RE: Minolta Produktpolitik

#61 von The.Cubaner ( gelöscht ) , 07.11.2004 00:03

ich kauf die Dynax 7D NICHT!
aus 3 Gründen
Grund Nr1 Für eine Pro Kam hat sie meiner ansicht nach zu wenig megapixel!
Grund Nr2 Mit meinem Derzeitigem System (Dia) fahre ich besser als mit der Dynax 7D
Grund Nr3 Mein Konto lässt das nicht zu.

Chris



The.Cubaner

RE: Minolta Produktpolitik

#62 von korfri ( gelöscht ) , 07.11.2004 00:12

Zitat von The.Cubaner
ich kauf die Dynax 7D NICHT!
aus 3 Gründen
Grund Nr1 Für eine Pro Kam hat sie meiner ansicht nach zu wenig megapixel!
Grund Nr2 Mit meinem Derzeitigem System (Dia) fahre ich besser als mit der Dynax 7D
Grund Nr3 Mein Konto lässt das nicht zu.

Chris


Zu Grund 1 kann ich nur die Stirn runzeln. Ich glaube, Du sitzt da total dem Megapixel-Wahn auf.

Aber leider werden neue Chips tendentiell immer wieder größere MP's haben, auch wenn das kaum einer braucht. Ich hab 8 MP, und sage klar, vergiss sie, 5 MP sind fast genauso gut. Es wär besser, wenn die Industrie die Qualität der 5-MP und 6-MP-Chips steigern würde, aber leider wollen zuviele Leute mehr MP's auf der Packung stehen sehen. Ist so, wie mit den GHz beim Intel-PC. ...

Wer eine deutliche Steigerung von 5 MP wünscht, der sollte 20 MP anpeilen ...
Dann hat er zumindest mal die doppelte Auflösung.



korfri

RE: Minolta Produktpolitik

#63 von Dixital , 07.11.2004 00:27

Ja, auch ich bekenne mich zu den aktuellen Käufern. Ich habe noch nie Massenware © geliebt und bin gerne meinen eigenen Weg gegangen und ich habe vollstes Vertrauen zu KoMi. Schlechter als die anderen wird sie sicher nicht sein und ich habe für mich Persönlich entschieden daß sie für meine Zwecke mehr als ausreichend sein wird. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Zudem bestätigte ein Kollege von mir daß seine D300 ein Canon oBJEKTIV SEINER VOR 4 Jahren gekauften EOS nicht zur Zusammenarbeit gebracht werden kann. Also auch © hat so seine Probleme. Zuidem hatte sie massive Probleme mit Karten ab 1GB so daß sie ab einer bestimmten Anzahl von Bildern trotz freiem Speicher nur noch Bildteile speicherte. Er "freute" sich daß er bei der einmaligen Mitnahme der Kamera zum Strand nun das ganze Teil in den Müll geben kann da der eingedrungene Sand diesem Kameraleben ein Ende setzte. Über seine Neue D20 ist er auch nicht so glücklich da eine 2GB Karte auch hier zu massiven Problemen führte und auch das vorgenannte Objektiv die zusammenarbeit verweigerte. /shok.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="shok.gif" />

Also geben wir der Dynax 7D erst mal eine Chance auf den Markt zu kommen bevor wir sie hier zerreißen.
Ich versteh auch nicht das ganze Geschrei die Firmenpolitik sei verfehlt und wo bleibt sie denn? Sie ist für Mitte November angekündigt also gebt dem November doch erst mal die Chance die Mitte zu erreichen und wir werden sehen ob sie ihre Versprechen einhalten können. Und ab der Mitte können wir uns dann intensiv über KoMi auslassen (entweder + oder -).



 
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RE: Minolta Produktpolitik

#64 von AlexDragon ( Gast ) , 07.11.2004 01:17

@Alle,

es ist doch immer so, wenn ein neues Produkt (Dynax 7D) auf den Markt kommt, dann kommen auch gleich die, die sich immer zu allem negativ äußern müssen - Auch meine Meinung ist: Erst einmal abwarten, wie sich die Dynax 7D entwickelt, bzw. sprich wie die ersten Ergebnisse sich hier niederschlagen werden und ich werde auch aus genau diesem Grund erst einmal abwarten, vielleicht bis zum Frühjahr und mir dann die Dynax 7D kaufen, denn ich stehe doch nicht unter einem Kaufzwang, oder? /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Bis dahin gibt es auch sicher schon brauchbare Ergebnisse über den Umgang und die Qualitäten der Kamera /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />

Gruß

Alex B)

P.S. Wer zu früh schiesst, schiesst vielleicht am Ziel vorbei /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />



AlexDragon

RE: Minolta Produktpolitik

#65 von globetrotter ( gelöscht ) , 07.11.2004 02:25

Zitat von Wiggerl
Kennt jemand Neueinsteiger in das Mionta-System oder jemand der gewechselt ist, wenn ja warum?


Ich werde aller Wahrscheinlichkeit nach Neueinsteiger werden. Warum Minolta? Nunja, ich habe jetzt eine digitale Olympus Kompakte, und stelle fest, dass für mich der wichtigste Wechselgrund das SLR Feeling ist. Und bei der Haptik ist Minolta führend (mir gefällt v.a. dass nicht alles doppelt belegt ist).
Desweiteren hab ich eine Abneigung gegen Quasimonopolisten, mit Nikon konnte ich mich einfach nicht wirklich anfreunden, Pentax ist mir zu klein, bei Sigma gefällt mir deren Rauschen und die Akkuleistung nicht, und bei Olympus hat mich auch irgendwas gestört.
Und außerdem (ok, sollte eigentlich nebensächlich sein, ist es aber nicht ganz) gefällt mir das Design der Kamera.
Die einzige Kamera, die mich gleichermaßen fasziniert, ist die Epson R-D1, aber da scheitert es endgültig am Geldbeutel.

Und für Neueinsteiger kommt Minolta ja auch nicht so furchtbar spät, wie es einige hier schreiben. Ok, Canon hatte schon einen großen Vorteil. Aber Nikon hat auch gerade mal ein dreiviertel Jahr eine Kamera im finanzierbarem Rahmen, und bei den anderen Herstellern sieht es doch auch nicht anders aus. Allerdings hat KoMi leider wirklich die "Bestandskunden" verprellt, aber hoffe, dass es nicht die Auswirkung hat.

Und was das lange Herauszögern des Liefertermins angeht sehe ich das auch nicht als wild an, wenn dadurch solche (schon etwas peinlichen) Bugs wie bei der 20D vermieden werden konnten (obwohl wohl hauptsächlich an der Bildqualität gearbeitet wurden ist). Wenn das wirklich gelingt, dann ist das für das Image von KoMi Gold wert, denn irgendwelche Fehler (und seinen sie noch so unbedeutend für die Praxis) bleiben lange im Gedächtnis potentieller Käufer. Ich möchte nicht wissen, wieviel A1 mehr ohne den FosiBug verkauft worden wären (ok, es lesen auch nicht alle irgendwelche Boards, aber denke schon recht viele) oder auch bei Canon von der 10d ohne die Fokus"probleme".

Das einzige, was mich wirklich stört, ist das Fehlen eines qualitativ enigermassen hochwertigen Immerdraufs (für mich 28-80, bin ich von Analog noch so gewohnt), am liebsten mit durchgängiger Lichtstärke von 2.8. Sowohl Canon als auch Nikon hatten sowas bisher nicht zu bieten, doch dann kam für deren Systeme die "Rettung" in Form des Sigma 2.8 EX, was für mich ideal gewesen wäre. Leider geht das aufgrund des AS gerade nicht für KoMi *grumml*.

Gruß Rick



globetrotter

RE: Minolta Produktpolitik

#66 von Ennox ( gelöscht ) , 07.11.2004 09:04

Ich schwanke noch zwischen der Dynax 7D und der Nikon D70 und bin kompletter SLR-Neueinsteiger.
Sobald ich mich etwas eingelesen habe, werde ich mal die Kosten für beide Systeme + Erstausstattung Linsen für mich gegenüberstellen. Leider kenne ich mich mit den Minolta-Linsen noch nicht gut genug dafür aus und man findet nicht so viele Infos wie zu den "Großen"...

@Rick
Bei dem Brennweiten-Bereich und durchgehender 2.8er kann ich auf den AS ganz gut verzichten. (-:



Ennox

RE: Minolta Produktpolitik

#67 von Dixital , 07.11.2004 10:03

@Rick,
wieso fehlt dir ein hochwertigeres 2.8 28/80. Ich hab mir das Tamron 28-75 2.8 Di für 299,- Neu erstanden und denke daß es als mein Einsteigerobjektiv gute Leistung bringen wird. Ich hab es bisher erst mit der D20 und D300 getestet und da brachte e eine gute Qualität.



 
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RE: Minolta Produktpolitik

#68 von RainerT , 07.11.2004 11:13

ZITATGrund Nr1 Für eine Pro Kam hat sie meiner ansicht nach zu wenig megapixel![/quote]

Das ist absoluter Blödsinn. Was ist für dich eine Pro Kam?
Lies dir auf dpreview den Testbericht der 20D durch. Ob 6MP der 10D oder 8MP der 20D ist Jacke wie Hose.



 
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RE: Minolta Produktpolitik

#69 von eugene g. ( gelöscht ) , 07.11.2004 11:39

Qualitativ tun sich alle Mittelklasse DSLRs noch schwer, mindestens solange wie in Foren derart intensiv über elementare Abbildungsschwächen oder Leistungskonstanz und Verlässlichkeit diskutiert wird/werden muss.
Unter diesem Aspekt ist es ziemlich egal, ob nun eine Canon, Nikon oder KM betrachtet wird. Wirklich professonell verwendbar sind sie alle nicht.

Welche Megapixel-Zahl für profesionellen Einsatz ausreichend ist kann sich jeder selbst ausrechnen. Aus der geforderten Auflösung 300dpi ergeben sich die Megapixel-Werte für die jeweils benötigten Druckfomate. Auch da genügen Mittelklasse DSLRs nicht professionellen Ansprüchen. Das ist zwar auch nur eine Durchschnittsbetrachtung, stimmt jedoch im Mittel.

Wer also professionelle Ansprüche an sein DSLR-Equipment stellt oder dies tatsächlich benötigt, sollte noch 2-3 Jahre warten, bis die Technologie etwas ausgereifter am Markt verfügbar ist, oder sich für eine Übergangszeit die jeweils teuerste am Markt erhältliche Canon DSLR kaufen.

E.G.



eugene g.

RE: Minolta Produktpolitik

#70 von Gelöschtes Mitglied , 07.11.2004 11:51

Zitat von eugene g.
Qualitativ tun sich alle Mittelklasse DSLRs noch schwer, mindestens solange wie in Foren derart intensiv über elementare Abbildungsschwächen oder Leistungskonstanz und Verlässlichkeit diskutiert wird/werden muss.
Unter diesem Aspekt ist es ziemlich egal, ob nun eine Canon, Nikon oder KM betrachtet wird. Wirklich professonell verwendbar sind sie alle nicht.

Welche Megapixel-Zahl für profesionellen Einsatz ausreichend ist kann sich jeder selbst ausrechnen. Aus der geforderten Auflösung 300dpi ergeben sich die Megapixel-Werte für die jeweils benötigten Druckfomate. Auch da genügen Mittelklasse DSLRs nicht professionellen Ansprüchen. Das ist zwar auch nur eine Durchschnittsbetrachtung, stimmt jedoch im Mittel.

Wer also professionelle Ansprüche an sein DSLR-Equipment stellt oder dies tatsächlich benötigt, sollte noch 2-3 Jahre warten, bis die Technologie etwas ausgereifter am Markt verfügbar ist, oder sich für eine Übergangszeit die jeweils teuerste am Markt erhältliche Canon DSLR kaufen.

E.G.


Hallo eugene g.

Jetzt kommt die Frage auf, was definierst du als Profi-Bereich?

- Für Pressefotografie reichen die 5, 6 oder 8 MP völlig. Oder siehst du das anders?
- Wer macht schon Grossvergrösserungen in Hochglanzqualität?

Da setzt du was voraus, welche nur einen kleinen Bruchteil der Profis braucht. Diese Profi brauchen dann auch ein spezielle Ausrüstung. Die werden im analogen Bereich nicht mit Kleinbild-Format (24x36 mm) arbeiten, sonder mit Mittelformat (6x6 cm) oder sogar Grossformat.

Gruss
Peter




RE: Minolta Produktpolitik

#71 von globetrotter ( gelöscht ) , 07.11.2004 11:52

@ennox
naja, hat halt jeder andere Wünsche

@dixital
ich miente auf KB gerechnet, also ein 17-50. Selbst 24 (also 36 mmKB) als Anfangsbrennweite ist mir zu lang.

Ich denke, ich werde erstmal ein 20-40 nehmen, weiss aber noch nicht, ob das Sigma oder Tamron. Über das Tamron findet man leider fast keine Berichte.

Gruß Rick



globetrotter

RE: Minolta Produktpolitik

#72 von Andrew R. ( gelöscht ) , 07.11.2004 12:21

Zitat von Ennox
Ich schwanke noch zwischen der Dynax 7D und der Nikon D70 und bin kompletter SLR-Neueinsteiger.



Ich würde persönlich die D70 nicht nehmen. Der Tunnelblick durch den Sucher, wie bei billigen Digiknipsen mit "Realbildsucher". Br-r-r!.. /ninja.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ninja.gif" />

Apropos, APS-Objektive für Minolta, fotokoch.de&foto-oehling behaupten, das neue Tokina 12-24/4 auch für Minolta Anschluß zu haben!

http://www.fotokoch.de/objektive/44318.shtml

http://www.foto-oehling.com/cgi-bin/Oehlin...uct/View/144100




--



Andrew R.

RE: Minolta Produktpolitik

#73 von *mb* , 07.11.2004 12:37

Zitat von Dixital
Also geben wir der Dynax 7D erst mal eine Chance auf den Markt zu kommen bevor wir sie hier zerreißen.
Sie ist für Mitte November angekündigt also gebt dem November doch erst mal die Chance die Mitte zu erreichen und wir werden sehen ob sie ihre Versprechen einhalten können.
Und ab der Mitte können wir uns dann intensiv über KoMi auslassen (entweder + oder -).


Das sollte unbedingt als "Wort zum Sonntag" gekürt und auch beherzigt werden!



*mb*  
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RE: Minolta Produktpolitik

#74 von eugene g. ( gelöscht ) , 07.11.2004 13:03

@Peter
Nicht umsonst habe ich geschrieben, dass der Bedarf nach mpix sich nach der gängigen Auflösungsregel berechnet. Damit ist dies für den jeweiligen Verwendengszweck -auch den professionellen - individuell berechenbar.
In der Tat lasse ich jedoch Zeitungsdruckanforderungen mit geringeren Ansprüchen als 300dpi aussen vor, da hier sicher jede digiknipse aureichend mpix liefert.
Wenn Du nun 300dpi in Bezug aufs Druckformat setzt, wirst Du feststellen, dass übliche mpix-max Werte atueller Mittelklasse DSLRs schon bei A4 Format problematisch sind. Der Verweis auf die Notwendigkeit analogen Mittelformats stimmt diesbezüglich nicht, da solche Druckformate immer schon durch analoges Kleinbildformat bedient wurden, heute alleine weniger häufig aufrund der Prozess- und damit eng verbundenen Kostennachteile für den Verwender.
Für anspruchsvollere Bereiche würde ich sagen, ist nach wie die Verwendung analgen Mittelformat oder hochpreisigeer digi backs notwendig.

Schwerpunkt meiner Aussage war jedoch nicht das Thema der nach mpx bewertene Auflösungsreserven, sondern Faktoren wie Zuverlässigkeit, Bildqualität oder Fehlerfreiheit des Arbeitsgeräts. Egal in welchem Beruf, ein Profi, der profesionell arbeitet, setzt diesbezüglich eine einwandfreie Eignung seines Arbeitsgeräts voraus, ansonsten wird seine Arbeitszeit für seinen Arbeitgeber zu teuer bzw. die Arbeitsergebnisse leiden qualitativ.
Übertragen auf den Fotobereich bedeutet dies meiner Meinung nach: ab dem Kamerakauf volle Einsetzbarkeit des Geräts ohne Firmware-Unzulänglichkeiten, die sich, wenn auch nur fallweise, negativ auf die Bildqualität auswirken. Ausserdem eine hinreichende Grundqualität hinsichtlich des Bildergebnisses, keine sich aufhängende Kamera etc. Bei allen Mittelklasse DSLRs ist dies unter Annahme der von mir geschilderten Anforderungen, nicht gegeben. Dies kannst Du auch leicht anhand der user-reports zu den entsprechenden Themen auf Seiten wie dpreview.com festmachen.

Dass dies alles eine Relevanz für engagierte Amateure oder Semiprofis hätte, die hin und wieder ein paar Bilder verkaufen, ist nicht meine Aussage. Ich beziehe mich auf "professionelle" Profi-Anforderungen, die sich aus professionellen, also kostenoptimierten Arbeitsweisen mit Qualitätsanspruch ableiten.

Ob die Mehrzahl der "Profis" so arbeiten, wer weiss? Aber dies zu beschreiben war auch nicht Ziel und Zweck meiner Aussage. Eher schon aufzuzeigen, dass eine Zuordnung von Mittelklasse DSLRs in den Bereich Profi equipment allenfalls unter Marketing-Aspekten erfolgt.

E.G.



eugene g.

RE: Minolta Produktpolitik

#75 von JGrabbel ( gelöscht ) , 07.11.2004 13:25

Hallo zusammen,

ich finde es schon interessant, dass der kollektive Pessimismus nun scheinbar unmittelbar vor der Markteinführung seinen Höhepunkt erreicht. Ich denke, ich muss hier doch mal eine Lanze für (Konica) Minolta brechen.

Ich selbst bin 1988 ins Minolta-System eingestiegen und bereue es bis heute nicht. Wenn man sich die Geschichte anschaut, dann hat Minolta im Verlauf der letzten zwanzig Jahre immer wieder bemerkenswerte Innovationen eingeführt, beginnend mit dem kameraintegrierten Autofocus, HSS-Blitzen über den gesamten Verschlusszeiten-Bereich, drahtloses Blitzen, schneller Verschluss (1/8000 und 1/12000) und auch das sog. "Classic"-Bedienkonzept (ja, das war seinerzeit in der Tat eine Innovation, und da freue ich mich schon auf die 7D). Man bekommt bei Minolta einfach *viel* mehr "bang for the buck" …

Aber es gab auch eine Reihe strategischer Fehlentscheidungen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Die RD-175 und die RD-3000 kamen sicherlich zu früh, und die blutige Nase hat die Entscheidungsträger vorsichtig werden lassen. Beim APS-Engagement aber gab es m.E. dramatische Fehlentscheidungen. Mal abgesehen davon, dass man alle Vorzüge von APS (die zweifellos vorhanden sind) ganz bestimmt auch in die Kleinbildpatrone hätte integrieren können, halte ich dieses unsägliche V-Bajonett für den Fehler, der am schwersten wiegt. Hätte man das damals Dynax-Bajonett benutzt, hätte man seinerzeit sicher mehr Kameras vom Typ Vectis S-1 verkauft – sooo schlecht war die nämlich gar nicht. Meine Frau hat zwei Stück davon: ist schön klein und leicht, spritzwassergeschützt und kann man einmal häufiger mitnehmen als eine komplette Dynax-Ausrüstung. Der Sucher war vielleicht etwas dunkler, aber auf jeden Fall war er sehr, sehr praktisch! Sicher, der Autofocus war kastriert (auch ein großer Fehler), der Verschluss hätte schneller sein können, aber insgesamt war das ein sehr interessantes und innovatives Konzept (wieder einmal! Und Olympus versucht jetzt mit der E-300 eigentlich etwas prinzipiell ähnliches). Hätte man damals aber das Dynax-AF-Bajonett verwendet, …

… hätte man sicher mehr Vectis-Kameras verkauft, weil die Objektivauswahl größer gewesen wäre;
… wären alle Vectis-Besitzer potentielle Dynax-Käufer geworden;
… wären alle Vectis-Besitzer *jetzt* potentielle Dynax-7D-Käufer geworden;
… hätte man jetzt schon eine gute und interessante Festbrennweite (3,5/17mm) für die 7D im Programm;
… hätte man jetzt ebenfalls ein (oder mehrere) interessante/s Low-Cost-Zoom/s (z.B. 25-150mm, 22-80mm usw.) für eine potentielle 5D im Programm.

Jetzt aber muss man schlicht sagen, dass sich APS, Vectis und das V-Bajonett als Riesen-Flop und letztlich als Sackgasse erwiesen haben. Man muss schon ein extrem loyaler Minolta-Fan sein, um sich darüber nicht zu ereifern. Und für Minolta war das bestimmt auch ein sehr teures Vergnügen … und hat dann die Entscheidungsträger wohl noch zaghafter gemacht.

Aber zurück zur 7D: Sicherlich kommt sie reichlich spät, aber für mich ist sie schlicht die Beste Inkarnation ihrer Klasse:

- meine Objektive passen drauf
- AntiShake: eröffnet in Verbindung mit dem (guten und günstigen) 1,4/50mm, aber z.B. auch mit dem 1,4/85mm, dem 2,8/100mm Macro oder dem alten Sigma 1,8/28mm, völlig neue Möglichkeiten, die man bei anderen Herstellern erst mit deutlich höheren ISO-Einstellungen (oder gar nicht) erreicht werden.
- Bedienung? Dem braucht man nichts hinzuzufügen, außer vielleicht, dass der Vergleich zwischen einer Contax RTS und einer Dynax 7 ist gar nicht sooo weit hergeholt ist …
- Robustheit: Meine Dynax 7000i hat 45 °C im australischen Outback lebend überstanden. Und auch feinsten Sprühregen im norwegischen Frühling. Da erwarte ich von einem Magnesium-Gehäuse auch nichts Schlechteres.
- heller und großer Sucher, schneller Autofocus usw.

M.E. hat Minolta mit dem 7D-Gehäuse m.E. einen echten Volltreffer, den man im Laufe der nächsten Jahre à la Dimage 7/A1/A2 behutsam ausbauen kann, z.B. mit einem höher auflösenden Sensor, einem schnelleren Verschluss, größeren Puffer oder eben auch Live-Preview und Live-Histogramm (technisch absolut machbar: Eye-Start wie bei A2 benutzen, Spiegel hochklappen, Verschluss öffnen und los geht’s. Auge am Sucher? Spiegel wieder runter, Verschluss wieder zu. AF- und Belichtungsmessung lassen sich bestimmt noch irgendwie integrieren). Mit dem jetzigen Konzept bin ich ziemlich sicher, dass Minolta die nächsten 5 bis 10 Jahre überstehen wird.

Und wer meint, dass 6 Megapixel nicht reichen, sollte einfach mal 22 Euro in die Hand nehmen und zwei 50x75cm Poster bei Photo Dose drucken lassen – eins direkt aus der Kamera und das andere mal hochgerechnet und nachgeschärft (mit welcher Software auch immer). Das Ergebnis war für mich verblüffend. Und wer noch größere Prints möchte (60x90cm oder größer), der wird auch die nächsten Jahre noch auf Mittelformat (ggf. zzgl. Scanner), Mamiya ZD oder Canon 1Ds Mk II zurückgreifen müssen. Wer das von Minolta will, der muss sich noch gedulden, bis der 24MP-Sony-Sensor, den Nikon im Jahr 2006 in der D3x vorstellt, dann im Jahr 2007 in die Dynax 700D eingebaut wird. Und da das nicht wohl auch nicht vor 2007 bezahlbar sein wird, kaufe ich mir die 7D jetzt. Denn das der digitale "Workflow" einfach viel effizienter ist, ist mir spätestens mit der Canon Powershot G3 klar geworden. Und wer für diese *gähnend* langsame Kamera tatsächlich 1000 Euro ausgegeben hat, der müsste sich über Canon genauso ärgern, wie ein Vectis-Nutzer über Minolta.

Was die Pixel-Zahl und tatsächliches Auflösungsvermögen angeht: da werden jetzt wieder einige hier die Nase rümpfen: wie kann man denn nur ColorFoto lesen, geschweige denn, zitieren – ich tue es trotzdem! Denn die laufende Testserie zum Auflösungsvermögen von "konventionellen" Objektiven an Digital-SLRs finde ich in der Tat sehr aufschlussreich. Sie zeigt nämlich, dass (mit Nachschärfung) die Canon CMOS-Sensoren stets etwas schlechter auflösen, als die Sony-CCDs in den anderen Kameras. Z.B. ist die Canon 300D mit den gleichen Objektiven (z.B. Tamron 2,8/90mm Macro) stets etwas schlechter als die Nikon D70. Und wenn man dem aktuellen Test der Canon 20D vertrauen darf, dann übertrifft das wirkliche Auflösungsvermögen der 20D das Niveau der Nikon D70 nur minimal – wenn überhaupt. Und verwendet Minolta in der 7D nicht eine Weiterentwicklung des Sensors der Nikon D70? Ich denke, für den engagierten Hobby-Fotografen dürfte das allemal genügen … und für Profis spielen ohnehin noch ganz andere Kriterien eine Rolle.

Wer Minolta-Objektive hat, hat nur eine Wahl (und zwar eine sehr gut, wie ich finde). Für Nikon, Canon und Pentax (u.v.m.) gilt dasselbe. Wer einsteigt, hat eine die Qual der Wahl – und muss sich genau überlegen, was er wirklich will und welche individuellen Vorteile des jeweiligen Systems für ihn am wichtigsten sind.

Jörg Grabbel



JGrabbel

   


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