ZITAt (Ghost301078 @ 2011-07-09, 12:18) wenn ich z.B. bei der Aufnahmen draußen ein bestimmtes Objekt fokussieren möchte und besonders scharf haben möchte, den Hintergrund jedoch leicht unscharf werden lassen möchte, nutze ich ja eine möglichst große Blendenöffnung (soweit lieg ich doch richtig, oder?)[/quote]
Ja. Je größer die Blendenöffnung (und damit: je kleiner die Blendenzahl), desto kleiner wird die Schärfentiefe. Je kleiner die Schärfentiefe, desto deutlicher setzt Du das scharfe Hauptmotiv von Objekten ab, die entfernungsmäßig davor oder dahinter angeordnet sind.
ZITATWas ist aber wenn das Licht sehr intensiv ist und mir durch die Lichtmessung signalisiert wird, dass ich die Blende weiter schließen soll...wie kann ich hier trotzdem die Blende möglichst weit öffnen?[/quote]
Auf die Gefahr hin, Dinge zu erzählen, die Dir schon klar sind:
Der erste Ansatz ist natürllch, die Verschlußzeit im gleichen Maße zu verkürzen, wie Du die Blende öffnest. Für die Belichtung spielt es keine Rolle, ob jetzt viel Licht in wenig Zeit, oder weniger Licht in mehr Zeit auf den Film bzw. Sensor fällt. Öffnest Du die Blende also z.B. um eine volle Blendenstufe (das bedeutet, daß die Öffnung doppelt so groß wird) und halbierst gleichzeitig die Verschlußzeit, ändert sich belichtungstechnisch nichts.
Hast Du bereits die kürzeste Verschlußzeit erreicht, kommt die Wahl einer anderen Kamera (mit kürzeren Verschlußzeiten) nicht in Betracht oder sprechen andere Gründe dagegen, die Verschlußzeit zu verkürzen (gewünschte Effekte durch Bewegungsunschärfe, Kombination mit Blitzlicht), mußt Du die Lichtmenge auf andere Weise verringern (Änderung der Motivbeleuchtung, Warten auf anderes Licht, Neutralgraufilter vor dem Objektiv) oder die Empfindlichkeit des Aufnahmemediums entsprechend verringern (niedrigempfindlicherer Film, Ändern der Empfindlichkeitseinstellung der digitalen Kamera), um bei gleicher Belichtung die Blende weiter öffnen zu können.
Viele Grüße,
Matthias