Ich habe schon verschiedene Sportveranstaltungen mit der Eos 10D und 20D sowie die Nikon D1X fotografiert. Wenn ich die Wahl des Werkzeugs hätte, ich würde die Dynax 7D nehmen:
Der AF der angesprochenen Eos-Modelle ist mit vergleichbaren Objektiven nicht schneller und treffsicherer als der der Dynax (eher im Gegenteil). Dagegen empfinde ich die Anordnung der AF-Felder bei der Eos als nicht so gelungen wie bei der Dynax. Die höhere Serienblidgeschwindigkeit der 20D ist nett (der Popphoto-Test bescheinigt ihr 4,5 Bilder pro Sekunde), die hätte ich für Handball- und Fußballaufnahmen auch gerne an der 7D. Schnell genug sind da aber auch 5 Bilder pro Sekunde nicht, man kommt auch damit nicht drumrum, zu lernen, den richtigen Moment abzupassen.
Die Nikon (gebraucht nicht mehr so viel teurer als eine neue 7D) hat den Vorteil, mit ihren Kreuzmessfeldern außermittige Motive recht gut erfassen zu können. Aber auch hier empfinde ich bei der AF-Leistung keinen großen Vorteil gegenüber der 7D. Andere mögen da zu anderen Ergebnissen kommen (und auch andere Objektive einsetzen). Schön ist das robuste, staubgeschützte Gehäuse. Der große Nachteil der D1X für Sportfotografen: Ihr interner Speicher ist recht schnell voll und es dauert erheblich länger als bei der Dynax, die Bilder auf die Karte zu schieben. Die 7D ist seit Firmware 1.1 erheblich schneller und auch schneller als die 20D. Bei der "D1X powered up" ist der interne Speicher ein Stück größer (das Update ließ sich Nikon aber auch gut bezahlen). Nervig an der D1X finde ich den klobigen NiMH-Akku, da sind NP-400 der 7D doch deutlich leichter und praktischer.
Wenn es auf eine Kamera um 1000 Euro hinausläuft, könnte man sich bei den gebrauchten Profimodellen von Canon oder Nikon umschauen: Die haben das vermutlich robustere Gehäuse und kürzere Blitzsynchronzeiten. Wer die hohe Bildfrequenz der 20D braucht, kann die nehmen, ansonsten läuft es auf die Dynax hinaus. Auch bei Sportaufnahmen ist der eingebaute Bildstabilisator von Vorteil und hilft, das Einbeinstativ zu vermeiden. Schön ist, das die Kamera auch beim Nachführ-AF das gewählte AF-Feld anzeigt, bei der Verfolgung außermittiger Motive ist das ein großer Vorteil. Der große Bildschirm ist hilfreich, um unscharfe Bilder zu erkennen und auszusortieren.
Meine persönliche Objektivempfehlung für Hobby-Sportfotografen: Das Sigma 2,8/70-200 EX: Flotter AF (solange kein Konverter gebraucht wird), für Sigma-Verhältnisse gute Fassung, Abbildungsleistung in Ordnung, moderater Preis.
Meine persönliche Zubehörempfehlung: Ein Vertikalhandgriff wie der VC-7D. Bei Sportfotos muss es schnell gehen, die Kamera muss gut in der Hand liegen, auch bei Hochformataufnahmen. Und dazu ist die Griffvergrößerung sinnvoll.