Stative bei beschränktem Budget: neu oder gebraucht?

#1 von jpolzfuss , 31.08.2021 08:52

Hallo!

Wenn man direkt in China bestellt, hat man keine Probleme, ein neues Stativ für 50€ zu bekommen.
Aber auch auf eBay, eBay-Kleinanzeigen oder Flohmärkten hat man keine Probleme, ein Stativ für 50€ zu bekommen, dass dann natürlich gebraucht ist.
Sieht man mal vom „ökologischen Fußabdruck“ ab, der bei einem gebrauchten Modell natürlich geringer ist, was spricht sonst noch für oder gegen ein gebrauchtes Modell?

Das gebrauchte Modell wird zwar Gebrauchsspuren haben, aber bekommt das nicht auch ein neues Stativ bei „normaler Nutzung“ innerhalb eines Jahres?

Die gebrauchten Modelle sind oft älter und bestehen daher aus anderen Materialien. Dadurch sind sie oft schwerer. Aber sind sie im Gegenzug dadurch nicht auch stabiler?

Ja, einige Modelle von anno Zopf haben keinen Schnellspanner. Da muss man aufpassen.

Was ist mit der Schmierung z.B. von „Panoramaköpfen“? Verharzt sie mit der Zeit? Und kann man dann „nachölen“?

Was ist mit Gummi- oder Plastikteilen? Können sie bei einem Stativ aus den 70ern oder 80ern überhaupt noch gut sein? Oder müssen hier nicht aufgrund des Alters bereits alle Weichmacher draußen sein?

Wenn ein gebrauchtes Stativ überhaupt noch 50€ kostet, heißt das dann nicht, dass es neu deutlich teurer war und damit qualitätsmäßig aus einer ganz anderen Liga stammt als ein 50€-China-Modell? Oder war es damals nur wegen der Lohnkosten so viel teurer?


 
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RE: Stative bei beschränktem Budget: neu oder gebraucht?

#2 von hlenz , 31.08.2021 22:25

Kann man nicht pauschal beantworten.

Gut brauchbare Stative kann man heute günstiger bekommen als früher bzw. fürs gleiche Geld gibt es heute bessere Qualität.
V.a. die Köpfe sind heute aus Alu, während frühere günstige Stative (Hama, Rowi und Konsorten) einen großen Plastikanteil hatten.

Es gibt aber auch in der 50-80€-Klasse noch große Unterschiede im Detail und in der Stabilität.
Soll das Stativ öfter benutzt werden und länger halten, würde ich über langjährige Importeure kaufen, z.B. Rollei.
Da gibt es dann auch nach einiger Zeit noch Ersatzteile.

Gebraucht würde ich eher nur Markenstative kaufen, z.B. Manfrotto.
Ältere Modelle sind zwar nicht so raffiniert konstruiert wie manches heutige Chinateil, aber sehr solide.

Stative mit Plastikteilen würde ich überhaupt nicht mehr kaufen, allein aus Stabilitätsgründen.

Ältere, günstige Objektive haben oft eigene Stativplatten, die es nirgendwo sonst gibt.
Bei der neueren Chinaware hat sich die Arca-Swiss-Klemme als Standard etabliert, oft zwar mit größeren Toleranzen, aber i.d.R. sind Platten und Klemmen untereinander kombatibel.

-


Gruß

Harald


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RE: Stative bei beschränktem Budget: neu oder gebraucht?

#3 von Peter-W , 01.09.2021 10:03

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Ich würde sagen du solltest erst mal deine Ansprüche definieren.

Z.b. Gehst du gerne in die Berge spazieren oder benutzt oft schwere Teleobjektive? Diese unterschiedlichen Ansprüche mit einem günstigen Stativ sinnvoll abzudecken dürfte sehr schwer werden.

Ich benutze nur alte Stative habe aber viele verschiedene die ich je nach Situation einsetze. Obwohl es heute sehr gute Kunststoffe gibt kann ich nur dringend davon abraten. Wenn die genau so wertig sind wie andere Materialien werden die auch genauso teuer sein.

Ich empfehle Einsteigern gerne ein älteres Velbon VS-3 Damit kann man viele Situationen meistern und man lernt auch über die Komplexen Möglichkeiten die so ein Stativ System bieten kann. Dazu ganz solide Metall-Konstruktion, an der man auch schon mal ein paar Schrauben nach ziehen kann.

Werbung: https://www.ebay.de/itm/Stativ-velbon-VS...=p2047675.l2557

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RE: Stative bei beschränktem Budget: neu oder gebraucht?

#4 von jpolzfuss , 04.09.2021 14:51

Vielen Dank! Es war mehr eine allgemeine Frage, weil mich ein Bekannter gefragt hat… ich fürchte, er bestellt sich jetzt diesen Dreibeiner (den er vermutlich nach dreimaligem Gebrauch wegen Rückenschadens wieder verkaufen wird… bei einem Meter ist der Sucher ja noch nicht einmal oberhalb des Bauchnabels…)

Features:

100% brand new and high quality.


High-strength aluminum make it impact resistant and durable.


Portable and flexible, stretchable design can be easily carry out with you.


Non-slip rubber feet, ensuring single adjust of each leg, giving a more convenient leg handling.


Compatible with all kinds of digital camera, card camera and smart phone.



Specifications:

Material: Aluminum+ABS


Color: Black


Height: 350-1060mm(Stretchable)


Folded Length: 355mm


Tube Diameter: Max.16.8mm


Load: Max.2.5kg


Screw Size: Universal 1/4"


Adjustment: 360° horizontal & 90° vertical swivel with 3-way head


Applicable: iPhone, Samsung, Huawei, Xiaomi, Nokia, SONY, OPPO, VIVO, MOTO, HTC, etc.



Package Include:

1* Camera Tripod


1* Phone Holder Adapter


1* Carry Case



Note:

Please allow minor error due to manual measurement.


Due to the difference between different monitors, the picture may not reflect the actual color of the item.

Angefügte Bilder:
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RE: Stative bei beschränktem Budget: neu oder gebraucht?

#5 von jpolzfuss , 04.09.2021 15:04

Ich selbst habe übrigens zwei Stative (wenn man mal von diversen Tischstativen absieht): eines, das ich in den 80ern als Schüler für 5,-DM auf den Flohmarkt gekauft habe und das fast nur aus Metall ist (nur Füße und Griff aus Plastik), und eine „richtiges“, das ich Ende der 90er gekauft habe (irgendein Vanguard-Modell, das es damals als Sonderangebot gab). Das Modell vom Flohmarkt kommt nur noch dann zum Einsatz, wenn ich zwei Stative gleichzeitig brauche (Licht, Mikrofonständer,…) oder wenn es beim Transport auf die Größe ankommt (ist voll ausgezogen 30cm kleiner als das Vanguard, voll zusammengeklappt ist es hingegen 15-20cm kürzer). Trotzdem kann ich sagen, dass ich diesen Kauf nicht bereue.


 
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RE: Stative bei beschränktem Budget: neu oder gebraucht?

#6 von cle , 11.09.2021 18:25

Hallo, Stative habe ich bisher nur gebraucht gekauft und dabei hauptsächlich gute Erfahrungen gemacht. Gerade bei knappem Budget sollte man vorher überlegen, was man braucht. → Ein Stativ ist dazu gedacht, die Kamera ruhig zu halten (lange Belichtungszeit, Tele- oder Makro-Aufnahmen). Leichte Stative sind meistens nicht steif genug dazu. Deshalb gibt es den Trick an, seine Fototasche als Zusatzmasse ans Stativ zu hängen oder sich selbst darauf zu stützen. Dafür wiederum muss das Stativ entsprechend tragfähig sein. Mit etwas Übung kann man sogar ein Einbeinstativ auch durch seinen eigenen Körper zum Dreibein ergänzen, indem man sich selbst schräg dagegen lehnt. Wenn die Klemmungen das nicht aushalten, sollte man das Einbein lieber im Laden lassen.
Die Auswahl lässt sich in ganz wenige Kategorien einteilen: Stabil und schwer, stabil und leicht und sehr teuer, sowie Spezialstative für Makro, Tabletop oder Trickaufnahmen. Natürlich sollte die Arbeitshöhe zur Aufnahme-Aufgabe passen. Aus der ersten Kategorie würde ich jederzeit das gute alte Benbo empfehlen. Es kann bedenkenlos bis an den Teleskopauszug in morastigen Boden oder ins Wasser gestellt werden und gestattet akrobatische Verrenkungen der Stativbeine. Letzteres is in unwegsamem Gelände genauso praktisch, wie in beengten Innenräumen. Das Benbo wurde in drei Größen hergestellt ("normal", "mini" und das extra-hohe MKII). Die leichter gebaute Ausführung Benbo Traveller finde ich im Originalzustand nicht empfehlenswert, weil die Schraubklemmen zu zierlich und weich ausgeführt sind. Aus der zweiten Kategorie fallen mir hauptsächlich die hochwertigen CFK-Stative von Gitzo ein. So ein Schätzchen habe ich mir noch nie geleistet.
Möchte man Nahaufnahmen auf dem Tisch oder am Boden machen, so geht das dann auch mit einem großen Stativ, wenn die Kamera zwischen den Beinen des Stativs hängend befestigt werden kann. An vielen Stativen kann zu diesem Zweck die Mittelsäule umgedreht eingesetzt werden. Ein gutes kleines Tischstativ wie das faltbare 14100 von Leica kann man manchmal zu einem manierlichen Preis gebraucht in der Bucht bekommen, sogar als originales Minolta-Teil, denn ein Zwilling genau dieses Leica-Stativs wurde als Zubehör z. B. für die Minolta CLE angeboten, sogar mit einem passenden Etui. Dazu gibt es einen bemerkenswert tragfähigen Kugelgelenkkopf (niedrige und hohe Form erhältlich). Als "Immerdabei"-Kombo kann solch ein Stativ mit dem hohen Leica-Kugelgelenkkopf 14110 auch als Bruststativ verwendet werden, oder man lehnt es fest gegen einen Baumstamm/Laternenpfahl oder z B. eine Wand oder einen Türrahmen. Dieses Stativ wird seit Jahrzehnten fast unverändert hergestellt. Deshalb muss man beim Kauf auf die Gewindegröße achten. Alte Modelle haben das größere 3/8"-Gewinde, einige Kugelköpfe haben Wende-Einsätze mit 3/8" und 1/4"-Gewinde, die jüngeren Ausführungen haben nur 1/4"-Gewinde.
Übrigens: Ein guter Stativkopf in angemessener Qualität kostet gerne ähnlich viel, wie das Stativ selbst. Es gibt Ausführung Es ist auf das Anschlussgewinde für Stativ und Kamera zu achten, oder ggf. auf die Type der verwendeten Schnellwechselplatte oder Klemmplatte. Zu unterscheiden sind hauptsächlich Typen mit Kugelgelenk und solche mit mehreren separat ausgeführten einachsigen Gelenken. Letztere Ausführung gibt es auch mit Getriebe-Verstellung, um die Lage der Kamera in drei Achsen besonders feinfühlig einzustellen. Für Videoaufnahmen gibt es spezielle Schwenkköpfe mit einstellbarer Dämpfung für ruckfreie Bewegung. Außerdem gibt es Spezialköpfe für Panorama-Aufnahmen, Panaorama-Schwenks, motorgetriebene Köpfe usw.


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