RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#1 von Seppel , 18.11.2004 16:20

Wer hat Erfahrung mit Kameras mit Integralmessung (mittenbetont) und Aufnahmen im Schnee?
Ich habe nämlich das Problem dass sämtliche Aufnahmen aus meinen Bergurlauben der letzten Jahre (wie soll es anders sein) unterbelichtet sind. Habe mich mit diesem Problem während des Urlaubs nie beschäftigt und war im Nachhinein immer relativ enttäuscht.
Ich benutze eine XD mit Sensia 100. Hat jemand einen groben Orientierungswert für Aufnahmen im Schnee bei gutem Wetter?
Habe schon etwas gegoogelt und das Ergebnis war ca. +1 Blende, kann das jemand bestätigen? Auch in Hinsicht auf die XD und besonders den Sensia?

Danke schon mal!

Sebastian



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#2 von ingobohn , 18.11.2004 17:00

Meine Erfahrung ist, dass man eher +2 Blenden aufblenden muss. Lässt sich aber schwer sagen, da das natürlich stark motivabhängig ist. Mein persönliches Empfinden ist jedoch so, dass ich lieber einen überbelichteten ("zu weissen" Schnee als einen unterbelichteten ("vergrauten" Schnee auf dem Dia oder dem Negativ als passend empfinde.



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#3 von rsorgner , 18.11.2004 17:40

@IngobohnZITATMeine Erfahrung ist, dass man eher +2 Blenden aufblenden muss[/quote]
- jetzt weiß ich, warum's bei mir fast nie geklappt hat ...
Gilt dies bei Schnee und Sonne ... oder auch bei diesigem Wetter/Licht?



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#4 von Seppel , 18.11.2004 20:14

@ Ingo:
Was die Motove angeht sind es wohl überwiegend weitwinklige Landschafts- und Bergaufnahmen, oft auch mit Personen dabei, aber hauptsächlich weitwinklig.
+2 kommt mir schon ein wenig arg vor, was für Filme benutzt du denn? Es wäre auch gut für mich zu wissen wie weit man speziell beim Sensia gehen kann/sollte.



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#5 von walter ( gelöscht ) , 18.11.2004 21:18

hallo seppel,
mal grundsaetzlich zur belichtungsmessung. Der belichtungsmesser JEDER Kamera ist auf einen mittleren grauwert geeicht. Mittlerer grauwert entspricht ca.18Prozent reflexion. Schnee ist heller als grau! Der Belichtungsmesser weis natuerlich nicht, dass du Schnee anmisst alsozeigt er dir einen falschen wert an. Ergebnis, der schnee ist grau.Weil der Belichtungsmesser kein weiss kennt, sonder nur grau.
Abhilfe kannst du machen indem du eine Ersatzmessung vornimmst. Kamera auf manuell stellen, Motiv was gerade nicht zu hell und auch nicht zu dunkel ist anvisieren,Belichtungsabgleich vornehmen und mit DIESEM Wert die Schneelandschaft fotografieren. Egal was der Beli nun in der Kamera anzeigt.Natuerlich sollte das Ersatzmotiv formatfuellend anvisiert werden.
Du kannst natuerlich auch die ASA Einstellung korrigieren oder die Belichtung korrigieren, hat aber den Nachteil das man zum Zurueckstellen vergisst und SAEMTLICHE Bilder tw. falsch belichtet sind. Kann ins Auge gehen-besonders bei Dias.Kameras mit Spotmessung eigenen sich fuer die Ersatzmessung vorzueglich,
auch externe Belichtungsmesser mit Spot-Aufsatz sind zu empfehlen. Gibts auch von Minolta! Profis nehmen auch schon mal die geeichte Graukarte von KODAK mit.
Ich habe erst vor ein paar Wochen im Schnee auf Diafilm fotografiert alle o.k. Der Film spielt dabei keine Rolle, ALLE Dia-Filme reagieren extrem kritisch auf unter-bzw. ueberbelichtung!
Doch auch hier gilt: Uebung macht den Meister!
Gruss
Walter



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#6 von Seppel , 18.11.2004 23:11

@ Walter:

Ja, das mit der Ersatzmessung ist natürlich ne Möglichkeit, allerdings für meine Zwecke ungeeignet, da ich eher der sportliche Typ bin und auf meinen Touren oft aus Gewichtsgründen kein Tele dabei habe, letztes Jahr war es ausschließlich das 28er. Werde aber evtl. nächstes Mal ein 28-70 mitnehmen. Außederm fehlt mir oft die Zeit mich intensiver mit der Belichtungsmessung zu beschäftigen, deswegen suche ich einen Anhaltspunkt, an dem ich mich orientieren kann, um meine Fotos zumindest aus diesem dreckigen Braun-Grau-Matsch rauszubekommen.
Wenn ich mir die Erfahrungswerte mal so ansehe werde ich mit ca. +1,5 in reiner Schneelandschaft wohl nicht falsch liegen, oder?

Allerdings hast du Recht, dass man gerne vergisst die Belichtungskorrektur nachher wieder zurückzustellen... /ohmy.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="ohmy.gif" />
Vielleicht hilfts wenn ich die X700 mitnehme, die erinnert zumindest im Display daran.



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#7 von tschicken , 19.11.2004 00:25

Hallo Seppel,

War letztes Jahr auch häufig mit meiner XE im Schnee unterwegs und meistens hat die Regel "Schnee anmessen und +2 korriegiern" auch hingehauen. Ich hab aber um auf Nummer sicher zu gehen immer meine Handinnenfläche gemessen (entspricht vom Grauwert ja ca 18%, wenn Du nicht grad im Nutellatopf gewühlt hast) und das hat wunderbar geklappt. Dabei muss Deine Hand selbstverständlich im gleichen Licht sein, wie Dein Hauptmotiv. Natürlich musst du dir dann die Handschuhe ausziehen, aber ne XD wirst du wohl ohnehin nicht mit benutzen können. Dabei friert man sich zwar fast die Pfoten ab, aber ohne Fleiss kein Preis (siehe Foto)

*bibber*

MfG

Paule



 
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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#8 von Mark , 19.11.2004 08:12

die einfachste Lösung ist die Graukarte, denn mit statischen Korrekturen kannst du genauso Pech haben wie ohne Korrektur. Ich habe im Schnee (genauso wie in Umgebungen die sehr viele schwarze Oberflächen haben) immer eine kleine Taschengraukarte mit. die Messung ist genauer als die in die Handfläche und das Ding ist 10x10cm groß, stört also kaum. Es gib ein Komplettset von Kodak mit zwei großen Karten (riesig für Makroaufnahmen) und einer kleinen...

Mark



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#9 von walter ( gelöscht ) , 19.11.2004 09:32

@MARK,
und wie misst du 10x10 ganu an ohne makroobjetiv und tele. Die Karte soll ja formatfuellend im Sucher erscheinen. Sonst ist die Graukarte fuer die Katz!
Wahrscheinlich benutzt du externen Sptmesser- oder?
Grus
Walter



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#10 von Mark , 19.11.2004 10:49

Für Makro benutze ich natürlich nicht die kleine Taschenkarte, sondern eine der beiden Großen, die sind im "landscape" Format (das amerikanische Äquivalent zu A4, bischen kürzer, dafür breiter). Die Kleine benutze ich nur für die "normalen" Aufgaben, mit Kleinstausrüstung für unterwegs. Wenn du dir dann die Messcharakteristik der Integralmessung anschaust wird dir auch auffallen, das du nicht den ganzen Sucher ausfüllen musst /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Mark



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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#11 von sperlingskauz , 19.11.2004 12:56

Zitat von walter
@MARK,
und wie misst du 10x10 ganu an ohne makroobjetiv und tele. Die Karte soll ja formatfuellend im Sucher erscheinen. Sonst ist die Graukarte fuer die Katz!
Wahrscheinlich benutzt du externen Sptmesser- oder?
Grus
Walter


Du kannst ja mit der Kamerainternen Spotmessung die Karte anmessen. Da muss sie nicht das komplette Feld ausfüllen sondern nur ca. 5% der Bildfläche. Das sollte mit jedem Objektiv gehen.
Stellt man den AF ab, kann man mit jedem Objektiv die Taschengraukarte Formatfüllend anmessen. Sie soll ja nicht scharf fotografiert sonden nur angemessen werden.

MfG
Thomas



 
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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#12 von manfredm , 19.11.2004 13:47

ZITATMeine Erfahrung ist, dass man eher +2 Blenden aufblenden muss. Lässt sich aber schwer sagen, da das natürlich stark motivabhängig ist. Mein persönliches Empfinden ist jedoch so, dass ich lieber einen überbelichteten ("zu weissen" Schnee als einen unterbelichteten ("vergrauten" Schnee auf dem Dia oder dem Negativ als passend empfinde[/quote]
Den Tip von Ingo halte ich für sehr gefährlich - bei Dias! Es gibt eigentlich nichts schlimmeres, als ausgefressene Lichter bei Dias (wenn es nicht wirklich nur sehr kleine sStellen sind)!
Das Problem mit dem Schnee kenne ich als (Ski)Bergsteiger. Die Mehrfeldmessung ist da wirklich unzuverläßig, da die Kontraste oft sehr hoch sind (etwa Waldstücke oder Himmel im Bild) und Hell/Dunkel "unkalkulierbar" verteilt.
Meine Lösung: Die Lichter (Helle Stellen im Schnee) mit Spotmessung anmessen und auf +1,5 korrigieren und dann eine Belichtungsreihe +/- 1/2



 
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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#13 von walter ( gelöscht ) , 19.11.2004 15:24

Hallo zusammen,
nachdem wir jetzt schon fast alle moeglichkeiten den Schnee als Schnee abzubilden durchhaben, jetzt noch eine Moeglichkeit:
Man nehme einen externen Belichtungsmesser stelle ihn auf "Lichtmessung" .
Die Messergebnisse uebnehmen wir nun, und stellen sie an der Kamera - unkorrigiert - ein.
Aber vorsicht, nur an jener Stelle die Lichtmessung vornehmen, die man spaeter auch fotografiern will. Sonst funktionierts leider nicht!
Gruss Walter



walter

RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#14 von Stefan68 , 19.11.2004 15:39

Zitat von Mark
Für Makro benutze ich natürlich nicht die kleine Taschenkarte, sondern eine der beiden Großen, die sind im "landscape" Format (das amerikanische Äquivalent zu A4, bischen kürzer, dafür breiter). Die Kleine benutze ich nur für die "normalen" Aufgaben, mit Kleinstausrüstung für unterwegs. Wenn du dir dann die Messcharakteristik der Integralmessung anschaust wird dir auch auffallen, das du nicht den ganzen Sucher ausfüllen musst /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />.

Mark


Hallo Mark,

ich glaube du meinst "Letter" statt "Landscape".
Landscape ist die Orientierung (Querformat) im Gegensatz zu Hochformat (Portrait).



 
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RE: Belichtungskorrektur für Aufnahmen im Schnee

#15 von Mark , 19.11.2004 19:19

ZITATich glaube du meinst "Letter" statt "Landscape".[/quote]

das ist möglich, da will ich mich nicht streiten, ich ärgere mich nur jedes mal das die Biester nicht in eine normale Folie passen. Ich vergesse leider auch jedesmal mir im "nichtmetrischen" Ausland einen Satz Folien zu kaufen...

ZITATMan nehme einen externen Belichtungsmesser stelle ihn auf "Lichtmessung" .
Die Messergebnisse uebnehmen wir nun, und stellen sie an der Kamera - unkorrigiert - ein.[/quote]

Dann kann ich auch den Belichtungsmesser der Kamera verwenden, da der externe Belichtungsmesser (egal wie billig oder teuer) ebenfalls auf die 18% reflektierten Lichtes geeicht sind, exakt wie die in den Kameras. Daher ist ja irgendein Schlauberger auf die Idee mit den Graukarten gekommen.
Eine Option des externen Belichtungsmessers ist allerdings die Objektmessung (meinst du die vielleicht?), die funktioniert aber nur direkt am Objekt, was bei einem schnebedeckten Berg schwierig werden könnte /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />


Mark



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