RE: Ohne Stativ fotografieren

#1 von robiwan , 29.11.2004 19:41

Hallo,

ich fange gerade damit an, also nicht lachen wenn die Frage doof einem vokommt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Ich war letztens auf einem Konzert und hatte doch mal meine Dynax 5 + 135/2,8 + 2x Konverter mit. Dazu 3200 S/W Film. Nun von den 36 Bildern sind na sagen wir 3-4 wo ich für mich sage - eh hast ganz toll für erste Mal gemacht.
Die Problematik durfte relativ klar sein - dunkel, kein Blitz bzw. bringt nichts weil zu hohe Entfernung usw. Was für Objektiv sollte man sich also für solche Situationen zulegen, damit A: Bilder besser werden, B: noch ohne Stativ machbar sind?
Es gibt so einiges im Minolta und/oder Sigma Programm was man ins Auge fassen kann...
Oder bin ich auf nem Holzweg und es gibt ganz andere Möglichkeiten wie man schöne "persönliche" Fotos bei irgendwelchen Konzerten (so fern überhaupt erlaubt) zu machen?
Gruß Robert



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#2 von toomuchpix ( gelöscht ) , 29.11.2004 20:17

Wo lagen denn die Belichtungszeiten so?
Mit 3200 und Blende 5,6 müßte doch einiges zu machen sein.
Ich komm mit 85er und Blende 2 auf ca. 1/30 bei 400 ASA aber das hängt halt stark von der Bühnenbeleuchtung ab. Vielleicht hast du auch Helligkeit verschenkt, denn die Integralmessung zeigt bei sowas meist Hausnummern an.
Ich stell immer das ein was ich grad noch halten kann (1/60-1/125) bei 135mm, mit Konverter natürlich dann eine Zeit kürzer, und schau was ich dann auf dem Negativ noch vorfinde.
Den Konverter würd ich rauslassen und versuchen näher ranzukommen, ansonsten ist das 135er gut zu gebrauchen für sowas. Alles andere geht richtig ins Geld ...



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#3 von erich_k , 29.11.2004 20:58

Eventuell hilft ja auch schon eine Einbeinstativ. Ist wesentlich einfacher zu handhaben bei beengten Platzverhältnissen und bringt in Betracht der Belichtungszeit wohl doch einiges.



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#4 von robiwan , 29.11.2004 23:22

Also die Zeiten waren meine ich so 1/60 - 1/400
Ich hatte auch ohne Konverter probiert. Ist nichts geworden da man keine Gesichter erkennen kann. Die Bilder hatte ich in der Arena Oberhausen gemacht. Ich war also relativ weit von der Bühne. Etwas näher ran wäre wohl es risiko für meine Ausrüstung /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

Kann man sich vielleicht auch Objektive leihen? Das wäre doch auch mal eine Alternative oder? Ich habe mir so Minolta 300/2.8 APO bzw 400/4,5 APO angeguckt - wäre wohl nett aber da muss ich noch gaaanz lange für arbeiten gehen.

Gruß Robert



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#5 von stevemark , 30.11.2004 04:15

ja, das 2.8/300er ist wirklich nett /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> - ich hab da wegen nem andern thread ein entsprechendes pic reingehängt.

Mein Liebling für solche Situationen ist allerdings das Minolta 2.8/200m APO. Es ist leicht (790g), hat bei offener Blende eine fantastische Schärfe /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />, macht keine Probleme, auch wenn der Scheinwerfer voll reinscheint (im Gegensatz zum 2.8/80-200mm APO Zoom), der AF ist schnell usw. usf. Das Ding hab ich mir 1988 zugelegt, als 19jähriger, unmittelbar nach der Matura (Abitur). Ich musste auch ein Weilchen dafür arbeiten /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> .
Man kriegt Neuexemplare (Einzelstücke inkl. Garantie) hier so um CHF 1'000.-- (650 Euro). Alternativ hab ich z. B. auch ein Sigma 2.8/180mm APO-Makro gesehen, hier beim Händler, für CHF 600.-- (<400 Euro).

Das mit der Fotografiererlaubnis ist natürlich so ne Sache ... wenn ich unbedingt mal bei bekannten Leuten was machen will, mach ich nen kleinen Artikel in der Lokalzeitung (und schwupps hab ich die Erlaubnis), aber i. a. ziehe ich Konzerte von Nachwuchs-Bands vor. Wieso?

1) jüngere, hübschere Gesichter /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
2) man ist easy nahe am Geschehen, oft sogar auf der Bühne (ideal fürs Dein 2.8/135mm)
3) die Leute freuen sich ungemein, dass mal jemand gute Fotos von ihnen macht

Bei "grossen" Events bist Du fast zwingend auf 300-600mm Brennweite angewiesen, selbst wenn Du unmittelbar am Bühnenrand stehen kannst. Und das Gedränge dort /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> ... Und das Gewicht eines 2.8/300mm ... und und und.

Alles klar? Viel Vergnügen wünscht

Steve

PS: Beispielpics vom ersten Einsatz (1988! meines 2.8/200mm APO auf Konica SR-V3200, unbearbeitete RoHScans (ausser Staubentfernung)


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RE: Ohne Stativ fotografieren

#6 von pastulla , 30.11.2004 14:16

Hallo Robert,

in "kritischen" Situationen hilft mir oft Folgendes:

Es gibt ja diese kleinen, teleskopierbaren Dreibeinstative.
Ein solches schraube ich mir dann einfach (im voll eingefahreren Zustand) unter die Kamera und arretiere es so, dass man, während man durch den Sucher blickt, zwei der drei Beine auf dem Brustkorb "abstellen" kann. Das klappt eigentlich ganz gut. Man kann die Kamera trotzdem noch relativ frei bewegen, kann sie aber auch schnell abstützen.
Nachteil: Wechsel zum Hochformat sind immer mit Einstellerei verbunden.

Ich fotografiere damit aber meist stationäre Motive, so dass ich mir die Zeit zum Einstellen oft nehmen kann. Wie das bei Konzerten aussieht, ist dann wieder eine andere Sache..

Aber ich hoffe trotzdem ein wenig weitergeholfen zu haben!

Viele Grüsse:

pastulla



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#7 von hunger , 30.11.2004 14:27

@pastulla:

Der Ansatz ist zu empfehlen:
Ich habe ein ziemlich massives (nicht teleskopierbares) Mini-Tisch-Dreibein mit Kugelkopf.

Dieses presse ich mit aller "Gewalt" an irgendeine Säule, Wand, an ein Geländer, was auch immer Dir stabiles entgegen kommt... Ich habe es auch schon an Regenrinnen und Holz-Ballustraden versucht, am eigenen Auto etc. Es hat immer funktioniert. Selbst mit dem 8/500 Spiegel in der Dämmerung.

Damit bekommst Du recht problemlos verwacklungsfreie Bilder hin... Problem bei Dir dann allerdings, daß die Objekte bewegt sind... Aber auch das ist in den Griff zu bekommen...

Holger



 
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RE: Ohne Stativ fotografieren

#8 von Juergen.M ( gelöscht ) , 30.11.2004 14:40

Hi,

ich nehm da immer diese Alternative ...

Man muss die Kamera fest reindrücken; es empfiehlt sich zusätzlich ein Winkelsucher. Habe ich sowohl bei Nachaufnahmen (wo ich kein Dreibeinstativ dabei hatte, da Flugreise mit viel Gepäck) als auch dort, wo bei Stativeinsatz ein Schweinegeld verlangt wird (z. B. in den Pharaonengräbern in Ägypten) ohne Probleme eingesetzt.

Klappt 1A /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> Die Leute schauen bloß immer doof, wenn ich den Beutel auf ein Auto lege oder so (vor allem, wenn es deren Auto ist).

LG
Jürgen


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RE: Ohne Stativ fotografieren

#9 von pastulla , 30.11.2004 14:58

Na dass ist mal eine gute Idee.

Da werde ich bald mal die Nähmaschine anwerfen...

Danke für den Tip!

pastulla



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#10 von rsorgner , 30.11.2004 15:05

@JürgenM ZITATKlappt 1A  Die Leute schauen bloß immer doof, wenn ich den Beutel auf ein Auto lege oder so (vor allem, wenn es deren Auto ist).[/quote]
- außerdem kann man sich im Notfall auch drauf setzen, ihn als Kopfpolster, als Unterlage beim .., etc. verwenden - sozusagen ein echter Mehrzweckbeutel /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" /> ... glaub, das werd ich mir auch anfertigen lassen.

Um etwas Gewicht zu sparen, könnt' ich mir vorstellen, das selbe Kunststoffgranulat, welches wir in unseren Gewehrauflagen verwenden, zu nehmen. Vorteil gegenüber Sand, Bohnen, etc.: es zerfällt nicht zu Staub und es ist feuchtigkeitsunempfindlich.

Allerdings kann ich nicht sagen, wo's herkommt - vermutlich aber aus irgendeiner Kunststoffspritzerei



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#11 von Dat Ei , 30.11.2004 15:20

Zu empfehlen ist auch der etwas andere und alternative "Bohnensack Light". Im Urlaub habe ich mir mit einer Mülltüte und einem Pfund Sand vom lokalen Strand weiter geholfen. Nach dem Gebrauch wurde der Sand brav zurückgelegt und die Tüte entsorgt. Somit hatte ich weder bei der Hin-, noch bei der Rückreise ein Transport- oder Gewichtsproblem - mal abgesehen vom persönlichen Übergewicht. /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> Wem das Ganze ökologisch noch zu bedenklich ist, darf die Mülltüte auch gerne gegen einen Öko-Beutel austauschen.


Gruß

Frank



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#12 von pastulla , 30.11.2004 15:24

Oder einfach einen fettleibigen Verwandten mit auf die nächste Fotosafari nehmen:

"Leg dich ma da hin..."



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#13 von toomuchpix ( gelöscht ) , 30.11.2004 15:48

/laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" />
Das System ist aber wohl eher schlecht gedämpft ... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
Außerdem müßtest Du ihn noch bitten die Luft während der Belichtung anzuhalten, was bei Zeiten ab einer Minute zu einem Blaustich beim "Stativ" führen wird ... /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />



toomuchpix

RE: Ohne Stativ fotografieren

#14 von pastulla , 30.11.2004 16:14

Die Dämpfung erfolgt durch Fütterung mit Bohnen.

Mit sehr vielen Bohnen.

Ok, wahrscheinlich wäre das dann nicht die preisgünstigste Variante.

Gab es nicht auch mal eine Art Ketten-"Stativ"?

So eine Schlaufe, wo der Fuss reinkam, die andere Seite mit der Kamera verbunden, das Ganze dann strammgezogen...irgendwo habe ich sowas mal gesehen.

pastulla



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RE: Ohne Stativ fotografieren

#15 von stevemark , 30.11.2004 16:18

ZITATHallo,

ich fange gerade damit an, also nicht lachen wenn die Frage doof einem vokommt
Ich war letztens auf einem Konzert und hatte doch mal meine Dynax 5 + 135/2,8 + 2x Konverter mit. Dazu 3200 S/W Film. Nun von den 36 Bildern sind na sagen wir 3-4 wo ich für mich sage - eh hast ganz toll für erste Mal gemacht.
Die Problematik durfte relativ klar sein - dunkel, kein Blitz bzw. bringt nichts weil zu hohe Entfernung usw. Was für Objektiv sollte man sich also für solche Situationen zulegen, damit A: Bilder besser werden, B: noch ohne Stativ machbar sind?
Es gibt so einiges im Minolta und/oder Sigma Programm was man ins Auge fassen kann...
Oder bin ich auf nem Holzweg und es gibt ganz andere Möglichkeiten wie man schöne "persönliche" Fotos bei irgendwelchen Konzerten (so fern überhaupt erlaubt) zu machen?
Gruß Robert[/quote]

tja, und dann die Lösung:



ZITATZu empfehlen ist auch der etwas andere und alternative "Bohnensack Light". Im Urlaub habe ich mir mit einer Mülltüte und einem Pfund Sand vom lokalen Strand weiter geholfen. Nach dem Gebrauch wurde der Sand brav zurückgelegt und die Tüte entsorgt. Somit hatte ich weder bei der Hin-, noch bei der Rückreise ein Transport- oder Gewichtsproblem[/quote]

Glaubt ihr im Ernst daran ... /laugh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="laugh.gif" /> /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> ?

Bitte nich böse werden ... aber das sind nun wirklich reichlich unpraktikable Vorschläge /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" /> Auch die Sache mit dem abgestützten Dreibein ist cool für Landschaften und so, aber wenn rundherum die Girls und Jungs voll abtanzen, man komplett eingekeilt ist von hitzigen Bodies und die Post so richtig abgeht => forget it /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" /> .

Robiwan sieht das schon richtig: Lichtstarke (Supertele-) Objektive, hochempfindliche Filme und - vorallem - "ran an die Sache". Wobei zur Not auch ein ganz klassisches, gebrauchtes Minolta 70-210mm/4.0 Zoom der ersten Serie geht: Es ist relativ lichtstark, doch schon recht "tele", sehr günstig (hier in der Schweiz um CHF 100.-- beim Fachhändler, also 60 Euro), und VOLLMETALL. Spätestens wenn Dir beim Objektivwechsel im Gedränge zum ersten Mal das Objektiv runtergefallen ist und alle drauf rumhopsen /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />, weisst Du das zu schätzen /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> . Erst mit dem 2.8/300 weichen die Leute i. A. respektvoll zurück /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> . Aber auch da nicht immer ...

Ich hab noch ein uraltes Pic angehängt, das zeigt, dass es auch mit ner sehr einfache Ausrüstung geht. BAP 1986 in Zofingen / Schweiz, fotografiert als 16jähriger mit ner Mamiya ZE und 50mm bei Bl. 1.4 auf Kodak Ektachrome 1600P. Natürlich alles mit Manualfokus und bei AE+1 (wegen der Scheinwerfer). So hat bei mir mal alles begonnen /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />


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