#1 von
Michael1975
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gelöscht
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, 31.01.2005 09:00
Ich mag ja eigentlich meine analoge Kamera ganz gern aber gestern hat es mir irgendwie die schuhe ausgezogen... /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />
ich hatte vor einigen tagen mehrere aufnahmen (belichtungsreihe) mit stativ und langzeitbelichtung gemacht die diesem hier sehr ähnlich waren...
gestern kommt nun ein bekannter mit seiner canon-ixus an und fotografiert das gleiche motiv...aus der hand, sprich ohne langzeitbelichtung...und was soll ich sagen dieses eine bild ist um längen besser belichtet als jedes einzelne meiner belichtungsreihe... /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> die überstrahlungen halten sich sehr und grenzen und auch die kontraste sind sehr gut!
wie machen denn die digicams das man nen freihandschuss machen kann wofür ich 8 sec belichtung brauche? /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
Bei Digicams ist es möglich bei jeder Aufnahme die ISO-Einstellung zu ändern. Außerdem ist der Kontrastumfang einer diditalen Kamera wesentlich besser. VG Thomas
ZITATAußerdem ist der Kontrastumfang einer diditalen Kamera wesentlich besser.[/quote]
das höre ich das erste Mal. Lediglich der Fuji-Sensor mit verschieden großen Einzelsensoren soll einen Dynamik-Umfang besitzen, der dem eines Negativs am nächsten kommt. Bei einer einfachen Digitalkamera sind doch oft entweder die Lichter überstrahlt oder die Schatten zu wenig durchzeichnet. Warum sonst bearbeiten viele Digitalfotografen gerade Nachtszenen mit DRI nach?
Der Dynamik-Umfang von Digitalkameras entspricht eher demjenigen von Dias.
Es gibt aber Negativfilme, welche einen deutlich höheren Dynamikumfang aufweisen.
Im Normalfall relativiert sich der Vorsprung der analogen Technik aber wieder. Die billigen Fotolabore versauen sehr viele Filme, so daß Du mit einer Digitalkamera evtl. besser bedient bist. Auch da gibt es viele Fehlermöglichkeiten, aber ich hab es dann etwas mehr in der Hand, daran zu arbeiten. Digitale Fotografie bietet mir persönlich viel mehr als ein chemisches Labor. ...
Man kann schlecht von dem Kontrastumfang der Digitalkameras reden, insofern sind die hier gemachten Pauschalaussagen nicht richtig.
Richtig ist, daß der Kontrastumfang oder 'Dynamic Range' einer Digitalkamera direkt von der Größe der Einzelsensoren auf dem Chip abhängt. Zwischen den Winzlingen auf dem Chip einer A1 mit 2,7 µ und den ausgewachsenen Sensoren einer Canon 1D mit 10,8 µ liegen Welten. Letztere übertrifft den Kontrastumfang eines Diafilmes ganz locker und erreicht Farbnegativfilm-Niveau. Eine kleinchipsige Kompakt-Digi hat natürlich einen wesentlich geringeren Umfang, und spielt da eher auf Diafilm-Niveau.
Für Dein Bild solltest Du auch eher einen Dia-Film nehmen, und keinen Farbnegativfilm. Dia kommt mit den Schatten besser zurecht, und Du hast ja hier ein tendenziell dunkles Bild. Was beim Farbnegativfilm mit den Schatten passier, siehst Du ja rechts unten: Die Farben werden flau und der Kontrast matschig.
Außerdem ist das Bild wohl nicht besonders gut eingescannt, ich zeige Dir mal später, was man sogar aus diesem kleinen JPEG-Bildchen noch machen kann.
#6 von
Michael1975
(
gelöscht
)
, 31.01.2005 13:58
also an der iso kann es nicht gelegen haben, hatte einen 200er verwendet bei 8sec belichtung...eine so hohe iso einstellung hat die ixus gar nicht das ein scharfer freihandschuss möglich wäre...
@dennis
natürlich ist der scan schlecht, darum geht's aber gar nicht... /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> ich meine das sichtbare überstrahlen der leuchtschriften, die gnadenlose überbelichtung der monitore...alles dies ist auf dem digi-bild WESENTLICH besser dargestellt und das hat mich nachdenklich gemacht... /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" /> ok, das ixus bild rauscht ohne ende das hat mich wieder etwas beruhigt /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> aber trotzdem finde ich das höchst bemerkenswert!
ZITATich meine das sichtbare überstrahlen der leuchtschriften, die gnadenlose überbelichtung der monitore[/quote]
Eben, und genau das alles ist auch eine Sache des Scannens und der nachgelagerten Bildbearbeitung. Du darfst ja nicht vergessen, daß die IXUS da schon gehörig an den Bilddaten rumgebastelt hat, bevor Du das auf dem Display siehst.
#8 von
Michael1975
(
gelöscht
)
, 31.01.2005 14:16
na gut, ich weiss ja nicht was in der ixus mit dem bild passiert... ich sehe mir halt meinen abzug an und der sieht zwar etwas besser aus als der scan aber immer noch viel schlechter als das ixus-bildchen...
wenn du dir die arbeit machen willst und versuchen willst im ps was aus dem bild rauszuholen würde mich das freuen! ich warte gespannt... /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Zitat von Michael1975wie machen denn die digicams das man nen freihandschuss machen kann wofür ich 8 sec belichtung brauche? /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />
gruss michael (über die A2 nachdenkend...)
[klugschiessmodus an] Kann es sein, dass hier der Kontrastumfang deines Filmes nicht mehr im linearen Bereich verläuft? Ich kenne das zwar eher aus der Nacht-Fotografie, aber bei schummerigem Licht und 8sec. könnte das hier evtl. gerade anfangen. Bekannt ist dieses Phänomen als "Schwarzschild Effekt".
siehe hier: Was ist der Schwarzschildeffekt?
In kurzen Worten: Bei sehr wenig Licht kriegt der Film trotz entsprechend langer Belichtungszeiten nicht mehr die Belichtung, die man rechnerisch erwarten wuerde. Mit anderen Worten: Unterbelichtung folgt. Bei Farbfilm ergibt sich zudem moeglicherweise noch eine Verschiebung der Farben. Der Effekt tritt je nach Film irgenwann ab 1/15 s bis erst ab mehreren Minuten sichtbar auf.
Der Begriff "Schwarzschildeffekt" ist hierzulande gebraeuchlich und bezieht sich auf den deutschen Astronomen Schwarzschild, der ihn zum ersten Mal in der Astrofotografie bemerkte. Im englischsprachigen Raum nennt man das ganze prosaisch "reciprocity failure", weil eben bei sehr wenig Licht / sehr langen Belichtungszeiten die "Reziprozitaet" (also halb so viel Licht => doppelte Belichtungszeit etc.) nicht mehr gilt.
[klugscheissmodus aus]
evtl. liege ich ja auch verkehrt - dann bitte einfach ignorieren /unsure.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="unsure.gif" />
Also der Kontrastumfang meiner F200 ist definitiv geringer als der von einem Fuji Velvia oder Provia. An diese beiden Dia-Filme gewöhnt, war ich schon häufiger enttäuscht, was da meine kleine Digitalkamera aus ähnlichen Situationen macht.
Stellt man eine Canon 1D daneben (besitze ich leider nicht /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />), sieht das sicherlich wieder ganz anders aus.
Zitat von Michael1975wenn du dir die arbeit machen willst und versuchen willst im ps was aus dem bild rauszuholen würde mich das freuen! ich warte gespannt... /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Also, hier habe ich mal eine ganz einfache Tonwertkorrektur vorgenommen, so ein Bearbeitungsschritt kann durchaus auch in einer Digi implementiert sein:
Angefügte Bilder:
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Die Info steckt im Negativ. Der Abzug ist so, wie er belichtet und entwickelt wird. Das ist also reine Laborsache. Und wenn Du scannst, mußt Du natürlich versuchen, die komplette Informaton des Filmes zu digitalisieren. Wie das aussieht ist egal, denn für die Ausgabe hast Du ja dann schnell nach Wunsch die Tonwerte und Kontraste und Farben angepasst.