ZITAt (Noelle @ 2012-04-18, 12:53) Die Frage die sich mir stellt ist, ob das einen unterscheid macht, wenn ich als Stromversorgung einen NiMh Akku verwende und auf was ich gegebenenfalls achten muss. Ich will ungern meine Alpha ins Jenseits befördern...[/quote]
Nein, die Akkus müssen einen möglichst geringen Innenwiderstand aufweisen, damit die Spannung nicht einbricht, wenn sie belastet wird - das ist wirklich wichtig (zumindest im allgemeinen Fall). Die eneloops sind da schon mal eine gute Wahl. Die verwendeten Zuleitungskabel sollten auch recht dick sein, Du mußt mit 3A rechnen.
Wichtig ist weiterhin, daß die Spannung weder zu hoch noch zu niedrig wird. Der Chip des Fake-Akkus wird ja die Spannung und den Ladezustand nicht überwachen wie ein echter Chip, sondern einfach immer "100% voll" melden, d.h. die Kamera würde vermutlich nicht rechtzeitig vor Erreichen der Entladeschlußspannung runterfahren, sondern den Akku aussaugen, bis die Elektronik eben nicht mehr arbeiten kann. Wenn das beim Entwurf nicht berücksichtigt wurde, weil es mit einem echten Akku nie passieren kann, besteht ein geringes Risiko, daß die Elektronik dabei Schaden nimmt. Viel kritischer ist aber, daß mit sinkender Spannung der Strom steigt, der aus dem Akku gezogen wird, denn die Kamera regelt die Spannungen mit Schaltreglern auf die von ihr intern benötigten Spannungen und verbraucht immer gleichviel Energie für einen bestimmten Vorgang. Wenn die Spannung nun auf ein Niveau sinkt, bei dem die Kamera normalerweise längst abgeschaltet hätte, ist es denkbar, daß die Ströme so hoch werden, daß die Elektronik dafür nicht ausgelegt ist.
Abgesehen davon wäre es auch für Deine Akkus nicht gut, wenn Du sie auf weniger als ca. 1V pro Zelle leersaugst. Risiken, daß sich dabei mikroskopisch feine Kupferfädchen in den Zellen ausbilden, die beim nächsten Ladevorgang zur Überhitzung und Explosion führen können, wie das bei Lithium-Ionen-Akkus möglich ist, bestehen allerdings bei NiMH-Akkus nicht.
Die NP-FH50 Akkus der SLT-A55 liefern nominell 6,8V. Jetzt wäre wichtig zu wissen, wo die Maximalspannung liegt, bis zu der sie geladen werden können. Beim NP-FM500H, die nominell 7,2V liefern, sind es 8,4V, und das externe Netzteil AC-PW10AM liefert eine Konstantspannung von 7,6V. Da das AC-PW10AM an Deine Kamera nicht angeschlossen werden kann, ist das nicht notwendigerweise auf die SLT-A55 übertragbar, aber auch das Sony AC-PW20 liefert 7,6V.
Vermutlich würde der NP-FH50 Akku bei Unterschreiten einer Spannung von ca. 5,8-6,0V seine interne Schutzschaltung auslösen (müßte man ausprobieren - aber nicht gerade an einem guten Akku, denn wenn die Schutzschaltung ausgelöst hat, ist der Akku hinüber). Ich würde den Lastabwurf also so auslegen, daß Dein Akku bei 6,0-6,1V von der Kamera getrennt wird. Nach oben wissen wir, daß mindestens 7,6V erlaubt sind und wahrscheinlich auch noch ein bißchen mehr. Kennt jemand die genaue Ladeschlußspannung des NP-FH50; sie dürfte ja etwas kleiner sein als beim NP-FM500H? Solange wir die nicht kennen, würde ich bei Kameras, die diesen Akku verwenden, nicht über 7,8-8,0V gehen, sprich, die meisten NiMH-Akkus würden kein Problem darstellen, solange sie nicht gleichzeitig geladen werden. Der Einsatz von Batterien statt Akkus wäre gefährlich für die Kamera.
Viele Grüße,
Matthias