Hallo, ich habe zum Geburtstag eine Ur-alte Faltkamera geschenkt bekommen und möchte damit nun auch Photos machen.
Zuerst einmal zum Photopapier: ich habe gehört, dass für den Anfang folgende Papiere empfohlen sind: Ilford photographic paper Ilfospeed 2,1M Glossy Ilford photographic paper Ilfospeed 3,44M Pearl
stimmt das?
zur Entwicklung: welcher Entwickler ist denn der Beste im preis-leistungs Verhältnis? Und sollte der Fixierer von der gleichen Marke sein?
Braucht man unbedingt ein Stoppmittel oder reicht ein Fixierer mit anschließendem Wasserbad?
Die Frage ist wirklich sehr allgemein gehalten - kannst Du die noch konkretisieren?
Die von Dir genannten Papiere kenne ich nicht, ich würde Dir anfangs aber zu PE (nicht Baryt) und Multigrade (nicht festgradiert) raten. Günstige und ordentliche Papierentwickler sind z.B. Ilford Multigrade oder Eukobrom oder ... Bei PE kann man ein Stoppbad verwenden, bei Baryt würde ich eher nur gut zwischenwässern, damit sich das Papier nicht mit Säure "vollfrißt". PE kann an der Luft trocknen.
Aber nochmals: Beschreibe doch gerne die Schritte etwas genauer, die Du machen willst. Vor dem Papierabzug steht nämlich das Negativ - und das will ja eventuell auch entwickelt werden.
"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)
ZITAt (-asterix- @ 2011-08-17, 12:47) Ilford photographic paper Ilfospeed 2,1M Glossy Ilford photographic paper Ilfospeed 3,44M Pearl[/quote]
Willkommen im Forum, Lukas!
Ich versuche es mal aufzudröseln: ZITATDas Papier ILFOSPEED RC DeLuxe wird durch die Buchstaben "IS" und die Grundfarbe Rot gekennzeichnet. Bei Gradationspapieren folgt diesem Buchstabencode der Gradationswert. Die andere auf dem Etikett verwendete Farbe kennzeichnet ebenso wie die nach dem Punkt angegebene Zahl die Papieroberfläche: Rosa bzw. ".1" steht für glänzendes, Gelb bzw. ".24" für halbmattes bzw. ".44" für seidenmattes Papier. Nach dieser Zahl folgt ein Buchstabe, der die Stärke des Trägermaterials angibt: "M" steht für mittelstarkes Papier. Beispiel: Der Produkt-Code "IS3.1M" bedeutet also ILFOSPEED RC DeLuxe der Gradation 3 mit glänzender Oberfläche auf mittelstarkem Träger.[/quote] Quelle: http://www.aphog.de/downloads/ilford/Papie...lfospeed_RC.pdf
Ilfospeed 2.1M Glossy wäre dann RC-Papier mit der Gradation 2 und glänzender Oberfläche, Ilfospeed 3.44M Pearl wäre dann RC-Papier mit der Gradation 3 und seidenmatter Oberfläche.
RC-Papiere (resin-coated) sind im Umgang recht praktisch, aber auch würde wie von Ingo empfohlen zunächst Multigrade-Papiere bevorzugen.
EDIT: Ergänzung ZITATRC-Papier (RC = resin coated = kunststoffbeschichtet). Fotopapier, dessen Papierträger beidseitig mit einer Kunststoffschicht versiegelt ist. Meist wird dafür Polyäthylen (engl. = polyethylen) verwendet; daher auch die Bezeichnung PE-Papier. Der Träger von RC-Papieren nimmt bei der Verarbeitung weder Wasser noch Chemikalien auf, was sich in deutlich verkürzten Prozesszeiten - vor allem bei der Wässerung und Trocknung - und in einer verbesserten Planlage niederschlägt. Ein weiterer Vorteil ist der problemlose Glanz, der selbst bei einfacher Lufttrocknung von alleine entsteht. Trotz gelegentlicher (meist unbegründeter) Bedenken in bezug auf die Haltbarkeit, haben RC-Papiere überall dort, wo eine schnelle, einfache Verarbeitung wichtig ist, neue Massstäbe gesetzt. Heute wird fast nur noch im Bereich der künstlerischen Fotografie das umständlicher zu handhabende Barytpapier verwendet.[/quote] Quelle: http://fotolabor.de/fotofachlabor/r.htm
... zur Interpunktion: "Als Mitglied der Uralten und Ehrwürdigen Loge ... war es für Herrn Parker Ehrensache, seine Satzzeichen niemals an die richtigen Stellen zu setzen." (Terry Pratchett in "Schöne Scheine")
... zur Groß- und Kleinschreibung: Ich behalte mir vor, Beiträge, die die in unserem Sprachraum allgemein übliche Groß- und Kleinschreibung ohne nachvollziehbare Begründung vermissen lassen, komplett zu ignorieren.
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Alles mögliche Zubehör zum Selbstentwickeln liefert noch "Fotoimpex" in Berlin, am besten dort nach einer möglichst einfach zu handhabenden minimalen Anfangsausstattung an Chemikalien fragen.
Die kann man evtl. auch günstig von Ebay zusammenstoppeln, dann aber wahrscheinlich in Packungsgrößen, die nicht zueinander passen, und beim Fotopapier muss man da Glück haben, dass es gut gelagert und brauchbar ist.
bevor wir uns hier in endlosen Empfehlungen zahlreicher Papiere/Papierentwickler/Stopp- und Fixierbäder erschöpfen, teile uns doch bitte zuerst mit, ob Du bereits einen Film (ggf. welchen?) eingelegt/belichtet/entwickelt hast, oder das noch zu tun gedenkst. Dann schauen wir weiter!
ZITAt (-asterix- @ 2011-08-17, 13:47) Hallo, ich habe zum Geburtstag eine Ur-alte Faltkamera geschenkt bekommen und möchte damit nun auch Photos machen.
Zuerst einmal zum Photopapier: ich habe gehört, dass für den Anfang folgende Papiere empfohlen sind: Ilford photographic paper Ilfospeed 2,1M Glossy Ilford photographic paper Ilfospeed 3,44M Pearl
stimmt das?
zur Entwicklung: welcher Entwickler ist denn der Beste im preis-leistungs Verhältnis? Und sollte der Fixierer von der gleichen Marke sein?
Braucht man unbedingt ein Stoppmittel oder reicht ein Fixierer mit anschließendem Wasserbad?
Reicht ein anschließendes Lufttrocknen?
Danke im Voraus, Lukas[/quote]
Um mit dem ersten Schritt zu beginnen:
- zunächst musst Du einen in der Kamera eingelegten Film (für Selbstverarbeiter als Beginner sinnvollerweise einen schwarz-weiß-Film) belichten. Dafür musst Du die Info haben welche Größe die Kamera aufnimmt bzw. die hierzu passenden Filmkassetten einlegen, in die der Film (üblicherweise Planfiln) belichtet werden kann. Hierzu benötigst Du einen separaten Belichtungsmesser um die Zeit-/Blenden Kombination zu ermitteln - dieser Film muss nach der Belichtung entwickelt werden - nun kannst Du das entwickelte und trockene Negativ in einen sog. Vergrößerer einlegen, der es auf ein untergelgtes Blatt Fotopapier projiziert, das sodann (wie bereits zuvor beschrieben) entwickelt werden kann
Das alles hört sich kompliziert an, ist aber halb so wild, wenn man sich Schritt für Schritt da durch kämpft. Sehr hilfreich hierbei ist entsprechende Literatur bzw. entspr. Fachbücher, die man schon für ganz kleines Geld auch gebraucht erwerben kann, ebenso wie das ansonsten erforderliche Zubehör.
Aber...die Mühe lohnt sich, Du wirst mit absoluten Unikaten belohnt und wenn Du erst mal ' Lunte gerochen ' hast...
Viel Freude daran und wäre schön, wenn Du uns über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden halten könntest, wenn Du möchtest
ZITAt (-asterix- @ 2011-08-17, 12:47) Hallo, ich habe zum Geburtstag eine Ur-alte Faltkamera geschenkt bekommen und möchte damit nun auch Photos machen.
Zuerst einmal zum Photopapier: ich habe gehört, dass für den Anfang folgende Papiere empfohlen sind: Ilford photographic paper Ilfospeed 2,1M Glossy Ilford photographic paper Ilfospeed 3,44M Pearl
stimmt das?
zur Entwicklung: welcher Entwickler ist denn der Beste im preis-leistungs Verhältnis? Und sollte der Fixierer von der gleichen Marke sein?
Braucht man unbedingt ein Stoppmittel oder reicht ein Fixierer mit anschließendem Wasserbad?
Reicht ein anschließendes Lufttrocknen?
Danke im Voraus, Lukas[/quote]
Als Bezugsquelle empfehle ich Dir Impex Berlin, der ist gut sortiert und günstig im Preis. Als Entwickler nimm den Uniprint, der geht sowohl für den Film als auch das Papier und ist extrem ergiebig. Stoppen schont den Fixer, ein Spitzer Essigsäure 80 % reicht für 1 Liter. Als Fixer nimm einen Billigen gleich welcher Marke. Papier zunächst PE Multigrad, nicht zu klein, so ab 13 x 18 für den Anfang. Schau in der Bucht, da gibt es tonnenweise. Ilfospeed ist meines Wissens Asbach uralt: No!
Schau, ob Du in Deiner Umgebung einen Fotoclub oder zumindest einen Heimwerker findest, da geht's am schnellsten. Über Fragen aus dem Forum ohne Vorkenntnisse wirds langwierig und kostet Geld.