Hallo,
als erstes möchte ich mich hiermit bei Hr. Heimes aus dem Hause KonicaMinolta und bei KonicaMinolta selbst bedanken, dafür das sie mir eine Dynax 5D mit Setobjektiv zum testen zur Verfügung gestellt haben.
Ich bin dankbar für die Gelegenheit, da ich nach einer digitalen Ergänzung suche und mir der Preis die Kamera ziemlich schmackhaft macht.
Damit auch zu den Rahmenbedingungen unter denen ich die Kamera getestet habe oder mehr auf welche Zielstellung hin.
Ich fotografiere überwiegend s/w und nur noch zu einem geringen Teil auf Dia. Dafür hat die Menge der Bilder die sich rein um die Entwicklung meiner Familie und damit insbesondere meines Sohnes drehen, deutlich zugenommen. Gerade bei diesen Bildern ist aber die Ausschußquote ziemlich hoch, da mein Sohn meist nicht so agiert wie ich es gerne hätte /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.
Aus dieser Analyse habe ich für mich das DMR abgehackt, es ist mir, für den Anteil den ich an digitalen Arbeiten für mich erwarte, schlichtweg zu teuer. Also such ich nach einem Gehäuse das zu meinen Objektiven passt und das einen Kompromiss aus meinen Ansprüchen und denen meiner Frau ergibt. Das schliesst den Preis mit ein /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.
Nun zur Dynax 5D:
erster Eindruck
mein erster Eindruck war, "boah ist die klein" und nachdem ich sie in die Hand genommen habe "... und wie schwer". Ich empfand die Verarbeitung als sehr gut und mein erster Eindruck war absolut positiv. Für meine Hände ist sie etwas klein, ich hätte mir einen Batteriegriff gewünscht. Mein kleiner Finger findet am Gehäuse keinen Platz, was in Kombination mit dem relativ hohen Gewicht mir nicht so gefällt. Als Zweites fiel mir der recht kleine Sucher auf. Im Vergleich zu einer R9 ist er doch dramatisch klein /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />. Das er so unbedingt extrem viel dunkler als an einer Dynax 7 ist, kann ich nun nicht behaupten, nur die Größe stört ein wenig.
die Fotos
Ich habe dann ein wenig mit dem Gehäuse und meinen Objektiven "geknipst". Raus auf die Straße und abgelichtet was mir vor die Linse kam. Verwand habe ich das 1.4/35, das 1.4/50 und das 3.5-4.5/24-85. Das sind die Brennweiten die ich sonst auch auf der Straße verwende. nur das es sonst das 1.4/50 und 1.4/85 ist. Das es sich bei meinem Exemplar um ein "SampleMuster" handelte, hatte ich kein Handbuch. Ich muss aber sagen das ich 90% der Funktionen auf ohne dasselbe habe einstellen können, was ich als echtes Plus empfinde. Das ist nicht unbedingt Standard.
Die Bildqualität entspricht dem was ich von der Dynax 7D her kannte, etwas anderes hate ich auch nicht erwartet, da sich die reine Aufnahmetechnik ja kaum unterschiedet.
Postiv ist mir die Größe aufgefallen, mit einem 1.4/35 oder 1.4/50 ist die Kamera wirklich kompakt, wenn nicht gar klein. Nach allein einem Tag hat dieser Vorteil den eigentlich Nachteil des kleineren Gehäuses vollkommen überspielt. Ich hatte die Kamera in einer Umhängetasche (die gute Crumpler) und sie immer schnell zu Hand, da hat die Größe echte Vorteile. Sie könnte eine gute "immer dabei" abgeben.
Als Negativ empfand ich das fehlende zweite Rad. Eine schnelle Arbeit im "M" Modus ist damit kaum möglich. Ich habe mich dann auf den "A" Modus konzentriert, in dem die entsprechenden Arbeiten mit einem Rad leichter von der Hand gehen. Allerdings habe ich hier auch die Möglichkeit der Belichtungskorrektur durch das zweite Rad gelegentlich vermisst. Na ja, irgendwo muss der Minderwert gegenüber der Dynax 7D ja herkommen.
Spezialitäten
An den folögenden Tagen habe ich dann auch kleine Spezialitäten getestet, die da wären:
- ultrakurze Belichtungen
- lange Belichtungen
- schwierigige Kontrastverhältnisse
ultrakurze Belichtungen
hat prima funktioniert, ich habe Aufnahmen an Springbrunnen gemacht und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden gewesen. Schön ist hier die Möglichkeit, bei ungünstigen (oder sagen wir mal nicht optimalen) Lichtbedingungen die Empfindlichkeiten des Chips zu verändern. Die Ergebniss mit ISO200 und 400 sind wirklich gut geworden, deutlich besser als ich es erwartet hatte.
lange Belichtungen
Stativ raus und in der blauen Stunde Bilder gemacht. Auch hier bin ich sehr zufrieden gewesen, mit den Bildern. Das Handling der Kamera ist hier (IMHO) nicht optimal gelöst. Die Abdeckung des Kabelauslöseranschlusses ist wirklich billig gelöst und macht nicht den Eindruck das sie lange hält. Ein Schieber wie an der Dynax 7 hätte hier deutlich besser gepasst als ein Gummistöpsel. Als zweites funktionieren Mehrfeldautomatik und Weißabgleich nicht annähernd so gut wie unter "normalen" Lichtbedingungen. Ich hatte einige Bilder die ins eine oder andere Extrem abfielen (entweder total unter- oder überbelichtet). Ein weiteres Problem war die Farbtreue, einige Bilder lagen da völlig daneben. Es ist aber möglich, das dies durch mein Samplemuster bedingt war.
Positiv hingegen ist die Spiegelvorauslösung, Die Männer aus der Nikonabteilung vermissen diese des öfteren. Die Vor- und Nachteile der Minoltalösung (Spiegel hoch, 2s warten, Auslöung) sind ja schon hinlänglich disktuiert worden. Für available Light Aufnahmen ist sie sehr gut geeignet und hat sich bewährt.
schwierige Lichtbedingungen
Wie schon angeführt, hier liegt die Mehrfeldmessung manchmal deutlich daneben, was mich dann das zweite Rand zur manuellen Korrektur wieder vermissen lies. Bei Vergleichsaufnahmen vom selben Standpunkt aus, mit selbem Objektiv, waren die Ergebnisse der Dynax 7 (analog auf Sensia) erheblich treffgenauer.
Bei schwierigem Licht heißt es also hinschauen und gegebenenfalls zwei oder mehr Belichtungen vornehmen, ich habe das meist dann schon aus Vorsicht getan.
meine Frau
da meine Frau ein wenig anders fotografiert wie ich /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />, war mir ihr Eindruck sehr wichtig. Zum einen da wir wenn, ihr Gehäuse mit der Dynax 5D ersetzen wollen und außerdem sie als Käuferschicht ja mit der Kamera auch angesprochen werden soll.
Sie war mit dem Handling sehr zufrieden. Ihre Hand passt /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />, nur das Gewicht hat sie bemängelt, aber das macht sie eigentlich immer, auch beim analogen Pedant.
Alle Motivprogramme kamen zum Einsatz und die resultierenden Ergebnisse fanden den Beifall meiner besseren Hälfte, "wie an der analogen Dynax 5" war der O-Ton. Mehr gibt es wohl nicht dazu zu sagen.
Fazit
Das fällt mir diesmal recht leicht, sobald sich der Preis etwas gesetzt hat, werden wir uns eine kaufen. Die Vorteile überwiegen die Nachteile deutlich und mit etwas Übung und Gewöhnung lassen sich diese leicht "umbauen". Am Ende der Testzeit bin ich sogar im "M" Modus recht schnell unterwegs gewesen, nicht perfekt aber nutzbar. Meine Frau opfert für die "neue" ihre analoge Dynax 5, was ich vorher nicht geglaubt hätte, denn sie hat sie wirklich gerne und wollte nicht mal gegen meine Dynax 7 tauschen.
Einziger wirklich unüberbrückbarer Mangel (im Moment) ist die Inkompatibilität des *.raw Formats zu allem was es so gibt. Es hätte doch ohne Probleme möglich sein können das der Dynax 7D übernehmen zu können. Da verstehe einer Softwareentwickler. Ich denke aber das es nur eine Frage der Zeit ist, bis Rawshooter und Photoshop das ebenfalls unterstützen.
Mark