ZITAT(u. kulick @ 2013-07-23, 10:38) Thema des Fadens hier ist aber der Vollmond von letzter Nacht: Die Bedingungen waren optimal: sternklarer Himmel, 20° warm, nur meine Superteles beißen sich leider schärfemäßig immer die Zähne aus am Mondmotiv: sie haben keine verstellbare Blende und keinen Unendlich-Anschlag, für ein halbwegs brauchbares Mond-Bild braucht es Dutzende Versuche der Schärfefeineinstellung . Vor 3 Monaten sah der Vollmond übrigens so aus:
http://www.flickr.com/photos/uwe_kulick/86...08067/lightbox/[/quote]
Das Bild ist aber schon arg unscharf - liegt das an der ungenauen Fokussierung, oder ist das genannte Spiegelojektiv bzw. der Konverter so schlecht? Im Prinzip haben ja Spiegelobjektive bezüglich Schärfe gewichtige Vorteile gegenüber klassischen Konstruktionen (die MTFs des Spiegelobjektivs AF 8/500mm für ein paar hundert EUR sind praktisch identisch mit denjeigen des 10'000 EUR Boliden SAL 4/500mm).
ZITAT(TOPLOOK @ 2013-07-26, 15:53) Hallo zusammen,
ein Motiv, das mich auch gereizt hätte, aber wohl etwas Erfahrung erfordert.
Verwendet ihr ein Stativ mit parallaktischer Montierung und Schrittmotor?
Oder ist das bei Cams mit EXMOR und 64000ASA trotz der langen Brennweite für ein exzellentes Ergebnis nicht mehr notwendig?
Ich habe mit meinem 8/600er Sigma auf 400er Farbnegativfilm (mit normaler Entwicklung) nur Ausschuss produziert (mit normalem Stativ).
Das Objektiv wäre sicher prädestiniert für Mondaufnahmen, aber ohne die Kombi mit einer DSLR ist es ziemlich nutzlos.
Welche Belichtungszeit verwendet ihr?
Gruß
Heinz[/quote]
Der Vollmond wird VOLL von der Sonne beschienen, und da die Distanzen Sonne-Mond bzw Sonne-Erde praktisch identisch sind, kommt auf dem Mond gleich viel Licht an wie auf der Erde. Ergo kann man den Vollmond in etwa wie eine Tageslichtaufnahme belichten. Einzig das Mondgestein ist etwas dunkler als die "durchschnittliche" Erdoberfläche; deswegen muss man ca. 1 Blende länger belichten (Faustregel f5.6 bei einer Verschlusszeit von 1/ISO-Wert). Falls der Vollmond direkt über dem Horizont steht und sein Licht durch stark absorbierende Luftschichten geht, kann die Belichtungszeit ERHEBLICH länger sein (analog dem Sonnenuntergang!.
ZITAT(Reisefoto @ 2013-07-26, 17:32) Es ist keine Nachführung notwendig. Das von mir verlinkte Bild wurde mit 1/30 Sek. bei ISO 160 aufgenommen (trotz des Lichtverlustes durch zwei Telekonverter am 70-400G). Der Vollmond ist sehr hell. Auch 1/15 Sek. ist ok. Früher habe ich auch eine Menge Ausschuss produziert. Heute ist fast jeder Schuss ein Treffer. Das liegt an der Erfahrung und daran, dass die SLTs für sowas wesentlich besser geeignet sind als analoge Kameras oder alte DSLRs wie A700/850/900. Folgende Punkte sind zu beachten:
...[/quote]
Zumindest A900 und A700 machen auch mit recht langen Brennweiten (600mm) bezüglich Spiegelschlag nicht die geringsten Probleme - vorausgesetzt, man nutzt die 2s-Selbstauslösung/Siegelvorauslösung und ein vernünftiges Stativ. Die Fokussierung klappt allerdings nur mit der A900 (Kalibrierung! zuverlässig. Dafür hatte ich mit der Kombination "A77 & 600mm" im Freihandbetrieb sichtlich Mühe, bei Serienbildaufnahmen den Mond im Sucher zu behalten ...
ZITAT(Vogelgucker @ 2013-08-21, 22:43) ...
Ich habe kaum Erfahrung mit Mondbildern, aber genau fokussieren? Heißt es da nicht einfach unendlich bis zum Anschlag, zumindest bei intakten Objektiven?
Grüße Ralph[/quote]
Nein. Heute wird kaum mehr ein Objektiv produziert, das sich nicht ÜBER den Anschlag hinaus fokussieren lässt. Die extrem hohe Auflösung der modernen Sensoren (Pixelbreite A77/NEX-7 im Bereich von 1/250 mm = 1/50 Haardurchmesser) lassen keine andere Wahl, denn das Objektiv verändert je nach Temperatur unweigerlich seine Länge ...
Angehängtes Bild: fast voller Mond vom 18. Aug. mit AF 2.8/300mm APO G HS & 2x Converter APO (Ausschnitt). Konvertiert mit Photoshop CS 5 und verkleinert auf 66%.