RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#1 von hmikux ( gelöscht ) , 20.06.2004 20:46

Hallo Forums-Teilnehmer,

ich finde die Bilder bei Nacht (Skyline einer Stadt oder Autobahn/Strasse mit den Lichtstreifen der Lichter von Autos) sehr faszinierend und möchte hierzu auch einige Erfahrungen sammeln. Suche jedoch diesbezüglich geeignetes/günstiges Einsteigerzubehör!

Folgendes habe ich mir nun überlegt und würde gerne eure Meinung diesbezüglich hören.
Zur Info: bin im Besitzt einer Dynax 5 + AF 3,8-5,6/28-105 (D) + Blitz3600HS

Zum Objektiv: Ich denke das ein Telezoom-Objektiv am besten geeignet wäre..oder? Habe hierbei an ein AF 3,5-4,5/70-210 oder 4,0/70-210 gedacht. Sollte ich einen Filter zusätzlich benutzen. Ist die Überlegung grundsätzlich verkehrt?
Da man mit sehr langen Verschlusszeiten (bulb-Modus) arbeiten muss, ist ein Stativ zwingend erforderlich! Ich weiss: Manfrotto wird immer empfohlen, ist mir aber zu teuer. Welche günstige Alternative ist zu empfehlen, max. 100Euro - Dreibeinstativ + Kugelkopf? Habe mir schonmal das Hama Profil 74 ausgesucht, gibt es bei amazon.de inkl. Tasche für ca. 63Euro. Hat jemand Erfahrung mit diesem Stativ, gibt es Alternativen?
Zusätzlich würde ich das Auslösekabel RC-1000S um verwacklungen beim Auslösen zu vermeiden. Dieses sollte doch mit meiner Dynax 5 funktinieren..oder?

Habe ich etwas vergessen? Würde mich freuen, wenn ich ein paar Tips bekommen könnte.
Anforderung: Einsteiger, low-budget (max. 200Euro), wird sicherlich auch nur gelegentlich benutzt!

Gruss Hrvoje



hmikux

RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#2 von Norbert , 20.06.2004 21:43

Hallo Hrvoje,

das Manfrotto 190 DB + 3 Wege Neiger MA 141 RC kostet bei Pluspark, daß ist ein Online Shop von "Haab IT Service Solutions inkl. Versand 124,85 €. Der Preis liegt zwar über deinen anvisierten 100€ ist aber sehr günstig. Ich habe vor 4Wochen auch dort bestellt, die Lieferung erfolgte sehr zügig, nach meinem Eindruck ein seriöser und günstiger Shop.

Das RC 1000S funktioniert ohne Probleme an deiner Dynax.

Nächtliche Straßenszenen erfordern meiner Erfahrung nach nicht unbedingt Belichtungszeiten > 30 Sek, Du kannst also in der Regel noch mit der Zeitautomatik arbeiten.



Norbert  
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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#3 von hmikux ( gelöscht ) , 20.06.2004 21:49

Hi,

danke für den Tip des Online-Shops - werde mir nochmal die "Mehr-Investition" genau überlegen.

Was meinst du jedoch zum Objektiv, ist die von mir getroffene Wahl geeignet..welche Filter (wenn überhaupt) sollte ich einsetzen? Oder könnte ich eventuell auch schon "gute" Bilder mit dem bei mir mitgelieferten Objektiv AF 3,8-5,6/28-105 (D) machen, das von der Abbildungsleistung/Lichtstärke nicht ganz so gut ist!

Hrvoje



hmikux

RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#4 von Norbert , 20.06.2004 22:06

Ich kenne das AF 3,8-5,6/28-105 (D) leider nicht, kann also nichts über das Objektiv aussagen.

Meine letzte Nachtaufnahme habe ich mit einem Minolta Af 28-135/4-4,5 gemacht, Blende 8 und 19 Sek. Die Aufnahme wurde gut. Ich gehe davon aus, daß Dein Objektiv nicht schlechter ist als meins, von der Lichtstärke reicht es allemal.

Zu Deiner Frage nach dem Gebrauch von Filtern kann ich Dir leider nicht weiter helfen.



Norbert  
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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#5 von hmikux ( gelöscht ) , 20.06.2004 22:56

Hi,

also ich glaube, das dein Objektiv um einiges besser von der Abbildungsleistung ist als meines - aber egal.

Was mich jedoch mehr interessiert: wieso Blende 8 und 19 Sek., wie kann ich soetwas entscheiden, bzw. wann weiss ich, welche Zeit die richtige ist (wann genug licht auf den Film gefallen ist)? /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />



hmikux

RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#6 von Mark , 21.06.2004 00:43

da ich einer von denen bin die viel Zeit mit der "wenig Licht Fotografie", "available Light" Fotografie befassen hoffe ich was passendes beitragen zu können.

Als erstes was zum Stativ. Zum gelingen des Fotos trägt bei langen Belichtungzeiten das Stativ einen sehr großen Teil bei, ich würde ihn mit über 50% benennen. Also überleg dir genau ob du da sparen willst. Also ich denke die 150€ für ein Stativ gut investiert sind, spätestens wenn du sie dann doch investierst, weil du mit dem "billigen" nicht zufrieden bist.
Das 190DB mit MA141RC ist schon wirklich gut und die Bezeichnung "Reisestativ" finde ich etwas tief gestapelt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />. Ich würde das Geld dafür in jedem Falle investieren.

Zur Kamera/Objektiv Kombination. Ich persönlich verwende in der Dämmerung meist Festbrennweiten, da diese "schärfer" abbilden und lichtstärker sind. Also wenn dir mal ein AF 1.7/50 über den Weg läuft, mitnehmen, es ist für den Zweck ideal und mit nicht mehr als 50€ ein echtes Schnäppchen.

Nun zum Aufnehmen. Idealer Weise sollte die Kamera eine Spiegelvorauslösung haben. Hat die Dynax 5 nicht, macht aber nichts, du solltest dann nur Zeiten zwischen 1/2 und 2 sek meiden, also entweder kürzer als 1/2sek oder länger als 2sek.
ALso gehst du wie folgt vor, bau Stativ auf Kamera drauf, RC dran (das kurze reicht übrigens völlig). Dann die Kamera in den Zeitautomatikmodus (du gibst die Blende vor, die Kamera regelt die Zeit nach).
Ab jetzt wird es einfach, schließe die Blende soweit das die Belichtungszeit bei 4sek oder länger liegt. Dann am Kabel auslösen und warten.

Wichtig! Wenn du das Auge von Okular nimmst, dann decke es ab (nicht das Auge, das Okular) das von hinten einfallende Licht kann die Belichtungsmessung beeinflußen.

Das ist eigentlich alles was es technisch darüber zu wissen gibt. Vom Ergebnis her, mußt du deine eigenen Erfahrungen machen, denn bei den Aufnehmen musst du dir vorher (! überlegen was passiert. Sonst kann es dir passieren das die Ergebnisse nicht ganz deinen Vorstellungen entsprechen...

Mark



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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#7 von steffens , 21.06.2004 08:17

ZITATWichtig! Wenn du das Auge von Okular nimmst, dann decke es ab (nicht das Auge, das Okular) das von hinten einfallende Licht kann die Belichtungsmessung beeinflußen.[/quote]

Beeinflusst das nur die Belichtungsmessung? Eigtl. könnte ich die Zeit doch dann mit der AEL Taste fixieren, oder? Also, messen, AEL Taste drücken, Kopf weg, aufnehmen ...
Oder geht's dabei um die TTL Belichtungsmessung?


Gruss,
Steffen.



 
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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#8 von o.stumpf , 21.06.2004 08:27

Hallo Hrvoje,
Auch ich kann dir vom Hama Profil 74 nur abraten. Ich hatte es eine zeit lang im Einsatz und bin dann zum Manfrotto 055 gewechselt.

Ärgerlich beim Hama-Stativ fand ich, daß die Beine nicht einzeln und nicht bis 90° abspreizbar sind, der Kopf nicht wechelbar ist und das Stativ und der Kopf bei mehr als 300mm Brennweite überfordert sind.

Das Manfrotto ist für 124 € absolut empfehlenswert, dieses Stativ kannst du auch benutzen, wenn deine Ansprüche mal steigen.

Oliver



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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#9 von Waff , 21.06.2004 12:15

Zitat von steffens
Beeinflusst das nur die Belichtungsmessung? Eigtl. könnte ich die Zeit doch dann mit der AEL Taste fixieren, oder? Also, messen, AEL Taste drücken, Kopf weg, aufnehmen ...
Oder geht's dabei um die TTL Belichtungsmessung?


Gruss,
Steffen.


Die Dynax 5 hat keine AEL-Taste!

Gruß Ralf



 
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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#10 von Norbert , 21.06.2004 17:36

Hi,

ZITATWas mich jedoch mehr interessiert: wieso Blende 8 und 19 Sek., wie kann ich soetwas entscheiden, bzw. wann weiss ich, welche Zeit die richtige ist (wann genug licht auf den Film gefallen ist)?[/quote]

Die Kamera weiss das, wenn Du wie Mark schon beschrieb im A-Modus (Zeitautomatik) arbeitest.
Du stellst eine Dir genehme Blende ein, die Kamera ermittelt automatisch die richtige Zeit. In meinem Falle waren es eben nach Einstellung der Blende 8, 19Sek. Zeitvorgabe der Kamera.



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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#11 von steffens , 21.06.2004 17:50

@Ralf,
hab ich auch nie behauptet, ich habe aber eine 800si, was man sehr gut in meinem Profil sehen kann... /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" />. Hätte ich aber vielleicht dazuschreiben sollen ...

Aber eine Antwort auf meine Frage habe ich noch nciht bekommen.

Gruss,
Steffen.



 
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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#12 von Mark , 21.06.2004 18:13

ZITATOder geht's dabei um die TTL Belichtungsmessung?[/quote]

exakt um die geht es. Der Belichtungsmesser befindet sich im Kopf der Kamera und damit das Licht dort hingelangen kann muss es durch das Prisma. Das Licht das durch das Okular einfällt fällt auch ins Prisma und kann daher die Belichtungsmessung irritieren.
Besitzer einiger MF-Kameras und der Dynax 9haben hier den Vorteil des Okularverschlusses, der Rest muß halt die Hnad zum abdecken verwenden.
Gerade bei der Dynax 7 finde ich es unverständlich das der Okularverschluß nicht implementiert wurde. Wo dochdas Rückwanddisplay die Fotografie hne Okulardurchblich zulässt (vorrausgesetzt man hat das Motiv ausgewählt).
Besonders wichtig ist das ganze wenn man hinter sich noch einen Aufbltiz wireless ansteuren will, das Ergebniss wird zwar interessant aber nicht unbedingt brauchbar.

Mark



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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#13 von hmikux ( gelöscht ) , 21.06.2004 22:59

Hallo,

also als Fazit:
Das Stativ 190DB mit MA141RC von Manfrotto ist wohl erste Wahl! Werde es wohl nach euren überzeugenden Meinungen auch mir anschaffen, schließlich möchte ich lange Freude mit dem Stativ haben. Das Auslösekabel RC-1000S steht auch nicht zur Debatte, einfach ein muss für längere Verschlusszeiten!

@Mark:
Danke für deine kurze aber klare Erläuterung zum Aufnehmen meiner Situation, werde diese bei meinen ersten fotografischen Versuchen während einer "Nachtaufnahme" berücksichtigen.

Fragen zum Objektiv, du schreibst:
ZITATZur Kamera/Objektiv Kombination. Ich persönlich verwende in der Dämmerung meist Festbrennweiten, da diese "schärfer" abbilden und lichtstärker sind. Also wenn dir mal ein AF 1.7/50 über den Weg läuft, mitnehmen, es ist für den Zweck ideal und mit nicht mehr als 50€ ein echtes Schnäppchen.[/quote]

Ist den das Objektiv mit der Festbrennweiten von 50 und einer hohen Lichempfindlichkeit wirklich einem Zoomobjektiv für meine Anforderung vor zu ziehen? Wäre da nicht ein Zoomobjektiv die bessere Wahl, um einfach mehr Spielraum für den Bildausschnitt zu haben?

Gruss Hrvoje



hmikux

RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#14 von Mark , 21.06.2004 23:07

ZITATIst den das Objektiv mit der Festbrennweiten von 50 und einer hohen Lichempfindlichkeit wirklich einem Zoomobjektiv für meine Anforderung vor zu ziehen? Wäre da nicht ein Zoomobjektiv die bessere Wahl, um einfach mehr Spielraum für den Bildausschnitt zu haben?[/quote]

Das ist die Brücke die du schlagen mußt und das nicht nur für available Light. Ein Zoom ist ganz sicher flexibler, bildet aber schlechter ab, durch die flexible Konstruktion bedingt.
Daher gebe ich dir in Alltagssituationen Recht da lhnt sich das Zoom da man manchmal nicht die Zeit für Bewegung hat, es einfach schnell gehen muß.

Im Halbdunkel ist die die Zeit nur bei der Länge der Belichtung relevant. Langzeitbelichtungen wollen gut vorbereitet sein. Heißt, es ist auch durchaus die Zeit da sich einen perfekten Standpunkt zu suchen. Das heißt das einzige was du mit einem Zoom gewinnst, ist eine schlechtere Qualität (ganz übertrieben).
Im Halbdunkel verwende ich ausschließlich Festbrennweiten, der Qualität wegen. Außerdem bist du damit meist flexibler, das AF1.7/50 lässt Blende von 1.7 - 22 (ich glaube es sind 22, ich habe es gerade nicht zur Hand). die meisten Zooms fangen erst bei 3.5 oder 4.5 an. Blenden oberhab 22 sind des geringen Lichts wegen eh nicht paktikabel.

Du hast so zu sagen die Huhn/Ei Frage der Fotografie getroffen Zoom/FB Flexibilität/Qualität /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />

Mark



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RE: Welche Ausstattung für Nachtaufnahmen/Skyline?

#15 von hmikux ( gelöscht ) , 22.06.2004 00:21

Ja,Ja,Ja..das sog. Henne/Ei-Problem. Aber da ich bisher sowieso noch ueber kein weiteres Objektiv verfügen (ausser dem "relativ" schlechten mitgeliefertem zur Kamera), sollte ich vielleicht wirklich erst mit dem 1,7/50 beginnen. Das würde mir auch bei Standard-Situation mit schlechterem Licht zu gute kommen.

Hrvoje



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