Forum Übersicht - RE: Banken haben Leica die Kreditlinien gekündigt - 17

ZITATFalls der Name zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werde, habe Leica-Microsystems die Möglichkeit einzugreifen, was immer daraus resultiert.[/quote]
Verstehe ich nicht so recht! Heißt das, daß sie der Leica-Camera verbieten können, unter dem Namen Leica zu firmieren?

Gruß Arcis

Mehr sagt der Artikel leider nicht. Aber wer das Nutzungsrecht für den Namen verleiht, kann es auch prinzipiell auch wieder entziehen. Nur müsste man die vertraglichen Details kennen, um zu sagen, ob der Rechteentzug weitere Bedingungen als Voraussetzung besitzt.

E.G.

Und nun wird der angekündigte Kapitalschnitt gleich fünfmal angefochten, so dass sich die Hauptaktionäre bis zur Beilegung der Klagen weigern, die neuen Aktien zu zeichnen.
Da diese Kapitalmassnahme laut Vorstand eine notwendige Voraussetzung zur Fortführung des Unternehmens ist, wirds für Leica wieder enger.

http://de.today.reuters.com/news/newsArtic...EOT_0_TEXT0.xml

E.G.

/sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Langsam schnürt sich der Strick um den Hals immer enger zu...

Meine Güte, wie dramatisch!

Schon mal was davon gehört, dass die widerspenstigen Aktionäre einfach versuchen, etwas Kohle zu machen? Passiert doch jeden Tag...

Ganz ruhig bleiben...


Jens

...schon mal gehört, daß geldgierige Aktionäre eine Firma in den Ruin getrieben haben? /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Ingo,

gibt es sicherlich, aber in einem anderen Kontext.

Habe keine Lust mich hier weiter über die miese Stimmungsmacherei in dramatischem Ausmaß "Langsam schnürt sich der Strick um den Hals immer enger zu..." weiter auszulassen und verweise einfach auf folgendes Statement aus dem Leica-Forum:

Anfechtungklagen gehören heute bei schwierigen Mehrheitentscheidungen auf Hauptversammlungen auch international zum Tagesgeschäft. Sie sind sehr gut geeignet, um getroffene Entscheidungen temporär aufzuhalten. Wenn keine wirklich groben Verfahrensfehler vorliegen sind sie aber selten von langfristigem Erfolg gekrönt. Weder der Aufsichttsrat, noch Hermés, ACM oder auch Spichtig hätten ihre Hausaufgaben vernünftig gemacht, wenn eine Situation, wie sie jetzt entstanden ist nicht bereits im Vorfeld mit einkalkuliert worden wäre.

Vorstand und Aufsichtrat geht es in dieser Phase darum, mit einer geeigneten Öffentlichkeitsarbeit ihre Position (Schwerzhafte aber notwendige Entscheidung, die den Fortbestand des Unternehmens sichern wird) als einzig richtige gegenüber der der Kläger darzustellen. Das nächst schwerere Geschütz ist dann die Drohung, das Unternehmen zu zerschlagen und abwickeln zu müssen, wenn die "egoistischen" Kläger ihr Ansinnen aufrecht erhalten. Besonders Anlegerschutzorganisationen lassen dann i. d. R. ihre Klagen fallen um nicht unmittelbar für hundertfachen Arbeitsplatzverlust verantwortlich gemacht zu werden.

Über ein eigentlich verbotenes monetäres Entgegenkommen gegenüber den Klägern bei Rücknahme der Klage und den Auswirkungen, die die aktuelle Kommunikation auf die Verhandlungsposition der Leica Camera AG und der beiden Großaktionäre haben könnte, kann man nur spekulieren ...



Gruss,

Jens

Zitat von mredjumpsthegun

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...Weder der Aufsichttsrat, noch Hermés, ACM oder auch Spichtig hätten ihre Hausaufgaben vernünftig gemacht, wenn eine Situation, wie sie jetzt entstanden ist nicht bereits im Vorfeld mit einkalkuliert worden wäre...

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Seh ich ganz genauso. Gehört mit zum Deal und war absehbar.

Gruß Arcis

Das ist doch Schnee von gestern, die Kapitalmaßnahmen sind durch, ein Kapitalschnitt mit anschließender Kapitalerhöhung. Die Aktionäre müssen halt bluten für das Mißgeschick des Managements. Hätten die bloß mal wieder mit Minolta zusammengearbeitet. Panasonic ist Profiteur der jüngsten Leica-Geschichte, deren hochgelobte Lumix-Serie ist doch zu zwei Dritteln mit Leica-Objektiven ausgestattet, und Leica verwendet einiges von Panasonics Digitaltechnologie. Mit Minolta zusammen hätten die Superfeinmechaniker von Leica gemeinsam vielleicht einen Anti-Shake entwickelt, der in Jahrzehnten noch die Emotionen der ebayer und Minoltisten weckt. Leica wäre in der Digitalfotografie führend, und Minolta hätte den Ruf, fast so gut zu sein. Stattdessen jetzt dieses traurige Kapitel der Aktionärsabzocke, immerhin besser für die Aktionäre, als wenn die Firma pleite geht. Natürlich verspricht die Firma hoch und heilig, sich aufs Kerngeschäft zurückzuziehen. Hoffentlich erkennt die Leica-Führung überhaupt, was das künftig ertragbringende Kerngeschäft sein wird.

ZITATMit Minolta zusammen hätten die Superfeinmechaniker von Leica gemeinsam vielleicht einen Anti-Shake entwickelt, der in Jahrzehnten noch die Emotionen der ebayer und Minoltisten weckt.[/quote]

Versteh ich gar nicht. Minolta hat einen AS entwickelt und KM hat ihn zur Marktreife gebracht. Was soll Leica dabei? Man stellt doch auch keinen Hufschmid ein, um Formel 1 Rennreifen zu entwickeln.

ZITATLeica wäre in der Digitalfotografie führend, und Minolta hätte den Ruf, fast so gut zu sein.[/quote]
Erstens gehört etwas mehr dazu, in der Digitalfotografie führend zu werden (bei Leica wohl gänzlich ausschliessbar) und Minolta hat einen guten Ruf, den eine unsinnige Leica Kooperation weder positiv noch negativ verändert hätte.

Minolta will gelt verdienen und kooperiert mit Tamron.

ZITATHabe keine Lust mich hier weiter über die miese Stimmungsmacherei in dramatischem Ausmaß "Langsam schnürt sich der Strick um den Hals immer enger zu..." weiter auszulassen[/quote]

Welche Stimmungsmache und warum mies? Es handelt sich um Tatsachenberichte.

ZITATVorstand und Aufsichtrat geht es in dieser Phase darum, mit einer geeigneten Öffentlichkeitsarbeit ihre Position (Schwerzhafte aber notwendige Entscheidung, die den Fortbestand des Unternehmens sichern wird) als einzig richtige gegenüber der der Kläger darzustellen. Das nächst schwerere Geschütz ist dann die Drohung, das Unternehmen zu zerschlagen und abwickeln zu müssen, wenn die "egoistischen" Kläger ihr Ansinnen aufrecht erhalten. Besonders Anlegerschutzorganisationen lassen dann i. d. R. ihre Klagen fallen um nicht unmittelbar für hundertfachen Arbeitsplatzverlust verantwortlich gemacht zu werden.[/quote]


Und den Privatkläger, der sich durch das Geschwätz der vergangenen Leica Geschäftsführungen zum Kauf von Aktien hat verleiten lassen und dessen Geld vernichtet ist und der berechtigt das Vertrauen in die Firma verloren hat, den interessiert das wenig. Er lässt sich seine Zustimmung allenfalls bezahlen.

Zitat von eugene g.

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Man stellt doch auch keinen Hufschmid ein, um Formel 1 Rennreifen zu entwickeln.

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[OT]
Aber die hätten vielleicht weniger Probleme mit dem Asphalt von Indianapolis gehabt. /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
[/OT]

Christian

ZITATMan stellt doch auch keinen Hufschmid ein, um Formel 1 Rennreifen zu entwickeln.[/quote]

Fragt sich nur wer in diesem Fall der Hufschmied ist. Vergleiche hinken ja eigentlich immer, aber der hier besonders schlimm. Denn Minolta bekommt ja eben so wenig einen Formel 1 Reifen hin. Bis jetzt gibt es einen für die DTM (Mittelklasse, Dynax 7D) und den Lupocup (untere Mittelklasse, Dynax 5D). Für die Formel 1 reicht es wohl eher nicht.
Außerdem hätte eine Cooperation wohl tatsächlich nicht geschadet, denn wenn die neuen Objektive bei Leica adaptiert worden wären und nicht bei Tamron, da hätte sich sicher niemand beschwert.

Der Hufschmied ist übrigens schön, da das was Leica baut mechanisch exzellent verarbeitet ist und doch von sehr hoher Lebensdauer ist, was ist denn dann Minolta? Die bekommen ja nicht mal einen Chip gerade eigebaut /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

ZITATErstens gehört etwas mehr dazu, in der Digitalfotografie führend zu werden (bei Leica wohl gänzlich ausschliessbar) und Minolta hat einen guten Ruf, den eine unsinnige Leica Kooperation weder positiv noch negativ verändert hätte.
Minolta will gelt verdienen und kooperiert mit Tamron.[/quote]

IRONIE
Ja genau, Panasonics Erfolg haben die Leica Objektive auch nur geschadet, ohne den Plunder hätten sie doppelt so viele Kameras verkauft. Das war extrem schädlich.
Dagegen ist die Kooperation Minoltas mit Tamron ja ein voller Erfolg, keines der Minolta eigenen Objektive kommt da qualitativ ran. Jeder System Besitzer ist bestrebt genau diese Objektive an seine Kamera zu bekommen.
/IRONIE

ZITATUnd den Privatkläger, der sich durch das Geschwätz der vergangenen Leica Geschäftsführungen zum Kauf von Aktien hat verleiten lassen und dessen Geld vernichtet ist und der berechtigt das Vertrauen in die Firma verloren hat, den interessiert das wenig. Er lässt sich seine Zustimmung allenfalls bezahlen.[/quote]

Wer sich bei Geldanlagen an den Aussagen von Geschäftsführern orientiert ist selbst Schuld würde ich sagen. Prügel verdienen eher die Anlageberater die die Aktien empfohlen haben /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Mark

Lieber Eugene,

ZITATHabe keine Lust mich hier weiter über die miese Stimmungsmacherei in dramatischem Ausmaß "Langsam schnürt sich der Strick um den Hals immer enger zu..." weiter auszulassen[/quote]

Welche Stimmungsmache und warum mies? Es handelt sich um Tatsachenberichte.

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Mir ging es um die dramatische Ausdrucksweise! Aber das Thema Leica wird wohl immer emotional bleiben...

ZITATVorstand und Aufsichtrat geht es in dieser Phase darum, mit einer geeigneten Öffentlichkeitsarbeit ihre Position (Schwerzhafte aber notwendige Entscheidung, die den Fortbestand des Unternehmens sichern wird) als einzig richtige gegenüber der der Kläger darzustellen. Das nächst schwerere Geschütz ist dann die Drohung, das Unternehmen zu zerschlagen und abwickeln zu müssen, wenn die "egoistischen" Kläger ihr Ansinnen aufrecht erhalten. Besonders Anlegerschutzorganisationen lassen dann i. d. R. ihre Klagen fallen um nicht unmittelbar für hundertfachen Arbeitsplatzverlust verantwortlich gemacht zu werden.[/quote]


Und den Privatkläger, der sich durch das Geschwätz der vergangenen Leica Geschäftsführungen zum Kauf von Aktien hat verleiten lassen und dessen Geld vernichtet ist und der berechtigt das Vertrauen in die Firma verloren hat, den interessiert das wenig. Er lässt sich seine Zustimmung allenfalls bezahlen.

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Der eine Kläger besitzt nur eine Stückaktie! Der hat sicherlich einen riesen Verlust gemacht mit seinem Investment... Wetten, dass der Anwalt mehr kostet als sein Verlust groß war?

Weiterhin handelt es sich bei den Klägern noch um zwei Unternehmen - nicht arme Privatkläger - mit 10 bzw. 50 Stückaktien. Auch diese werden, falls sie nicht monetär ruhig gestellt werden, mehr für ihren Anwalt zahlen als der Verlust groß ist.

Schliesslich sinds noch zwei private Anleger, davon einer mit 20 Stückaktien (das hatten wir schon...) und der andere mit 3000 Stückaktien, wobei ich bei letzterem vielleicht noch Dein Statement gelten lasse.

Herzliche Grüsse,

Jens

Wenigstens gibt es im Minolta Forum noch zwei emotionale Leica Fans /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

@Mark,
wenn man einem guten Hufschmid sagt, er soll ein AS System bauen, ist das nicht besonder schlau. Wenn man ihm sein Rennpferd anvertraut, macht das mehr Sinn. Soll heissen, Minolta baut moderne Kameras und tut gut daran, sich mit Unternehmen zu kooperieren, die hinsichtlich Markterfolg einen Mehrwert bringen.
Wenn der VW Golf unter den Kameras nachgefragt wird, partnert man z.B. mit jemandem, der geeignete Sensoren zu günstigen Preisen liefern kann.
Minolta brand ist etabliert und geniesst einen guten Ruf, ein Fremdbrand auf einem Minolta Objektiv macht überhaupt keinen Sinn. Bei Panasonic lag eine ganz andere Situation vor (kein vergleichbar etablierter Kamerahersteller). Hier macht (e) das "Leica" Logo auf den Kompaktzooms vielleicht in einigen Verkaufsfällen etwas aus.
Darüberhinaus dürften Ca, Ni, KM technisch in der Lage sein, jede beliebige Objektivqualität zu erreichen. Es macht wohl betriebswirtschftlich wenig Sinn.

@Jens
ZITATAber das Thema Leica wird wohl immer emotional bleiben...[/quote] Immer? Ich hoffe ja mit, dass es die Firma noch eine Weile gibt, wenn mir auch Luftblasengebilde, die über Jahre dahinwegetieren, deswegen nicht unbedingt besonders sympathisch sind.
Ich glaube auch nicht, dass sich die emotionalen Vorteile/feeling-Vorteile einiger analoger Leica-Produkte digital in der gleichen Qualität, wie analog gegeben, neu erzeugen lassen. Das ist einfach nicht auf Kameras mit digitalen Merkmalen wie Kameramonitor oder auch notwendigen zusätzlichen Einstellknöpfen, Datenspeichereinrichungen etc. übertragbar. Nach den damit unvermeidbaren Abstrichen an Leica spezifischen Wetttbewerbsvorteilen bleibt vielleicht noch das Argument der besseren Objektivqualität, das jedoch durch jeweils veraltete Sensoren und Signalverarbeitung ebenfalls nivelliert wird.
Daraus folgere ich, dass der Kapitalschnitt und neue Versprechen an die Aktionäre nicht viel mehr als eine erneute Luftblase sein können.

ZITATMit Minolta zusammen hätten die Superfeinmechaniker von Leica gemeinsam vielleicht einen Anti-Shake entwickelt[/quote]

Jetzt schmeißen wir aber wirklich Champions League (Leica) und 2. Bundesliga (KoMi) durcheinander ...