RE: Infrarot-Fotografie

#31 von toomuchpix ( gelöscht ) , 23.09.2003 20:42

Hi Mark,

Ich glaub, da muß ich mich auch nochmal zu wort melden, (nix für ungut wegen dem X-700 thread neulich, ich hab halt ne andere Reihenfolge der Wertvorstellung bei Kameras) und nun hab ich ja schon mal den Maco IR 820 in der XD gehabt ...

Das wär dann gleich mal das erste, was zu klären wäre: Vielleicht redet Joe vom IR 750, das könnte ja sein, das würde vielleicht einiges erklären ...

Aber unabhängig davon - und ab jetzt rede ich vom 820 - können die Werte von Joe trotzdem so ungefähr hinkommen: Meine Aussage von 10-12 Din = 8-12 ASA war nämlich eher optimistisch gemeint, da ich den betreffenden Film ziemlich warm gebadet habe, nachdem der erste mit ISO 25 auch fast schwarz war. Und meine Erfahrung ist: Wenn erstmal das sichtbare Licht komplett weggefiltert ist -dunkelrot reicht definitiv nicht- ist der IR-Effekt ganz gut. Die Bilder mit dem 780er Filter zeigen schöne weiße Bäume ... Belichtung 5,6 1/30 bei voller Sonne. Allerdings mit der Körnigkeit hapert es dann auch ziemlich, kann aber auch sein, daß das an der 26Grad Entwicklung lag, der MACO ist da alles andere als robust. Also meine Empfehlung an Joe: ISO 6 mit 780er Filter als Ausgangswert. Das Optimum ist aber IMHO der 715er Filter:
Man sieht zumindest noch den Bildausschnitt im Sucher, aber mit beiden Filtern kann man den internen Beli vergessen: Ich hab das mal mit der XD und 715er Filter probiert, das geht gerade noch, wenn man auf ca. ISO 200 einstellt (im Vergleich: 3200 bei HIE) aber durch das Okular kommt da wohl viel mehr Licht rein als durch das Objektiv und das ist dann nur eine weitere Fehlerquelle.

Für mich ist jedenfalls der MACO nur vom Stativ zu gebrauchen und die schlechten Werte können durch den 25% günstigeren Preis als HIE nicht wettgemacht werden.

Fazit: 100 ASA gelten wie Joe sagt für Fotos im sichtbaren Bereich, die IR-Empfindlichkeit ist viel geringer, und da wundert es mich nicht, wenn MACO kein Diagramm für die spektrale Empfindlichkeit veröffentlicht, das sähe neben dem von HIE wohl mickrig aus ...

LG Wilfried
der bedauert, daß die IR-Saison heuer wohl ziemlich vorbei ist ...



toomuchpix

RE: Infrarot-Fotografie

#32 von Mark , 23.09.2003 21:04

Hi Wilfried,

ich nehm sowas nicht persönlich, ich kämpfe jeden Tag mit der Hardcore Nikon Front, da kann mich sowas nicht erschüttern /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> .

Mmmm, das scheint mir ein Grund zu sein den Maco nicht zu verwenden, da das ja eine Stativbenutzung zwingend vorraussetzt. Ich benutze zwar eigentlich auch ständig eines aber da dürften ja wohl kaum Belichtungszeiten über einer Dreißigstel rauskommen...

Ich verwende häufiger den HIE, aber mein Favorit ist im Moment der Konica. Ich hatte ich den Staaten einen Satz davon in die Finger bekommen, 10 Filme für 28$ war einen Versuch wert. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. Ich habe jetzt die zweiten zwei in Arbeit und bin gespannt. Hier bei uns geht das grün so langsam ins gelbe über was IMHO interessante Effekte erzeugt.

Ich zeige vielleicht ein zwei wenn ich sie entwickelt habe.

Ist der Wood-Effekt beim MACO wirklich so schwach? Beim Konica war ich überrascht, da er ja eigentlich "nur" zu den Semis gehört...

Mark



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RE: Infrarot-Fotografie

#33 von joe-cool11 , 24.09.2003 09:38

Hallo Mark und Wilfried,

nun kommt ja doch wieder Leben in diesen Thread! /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Also wo fang ich an? Ich habe wirklich den IR 820 und nicht den IR 750!

Als ich die ersten Infrarot-Fotos gesehen habe, war ich sofort begeistert wollte das auch machen. Dann habe ich im Netz ein wenig gestöbert. Irgendwie kam es mir nur so vor, dass die Verwirrung nach jedem neuen Artikel weiter stieg und ich den Plan schon fast zu den Akten gelegt hatte. Dann hat es mich aber doch gepackt und ich habe mal mit einer Auswahl der "Empfehlungen" angefangen. Und nun geht die Verwirrung schon wieder los... /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />

In allen Artikeln habe ich bisher gelesen, dass eine mittlere bis relativ kleine Blende (aber nicht die kleinste wegen Beugung) zu wählen sei, damit die Fokusdifferenz der IR-Strahlung durch den Gewinn an Schärfentiefe wett gemacht wird. Warum soll ich auf einmal mit Offenblende arbeiten?

Vielleicht reden wir aber auch ein wenig aneinander vorbei, denn die Werte, die Wilfried nennt, kommen mir auch bekannt vor. Jedoch sind meine Zeiten etwas länger, weil ich meist mit Blende 11 fotografiert habe (oder zählt die nun schon zu den ganz kleinen Blenden). Zeiten liegen dann so bei 1/8 - 1/4. Mich stört es momentan auch nicht so, dass IR-Fotografie für mich keine Spontanfotografie ist. Ich schreibe mir ohnehin akribisch die Situationen auf (hier wäre die Dynax 7 echt hilfreich), damit ich hinterher analysieren kann und in Zukunft vielleicht die Fehlbelichtungsquote zu senken. Und das braucht auch seine Zeit. Vielleicht fehlt mir der Wood-Effekt auch, weil die Vegetation vielleicht schon etwas zu herbstlich ist?!?!

Übrigens habe ich den MACO mit LP-Supergrain nach den MACO Angaben (20° entwickelt. Vielleicht ist da ja auch etwas schief gegangen? Aber das Korn ist meines Erachtens in Ordnung.

Aber der Preis des MACO liegt doch nicht nur 25% unter dem HIE. Bei Farbglanz kann man den MACO im 10-er Pack für 69,- EUR bestellen, während ich den HIE noch nicht unter 14,- EUR gesehen habe.

So, nun verwirrt mich mal schön weiter. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Viele Grüße,

Jörg



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RE: Infrarot-Fotografie

#34 von toomuchpix ( gelöscht ) , 24.09.2003 11:13

Hi Joe,

Also ich w i l l mindestens die dreißigstel, weil ich immer ohne Stativ unterwegs bin, und deshalb mag ich den MACO nicht, weil ich dann gezwungen wäre, mit fast offener Blende zu arbeiten.
Vielleicht probier ichs nächstes Jahr nochmal damit. Außerdem überleg ich mir, mal meine Rollei 35 für IR herzurichten, sieht gut aus, wenn ich da mit 3 Adaptern meine 72er Filter dranbaue.
Und dann könnt ich auch Vergleichsaufnahmen vom selben Motiv machen.

Meine letzten HIE hab ich im Zehnerpack bei Brenner für 9,99 gekauft, waren aber kurz vor dem Ablaufdatum, hab noch 5 im Kühlschrank, die schaff ich heuer eh nicht mehr ...
Kann sein, daß der MACO jetzt bei einigen Händlern "verramscht" wird, nachdem er nicht ganz das hält, was MACO verspricht. Bei Impex warens letzthin noch 7,70 oder sowas in der drehe.

Und ich glaube, daß wenn die Blätter erst mal anfangen sich zu verfärben, es mit dem Woodeffekt nicht mehr weit her ist, ich mach jedenfalls dann lieber auf Farbdia. Den Film in der Kamera mach ich aber heuer noch voll.

alles Klar?

LG Wilfried



toomuchpix

RE: Infrarot-Fotografie

#35 von joe-cool11 , 24.09.2003 12:27

Hallo Wilfried,

10 EUR für den HIE ist schon ein Wort, wobei man 6,90 EUR für den MACO auch nicht gerade "verramschen" nennen kann. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Welchen Filterdurchmesser hat denn die Rollei? Mein erstes Filter hatte 62mm und ich habe jetzt noch welche bei eBay geschossen, die sind 55mm. 72 ist wohl ein ziemlich teures Vergnügen und die Dinger ähneln dann wohl auch eher schwarzen Frisbees, was? /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Einen IR-Filme werde ich dieses Jahr noch mindestens durchziehen. In 2 Wochen geht es nach Norddänemark und ich hoffe, dass es dort dann noch ein paar stimmungsvolle Fotos gibt.

Ich glaube, der MACO ist sicherlich kein Ramsch, aber etwas ganz anderes als der HIE. Nachdem Kodak mit dem HIE ja quasi ein Monpol hatte, wird jeder Film an ihm gemessen. Und wo vielleicht erst über eine fehlende Lichthofschutzschicht und die entsprechenden Überstrahlungen gemeckert wurde, ist es heute negativ, wenn ein Film diese Überstrahlungen nicht bietet. Richtig ist sicherlich, dass der MACO längst nicht so IR empfindlich ist und wohl auch nicht so weit sensibilisiert ist. Aber ich glaube Mark war er, der ihn in diesem Thread auch schon als "Wildsau" bezeichnet hat. Der MACO ist sicherlich zahmer, aber dafür vielleicht (hoffe ich) ein wenig besser kalkulierbar.

Wie auch immer, ich bin jedenfalls sehr fasziniert von dieser Art der Fotografie und werde bei Gelegenheit (also nächstes Jahr) bestimmt auch mal den HIE ausprobieren.

Schönen Tag noch,

Jörg



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