ZITAT(matthiaspaul @ 2012-08-16, 14:33) ZITAT(nonova @ 2012-08-15, 23:43) ZITAT(matthiaspaul @ 2012-08-15, 21:31)
Warum überläßt Sony es nicht einfach dem Anwender selbst, die für ihn in einer bestimmten fotografischen Situation gerade optimale Kombination selbst zu wählen?
Mir zeigt das sehr deutlich, daß die Entscheider bei Sony keinerlei fotografische Praxis haben, aber meinen, den Fotografen eine bestimmte Art zu fotografieren aufzwingen zu müssen. Wie sehr das nach hinten losgeht, kann man ja seit Jahren beobachten - denn genau das ist der Hauptgrund, warum Sony kein Land gewinnt.
Dabei wäre es so einfach, solche Wünsche zu erfüllen und zufriedene Anwender zu bekommen. Der Aufwand, das hier näher skizzierte Beispiel zu implementieren, würde weniger als eine Stunde Programmieraufwand kosten:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=280029[/quote]
Dein Statement "Mir zeigt das sehr deutlich, daß die Entscheider bei Sony keinerlei fotografische Praxis haben, aber meinen, den Fotografen eine bestimmte Art zu fotografieren aufzwingen zu müssen" halte ich eher für eine Art "Verschwörungstheorie" oder für Quatsch, den Typen wie stevemark hier dauernd erzählen, weil Sony nicht Kameras nach deren einzig seligmachenden genialen Vorgaben baut, am besten in Einzelfertigung bei Leica montiert. So Sarkasmus OFF.
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Hm, ich denke, es rührt aus der jahrzehntelangen Praxis, daß ich viele Ansichten von Stephan teile, aber auch nicht alle. Leica-Kameras sind mir z.B. schnurzpiepegal, die habe ich schon vor dreißig Jahren als technisch überholt angesehen, weshalb ich Leica immer geraten habe, ihre Objektive mit Fremdbajonetten anzubieten. Auch ist für mich Fotografieren keine Religion, ich kann Stephans Beschreibung einer geistigen Konzentration aber sehr gut nachvollziehen - wenn ich richtig "drin bin" im Fotografieren, geht es mir genauso, meine Wahrnehmung und Atmung verändert sich und ich "verschmelze" geistig mit dem Motiv (bzw. meiner Vorstellung davon). So entstehen die intensivsten Aufnahmen, anders als wenn ich "nebenbei" fotografiere und einfach "draufhalte". Ein hervorragender Sucher ist für diese bewußte Art des Fotografierens sehr förderlich, wenn auch nicht zwingend notwendig. Und mit den Suchern der SLT-A33, SLT-A55 und SLT-A77 kam ein solches Gefühl bei mir noch nie auf, ich blieb immer der unbeteiligte, entfernt stehende Beobachter. "Draufhalten" ist die Art des Fotografierens, die Sony fördert, aber von Schnappschußfotografie abgesehen nicht meine.
Ich lege Wert auf Praxistauglichkeit und Solidität - und in meinen Tests sind die SLTs (wohlgemerkt immer mit Serienfirmware) diesbezüglich leider bisher durchgefallen, obwohl ich durchaus einige interessante technische Möglichkeiten als Erweiterung bisheriger "SLRs" am Horizont sehe (und wiederholt beschrieben habe), die bei vertretbarem technischen Aufwand nur mit Spiegellostechnik und elektronischem oder hybridem Sucher möglich sind (allerdings eben auch nicht mit SLT-Spiegel).
Was ich überhaupt nicht mag, ist, wenn sich ein Gerät dem Benutzer in den Weg stellt und ihm eine nicht offensichtliche Bedienweise aufzwingt - das kennt man ja nicht nur von Kameras, sondern auch von vielen anderen Geräten, deren Benutzerinterfaces von Laien entworfen wurden oder die bewußt schlechte Benutzerinterfaces implementiert bekommen haben, um sie von teureren Geräten abzugrenzen. Man denke nur an die ganzen Mikrowellen, Videorekorder, Fernseher, Digitalradios usw., bei denen man z.T. lange Tastensequenzen eintippen muß, um zum Ziel zu kommen, wo bei gut durchdachten Geräten ein Tastendruck oder ein Dreh reicht. Ähnlich bei Fotoapparaten; ein Fotoapparat, der sich dem Anwender in den Weg stellt, statt ihn zu unterstützen, kann man einfach nur als "Spielzeug" bezeichnen. Für mich sollten Fotoapparate aber Werkzeuge sein und ich erwarte einfach, daß sie im Rahmen der technischen Möglichkeiten (über die ich mir sehr genau im klaren bin) genau das machen, was ich will, statt sich zu verweigern oder mir sinnlose Alternativen anzubieten. Ein Werkzeug ist dafür da, für mich zu arbeiten, statt mich zu führen zu versuchen. Ich weiß selbst, was ich will (bevor ich den Auslöser drücke), und brauche keinen Coach, schon gar nicht in Form einer Kamera. Erfüllt ein Gerät diesen Anspruch nicht, ist es schlichtweg überflüssig - und nur ein vermeidbares Stück Müll mehr auf den Halden dieser Welt. Diese Erwartung habe ich übrigens nicht nur in Bezug auf Geräte von Sony, sondern ganz allgemein. Werkzeug oder Spielzeug.
Vor dem Hintergrund, daß meine Kritik "Quatsch" sei, brauche ich noch eine Antwort auf meine zentrale Frage oben:
ZITAT(matthiaspaul @ 2012-08-15, 21:31) Warum überläßt Sony es nicht einfach dem Anwender selbst, die für ihn in einer bestimmten fotografischen Situation gerade optimale Kombination selbst zu wählen?[/quote]
Viele Grüße,
Matthias
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Matthias, nicht deine wie immer äußerst präzise und profund vorgetragenden Kritikpunkte habe ich als Quatsch bezeichnet, sondern die pauschale Aussage:
"Mir zeigt das sehr deutlich, daß die Entscheider bei Sony keinerlei fotografische Praxis haben, aber meinen, den Fotografen eine bestimmte Art zu fotografieren aufzwingen zu müssen"
Genaugenommen habe ich sie als Verschwörungstheorie bezeichnet und das auch als sarkastisch übertrieben gekennzeichnet...
"Warum überläßt Sony es nicht einfach dem Anwender selbst, die für ihn in einer bestimmten fotografischen Situation gerade optimale Kombination selbst zu wählen?"
Ja warum hat dann die A850/900/700/A77 mehrere Speicherplätze? Oft kommt es mir so vor als redeten wir über kompeltt andere Kameras. Mit ist jedenfalls noch nicht aufgefallen dass die A77, oder selbst die A37 nur einen iAUTO+ Modus hätten.
Hier auch noch mal zum Vergleich eine Übersicht zur never ending story Belichtungsreihe, über das sich angeblich in den Foren über Sony lustig gemacht wird.
Canon 5D MarkIII:
AE Bracketing ±3 (2, 3, 5, 7 frames at 1/3 EV, 1/2 EV steps)
Canon EOS 60D:
AE Bracketing ±3 (3 frames at 1/3 EV, 1/2 EV steps)
Nikon D800:
(2, 3, 5, 7 frames at 1/3 EV, 1/2 EV, 2/3 EV, 1 EV steps)
Nikon D700:
AE Bracketing (3 frames at 1/3 EV, 1/2 EV, 1 EV steps)
Pentax K-5:
• 3 or 5 frames, +/- 0.5, 1.0, 1.5, 2.0 (1/5 EV steps)
• 3 or 5 frames, +/- 0.3, 0.7, 1.0, 1.3, 1.7, 2.0 (1/3 EV steps)
Sigma SD1:
3 oder 5 AUfnahmen mit 1/EV Differenz
Minolta 7D:
3 Bilder (0.3, 0,5 EV)
Die D800 und K5 bietet etwas mehr, ansonsten steht die A77 im Vergleich fast besser da, von der Minolta mal nicht zu reden, oder?