#1 von
dracon_draconus
(
gelöscht
)
, 02.08.2005 07:24
Hallo,
ich denke, so manche werden ggf stöhnen und sagen, das das Thema hier im Forum bereits mehrfach behandelt wurde. Leider kann ich keine richtige Antwort finden. Aber nun mal zu meiner Frage. Ich möchte gern Nahaufnahmen machen. Also so, das ein Schmetterling ggf fast das ganze Bild ausfüllt. Nun habe ich mir das Minolta AF 75-300 Objektiv geholt und kann damit, wenn ich mich von dem Objekt etwas entferne, auch schon größere Aufnahmen machen. Das kann es doch aber nicht sein.
Was brauche ich um Nahaufnahmen zu machen. Sollte ich mir ein 28 AF Festbrennweite holen?
Hallo Rene, stimmt das Thema wurde hier und im Internet im Allgemeinen schon oft behandelt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Ich persönlich habe auch das 70-300 Apo Makro von Sigma, das geht bis 1:2. Den vorderen Deckel von dem Objektive kriege ich formatfüllend drauf. Was meinst du genau mit :ZITATwenn ich mich von dem Objekt etwas entferne, auch schon größere Aufnahmen machen[/quote]
Wenn du wirklich gute Makroaufnahmen machen willst oder bis zu 1:1 ist das praktischste dir ein Makroobjekvitv zu holen. Denkbar wären auch Zwischenringe oder eine Nahlinse. Hat alles Vor-und Nachteile...
#3 von
dracon_draconus
(
gelöscht
)
, 02.08.2005 08:27
Hallo Steffen,
vielen Dank für Deine schnelle Nachricht. Bei dem Objektiv ist es so, das ich wenn ich ca 1-1,5 M weg bin von dem Objekt und dann Ranzoome das Objekt relativ groß drauf bekomme. Ich wollte aber am Wochenende Libellen fotografieren und die sind trotzdem nicht so wie sie gerne haben möchte. Irgendewie kann mann nur bläuliche Linien erkennen, die auf Blättern sitzen. Ich hätte aber ggf gern richtig nahheran gezoomt um mehr Details der Libelle sehen zu können.
Wegen Nahlinsen und Zwischenringe habe ich auch schon überlegt, war mir aber nicht sicher ob es auch das bringt was ich haben will.
ZITATWas brauche ich um Nahaufnahmen zu machen. Sollte ich mir ein 28 AF Festbrennweite holen?[/quote] Ein 28mm Weitwinkel ist sicher nicht das geeignete für die Libellen. Um Libellen formatfüllend abzubilden brauchst Du bei Großlibellen einen Abbilsungsmaßstab zwischen 1:2 und 1:1, bei Kleinlibellen über 1:1! Das kann nur ein "echtes" Makroobjektiv, plus Zubehör (1,4x Konverter) für größer 1:1. Mit 50mm oder 100mm Objektiven kommst Du i.d.R. nicht nah genug ran, ideal sind 200mm (Minolta) oder 180mm (Sigma, Tamron) Makroobjektive. Wenn das zu teuer ist, wäre eine Alternative ein 2,8/100mm Makro plus 2x Konverter. Diese Kombination gibt (v.a. abgeblendet) immer noch eine gute Abbildungsleistung.
Wie steffens schon angedeutet hat, ist für Makroaufnahmen der maximale Abbildungsmaßstab des Objektivs wichtig. Dein 100-300 hat, wenn es die Version ist, die ich vermute, einen maximalen Abbildungsmaßstab von 1:4. Dass heißt, dass die Libelle, die du fotografierst, auf dem Film maximal ein Viertel ihrer eigentlichen Größe haben wird. Das Kleinbild-Filmformat ist circa 24x36 mm groß, das, was du abbildest, ist also maximal 96x144 mm groß. Wenn du näher rangehst, wird es unscharf. Eine preiswerte Möglichkeit, die Nahfähigkeiten deines Objektivs zu erweitern, ist eine Nahlinse, die vorne ins Filtergewinde kommt. Makroobjektive werden auch höheren Ansprüchen gerecht, sind natürlich deutlich teurer. Ein 28er wird dir zunächst nicht helfen. Es sei denn, du montierst es in Retro-Stellung (also verkehrtherum an der Kamera).
ZITATEin 28er wird dir zunächst nicht helfen. Es sei denn, du montierst es in Retro-Stellung (also verkehrtherum an der Kamera).[/quote] Von einem 28er in Retrostellung würde ich zunächst abraten, denn damit hat man einen Schärfebereich der den Namen fast nicht mehr verdient. Daher ist es nur für recht flache Motive geeignet und Libellen gehören nur dazu, wenn sie von einem Auto überrollt wurden. Mit einem 50er in Retrostellung hingegen kann man mit ein wenig Ausdauer und Glück recht schöne Sachen machen. Allerdings muss man mit einer solchen Konstruktion etwa 4 cm an das Sujet herankommen, was bei Libellen ein eher schwieriges Unterfangen ist.
ZITATVon einem 28er in Retrostellung würde ich zunächst abraten, denn damit hat man einen Schärfebereich der den Namen fast nicht mehr verdient.[/quote]
Das ist schön formuliert, ich würde bei "Retrostellung-Experimenten" auch ausschliesslich zum 50er raten. Damit kommt man noch in vernünftige Regionen was die Schärfe angeht. Allerdings würde ich mit dieser Kombination nicht unbedingt auf Jagd nach Kleintieren gehen. Es könnte da Probleme mit der Fluchtdistanz geben /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />.
Zitat von MarkZITATVon einem 28er in Retrostellung würde ich zunächst abraten, denn damit hat man einen Schärfebereich der den Namen fast nicht mehr verdient.
Das ist schön formuliert, ich würde bei "Retrostellung-Experimenten" auch ausschliesslich zum 50er raten. Damit kommt man noch in vernünftige Regionen was die Schärfe angeht. [/quote] Im Zusammenhang mit Renés Ausgangsfrage verbieten sich diskussionen über Objektive in Retro-Stellung eh. Aber ansonsten ist der Einsatz eines 50ers oder 28ers eher eine Frage des gewünschten Abbildungsmaßstabes und die (immer geringe) DOF ergibt sich dann daraus. Wenn ich etwa 5:1 will ist das 28er angemessemner als sas 50er.
ZITATWenn ich etwa 5:1 will ist das 28er angemessemner als sas 50er[/quote]
So weit bin ich noch nie gegangen, ich habe das 50er Retro eigentlich schon eher als Spielerei betrieben, da die DOF hier schon als eher gering zu betrachten ist. Hast du Bildbeispiele für ein 28er in Retrostellung? Es würde mich mal interessieren.
Wenn du Libellen Fotografieren willst ist das sehr schwierig.
Was du noch ausprobieren kannst sind Zwischenringe damit verkürzt sich die Naheinstellgrenze des Objektiv. Ich würde dir raten ein Macro Objektiv zu kaufen, ich habe das 100mm 2,8 von Minolta, und bei Blumen oder so mal zu üben.
Das Problem ist das man auch mit dem sehr nahe ans Objekt hin muss. Wenn es unbedingt Libellen sein müssen, kannst du Probieren ganz früh am Morgen diese aufzusuchen dann sind sie wegen der Kälte noch nicht so wach.
Dazu brauchst du noch ein Stativ, und ein Fernauslösekabel ist auch nicht schlecht.
Zitat von MarkZITATWenn ich etwa 5:1 will ist das 28er angemessemner als sas 50er
So weit bin ich noch nie gegangen, ich habe das 50er Retro eigentlich schon eher als Spielerei betrieben, da die DOF hier schon als eher gering zu betrachten ist. Hast du Bildbeispiele für ein 28er in Retrostellung? Es würde mich mal interessieren.
Mark [/quote] Ich habe Bilder in Retrostellung am Balgen mit 50/35/24mm gemacht, bei 28mm bin ich mir nicht sicher. Das hat aber alles eher experimentellen Charakter, wie ich in große Makrovergrößerungen, wie ich sie realisiere dargelegt habe, halte ich diese Methode zumindest bei Dynax für außerordendlich unhandlich und wenn ich "hoch hinaus" will, nehme ich eher das 1,4/50mm in retro vor mein 200mm. Was ich sagen kann, bei den ganzen Aufnahmen in Retro ist die Schärfe sicher gut, aber die Beleuchtung ein graus.
ZITATHast du Bildbeispiele für ein 28er in Retrostellung? Es würde mich mal interessieren.[/quote] Ich hab mal eine kleine Fliege eingefroren (Hätte der Artgenosse, der vorher im Kühlschrank war stillgehalten, hätte sie überlebt /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" /> ) und ein paar Bilder gemacht. Tokina MF Objektiv, 2.8/28mm, Dynax 7D, Blende 16, freihand, interner Blitz. Unverkleinert und unbearbeitet, jpg Kompressionsfaktor erhöht
Edit:
Die Fliege ist etwa 3mm lang und 1 mm 'dick', wahrscheinlich eine Fruchtfliege.