ZITAt (ChristophPeterS @ 2007-05-18, 20:35) Nochwas für das OT-Gebrabbel hier ;-)
Es wird gelegentlich über Shift/Tilt/Shift&Tilt-Objektive diskutiert - na klar, die photographischen
Möglichkeiten sind ja schon enorm. Aber: für 35mm ist man eigentlich nur bei Canon gut bedient*).
Für Minolta MF gibt es bekanntlich zwei Alternativen: das (Rokkor) Shift CA und das Schneider
PC Superangulon. Beide sind leider nicht perfekt. Ich hab leider nur das Rokkor - und auch wenig
Grund zu der Annahme, daß sich das je änderte.
Von daher darf ich aus eigener Erfahrung behaupten, daß das Rokkor über ein paar ganz
fundamentale Schwächen verfügt. Zum einen sind 35mm oft nicht weit genug. Dann würde ich
mir in 7/8 aller Fälle wünschen, daß ich es weiter verschieben könnte.[/quote]
Ja.
ZITATAußerdem sagt man, daß man bei voller Verschiebung kräftig abblenden müsse.[/quote]
Nö.
Wer sagt das?
ZITATIch habe aber bei F/8..11 keine allzu gravierende Probleme feststellen können.[/quote]
Ich auch nicht.
ZITATIch sehe allerdings, daß das Shift sehr Gegenlichtempfindlich ist. Man hat ganz schnell Refexe im Bild. Viel schneller als beim MD/MC 2.8/35 (dem Fünflinser).[/quote]
Kunststück - ist ja praktisch ein 24mm Objektiv mit kräftig beschnittenem Bildkreis.
Also sollte man es was Streulichtanfälligkeit angeht eher mit einem 24mm Objektiv vergleichen; gegenüber einem normalen 35er muß es zwangsläufig schlechter abschneiden.
ZITATIch bin daher der Meinung, daß man bei 35mm am besten zur Photoshop greift, wenn es
darum geht, stürzende Linien zu bekämpfen.[/quote]
...was bei Analogfotografie aber nicht wirklich hilft... /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
ZITATBtw, das VFC Feature das Shift hab ich noch nie wirklich gebraucht. Ebensowenig
wie das beim 24mm VFC. Wenn es sowas für 50 oder 100mm gäbe, ja dann, ja dann, sähe die
Sache ganz anders aus.[/quote]
Scheimpflügen läßt sich auch mit dem 100mm Balgenkopf am Auto Bellows III.
Allerdings wirkt das VFC ja deutlich anders.
ZITATAlso von daher sollte man für Architekturaufnahmen nach meiner Meinung eher auf Kameras
ausweichen, bei denen das ohnehin vorgesehen ist. Ich sehe auf Anhieb zwei grundsätzliche
Wege: der erste ist offensichtlich: Großformat - ein gutes Weitwinkel auf einer 4x5" Kamera,
und die stürzenden Linien sind passee.
Der zweite Weg scheint mir attraktiver (außer von den Anschaffungskosten): ein Hasselblad
Flexbody und ein oder zwei gescheite Rodenstock Weitwinkel. Dann kann man die 6x6 Dias
mit jedem ordentlichen Mittelformatscanner digitalisieren (lese: mit dem Nikon LS9000). Die
Arbeitsweise mit dem Flexbody ist genauso elegant und flott wie die mit der Großformatkamera.
/wacko.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wacko.gif" />[/quote]
Diese Alternativen sind zwar reizvoll - aber aufgrund der finanziellen Anforderungen nicht für jedermann sinnvoll.
ZITATUnd Zörk, Hartblei und Konsorten halte ich für vom Ansatz her für vollkommen unsinnig. **)
Bevor ich mit einer Kleinbildkamera einen Teil des Bildkreises eines Mittelformatobjektivs
aufnehme, nehme ich lieber gleich eine Mittelformatkamera. Und schnipsele später im Dia/
Negativ.[/quote]
Jepp.
Was gerne vergessen wird ist, daß einige Mittelformatobjektive bei Verwendung an Kleinbildkameras aufgrund des vergleichsweise winzigen Filmformats eine ganz schön schlechte Figur machen. /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
ZITAT*) es wird öfters die Meinung kolportiert, Canon sei in Sachen Optik die führende Firma in Japan -
ich sehe nichts, was das Gegenteil nahe legen würde - und es ist auch klar, dass die Kamera selbst
ja nur ganz wenig Optik enthält, gerade zu Zeiten der Digitaltechnik. Ich meine, ich liebe meine
Rokkore über alles - und die Ergänzung durch das Zeiss Glas für die Hassie ist auch nur eine
Ergänzung, aber kein Ersatz. Aber dennoch hat Canon eindeutig das kompletteste Objektivsortiment
überhaupt (einzelne Ausnahmen widerlegen diesen Standpunkt nicht).[/quote]
Sortimentsvollständigkeit würde ich nicht mit "in Sachen Optik führend" gleichstellen.
Zudem sollte man berücksichtigen, daß so eine Aussage immer nur für einen gewissen Zeitraum gilt: Was heute richtig ist, muß es nicht zwingend in drei Jahren sein.
Und frage mich besser nicht, wie zufrieden ich mit den Canon-Objektiven der 70er und 80er war...