#1 von
selling.pluto
(
gelöscht
)
, 23.11.2004 16:41
Kennt jemand eine Kamera (muss nicht Minolta sein! die bei sehr extremen Temperaturen noch funktioniert und allgemein eine sehr robuste Reise-Kamera ist? Ich möchte im Winter nach Lappland und will bei der Reise nicht auf eine Kamera verzichten. Ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand dabei helfen kann.
... für die alte 7000er gab's mal für extrem kalte Gebiete ein Batteriefach, welches mittels eines Kabels verbunden, am Körper getragen werden konnte. Muß aber extrem selten zu finden sein ... ich hab's noch nie angeboten gesehen.
Eine Minolta der Modellreihe SR-T oder XE wird mechanisch sicher gut funktionieren. Die Belichtung muß man allerdings schätzen, außer man benutzt einen separaten Belichtungsmesser. Alle anderen Minolta Modelle dürften aufgrund des benötigten Energiebedarfes, bei derartig niedrigen Temperaturen, den Dienst quitieren - brrrrrrrr
Zwei Kameras gibt es, mit denen ich das ausprobiert habe, das ist einmal meine Kodak Retinette IB, völlig mechanisch, benötigt nicht mal zur Belichtungsmessung eine Batterie, ist eine Sucherkamera mit 1.8/45. Die Zweite ist eine Yashica Electro 35, auch diese hat bis zum Schluß durchgehalten. Den letzten Winter in New York hat bei -25°C nur meine XD7 durchgestanden, ohne Probleme. Objektive habe ich da aber auch nicht mehr gewechselt.
Ich würde dir auf jeden Fall eine Messucherkamera empfehlen, weniger bewegte Teile und vom Objektivwechsel würde ich dringend abraten, das bischen Feuchtigkeit in der Luft was noch da ist blockiert dir die mechanischen Teile /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Ich war 1990 einen Monat lang im Winter in Lappland und hatte meine 9000er (NC-Akkus! mit 2.8/20mm, 1.4/50mm sowie 2.8/200mm dabei, alles bei bis zu -30°C. Unter anderem waren wir eine Woche lang outdoor unterwegs (auch nachts => Polarlichter), die Kamera immer im Aussenfach des Rucksacks. Ich hatte nie Probleme mit der Kamera, nur musste ich ab und zu die Akkus kurz in die Hosentasche nehmen. Und die am Okular kondensierende / gefrierende Feuchtigkeit bringt es mit sich, dass Du nur die Kamera (egal welche ...) nur sehr kurz ans Auge nehmen kannst ...
Viel Vergnügen /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
ZITATdas mit dem Objektivwechsel ist interessant aber einleuchtend. Wundert mich aber trotzdem, daß dies etwas ausmacht[/quote]
Ich war vor Jahren im Norden British Columbias unterwegs, mit Schlitten und Schneeschuhen. Spitzenwerte hatten wir von -48°C Nachts. Da habe ich das mit den Objektiven leider praktisch probiert. Ich hatte an meiner SR-T MCIIvon 50 auf 35mm zu wechseln versucht, mit dem Erfolg das sich hinterher gar nichts mehr bewegte, Verschluß und Speigel hingen und ich hatte feine Eiskristalle an Prisma und Speigel. Draußen lag die Luftfeuchtigkeit bei zirka 20% (das ist sehr viel weniger als bei uns üblich, wir kommen sleten unter 40%, aber in den Prärie und Tundragebieten im Norden Kanadas nicht ungewöhnlich) im Gehäuse war vielleicht etwas mehr. Auf jeden Fall hat es gereicht mich einige Stunden auf Trab zu halten um die Kamera wieder in Gang zu kriegen. Leider ist sie mir ein paar Tage später komplett ausgestiegen /sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />. Ich habe dann den Rest der Reise mit der Retinette weiterfotografiert. Ich war vor Ort ziemlich unsicher ob alles was geworden ist, aber zu Hause war ich reuig und habe um Verzeihung gebeten, die Bilder sind fast ausnahmslos knackscharf geworden.
Nicht immer muss es der letzte Schrei sein. Die Kamera ist mittlerweile über 45 Jahre alt und funktionert immer noch perfekt, einzig die Lichtdichtungen habe ich gewechselt.
... Probleme beim Objektivwechsel? Ist mir neu, jedenfalls hatte ich damit im Lappland-Winter und der 9000 nie Probleme (weit jenseits des Polarkreises übrigens, und selbst bei eisiger Nacht). Das einzige wirkliche Problem waren am Metall anfrierende Fingerspitzen ... Aber vielleicht hab ich was falsch gemacht /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />
ZITATIst mir neu, jedenfalls hatte ich damit im Lappland-Winter und der 9000 nie Probleme (weit jenseits des Polarkreises übrigens, und selbst bei eisiger Nacht).[/quote]
Ich war auch schon in Narvik und Umgebung im Winter und hatte nie Probleme. Liegt vielleicht daran dass das direkt an der See liegt und damit "normale" Luftfeuchtigkeitsbedingungen vorherrschen und keine Kontinentalklima, ich weiß es nicht. Aber egal wo, bei solchen Temperaturen würde ich nie auf eine Kamera mit allzuviel Elektronik an Board setzen. Kalt ist nicht in jedem Fall gut für die Elektronik.
Mark
PS.: geht Lappland so weit nach Norden? Ich dachte das wäre nur im südlichen Teil Skandinaviens.
ZITATWelche Handschuhe trägt man bei sochen Temperaturen?[/quote]
möglichst dicke, daher die SR-T oder die Retinette. Der Auslöser sthet nach oben heraus und lässt sich damit auch mit dicken Handschuhen ohne Probleme (aber mit ein wenig Übung) betättigen. Aufziehen ist schwieriger aber machbar.
ZITATWie bedient man damit eine Kamera?[/quote]
Die Frage verstehe ich nicht, reinschauen, fokussieren, abdrücken, auziehen und von vorne. Allerdings ist das hochziehen der Brille dafür notwendig. Man macht nicht ganz so viele Bilder wie sonst.
ZITATWelcher Film macht das mit?[/quote]
Kodak Kodachrome 64. Ich hatte keine Probleme damit. Allerdings hatte ich die Filme in meinem Winteranzug, sie waren also nicht vollständig der Kälte ausgesetzt. Filme gewechselt habe ich nur im Zelt, Abends.
ZITATIch glaube, Münchhausen lässt leise grüssen.[/quote]
Ich nicht /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Andere Fotografen haben unter deutlich extremeren Bedingungen bessere Bilder gemacht wie ich und das ebenfalls auf ganz normalen Filmen mit ganz normalen Kameras. Du musst dich halt nur gut vorbereiten.
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Zitat von rsorgner... für die alte 7000er gab's mal für extrem kalte Gebiete ein Batteriefach, welches mittels eines Kabels verbunden, am Körper getragen werden konnte. Muß aber extrem selten zu finden sein ... ich hab's noch nie angeboten gesehen.
Es wäre möglich, daß es das EP-70 (das übrigens auch an der Minolta 5000 AF paßte) nur über den Minolta Service gab, nicht im regulären Programm.
EDIT: Korrektur: Da das Teil im Prospekt der 7000 AF gelistet wird, muß es das EP-70 tatsächlich regulär im Handel gegeben haben.
EDIT: In den folgenden eBay-Auktionen werden gerade bei "team-foto" zwei Stück EP-70 zu einem Sofort-Kaufen-Preis von je 29,00 EUR (Zustand A) und eine zu einem Preis von 44,00 EUR (Zustand AA) angeboten:
Jedenfalls gibt es auch für andere Kameramodelle teilweise noch etliches kleineres Spezialzubehör, das in keinem der Kataloge gelistet ist und nur auf explizite Nachfrage zu bekommen ist - in den Scheibel- und Maschke-Büchern zur Dynax 9 werden z.B. einige solcher Teile erwähnt, aber selbst das ist bestimmt nicht alles...
Viele Grüße,
Matthias
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