RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#1 von HumPsy ( gelöscht ) , 18.01.2006 17:58

Hi, leute ...

Da ich in dem Forum neu bin, möchte ich erst einmal allen Hallo sagen und mich jetzt schonmal für die Hilfe, die ihr mit zukommen lassen könnt bedanken ...

Es handelt sich um folgendes Problem:

Am Wochenende habe ich versucht mal ein paar Sportaufnahmen in einer Skatehalle zu machen, in der gerade ein MTB Contest stattfand ...

leider habe ich keine Erfahrung mit Blitztechniken, da ich eigentlich ein Gegner von Blitzfotografie bin (bitte lyncht mich nicht). Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich ausser dem Aufklappblitz meiner Dynax 4 (Leitzahl 12) noch keinen benutzt habe ...

Hier kommt ersteinmal ein Link ein paar Bilder, die ich an dem Wochenende gemacht habe:
http://sebastian-eichhorn.fotoalbum-medion...2?act=12&mode=o

Wie unschwer zu erkennen ist, ist das Rauschen bei ein paar Bildern extrem hoch ...

Folgende Daten zur Kamera:
Minolta Dynax 4

genutztes Objektiv:
Minolta 50mm Festbrennweite 1:1,7

Iso 400

Ein paar Bilder sind ohne Blitz, andere wiederum mit dem kleinen Blitzer auf der Kamera entstanden, wobei die schnellste Belichtungszeit auf 1/90 beschränkt wurde, was natürlich bei ein paar Bildern dann zur Bewegungsunschärfe geführt hat /angry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="angry.gif" />

Die Blende hatte ich dabei aber immer komplett aufgerissen (1,7) vor allem bei den Bildern ohne Blitz, wobei ich meist Belichtungswerte zwischen 1/125 und 1/500 genutzt habe. Kommt daher das Bildrauschen, da der Film nicht lang genug belichtet wurde?

Jetzt meine Hauptfrage ...

falls ich mir ein Blitzgerät zulegen sollte, wie sollte ich es nutzen um das Objekt (aus ca 5m entfernung) nicht zu überblenden? Und kann ich meine Belichtungswerte mit Blitzgerät dann auch wieder voll ausschöpfen?

Da ich mir in nächster Zeit eine Dynax 5D zulegen möchte muss ich auch wissen, ob für mich das 3600 HS reichen würde, da der 5600er doch was zu teuer ist ...

Dazu die fragen ... was hat HSS zu bedeuten, das ja nur das 5600er beherrscht?

Hat jemand von euch Erfahrung mit Fotografien in Hallen? Ich brauche Tipps, da ich mit den Bildern die ich dort geschossen habe extrem unzufrieden bin /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />

Vielen Dank schon mal ... falls ich irgendwas vergessen habe oder etwas undeutlich beschrieben habe, bitte sagt mir bescheid ... ergänze dann nochmal gesagtes /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />


lg
Sebastian



HumPsy

RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#2 von klaga , 18.01.2006 18:20

Hallo Sebastian,
ohne zu blitzen,wirst Du in einer Halle schnell an die Grenzen stoßen.
Wenn Du nicht viel blitzt, würde wohl der 3600HS(D) ausreichen. HSS kann auch dieser.
HSS ist auch Kameraabhängig.
Der 5600 HS(D) ist nätürlich leistungsfähiger,da mußt Du schon selber abwägen ob Dir das mehr der Funktionen, derMehrpreis wert ist.
Zu der ISO 400,hattest Du da einen entsprechenden Film,oder hast Du nur die ISO Zahl verändert?
Dei der Dynax 5D kannst Du das bei jedem Bild verändern,analog musst Du halt den ganzen Film so belichten.
Wenn Du mit einer offenen Blende (1,7) fotografierst,hast Du nur eine geringe Schärfentiefe. da nützt Dir dann der kleine Einbaublitz wenig.



klaga  
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RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#3 von -bel- ( gelöscht ) , 18.01.2006 18:38

Hallo,

also ich habe in letzter Zeit vermehrt Fotos von Sportveranstaltungen in Hallen gemacht (Basketball in handeslüblicher Sporthalle);
dabei habe ich komplett auf den Blitz verzichtet, ich habe eine Dynax 7d mit dem 50er 1.7 benutzt.
Dabei habe ich dann ISO zwischen 800 und 1600 und recht offene Blende (2.2 - 2.8) verwendet, damit konnte ich Verschlusszeiten zwischen 1/160s und 1/500s realisieren.

Dabei ist mir generell aufgefallen, dass man bei Sportfotos (gerade in Hallen) einfach mit einer sehr, sehr hohen Ausschussquote rechnen muss;
Insbesondere in Hinblick auf Sportfotos macht die Anschaffung einer DSLR schon Sinn, da einfach die Ausschussrate so hoch ist, dass man bei Filmkameras schon fast bei einem Shooting arm (gerade bei qualitativ hochwertigen hochempflindlichen Filmen) wird ;-)

Ich finde Bewegungsunschärfe zum Teil gar nicht so schlimm, gerade beim Basketball ist es dann oft so, dass die Gliedmaßen (Arme, Beine) etwas unscharf sind, das Gesicht aber noch sehr brauchbar abgebildet wird, das sorgt für eine gewisse Dynamik.

Ich würde an deiner Stelle einfach mal einen höher empfindlichen Film (min. 800, so wie die Halle aussieht, eher 1600 versuchen), das macht sich meiner Meinung nach besser, als mit dem Blitz zu fotografieren, wenn du aber mit dem Blitz fotografierst, würde ich die Blende zu gunsten der Schärfequalität und der Tiefenschärfe schließen, da du mit dem eingebauten sowieso keine Highspeedsynchronisation hinbekommst, dh du wirst nie schneller als 1/90s blitzen können.

Generell kann man zum Bereich Sport wohl sagen, dass es dort anders als in vielen anderen Bereich der Fotografie schon sehr stark auf das verwendete Equipment ankommt, dh. Kamera und Objektiv sollten schon zur schnellen Sorte, sowohl aus AF-Geschwindigkeit, AF-Sicherheit als auch Serienbildgeschwindigkeit, gehören;
Dann ist man auf der sicheren Seite, ich vermisse bei meiner Dynax 7d auch noch das letzte Quentchen an Speed und Treffsicherheit;
Aber gut, die Ergebnisse sind akzeptabel (nach vielem Üben, zu Anfang dachte ich noch, was ist das eigentlich für ein Mist hier ;-) )

Also erzähl' mal von deinen weiteren Erlebnissen,

Viele Grüße

Bernd



-bel-

RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#4 von aprilioni ( gelöscht ) , 18.01.2006 18:53

Hallo Sebastian!
Ich fotografieren manchmal draussen Motorradrennen,wobei ich mit der Geschwindigkeit meiner 7D ansich zufrieden bin - Fehlfocus und Bewegungsunschärfe sind dann meistens bei mir selbstverschuldet.In der Halle habe ich noch keine Sprtfotos gemacht,aber was mir auf Anhieb auffällt ist folgendes:

Ich schätze die Negative der Aufnahmen sind recht unterbelichtet.Daher entsteht beim Vergrössern mit Aufhellung das ohnehin schon grobe Korn,welches der 400 ASA-Film noch fördert.
Dann hast oft einfach daneben focusiert und die geringe Tiefenschärfe bei F1,7 lässt dir dann wenig Spielraum in Punkto Schärfe.

Ich denke um einen Blitz kommst du nicht herum.Der 3600er kann auch HSS - HighSpeedSynchronisation -,d.h. du kannst schnelle Verschlusszeiten wählen,um die Bewegung einzufieren,allerdings auf Kosten der Reichweite.Oder du knipst mit Zeitautomatik (A) und stellst dir die Blende auf F 11 oder 16 und hast einen grösseren Schärfebereich,wenn der Focus mal nicht so passt.So mache ich es dann öfters - allerdings geht auch dann Reichweite verloren,aber du bist ja recht nah dran mit deinem 50er.
Da hilft dann auch eine höhere ISO-Einstellung (400 oder 800),bei denen machen die KoMi ansich noch recht rauschfreie Aufnahmen.Ansonsten kann man per Software, z.b. mit Neat Image,entrauschen.

Ich denke,wenn du im Bereich von etwa 5 Metern mit dem 1,7/50 fotografierst,bist du mit dem 3600er schon gut bedient.

Bei der 5/7D kannst du wunderbar mit dem dynamischen Focus arbeiten und die Kamera stellt in der Bewegung immer schön die Schärfe nach,wobei dein lichtstrkes Objektiv der Geschwindigkeit des AF zu Gute kommt - so bis 50KM/H soll das klappen,wobei der Focusbereich bei vorbeifahrenden Objekten und mitziehen der Kamera, d.h. von links nach rechts oder umgekehrt, natürlich besser vom Kamera-AF eingestellt werden können,als auf dich zukommende,die eventuell zu schnell sind,um vom AF verarbeitet werden zu können.

...soweit,was mir adhoc jetzt einfiel.

Gruss
Frank



aprilioni

RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#5 von Gelöschtes Mitglied , 18.01.2006 18:53

Hallo Sebastion

- Der interne Blitz nützt in solchen Fälle gar nichts. Die Leistung des Blitzes ist zu schwach um das Bild anständig auszuleuchten. Da bringen die 3600 HS D oder 5600 HS D eindeutig mehr. Die haben einen Leitzahl von 36 bzw 56, als das 3 Fache bis fast das 5 Fache, was deine interner Blitz leisten kann.

- Das Rauschen ist bei der Digitalisierung entstanden. Es ist nicht das typische Korn vom Hochempfindlichen Filme. Die Negativ wird zu dunkel belichtet sein, dadurch musste man beim Digitalisieren aufhellen. Durch das Aufhellen gibt es mehr Farbrauschen. :-(
Ich vermute, dass du die digitalen Abzüge beim Filmentwicklen machen lassen hast.

- Wenn der Blitz stark genug ist, friert dieser die Bewegung ein, da spielt es fast keine Rolle, wie lang der Verschluss offen war. Die Blitzzeit ist eindeutig kürzer als die 1/90 sek.

- Bei den Bilder ohne Blitz hat sich der Belichtungsmesser von den Lampen irritieren lassen. Darum hast du auch "anständige" Belichtungszeiten erhalten.

- In gewisse Bilder stelle ich zudem fest, dass der Fokus falsch liegt. Dadurch ist der Fahrer unscharf und der Hintergrund scharf. Offenblende mit 1.7 hat noch einen zusätzliches Problem: Die Schärfentiefe ist so Eng, dass der Fahrer nie ganz scharf abgebildet werden kann.

- Bei der Dynax 5D kannst du die ISO-Werte hochschrauben, so dass du ohne Blitz fotografieren kannst. Dies lohnt sich nur, wenn es gut ausgeleuchtet ist.

- HSS bedeutet nur HighSpeedSynchronisation, es ist ein Blitzflimmern, welche die ganze Verschlussdauer gefeuert wird, dadurch kann man die minimaler Blitzsynchron-Zeit umgehen. Bei normalen Blitz muss garantiert werden, dass wenn der Blitz gefeuert wird, der Verschluss an der Kamera ganz offen ist, sonst gibt es einen Abschattierung durch den Verschlussvorhang.
HSS hat einen grossen Nachteil, die Blitzleistung fällt stark ab, hat nur noch Leitzahl 12. Darum kann man den HSS nur bei genügend Licht einsetzen. Dynax 4 unterstützt dieser Blitzmethode nicht.

Du willst ja die Dynax 5D kaufen. Dann würde ich mit dem Blitz noch zuwarten und zuerst ein Paar Testfotos machen und so Erfahrungen sammeln. Du kannst später immer noch für der einen oder der anderen Blitz entscheiden.

Gruss
Peter




RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#6 von -bel- ( gelöscht ) , 18.01.2006 20:54

Hallo zusammen,

ich habe jetzt mal ein Sportfoto vom Wochenende eingestellt.

HIER

Da steht auch bei, wie ich das gemacht habe und ich bin eigentlich einigermaßen gut zufrieden damit, allerdings muss ich auch sagen, dass ich während des Spiels gut 470 ausgelöst habe; im Ordner sind jetzt noch 135 Bilder enthalten, davon würde ich sagen, dass vielleicht so um die 80 - 100 einigermaßen vorzeigbar (im Sinne von technisch in Ordnung) sind, akzeptabel bis gut sind (im Sinne davon, dass auch noch etwas Action oder so rüber kommt) vielleicht so um die 25...

Also so sieht es aber immer bei Fotos von schnellen Veranstaltungen aus... /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />

Viele Grüße

Bernd



-bel-

RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#7 von Dirk ( gelöscht ) , 18.01.2006 22:10

Ich würde in der Halle komplett auf eine Blitz verzichten. Ich finde es den Sportlern gegenüber sehr störend.
Also: hochempfindlicher Film, lichtstarkes Objektiv, Blende voll auf - und (wie schon gesagt wurde) mit ganz, ganz viel Ausschuss rechnen.
Es lohnt sich übrigens immer, bei "kleinen" Sportveranstaltungen anzufangen. Da kommt man in der Regel sehr viel näher an das Geschehen - und die Bewegungsabläufe der Nicht-Profis sind in vielen Fällen um einiges langsamer.



Dirk

RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#8 von Kwashiorkor ( gelöscht ) , 18.01.2006 23:05

Also für den Anfang kann ich Pferdesport (vor allem Springreiten /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />) sehr empfehlen! Man kann manuell auf das Hindernis vorfokussieren und da die Reiter ziemlich alle gleich über das Hindernis müssen, kann man mit sehr wenig Ausschuß rechnen. Von meinen Bildern sind bis jetzt weit über 80% verwendbar /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Ansonsten hilft einfach nur: draufdrücken und die Kamera kennenlernen. Wenn die AF-Nachführung schnell genug ist, würde ich die auf jeden Fall aktiviert lassen.



Kwashiorkor

RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#9 von HumPsy ( gelöscht ) , 19.01.2006 18:21

Also danke erstmal für eure Tipps!

denke mal, dass ich um die 5D eh nicht rumkomme...

gerade wenn ich bedenke, dass ich mit extrem viel Ausschuss rechnen muss... dann lohnen sich die Film und Entwicklungskosten ja nicht wirklich ...

800er oder 1600er Filme hatte ich schonmal bei nem Konzert probiert (ich als nichtblitzer in der ersten Reihe) und war sehr unzufrieden ... Dabei hat mich noch nicht einmal die Körnung gestört, sondern dass die Bilder trotz 3,5 Blende trotzdem nicht hell genug wurden /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

dann natürlich noch der Preis für den Film, der wirklich astronomisch hoch liegt und die Sache war gegessen ... dann probier ichs vielleicht doch mal mit nem Blitzer obenauf und wie ihr schon alle zu recht gesagt habt mit ner kleineren Blende ... hat mich natürlich auch gestört, dass die Bilder alle unscharf waren ...

In letzter Zeit bin ich mit der Dynax 4 eh nicht mehr sehr zufrieden, da sie noch nichteinmal Studioblitze fernsteuern kann ...

Hat die 5D damit eigentlich auch Probleme? Brauche doch eigentlich nur den Adaper (FS-1100 oder wars OS-1100?) und zack das Funkteil der Studioanlage drauf ...

Könnt ihr mir dazu vielleicht noch verraten, was gemeint ist, wenn man bei der 5D/7D von der drahtlosen Blitzsteuerung redet?


und wie immer zu dank verpflichet ...
Sebastian



HumPsy

RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#10 von mts , 20.01.2006 02:44

Zitat von HumPsy
Könnt ihr mir dazu vielleicht noch verraten, was gemeint ist, wenn man bei der 5D/7D von der drahtlosen Blitzsteuerung redet?


Die drahtlose Blitzsteuerung ist eine Minolta-Erfindung, inzwischen ist sie auch bei ein paar anderen Herstellern zu finden: Im Fall der 5D und 7D löst der eingebaute Blitz Systemblitzgeräte per Lichtsignal aus, die richtige Blitzstärke ermittelt der Belichtungsmesser der Kamera.
In deinem Fall lassen sich die 5600 HS(D) und 3600 HS(D) drahtlos steuern. Fremdblitzgeräte wie der Metz 54 MZ-4 oder der Sigma EF 500 DG super (von diesem allerdings anscheinend nur neuere Versionen) gehen wohl auch. Lass dich mal bei Gary Friedman inspirieren.



mts  
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RE: Sportfotografie ... böse Probleme & Blitztechnik..

#11 von HumPsy ( gelöscht ) , 22.01.2006 17:57

Ja, die seite von Gary Friedman hab ich schon mal gesehen ... auch in diesem Forum verlinkt ... ich denke, ich sollte mich mal an die Blitzfotografie herantrauen ... damit lässt sich sicher auch schön arbeiten ...

Vielen Dank für die beantwortung aller meiner Fragen ;-))



HumPsy

   

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