Nach meinem Verständnis miss nicht der Belichtungsmesser bei Schnee falsch, sondern genau richtig, nämlich einen hohen Helligkeitswert. Nur die Programmautomatik, egal welcher Art, will keine überbelichteten Bilder produzieren und rechnet die Zeit-/Blendenkombination so, dass eben dieser Grauwert von 18 % dabei rum kommt. Will ich aber keinen grauen Schnee sondern weißen Schnee haben, dann korrigiere ich diese Berechnung der Automatik mit der Belichtungskorrektur nach oben.
Die Lichtmessung und auch die Messung auf der Graukarte "füttern" die Automatik der Kamera bzw. des externen Belichtungsmessers mit anderen Werten und dann stimmt die Berechnung wieder.
Zitat von MarkDann kann ich auch den Belichtungsmesser der Kamera verwenden, da der externe Belichtungsmesser (egal wie billig oder teuer) ebenfalls auf die 18% reflektierten Lichtes geeicht sind, exakt wie die in den Kameras. Daher ist ja irgendein Schlauberger auf die Idee mit den Graukarten gekommen. Eine Option des externen Belichtungsmessers ist allerdings die Objektmessung (meinst du die vielleicht?), die funktioniert aber nur direkt am Objekt, was bei einem schnebedeckten Berg schwierig werden könnte /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
Mark
mit einem externen Belichtungsmesser messe ich nicht das reflektierte Licht wie mit dem der Kamera sondern das eintreffende Licht bzw. die Lichtquelle. Man kann zwar auch das reflektierte Licht messen, ist aber Quatsch weil das die Kamera ja auch kann. I.d.R geht man so vor: Will ich einen Berg oder Landschaft aufs Bild bannen, so messe ich das Licht, welches die Szenerie ausleuchtet. D.h. ich messe entgegengestzt der Aufnahmerichtung, halte also die Kalotte in das (soweit vorhanden) Sonnenlicht. Will ich eine Blume fotografieren die im Schatten ist, so messe ich entgegengesetzt das Licht ebenfalls im Schatten. Ist etwas kompliziert zu erklären aber wer es einmal gemacht hat vergisst es nicht mehr. VG Thomas
Zitat von manfredmMeine Lösung: Die Lichter (Helle Stellen im Schnee) mit Spotmessung anmessen und auf +1,5 korrigieren und dann eine Belichtungsreihe +/- 1/2
Da spricht der Pragmatiker. Einfacher, schneller und sicherer (verbraucht allerdings auch mehr Filmmaterial bzw. [kurzfristig] Speicher) geht es IMHO nicht, daher mache ich das genauso.
Ich mache bei besonders schönen Motiven nur insgesamt 5 Bilder in der Belichtungsreihe:
+1 +1,33 +1,67 +2 +2,33
,also auf die Spotmessung im Schnee +1,67 und dann Belichtungsreihe in 1/3 Schritten. Man kann zusätzlich noch weitere Spotmessungen machen oder im Fall der Dynax 7 auf die Darstellung der Belichtungsverteilung zurückgreifen, um zu gucken, ob keine ausgefressenen Lichter oder abgesoffene Schatten auftreten: Dies ist nach meiner Erfahrung etwa bei einer abweichung von +-2,5 vom eingestellten Wert an der Kamera der Fall.
Aber da jeder ein etwas anderes Empfinden für Helligkeit hat und die Wahl des Messpunktes wohl individuell anders ausfallen wird, wird man nicht um eine persönliche Testreihe herumkommen. Auch das Verfahren mit Graukarte und/oder externem Belichtungsmesser hat sicher seine berechtigten Anhänger. Ich persönlich denke aber, dass alle diese Vorgehensweisen letztendlich zur gleichen Lösung führen werden. Der Weg wird dann eben auch durch persönliche Vorlieben beschrieben.