zwecks geplantem erfolgreichem Erstkontakt mit Infrarot Fotografie habe ich einige Fragen dazu. /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Die Aufnahmen sollen in heller Umgebung stattfinden. Auf welche Belichtungszeiten wird man da mit Filtereinsatz kommen? Welche Filter kann man empfehlen und welchen Film? Kann ich den gewohnten "hybriden workflow" wie gewohnt umsetzen (Negative entwickeln lassen und anschliessend scannen) oder sind Probleme zu erwarten, z.B. Labor finden-eher was für Selbstentwickler; problematisches Scannen-evtl. besser vom print als vom Negativ?
Warum machst Du es nicht digital? Das ist wesentlich einfacher, und Du hast viel mehr Möglichkeiten, abgesehen davon, daß es nur einen Bruchteil kostet.
Am Besten eignen sich dazu Kompakt-Digis vom Schlage einer Canon G3 oder einer Sony DSC-F717.
Zitat von "eugene g."Zwecks geplantem erfolgreichem Erstkontakt mit Infrarot-Fotografie habe ich einige Fragen dazu. [...] Selbstentwicklung muß ich leider ausschließen.
Ach!? Wie schade. Na ja, dann erübrigt sich ja jeder weitere Ratschlag dazu ...
ZITATSelbstentwicklung muss ich leider ausschliessen.[/quote]
WIe Olaf schon schrieb, ist damit die Investition ihres Ergebnisses nicht Wert. Für IR-Fotografie (analog! ist es für ein gutes Ergebnis sehr wichtig den gesamten Workflow bis zum entwickelten Negativ in eiegener Hand zu behalten. Der Grund dafür ist simpel, IR-Filme müssen in kompleter Dunkelheit verarbeitet werden. Damit ist nicht nur das Belichten, sondern auch die Handhabung des Films ausserhalb der Kamera gemeint. Die Aufschrift auf der Filmdose sieht man zum ersten Mal wenn der Film im Tank ist (möglichst Metalltank /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />). Kein Großlabor wird dir das garantieren. Lichteinfall und Streulicht sind die Folge. Ein IR820c (100ASA, alte Emulsion) strahlt bis mindestens zuzm fünfunzwanzigsten Bild wenn die Filmdose unbeabsichtigt ins Licht kommt (leider eigener Erfahrungswert).
Meine Empfehlung sieht daher ähnlich wie die von Dennis aus, versuche es digital. Der Effekt ist nicht 100% derselbe, aber er kommt dem sehr nahe. Analoge IR-Fotografie setzt eine eigene Entwicklungsdose vorraus, keine DuKa.
Ok, habe verstanden. Danke für die rechtzeitige Info. Digital wäre sicher einfacher, jedoch werde ich mir alleine deswegen keine geeignete zusätzliche Digitalkamera anschaffen. Das lohnt dann doch nicht.
Zitat von MarkDer Effekt ist nicht 100% derselbe, aber er kommt dem sehr nahe.
Das ist wohl richtig. Allerdings klingt es ein wenig einschränkend. Die digitale IR-Fotografie ist allerdings wesentlich facettenreicher als die analoge. Die analogen Film-Werke, die ich kenne, sehen immer gleich aus. Entweder s/w mit weißem Laub und verträumter Aura (wegen fehlendem Lichthofschutz) oder die Flaschfarben-Filme, bei denen das Laub hellrot aussieht. Digital läßt sich mit dem manuellen WB ein breites Spektrum an Farben erzeugen. Außerdem kann später durch geschickte Nachbearbeitung (Channel-Shift) ein Bild beispielsweise wie eine Landschaft aus Gips wirken, aber mit schönem blauen Himmel. So was ist analog schlichtweg unmöglich. Außerdem muß man digital nicht einen höchstempfindlichen, belichtungstechnisch schwer einzuschätzenden und sacketeuren Film kaufen, und man sieht das Ergebnis sofort. Weiterhin ist es möglich sich auf den Autofokus und die Belichtungsautomatik der Kamera zu verlassen.
Zitat von DennisAußerdem muß man digital nicht einen höchstempfindlichen, belichtungstechnisch schwer einzuschätzenden und sacketeuren Film kaufen, und man sieht das Ergebnis sofort. Weiterhin ist es möglich sich auf den Autofokus und die Belichtungsautomatik der Kamera zu verlassen.
Ganz so rosig ist die digitale Welt denn auch nicht von vornherein.
Gerade wenn es um DSLR geht, muss man - wenn man denn überhaupt ein geeignetes Gehäuse hat - mit ausgesuchten Filtern arbeiten, die mit dem internen IR-Sperrfilter halbwegs harmonieren. Und bei den Kompaktkameras muss man viele erst umbauen, damit sie richtige "IR-Höllenmaschinen" werden.
Aber du hast recht, die digitale IR-Fotografie lässt mehr Freiräume. Aber den "klassischen" Look der analogen IR-Filme bekommt sie zum Glück nicht so ohne weiteres hin. Somit ergänzen sich die Dinge doch ganz gut.
Zitat von joe-cool11Gerade wenn es um DSLR geht, muss man - wenn man denn überhaupt ein geeignetes Gehäuse hat
Da hast Du recht, die ganze Choose steht und fällt mit der (geeigneten) Kamera. Nicht umsonst auch meine Empfehlungen weiter oben. Richtig spaßig wird's, wenn man so eine Kamera modifiziert, dann sind mit einem richtigen Schwarz-Filter (nicht so ein R-72-Weichei /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) noch Aufnahmen mit sehr kurzen Verschlußzeiten möglich.
Zitat von DennisRichtig spaßig wird's, wenn man so eine Kamera modifiziert, dann sind mit einem richtigen Schwarz-Filter (nicht so ein R-72-Weichei /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ) noch Aufnahmen mit sehr kurzen Verschlußzeiten möglich.
Auch richtig, wobei ich auch schon gelesen habe, dass diese "operierten" Kameras dann fehlsichtig sein sollen. Weißt du, woran das liegt?
Leider sind die entsprechenden Kameras (z.B. G3, F717/727) mir immer noch zu teuer, um sie einfach mal so "anzupassen". Werde demnächst mal die G3 ohne Umbau testen.
kurze zwischenfrage, hat jemand zufällig eine seite zur hand auf der der umbauder G3 oder sonst einer camera erklärt wird? Hab kurz mal gegoogelt aber nix gefunden...
Zitat von joe-cool11Auch richtig, wobei ich auch schon gelesen habe, dass diese "operierten" Kameras dann fehlsichtig sein sollen. Weißt du, woran das liegt?
Vor dem Sensor liegt idR ein dicker Glasklotz, der als IR-Cut-Filter wirkt. Dieser ist natürlich optisch nicht neutral, und bricht das Licht. Somit ist er Teil der optischen Rechnung. Wird er entfernt, geht die Unendlicheinstellung verloren. Er sollte durch einen Stückchen optisches Glas ersetzt werden, das den gleichen Brechungsindex hat. Da kann der Optiker Deines Vertrauens sehr behilflich sein.
Bei den Sonys ist das wohl anders, denn da dort das IR-Cut-Filter auf Wunsch auch ausgeschwenkt werden kann, ist es wohl nur ein sehr dünnes Filter, das den Strahlengang nicht weiter beeinflußt. Das wäre meine Kandidatin, man müßte nur ein Filterglas gleicher Dicke einbauen (zb aus UV-Filter), oder es einfach ganz weglassen. Um die Kamera dann wieder alltagstauglich zu machen, schraubt man einfach ein UV-IR-Cut-Filter aufs Objektiv.
Zitat von -MM-kurze zwischenfrage, hat jemand zufällig eine seite zur hand auf der der umbauder G3 oder sonst einer camera erklärt wird? Hab kurz mal gegoogelt aber nix gefunden...
Im Digitalkamera.de-Forum hat das mal einer vor zwei Jahren gemacht, mit einer kleinen Sony-Knipse. Frag doch da mal nach.
ZITATDas ist wohl richtig. Allerdings klingt es ein wenig einschränkend.[/quote]
Ist es aber nicht gemeint, digitale IR-Fotografie ist nur schlichtweg etwas anderes. Die Ergebnisse analoger und digitaler Verarbeitung unterscheiden sich doch erheblich. Die Effekte sind ja technisch bedingt und erfordern so auch verschiedene Motive. Den fehlenden Lichthofschutz kann ich auf einer Digitalen kaum ersetzen ebenso wie ich die Effekte einer digitalen IR-Aufnahme analog kaum erzeugen kann.
Mir macht es digital nur weit weniger Spaß, da die Belichtungszeiten erxtrem lang sind und das Ergebnis nicht so unbedingt mein Fall ist. Vielleicht liegt es aber nur einfach daran das ich IR-Fotografie mit dem verbinde was analog entsteht.
Ich denke, einen fehlenden Lichthofschutz kann man in PS schon nachbilden, es handelt sich hierbei ja um einen einfachen Überstrahlungseffekt der hellen Bereiche. Und ich denke, den Farbeffekt des IR-Films (ich denke hierbei an diesen Kodak Ektachrom-Film) sollte man auch hinbekommen. Der Film hat nur eine Besonderheit: Er ist für UV/Blau empfindlich. Das sollte man ja aber sowieso sperren, und wenn ich mich nicht täusche, werden die klassischen Falschfarbenaufnahmen Gelb- oder Orangefilter vorgeschraubt. Wäre mal eine interessante Arbeit, aber man bräuchte dafür am besten einmal das gleiche Motiv auf IR-Film, und einmal IR-digital (wobei man da mehrere WB-Varianten probieren sollte).
ZITATIch denke, einen fehlenden Lichthofschutz kann man in PS schon nachbilden, es handelt sich hierbei ja um einen einfachen Überstrahlungseffekt der hellen Bereiche.[/quote]
Die überstrahlt werden in Abhängigkeit zum Anteil des infraroten Lichts im Gesamtspektrum. Leider lässt sich das nicht simulieren. Eines der größeren Probleme. Meine Erfahrungen in der digitalen IR_Fotografie sind nicht überragend daher weiß ich nicht wie die Gefahr von Belichtungsfehlern da aussieht. Denn die Auren sind ja eigentlich ein Belichtungsfehler, der sich nur sehr bedingt kalkulieren lässt. Ich bin mir daher nicht so sicher das sich das so einfach nachbilden lässt.
ZITATDas sollte man ja aber sowieso sperren, und wenn ich mich nicht täusche, werden die klassischen Falschfarbenaufnahmen Gelb- oder Orangefilter vorgeschraubt.[/quote]
Ich hatte eher grün und blau in Erinnerung, aber wer auf den LSD Effekt steht, der kann wohl jede mögliche Farbe verwenden, dann wirklichkeitsnah wird die Aufnahme mit 'keinem der erhältlichen Filter /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />.