Forum Übersicht - Analoge Fotografie » S/W selbst entwickeln....

Ich hätte mal ein paar Fragen zur Entwicklung von S/W Filmen im eigenen "Labor". Ich hab vor Kurzem einen Vergößerer geschenkt bekommen und hab jetzt, da ich das in den USA auch schon mal gelernt habe, mich entschlossen meine eigene Dunkelkammer augzubauen.
Bei den Chemikalien hab ich in den USA immer D-76 als Filmentwickler benutzt, jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, aber meine, dass wir benutzten Filmentwickler danach noch als Papierentwickler genommen haben, geht das, oder ist das falsch?
Dann habe ich etliche Papierpäckchen, die aber alle schon etwas älter sind, wie alt darf denn Fotopapier sein?
Und wo bekomme ich Infos zu Schadstoffsammelstellen zwecks Entsorgung von Chemikalien?
Wär nett, wenn mir jemand helfen könnte.

Gruß

Jan

Hallo,
also ich versuch mal Fragen zu beantworten /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />

1. Also benutzten Filmentwickler noch als Papierentwickler zu benutzen habe ich noch nie gehört. Ich denke das ist wirklich am falschen Ende gespart. Soviel kostet der Papierentwickler auch nicht, ausserdem wird der Filmentwickler meist in einer anderen Konzentration verwendet, und ausserdem wird er dann noch reichlich gebraucht sein /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Also mein Tipp : kauf dir nen extra Filmentwickler.

2. Tja, wie alt kann man so pauschal nicht sagen, das kommt auch auf die Lagerung drauf an. Probiers doch einfach mal aus? Also indem du zB etwas drauf belichtest, oder einfach so einen "Graukeil" verwendest, zB ein Teil abdecken, belichten, nächster Teil abdecken wieder belichten usw. Und dann mal ganz lange belichten, das Papier sollte ein sattes Schwarz wiedergeben können und es sollte auch weiss bleiben. Wenns nur grau wird isses nicht mehr zu gebrauchen (für gute Abzüge zumindestens /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> ).


3. Infos zu Schadstoffsammelstellen gibts bei uns zumindestens im Müll-ABC, das ist so ein Büchlein das in Haushalte verteilt wird. Ansonsten mal im Rathaus nachfragen. Die "schlimmere" Chemikalie ist übrigens der Fixierer, der wäscht nämlich das Silber aus dem Film/Papier, den auf keinen Fall wegschütten.

Gruss,
Steffen.

Kleiner Tipp: Die Suchfunktion oben rechts bringt Dir sicher einige Treffer, u.a. den hier: S/W-Entwicklung in eigener Hand

ZITAT1. Also benutzten Filmentwickler noch als Papierentwickler zu benutzen habe ich noch nie gehört. Ich denke das ist wirklich am falschen Ende gespart. Soviel kostet der Papierentwickler auch nicht, ausserdem wird der Filmentwickler meist in einer anderen Konzentration verwendet, und ausserdem wird er dann noch reichlich gebraucht sein[/quote]

Nicht ganz richtig. Jan (Quinine) benutzt Meister Moerschs Tanol als Positiventwickler und ist sehr zufrieden damit. Wichtig beim Entwickeln von Filmen und Bildern ist immer was genau man den erreichen möchte. Es ist also durchausmöglich Papierentwickler für Filme zu benutzen und umgekehrt.
Was aber absolut richtig ist das man denselben Entwickler niemals gleichzeitig für beide Prozesse verwendet.
Außerdem würde ich gerade D76 nicht unbedingt in der Positiventwicklung verwenden, da kommt nichts brauchbares bei raus.

ZITATAlso mein Tipp : kauf dir nen extra Filmentwickler.[/quote]

Mein Tipp: Kauf dir einen Positiventwickler, Kodak D-76 ist ein Negativentwickler.

ZITATDann habe ich etliche Papierpäckchen, die aber alle schon etwas älter sind, wie alt darf denn Fotopapier sein?[/quote]

Genau so alt das es noch funktioniert. Also einfach ausprobieren, wenn es funktioniert, ist es noch gut im Futter, wenn nicht, ist es zu alt.

ZITATUnd wo bekomme ich Infos zu Schadstoffsammelstellen zwecks Entsorgung von Chemikalien?[/quote]

Gelbe Seiten heißt das Zauberwort, rein schauen, Wertstoffhöfe ausfindig machen, anrufen und fragen ob sie dir die Chemikalienreste abnehmen und hinbringen. In 90% der Fälle ist das kostenlos, solange du im Rahmen bleibst, wenn du mit 5 20L Kanistern ankommst, gehst du wohl kaum als Hobbylaborant durch.

Mark