RE: Infrarot-Fotografie

#1 von snoopy ( gelöscht ) , 27.05.2003 19:46

Hallo!
Ich besitze eine Dynax 7 und interessiere mich für Infrarot-Fotografie. Filter, Film und Stativ wären vorhanden. Ich werde bald einen Versuch wagen. Doch vorher möchte ich gerne wissen, ob jemand von Euch damit schon Erfahrungen gemacht hat? Funktioniert der Infraroteffekt überhaupt mit dieser Kamera? Wäre über Erfahrungsberichte und Tipps sehr dankbar. /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />
Grüsse aus der Schweiz von
Snoopy



snoopy

RE: Infrarot-Fotografie

#2 von Mark , 27.05.2003 20:28

Hallo,

ich bin begeisterter Anhänger des Infrarot-Fotografierens. Leider muss ich dich ein wenig enttäuschen, der Body den du benutzt hat eine Funktion die über eine infrarote Markierung am Film die genaue Lage erkennt (einige Bodies können so auch Kassetten ein- und ausspulen). Diese infrarote Markierung ist eigentlich auf "normalem" Film auch kein Problem aber ein infrarot sensibilisierter Film wird leider dadurch zerstört, man erhält einen von oben nach unten verlaufenden Schleier.

Ich verwende daher für Infrarot ein separates Gehäuse (eine X-300 oder X-700) oder eine Sucherkamera (Hi-Matic 7 oder Voigtländer Bessa R2).Sucher hat den Vorteil das du sehen kannst was du fotografieren willst und vor allem kannst du die Werte des Belichtungsmessers verwenden was sonst durh einen IR-Filter quasi unmöglich ist.

An Filtern würde ich dir zu Hoya (ist nicht so teuer aber gut) oder B+W (ist sehr teuer aber exellent) raten, dunkelrot oder eigentlich besser infrarot. Bei Filmen mußt du unterscheiden zwischen halbsensibilisierten und echten Infrarotfilmen. Zum testen und Erfahrungen sammeln würde ich dir immer zu den halbsensiblen (Ilford SFX 200, Konica Infrared) raten.
Sie lassen sich deutlich leichter handhaben, da sie in Dämmerlicht gewechslet werden können und auch nicht so temperaturempfindlich sind (wichtig! immer im Kühlschrank aufbewahren!.
Richtig tolle Effekte gelingen dann aber erst mit den echten Infrarotfilmen (Kodak HIE), aber hier gilt Verarbeitung in absoluter Dunkelheit (ein Wechselsack ist dringend zu empfehlen) und konstant kühle Temperaturen (infrarot und warm verträgt sich nicht).
Zur Entwicklung musst du dir ein zuverkässiges Labor suchen und direkt an der Dose (in Silberpapier 2x eingewickelt) darauf hinweisen das der Film nur in absoluter Dunkelheit verarbeitet werden darf (gilt für alle Typen).
Für mich war das der Grund anzufangen selbst zu entwicklen, da die Handhabung die selbe ist wie mit "normalen" s&w Filmen.

Solltest du noch weitere Fragen haben, helfe ich dir gerne weiter,

Mark



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RE: Infrarot-Fotografie

#3 von mts , 27.05.2003 20:53

Es gibt in den besseren Programmen zur digitalen Bildverarbeitung Infrarot-Effekt-Filter. Mich würde eure Meinung dazu interessieren. Sind die Ergebnisse mit den analogen Resultaten vergleichbar?



mts  
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RE: Infrarot-Fotografie

#4 von snoopy ( gelöscht ) , 27.05.2003 21:41

Hallo Mark!
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Oh, das ist allerdings enttäuschend /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> ; werde es aber trotzdem versuchen /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> . Bei der Canon EOS 30 heisst es auch immer, es würde nicht funktionieren. Die Infrarotbilder sind aber damit erstaunlich gut geworden. /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> Allerdings ist eine Infrarot-Skala auf dem Objektiv eingraviert, was bei der Dynax 7 leider nicht der Fall ist /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" /> Als Filter benütze ich den Hoya-Infrarot-Filter und in unserem lokalen Fotogeschäft ist nur der HIE-Kodak-Film erhältlich. Die Handhabung kenne ich, da ich letzten Freitag einen Infrarotkurs besucht habe. Ich weiss sogar, dass man die Ritzen der Kamera mit einem Schwarzband überkleben soll. /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> Aber eben, ich möchte es noch mit der Dynax ausprobieren. Mal sehen, ob vielleicht doch was draus wird. /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
Viele Grüsse von
Snoopy



snoopy

RE: Infrarot-Fotografie

#5 von Mark , 27.05.2003 22:05

naja probiers ruhig aus, mich würden die Ergebnisse interessieren. Ich habe selbst eine Dynax 7, daher ist es für mich sicher sehr interessant. Sei bloß vorsichtig mit dem HIE, er erzielt zwar den besten Effekt ist aber freundlich gesagt "eine Wildsau". Aber die Ergebnisse lohnen sich in jedem Fall.
Ich würde dir auch raten immer mit Belichtungsserien zu arbeiten, daruch werden die Ergebnisse kontrollierbarer. Wenn du Interesse hast kann ich dir die ein oder andere Einstellungsserie mal zukommen lassen. Dadurch wird der Einstieg nicht so schwer.

Ich persönlich arbeite lieber mit dem Konica und dem SFX 200. In der Architekturfotografie ist der Unterschied nicht so extrem (und in Städten ist das Handling leichter, ist etwas peinlicher wenn man mit einem Wechselsack umherspielt). Wenn es maich dann doch in die "Landschaft" zieht ist der HIE auf jeden Fall die beste Wahl. Wenn die Belichtung passt sind die Ergebnisse sensationell.

@mts

ja und nein

ja, der Filter erzeugt den sogenannten Woodrich-Effekt --> verwaschene Kanten, Veränderung der Kontraste Wasser fast schwarz und Pflanzengrün extrem hell.

nein, da das Originalmaterial die infraroten Informationen nicht enthält, kann der Filter nur Dinge erfinden die nicht da sind. Die Ergebnisse sind manchmal schwer zu kalkulieren, da auch der Mensch infrarotes Licht nicht sehen kann.

Mark



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RE: Infrarot-Fotografie

#6 von minman ( gelöscht ) , 27.05.2003 22:22

Das Thema würde auch mich interessieren. Also Snoopy - so hieß mein erster Hamster und der war voll süß /air_kiss.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="air_kiss.gif" /> - poste deine Ergebnisse, ob man was Störendes auf dem Film/Bild erkennen kann.

Lars



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RE: Infrarot-Fotografie

#7 von s.sentials , 28.05.2003 19:13

Bezüglich des SFX 200 hatte ich mal bei Minolta, wie Ilford nachgefragt. Beide konnten nichts genaues sagen, meinten aber auch, dass es ja kein "richtiger" Infrarot-Film ist und somit evtl. nicht von dem "Infrarot-Sensor" beeinflusst wird.

Zu dem Infrarot-Sensor an sich - ist das Ding nicht nur dazu da zu erkennen ob ein Film drin ist oder nicht? - wegen der Filmkammerverriegelung?



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RE: Infrarot-Fotografie

#8 von snoopy ( gelöscht ) , 29.05.2003 21:32

@ an Lars:
Hallo!
Oh, das ist aber schön, dass ich Dich an Deinem Hamster erinnere; zum Glück habe ich eine etwas längere Lebenserwartung! /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Klar, ich werde Dich gerne über die Ergebnisse meiner Infrarotbilder der Dynax 7 informieren! /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Viele Grüsse von Snoopy

@ an Mark:
Hallo!
Das ist aber super, dass ich so schnell einen Gleichgesinnten gefunden habe, der auch noch gleich so erfahren mit Infrarotfotografie ist! /drinks.gif" style="vertical-align:middle" emoid="rinks:" border="0" alt="drinks.gif" />

Ich bin wirklich froh, dass ich den Kurs besucht habe, obwohl ich dafür extra frei nehmen musste, da er an einem Freitag stattfand. Wir waren auch nur 3 Teilnehmerinnnen und der Kursleiter meinte, er würde diesen Kurs nächstes Jahr mangels Interesse nicht mehr durchführen. Schade, finde ich ausgesprochen spannend, denn Infrarotbilder haben mich von Anfang an fasziniert.

Konica-Filme sind bei uns leider nicht erhältlich. Es gibt noch den "Maco IR 820c", den wir vom Kursleiter erhalten haben; der soll feinkörniger sein als der HIE von Kodak. Hast Du schon mit dem Ektrachrome, ein Infrarot-Farbdia ausprobiert? Ich habe Mal einen bestellt, zum ausprobieren. Übrigens, was meinst Du damit, dass der HIE eine "Wildsau" sei? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />

Heute bin ich mit meinem Freund auf dem Land rausgefahren und wir haben abwechselnd mit der Canon 30 und der Minolta Dynax 7 fotografiert. Dabei habe ich die Chekliste vom Kurs befolgt, d.h.
- auf ISO 100 einstellen
- auf MF schalten
- Bildausschnitt wählen
- Kamera auf Stativ
- Blende zwischen 11 und 16 einstellen
- Belichtung messen
- gemessene Werte (z.B. Blende 13, Zeit 1/125) im Modus M einstellen
- IR-Korrektur vornehmen (d.h. Distanz ein wenig verkürzen; da bei
der Minolta keine Skala eingezeichnet ist, haben nach Gutdünken nur
ganz wenig korrigiert)
- IR-Filter einschrauben
- auslösen

Die Hälfte der Filme sind nun belichtet. Den Rest machen wir Samstag oder Sonntag, je nach Wetter. Dann habe ich vor, mit Belichtungsreihen zu fotografieren (wie Du empfohlen hast).

Heute war es ein bisschen bewölkt, aber das sei nicht so schlimm, sagte der Kursleiter. Bei welcher Witterung fotografierst Du am liebsten Infrarot? Gibt es noch andere geeignete Motive ausser Landschaft? Vielleicht Architektur? Kann man auch Gegenlichtaufnahmen machen?

Fragen über Fragen...aber man kann dadurch nur lernen, nicht wahr? Freue mich auf Feedback und evtl. Tipps für den nächsten Versuch!

Grüsse aus der Schweiz von
Snoopy



snoopy

RE: Infrarot-Fotografie

#9 von Mark , 29.05.2003 22:38

@ s.sentials

ja ein dafür und zum anderen für das ein und ausspulen des Filmes, so für die Kamera eine Lagekorrektur durch (Auskunft Canon-Service, mit HInweis darauf das alle "moderneren" Kameras dieses Verfahren verwenden.
Ich selbst habe Tests druchgeführt mit einer Dynax 500si, Dynax 700si und meiner Dynax 7. Bei der Dynax habe ich als Test einen Film mit geschlossener Objaktivabdeckung belichtet. Da sieht man den "Schleier" hervorragend (sieht man übrigens auch auf den ersten 15 ! Bildern wenn man den Film im normalen Licht einlegt).

@ snoopy

als erstes erst Mal die Antwort auf die Fragen:

--> ja ich habe auch schon Farb-Dia's mit dem EktaChrome gemacht (Warnung! teures Vergnügen). Wenn du es probieren willst verwende Farbfilter (ich verwende B+W rot, orange, gelb und blau), ohne FIlter sehen die Bilder irgendwie "komisch" aus /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> .

--> Wildsau in sofern das er sehr (sehr) empfindlich reagiert, was die nächste Frage gleich mit einschließt. Ich belichte die Filme (Kodak HIE) im normalen Sonnenlicht ebenfalls mit ASA 100 (wenn es dunstig ist schon mal mit ASA 50). Mit der Belichtung mußt du da ein wenig spielen, Abends eher unterbelichten und Mittags eher ein wenig drüber (Aber auch das ist von der Tagesform abhängig), den nach wie vor ist das größte Problem der Infrarot-Fotografie das der Mensch infrarotes Licht nicht sieht.
In Verbindung mit dem HIE hat sich eine Belichtungsserie mit 2 Blenden über und 2 Blenden unter dem ermittelten Wert bei mir als recht erfolgreich erwiesen. Ich verändere lieber die Blende, nicht die Zeit aber das kannst du ja auch nach eigenem Ermessen gestalten. Als Fixpunkt würde ich immer eine Serie von 5 nehmen, da hast du normalerweise immer eines dabei was gut belichtet ist (manchmal sogar 2).

--> Ich fotografiere am liebsten bei leicht bewölktem Himmel, da so der Kontrast zwischen blauem Himmel und weißen Wolken sehr stark ausfällt. Zum zweiten hast du so die kalkulierbarsten Lichtbedingungen, da du kein reflktiertes Licht hast (Wolken reflektieren infrarotes Licht fast vollständig). Aber auch bewölktes Wetter hat seine Reize, Makroaufnahmen sind da sehr interessant, da die Effekte durch den höheren Infrarotanteil verstärkt werden.
Tipp, für Landsschafts und Markoaufnahmen immer den HIE (oder Equivalent verwenden, schönerer Effekt) verwenden. Den Maco kenne ich nur von Aufnahmen Bekannter, ich kann ihn Mangels Bezugsquelle nicht verwenden. Er ist aber tatsächlich etwas feinkörniger, was aber bei IR-Bildern nicht unbedingt ein Vorteil sein muss.

--> Infrarot und Architektur sind sehr gute Freunde, es macht den grössten Teil meiner Fotos aus (ich habe ein oder zwei in der Galerie). Hier st der SFX der beste, die Effekte fallen nicht so stark aus und lassen die Bilder nicht so "künstlich" wirken, aber der Kontrast ist exellent.
Wenn du Gelegenheit hast, probiere mal Porttraits aus (ganze Person, möglichst in natürlicher Umgebung --> Wiese Wald) ergibt Bilder mit ein wenig 70er Touch /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> . Hat aber auch was, ich bin aber kein Fan von Mneschen auf Bildern (außer meinem Sohn und meiner Frau), ich fotografiere fast ausschliesslich Architektur und Landschaft.

--> Du kannst auch Gegenlichaufnahmen machen, du kannst eigentlich alles machen was du normal auch mit Kameras anstellen kannst, es gelten annähernd die selben Regeln, nur bedenke immer den "Mehranteil" den du jetzt an Licht hast, also ein wenig unterbelichten bei Licht von vorn.


Ich bin über Freunde an die IR-Fotografie gekommen, auch mich hat der Zauber der Bilder sofort in ihren Bann gezogen. Ich hatte keinen Lehrgang aber Freunde dich mitgenommen haben und mir die Kniffe gezeigt haben. Ich arbeite seit längerem an dem Entwurf für eine Internet seite die sich mit SW und IR befassen soll, da Erfahrungswerte sonst eher schwer zu finden sind.
Ich hoffe das ich noch vor August dazu komme das ganze Online zu stellen.
Wie du schon beschrieben hast, mir ist das Ganze meist ein wenig zu umständlich mit einer SLR. Ich würde dir empfehlen mal bei eBay nach einer brauchbaren Rangefinder zu schauen. Die Arbeit wird dadurch erheblich leichter.
Ich verwende meist eine Bessa R2 folgendes ist dafür notwendig:

- Film einlegen
- Filter aufschrauben
- ASA einstellen
- Fotografien wie immer

du siehst es sind damit auch Schüsse möglich ohne 10 Minuten Vorbereituzng. Ich habe mitlerweile sogar ein Stück belichteten DIA-Film (natürlich belichtet mit nichts, sodass er fast schwarz ist) zwischen Verschluss und Filmtransport befestigt, so benötige ich keinen Filter mehr vor dem Objektiv. Zusätzlich kommt noch hinzu das auch eine Nutzung der Automatiken der Kameras möglich ist, da sich der Belichtungsmesser ja ausserhalb des Objektives befindet und nicht durchden Filter behindert wird.
Zugegeben es muss keine Bessa sein aber eine Kamera aus den frühen 80ern eigenen sich sehr gut dafür ( beispielsweise die Hi-Matic F, G, S, ich benutze eine F als Backup). Kannst du bei eBay für 10 bis 15 € bekommen.

Ich freue mich schon auf die ersten Ergebnisse in der Galerie /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> .

Bis denne,
Grüße aus dem Norden

Mark



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RE: Infrarot-Fotografie

#10 von mts , 30.05.2003 15:01

Die aelteren Objektive haben auch noch eine Infrorotmarkierung. Ansonsten hilft vielleicht auch die Entfernungsmessung mit einem anderen Modell.
Uebgrigens habe ich gehoert, man koenne die Infrarotsensoren zur Filmabtastung auch abkleben. Ist doch vielleicht einen Versuch wert, oder?



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RE: Infrarot-Fotografie

#11 von Mark , 30.05.2003 15:29

hab ich versucht, ist eine ziemliche Fummelei und meist nicht von Erfolg gekrönt. Die Streifen sind dann nur noch an einigen Stellen des Films zu sehen (wo sie da richtig zur Geltung kommen).
Die neueren Objektive auch, ich habe ein AF 28-105 von Sigma, da sind die Makierungen noch dran.


Die Entfernungsmessung ist eigentlich ja nicht das Problem, eher das inrarotes Licht kürzer gebrochen wird und daher bei Makroaufnahmen Unschärfen erzeugen. Bei Weitwinkelaufnahmen (Range +20m) ist das eigentlich sch**ßegal. Nur auf die nahe Distanz sind Infrarotmakierungen eine echte Hilfe.

Mark



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RE: Infrarot-Fotografie

#12 von snoopy ( gelöscht ) , 09.06.2003 16:55

Hallo Mark!
Ich habe letzte Woche ein Farbdia Ektachrome gekauft (wow, der Preis ist wirklich happig /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" /> ). Ja, ich habe fest vor, damit Farbfilter zu benützen. Muss man den Farbfilter mit oder ohne Infrarotfilter benützen? (d.h. zwei Filter übereinander?). Ich besuchte doch kürzlich einen Infrarot-Kurs. Der Kursleiter versprach uns, eine Kontaktkopie zu schicken. Ich erhielt keine Kontaktkopie sondern einen Brief in welchem er erklärt, dass bei allen der Macofilm nicht so gut wie erwartet geworden ist. Offenbar seien die von ihm vorgegebenen Werte für den Macofilm nicht gültig /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" /> Zudem sei der von ihm benutzte Kodak HIE-Film kohlrabenschwarz geworden (!. Ich nehme an, da ist doch bei der Entwicklung was schief gelaufen, oder? /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> Jedenfalls schickt er uns noch einige Vergrösserungen der brauchbaren Bilder. Bin ja gespannt... Gestern habe ich unter brütender Hitze den HIE-Film fertig belichtet; habe viel mit Belichtungsreihen gearbeitet. Morgen bringe ich den Film zur Entwicklung. Ich bewahre ihn solange im Kühlschrank auf, da es noch ziemlich heiss ist; ist hoffentlich richtig? /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" /> Deine IR-Internetseite würde mich sehr interessieren und ich hoffe, Du wirst den Link im Minolta-Forum bekanntgeben. Nun, geknipst habe ich vorerst genug; jetzt warte ich wie gesagt auf die Ergebnisse /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> . Dann werde ich mich wieder melden, o.k.
Viele Grüsse aus der Schweiz von
Snoopy



snoopy

RE: Infrarot-Fotografie

#13 von Mark , 09.06.2003 19:10

Hi Snoopy,

yepp, ist genau richtig, immer schön im Kühlschrank lassen (und noch wichtiger in Silberpapier oder etwas ähnlichem einwickeln damit kein Licht rankommt). Die Erfahrung mit dem komplett schwarzen Film (oder komplett weiß?) habe ich auch schon gemacht. Leider entwickeln nicht alle Labors nach dem was man auf die Tüte schreibt. Gerade die "großen" NAbieter wie MediaMarkt, Saturn oder PhotoDose schicken die Filme zu CeWe-Color (dem eigentlich dem größten Filmentwickler in Europa). Und glaub mir da interessiert es keine Sau was auf der Tüte steht.
Ich habe mir daher einen kleinen "Fotoladen" gesucht, der selbst entwickelt. Da ist ein vernünftiges Ergebnis garantiert (dauert dann aber meist eine Woche).
Deswegen entwickle ich im Regelfalle selbst, da je länger der Film liegt, desto grösser ist die Gefahr das er verfälscht wird (gerade beim momentanen Wetter).

Nun zum farbigen Infrarotfilm, hier findest du die genaue technische Beschreibung:

http://wwwde.kodak.com/DE/plugins/acrobat/...nfrarot_EIR.PDF

und der Film wird nicht (! mit Infrarotfilter belichtet, der ist ausschliesslich für monochrome Filme vorgesehen. Die Effekte sind auch völlig andere. Der Infrarot-Colorfilm ist ein sogenannter Farbverfremdungsfilm. Das heißt die Farben werden anders als real existierend abgebildet (grün wird lila und so weiter). Du kannst den Film theoretisch ohne Filter belichten, aber "schöne" Effekte erzielst du damit nicht. Ich habe wie gesagt kurzzeitig damit experimentiert, war aber mit den Ergebnissen absolut nicht zufrieden. Einigermassen sehenswerte Effekte hatte ich mit einem Blaufilter (dunkelblau! und einem Orangefilter.
Aber sieh selbst, da spricht dann eh die künstlerische Note des einzelnen /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> .

Mark

PS.: unter diesem Link:

http://wwwde.kodak.com/DE/plugins/acrobat/..._datenblatt.pdf

findest du eine genaue Beschreibung zu HIE, die angegebenen Werte sind als Ausgangswerte brauchbar. Kleiner Tipp, notiere dir zu jedem Bild wann und wie du es aufgenommen hast. Damit lassen sich Serien leichter reproduzieren (hätte doch die X-700 die Wertespeicherfunktion meiner Dynax 7 /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> ).



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RE: Infrarot-Fotografie

#14 von bsm ( gelöscht ) , 09.06.2003 20:32

Hallo,

mal ne andere Frage: Ich hab hier eine Rotfilter Heliopan 8x -3. Ist der für IR Filme wie der Ilford SFX200 geeignet, oder brauch ich für den Effekt doch einen anderen?

Danke und Gruß
bsm



bsm

RE: Infrarot-Fotografie

#15 von Mark , 09.06.2003 21:45

Hallo bsm,

diese Infrarotfilter sind mir von Heliopan bekannt (habe ich getestet):

HELIOPAN RG 695 (89B)
HELIOPAN RG 715 (88A)
HELIOPAN RG 780 (87)
HELIOPAN RG 830 (87C)

die Zahl hinter dem RG gibt die Wellenlänge an, ab der das Filter durchlässig ist. Ich verwende den 88A neben einem B+W da sie ähnliche Eigenschaften aufweisen. Grundsätzlich kannst du mit einem SFX200 auch einen "normalen" Rotfilter verwenden, da er "nur" ein Smi-Infrarotfilm ist.
Um aber einen guten Effekt zu erzielen, sollte er schon dunkelrot sein.

Aber wie alles im Leben, probieren geht über studieren /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Mark



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