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Macht nix, kriegen wir wieder hin. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Also, Du mußt zwischen drei Kontrastumfängen unterscheiden: Objektkontrast, Filmkontrast und den Kontrastumfang im Ausdruck/Ausbelichtung.
Der Objektkontrast ist natürlich direkt von der Beleuchtung abhängig, und beschreibt einfach den "Abstand" zwischen hellstem und dunkelstem Bereich im zu fotografierenden Motiv. Diese Werte sind absolut meßbare Werte.
Der Filmkontrastumfang beschreibt den Kontrastumfang, den ein Film abbilden kann. Es braucht eine gewisse Helligkeit, damit die Filmemulsion überhaupt reagiert, und ab einer gewissen Helligkeit kann sie nicht mehr reagieren, da sie am Limit angekommen ist. Das heißt, das alle Motivteiele, die dunkler als die "Mindesthelligkeit" sind, gar nicht auf dem Film abgebildet werden, und alle Stellen die heller sind, als die "Maximalhelligkeit", nur noch als weiße Fläche erfasst werden. Ein Film kann also nur einen bestimmten Bereich der tatsächlich im Motiv vorkommenden Helligkeitswerte erfassen. Um diesen Bereich wahlweise auf die dunkleren oder helleren Töne zu verlagern, gibt es die bekannten Einflußmöglichkeiten auf die Belichtung (Zeit, Blende, ASA). Ein Film nimmt sozusagen nur einen Ausschnitt des Motivkontrastes auf. Wie groß dieser Ausschnitt ist, hängt wiederum vom Film ab: Am meisten Kontraste schaffen S/W-Filme, dann kommen Farbnegativ-Filme und zum Schluß Dia-Filme.
Die Ausgabe-Verfahren, wie Druck oder Ausbelichtung, haben wiederum einen eigenen Kontrastumfang, nämlich den Unterschied zwischen dem weißen Papier und einer schwarz bedruckten Stelle. Dieser Umfang ist iA kleiner, als der eines Filmes. D.h. bei Dia-Film kommt es noch am ehesten hin. Ein Dia kann also fast vollständig als Bild ausgegeben werden. Daher ist das auch das Material der Profis, denn was auf dem Dia ist, schafft es auch normalerweise in den Druck. Ein Farbnegativ-Film hat nun einen so großen Kontrastumfang, daß ich bei einem Abzug nur einen Teil davon wiedergeben kann, der Rest versinkt im Schwarz oder Weiß.
Somit hat natürlich der Farbnegativfilm die größere Belichtungssicherheit, da er auch schon mal eine oder mehr Stufen fehlbelichtet werden kann. Daher ist er das Material der Freizeit-Fotografen, die das nicht so genau nehmen, sondern einfach nur "gute" Bilder haben wollen. Das sind natürlich sehr verallgemeinerte Aussagen, es gibt auch Ausnahmen.
Es gibt aber noch eine andere Tendenz bei diesen beiden Filmtypen, nämlich die Farbwiedergabe. Dia-Film reagiert sehr empfindlich auf Überbelichtung, die Farben bleichen schnell aus. Will man satte Farben haben, dann sollte man lieber generell 1/3 bis 1/2 Stufe unterbelichten, das Dia sieht dann trotzdem noch gut aus. Farbnegativ-Film hingegen bekommt bei leichter Überbelichtung schöne satte Farben, belichtet man zu kurz, dann werden die Kontraste flau und die Farben grau. Wie schon mehrfach erwähnt im Original-Bild. Schon mal angeschaut?
Das Motiv oben ist ja ein dunkles Motiv, also eine Location mit wenig Licht, aber bunten Lichtakzenten. Die satten Farben verbergen sich in den dunklen Partien. Ein Farbnegativ-Film reagiert da jetzt leicht mit einem grauen Schleier (siehe oben!, bei einem Dia-Film kommen die Lichter und die Farben aus dem reinen Schwarz hervor. Wäre das Motiv jetzt eine bunte Blumenwiese im hellsten Sommersonnenschein, dann müßte man beim Dia-Film schon sehr aufpassen, daß man nicht durch zu reichliches belichten blasse Farben erhält. Ein Farbnegativ-Film hätte hier jetzt keine Probleme.
Es wird also bei keinem Film etwas übertrieben, nur kann eben ein Farbnegativ-Film mehr Informationen speichern, als ein Dia-Film.