Hallo Helga,
den Benny Rebel kennt man hier durchaus, einige hier kennen ihn auch persönlich, und m.W. ist er auch Mitglied.
Was er gegen die DSLR-A700 hat, weiss ich nicht, es ist m.E. wirklich eine sehr gute Kamera, aber wenn man viel fotografiert findet man an jeder Kamera etwas auszusetzen (und die A700 war zwar sowas wie "Oberklasse", aber nicht "Spitzenmodell" - klar, dass da noch Luft nach oben ist). Da er auch filmt: Vielleicht hat er auch nur kritisiert, dass SONY damals noch keine Video-Funktion eingebaut hatte? Egal: Meine persönliche Meinung ist, dass man sich nicht zu sehr mit den technischen Details verzetteln sollte, insbesondere als Einsteiger. Die DSLT-A77II ist auch eine tolle Kamera, und auch mit einer A58 kann man prima Bilder machen - vermutlich ist sie für den Zweck genauso geeignet wie die größere A77II, so dass es, je nach Budget sinnvoll sein könnte, mehr Geld für das "Zubehör" zurückzuhalten (m.E. am wichtigsten: Objektive). Andererseits ist die A77II vielleicht ein bisschen besser gegen Staub geschützt, falls die Reise in dreckige Gegenden führen sollte. Aber auch hier: Nicht dramatisieren, die "normalen" Sony-Kameras machen schon viel mit!
Übrigens: Benny Rebel benutzt nicht eine SONY-Kamera, sondern eine ganze Menge davon, und das wäre auch mein Tipp: Auch wenn die SONY-Kameras meiner Erfahrung nach sehr zuverlässig und robust sind, würde ich mich bei einem wichtigen Urlaub nie auf eine einzige Kamera verlassen. Daher noch eine Kompaktkamera dazu (da gibt es ja auch von Sony sehr gute Angebote, etwa die Cyber-shot RX-100-Serie, aber auch die größere RX-10 könnte für so einen Urlaub super sein), idealerweise ein zweites Gehäuse (so sagt man zu einer spiegelreflexartigen Kamera, wenn kein Objektiv angesetzt ist, englisch "body".
Ansonsten wäre ein Stativ vielleicht eine gute Idee? Sowas schleppt natürlich niemand gerne, aber in der Dämmerung oder Nachts kann das schon sehr hilfreich sein. Gute, kompakte, leichte Reisestative sind natürlich sehr teuer, ich würde daher raten, ein einfacheres zu verwenden und das so wenig wie möglich auszuziehen. Dank der eingebauten Stabilisierung bei den angesprochenen Sony-Kameras (es gibt auch welche ohne! kommt man auch ohne Stativ schon sehr weit, und man kann sich auch mit "Erbsensack" oder einem kleinen Einbeinstativ ganz gut behelfen. Wenn man aber mit wirklich großen Teleobjektiven auf die Big Five anlegen oder gerne die tollen Lichtstimmungen in der Dämmerung oder nachts einfangen will, sollte man über was stativ-artiges nachdenken (je nach dem kann auch ein Klemmstativ nützlich sein, z.B. vom Auto/dach aus).
des weiteren natürlich ein oder besser gleich mehrere Blitzgeräte. Ich persönlich komme im Urlaub meist ohne klar, aber es kommt eben immer drauf an, was man machen will. Wenn die beiden Turteltäubchen sich gerne in der prallen Sonne portraitieren wäre vielleicht ein Reflektor was? Das wäre sicher eine kleine Überraschung, viele Leute kennen das aus dem Fernsehen, ist nicht teuer und nicht schwer, und wie man's benutzt kann man sicher in unzähligen Video-Tutorials im Internet gucken.
Auch ein Punkt, den man nicht vergessen sollte: Speichermedien! Hier kann man verschiedene Strategien verwenden, einige Leute nehmen gleich ein Laptop mit um vor Ort die guten Bilder zu sichern und den Ausschuss zu löschen, dann benötigt man nicht so viele Speicherkarten. Wenn ein DVD-Laufwerk drin ist, kann man auch gleich Sicherheitskopien anfertigen. Ich weiss nicht, wenn der Computer nicht aus irgendwelchen Gründen unabdingbar ist, würde ich im Urlaub meine Zeit lieber anders verbringen..
Oder man nimmt so viele Speicherkarten mit, dass man einfach alle Fotos drauf lassen kann; dazu sollte man aber einschätzen können, wie viel man Fotografieren wird. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, Markenprodukte zu verwenden (und bei seriösen Verkäufern zu kaufen, denn es kursieren viele Plagiate!, und die kosten dann natürlich deutlich mehr. Daher könnte man in normalen Situationen einige langsamere Karten mit viel Speicherplatz verwenden (aber schon Qualitätsprodukte, z.B. 64GB "Sandisk ultra" und zusätzlich eine schnelle, die man verwendet, wenn mal viele schnelle Aufnahmen anstehen (man fotografiert ja im Urlaub nicht ständig Sportveranstaltungen o.ä.). Es gibt auch Speichergeräte (mitunter "Fotobank" genannt), das sind externe Festplatten mit Speicherkarteneinschub, auf denen man die Bilder sichern kann. Das empfiehlt sich m.E. bei wirklich großen Datenmengen und natürlich als zusätzliche Sicherheit. Ich versuche im Urlaub meist, in Fotoläden die Speicherkarten auf DVD brennen zu lassen und schon mal per Post heimzuschicken, dennoch würde ich das nicht als einzige Kopie verwenden und dann die Bilder von der Speichkarte löschen, sondern immer nur als zusätzliche Sicherung! Heutzutage gibt es aber auch nahezu überall schnelles Internet, so dass man die Bilder oft auch gleich versenden kann (z.B. auf einen "Speicher im Internet", sog. "clowd".
Noch ein wichtiger Tipp, der auch Speicher betrifft: Auf jeden Fall immer (auch) RAW-Dateien ("Rohdaten" speichern! Wie das geht, steht im Handbuch, das ist ganz einfach. Selbst, wenn man glaubt, diese nie verwenden zu wollen: Man hat mit diesen RAW-Dateien so viel mehr Möglichkeiten bei der Nachbearbeitung oder beim Retten von misslungenen Aufnahmen, dass man diese auf jeden Fall immer zusätzlich speichern und archivieren sollte! Das kostet natürlich Speicherplatz, und die Anzahl der Bilder, die man im schnellen Serienmodus hineinander aufnehmen kann, sinkt, weshalb man in solchen Fällen notfalls darauf verzichten könnte (m.E. empfiehlt es sich aber eher, den Auslöser ein bisschen bedachter zu drücken, dann geht das auch mit schnellen Serien).
Weiteres nützliches Zubehör wäre ein Sensor-Reinigungsset, aber dazu sollte der Benutzer/die Benutzerin aber etwas technik- und mechanik-affin sein, und das sollte man sicherheitshalber unter Anleitung üben. Vermutlich ist das nicht nötig, aber wenn man z.B. häufig unter staubigen Bedingungen (blöd sind auch Blütenpollen) Objektive wechselt, hat man schon mal leicht Dreck auf dem Sensor. Bei den SONY-SLT-Kameras könnte es nützlich sein sich zeigen zu lassen, wie man den Spiegel herausnimmt und reinigt --- beides sollte man als Anfänger vielleicht besser in einem seriösen Fotoladen machen lassen, aber es ist auch keine Hexerei und leicht lernbar, wenn man eine halbwegs ruhige Hand hat. Zuallererst sollte man aber Sensordreck erkennen lernen, und dann die Gefahr minimieren, die kameraeigene Reinigungsfunktion einsetzen, und meist ist der Staub/Schmutz auch klein und die Bildfehler können nachher retouchiert werden. Wenn man sich wirklich einen hartnäckigen Riesenfleck eingefangen hat: Möglichst auf kleine Blendenöffnung (große Blendenzahl) verzichten!
Leider auch wichtig: Stromversorgung! Auf jeden Fall mindestens einen Ersatzakku mitnehmen! Ich würde deutlich ein Originalersatzteil empfehlen, aber wenn das Geld knapp ist, besser einen von seriösem Fremdhersteller als gar keinen! Besser mehrere! Dazu mindestens ein passendes Ladegerät (selbst wenn man den Akku in der Kamera laden könnte - ich weiss es bei den angesprochenen Modellen leider nicht - sollte man ein externes Ladegerät mit für das Stromnetz der zu bereisenden Länder passendem Stecker mitnehmen. In Afrika könnte auch ein Solarladegerät gut brauchbar sein, bzw. grundsätzlich ein Ladegerät, dass an USB betrieben werden kann (dazu gibt's hier im Forum viel Info).
Das wichtigste Zubehör sind aber wohl die Objektive, davon kann man kaum genug haben (es sei denn, man muss sie rumschleppen) und leider auch kaum zuviel Geld.
Wenn man die Kamera neu kauft, gibt es meist Angebote von Sets mit Objektiven. Meistens gibt es z.B. ein Set mit einem einfachen Standard-Zoom-Objektiv, das meist so wenig Aufpreis kostet, dass ich empfehlen würde, das mitzunehmen. Diese Objektive sind meist garnicht schlecht und eignen sich im Zweifelsfall dafür unter schlimmen Bedingungen eingesetzt zu werden, wenn man die "guten" schonen möchte. Irgendeine Art Standard-Zoom-Objektiv ist vermutlich erste Wahl für so einen Urlaub, und dafür kann man mehr oder weniger viel Geld ausgeben. Die teuersten bieten natürlich meist die bessere optische Leistung, aber das sieht man als Laie vermutlich garnicht. Zudem unterscheiden sich die Objektive auch darin, dass man bei wenig Licht besser Fotografieren kann und ein wenig auch in der Geschwindigkeit und Geräuschentwicklung beim Scharfstellen. Eine verwandte Klasse von Objektiven, die auch Standard-Zooms ersetzen können, nennt man mitunter "Reise-Zoom"; damit sind Zoom-Objektive gemeint, die noch etwas mehr Spielraum bieten im Sinne von "nah ranholen". Das dann in noch "länger" nennt man meist "Superzoom". Als Faustregel gilt meist "je mehr Zoom, desto kompromissbehafteter die optische Leistung", aber ich meine, da sollte man sich nicht verrückt machen lassen. Du wirst ja deine Kinder kennen, wenn sie eher pedantisch sind (und wir Fotofutzis sind das durchaus mal!, werden sie da vielleicht eher die Nase rümpfen, aber meine Erfahrung ist, dass viele Leute der "Igitt Superzoom"-Fraktion die Bildfehler garnicht sehen, von denen sie gelesen haben. Schlechtere optische Qualität heisst nicht, das alles total unscharf ist (am ehesten betrifft das z.B. die Bildecken) oder die Farben flau. So ein Objektiv "mit viel Zoom" hat auch handfeste Vorteile: Man muss nicht so oft das Objektiv wechseln und kann schneller reagieren. Ausserdem kommt dann eben auch weniger Staub in die Kamera. Aber egal, wieviel "Zoom" nun das Haupt-Objektiv hat, bei Afrika denkt man dann doch gleich an wilde Tiere, und hierfür reicht selbst ein Superzoom nicht wirklich aus, sprich: Ein zusätzliches Teleobjektiv ist wahrscheinlich stark zu empfehlen. Leider ist das die Objektivklasse mit ohne Preislimit ;-)
Normalerweise empfehle ich auch (mindestens) eine einfache Festbrennweite, da diese Objektive bei wenig Licht viel besser sind als normale Standardzooms. Einige Leute finden das total entbehrlich, aber ich habe auch schon viele Einsteiger erlebt, die total enthusiastisch mit einem unscheinbaren Normalobjektiv rumlaufen; hier gibt es zumindest für verhältnismäßig kleines Geld prima Leistung, und die Objektive sind normalerweise auch recht klein und leicht.
Je nach dem könnte aber ein Weitwinkelobjektiv (im Sinne von "damit kriegt man alles drauf" wichtiger sein, m.E. am ehesten, wenn man viel in Städten unterwegs ist. "Normales" Weitwinkel beherrschen aber auch Standardzooms ganz gut.
Wenn die zu Beschenkenden Fans von Makro-Fotografie wären, wüsstest Du das vermutlich. Eine Blüte oder auch größere Insekten bekommt man mit vielen Standard- oder Telezoom-Objektiven schon ganz gut hin, darüber hinaus gibt es dann sehr schöne, spezielle Makro-Objektive. Schlechter von der optischen Leistung her, aber ein guter Not-Behelf könnte eine sog. "Nahlinse" sein (oder ein sog. "Vorsatz-Achromat", sowas schraubt man vor ein anderes Objektiv und kann dann "näher rangehen". Sowas könnte vielleicht ein nettes Überrschungsgeschenk sein, das nimmt nicht viel Platz weg und vielleicht macht's Spaß.
Um es mal konkret zu machen, für die angesprochenen Kameramodelle:
Standard-Zoom, gehobene Qualität: SAL1650 F2.8 SSM oder SAL1680Z o.ä. von anderen Marken (z.B. Tamron 17-50)
alternativ oder zusätzlich das sog. "Kit-Zoom", also das, was beim billigsten Set-Angebot dabei ist
alternativ Reisezoom: SAL16105 oder SAL18135
alternativ Superzoom: SAL18250 o.ä. von anderen Marken
zusätzlich Tele-Objektiv, Festbrennweiten sind meist sehr teuer, daher Zoom, z.B. SAL70300G, SAL70400G o.ä. anderer Marke
Normalobjektiv: SAL50F18, SAL50F14 oder SAL50M28 (das wäre ein Makroobjektiv: weniger Lichtstark, aber Zusatznutzen)
Weitwinkelobjektiv (für die angesprochenen Modelle gibts bei Sony wenig Auswahl, daher Zoom): SAL1118 o.ä. anderer Marke
Makro-Objektiv, auch toll für Portait: SAL100M28 o.ä. anderer Marke.
Zu den o.g. Standard- und Reisezooms ein Hinweis: Die mit der Zahl "16" im Namen (das bedeutet: Die Anfangsbrennweite im Weitwinkelbereich ist 16mm) haben deutlich mehr Weitwinkelmöglichkeiten als jene mit "18" im Namen (18mm Weitwinkelbrennweite; der Unterschied ist immens!!. Also: Wenn man kein separates Weitwinkelobjektiv mitnehmen will, sollte man m.E. darauf achten, dass das Standard- oder Reisezoom möglichst viel Weitwinkel bietet, also bei 16mm beginnt!
Nun erstmal rauskriegen, was schon/noch vorhanden ist, dann vielleicht die o.g. Objektive mal im Laden oder Internet anschauen, und gerne wieder nachfragen!
Grüße!
Neki