Also ich bin erst ziemlich kurz in diesem Forum, möchte aber trotzdem meinen Senf dazu abgeben:
Mich interessiert in erster Linie das Bild - gefällt es mir, wenn ja warum, wenn nein warum nicht! Danach möchte ich schon wissen wie das Bild entstanden ist weil ich dadurch lernen kann. Ebenso ist für mich konstruktive Kritik an meinen Bildern wichtig. Schaut Euch mal das Nikon-Coolpix-Forum an (http://www.coolpix-forum.de) dort wird das Forum und die Bildergalerie nicht so genau getrennt und jedes Bild, wenn vom Fotografen erwünscht, zerrissen. Zum Teil entstehen dadurch richtig konstruktive Diskussionen. Dies geht mir hier ein bißchen ab.
Als absoluter Laie möchte ich nun auch mal meine Meinung kundtun... /wub.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wub.gif" /> Ich lese, daß doch immer wieder gleich diskutiert wird; die Beurteilung eines Fotos ist doch genauso subjektiv wie die Kritik an einem Bild oder am Exterieur eines Reitpferdes. Ist es nicht so, daß es gut ist, wenn es einem selbst gefällt?! Klar, freut man sich auch über ein Lob von anderen, aber MIR muß doch das Foto, Bild, Reitpferd gefallen. Ich lege mir kein Pfund Butter in die Wohnzimmerecke, um "in" zu sein oder hänge mir eine Leinwand voller Kleckse an die Wand, weil es in einer "Schöner wohnen" empfohlen wird. Ich persönlich habe so viele, für mich, genial gemachte Fotos von Freunden gesehen, die andere mit Sicherheit als Looserfotos in den Papierkorb werfen würden. Wie gesagt...alles ist subjektiv! /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Typisch Frau - wie kann man das nur so einfach sehen? /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> Und dabei noch Recht haben? /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Bei der Beurteilung eines Bildes gibt es aber objektive und subjektive Merkmale und dazwischen eine dicke Übergangszone. Die technische Qualität eines Bildes ist doch eher objektiv beurteilbar. Verwacklungsunschärfe, nicht korrekt fokussiert oder falsche Belichtung (wenn nicht bewußt gewollt) sind doch recht objektive k.o.-Kriterien. Auch bei der Bildgestaltung gibt es Grundsätze, gegen die zwar bewußt verstoßen werden darf, aber die doch noch recht gut erfaßbar sind. "Langweilige" mittige Anordnung des Motivs ohne erkennbaren Grund gehören z.B. immer wieder dazu. Erst wenn diese "Hürden" übersprungen sind, komme ich zu subjektiven Beurteilung ob mir ein Bild wirklich gefällt oder nicht. Was den objektiven Kriterien nicht standhält, wird dann meist "überblättert".
Recht hast du, es gibt natürlich Kriterien, die einfach bei einem guten Foto stimmen müssen, egal, ob das Motiv ein Pelzmantel oder ein Vulkanausbruch ist.
Dann kann man natürlich mit berechtigten Einwendungen diskutieren, wie du sagst, bei Verwackelungen oder falscher Beleuchtung.
Aber ist es nicht auch Fakt, daß diese Kriterien auch "gemacht" worden sind, von irgendjemandem, und nun wird danach sortiert?! blinzel
Diese Gedanken kreisten immer wieder durch meinen Kopf, als ich die Beurteilungen der Fotos hier im Forum las, denn selbst die für andere "berechtigte" Kritik, z.B. in Sachen Bildaufbau, konnte ich teilweise nicht nachvollziehen, weil für mich genau dieses Bild einfach "wouw" war... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
ZITATDiese Gedanken kreisten immer wieder durch meinen Kopf, als ich die Beurteilungen der Fotos hier im Forum las, denn selbst die für andere "berechtigte" Kritik, z.B. in Sachen Bildaufbau, konnte ich teilweise nicht nachvollziehen, weil für mich genau dieses Bild einfach "wouw" war... [/quote]
Geht mir auch manchmal so. /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Ein gutes Beispiel sind die Bilder von Helmut Newton (Gott hab ihn selig). Perfekt arrangierte Bilder, toll umgesetzt, technisch über jeden Zweifel erhaben! Gefallen tut mir allerdings kein einziges! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Zitat von Cat_on_leafEin gutes Beispiel sind die Bilder von Helmut Newton (Gott hab ihn selig). Perfekt arrangierte Bilder, toll umgesetzt, technisch über jeden Zweifel erhaben! Gefallen tut mir allerdings kein einziges! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Die Bilder vielleicht nicht, aber WAS/WEN er da so abgelichtet hat finde ich tlw. schon ganz nett /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Zitat von Cat_on_leafEin gutes Beispiel sind die Bilder von Helmut Newton (Gott hab ihn selig). Perfekt arrangierte Bilder, toll umgesetzt, technisch über jeden Zweifel erhaben! Gefallen tut mir allerdings kein einziges! /huh.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="huh.gif" />
Geht mir genauso! /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" /> Die Bilder sprechen mich überhaupt nicht an. Meine derzeitige Theorie - sie schwankt immer ein bisschen /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> - ist, dass mir die Bilder zuuu durchgestylt und perfekt sind. Sie wirken auf mich irgendwie leblos.
Wie man zu den Bildern steht, ist eine Sache. Viele von denen gefallen mir besser als so manches Bild aus einem aktuellen Fotowettbewerb, das von den Bildingenieuren am PC aufgepeppt wurde. Aber das Wesentliche an Newton's Bildern: Sie haben einen unverwechselbaren Stil. Viele Fotografen und Bildingenieure haben heute ein Super-Equipment, daß Sie für einen wesentlichen Bestandtteil ihrer Schaffenskraft halten (und dabei vergessen, daß es mit billigeren Fremdfabrikaten auch geht /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" /> ). Sie arrangieren mit viel Aufwand eine Bildkomposition, die technisch sauber umgesetzt wird. Aber haben Sie dadurch Ihren eigenen Stil entwickelt? Ein (Semi)Profi sollte schon seinen eigenen Stil haben. Sonst taugen die Bilder nur was für den nächsten Jahreskalender an der Aral-Tanke. Denn auch sind die Bilder nett, technisch OK und aalglatt. Wenn es jemand schafft, sein eigenes creatives Element in seine Bilder einzubauen, vielleicht damit es sogar schafft, die Leute zu polarisieren, dann hat das Bild sein Ziel erreicht: Man macht sich so seine Gedanken darüber. Kann es was Besseres geben?
#41 von
guenterfrank
(
gelöscht
)
, 06.07.2004 13:11
Hhhmmm -- Interessantes Thema,
weil schon viel gesagt wurde will ich meinen Beitrag kurz halten.
Für mich ist die Beschreibung zum Bild wichtig, weil Sie oft die Möglichkeiten des Fotografen beschreibt. Es ist ein Unterschied, ob ich eine giftige Schlange fotografiere die ich gerade zufällig entdeckt habe und die sich ungeschickt ins Licht gelegt hat, oder ob ich eine Brücke im Sonnenuntergang fotografieren möchte.
Die erste Situation kann man nicht stellen, man hat auch nicht stundelang Zeit Bilder zu machen, man kann nur das beste draus machen, die zweite Situation lässt sich beliebig oft reproduzieren.
Insofern bin ich bereit, wenn ich die Situation kenne in der ein Foto entsanden ist, in einem gewissen Rahmen Abstriche an einem Bild zu machen, (Lichtreflexe, eingesetztes Blitzlicht usw).
Natürlich gibt es eine Qualitätzgrenze die dabei nicht unterschritten werden darf.
das ist vielleicht nicht das ideale Thema für den ersten Beitrag, aber ich bin mal so dreist /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" /> .
Ich bin wie die meisten auch der Meinung, dass mit wenig Aufwand tolle Bilder entstehen können. Wichtig finde ich aber auch die Gedanken, die sich der Fotograf zu seinem Bild gemacht hat. Wenn nun also ein "Knipsfotograf" durch Zufall ein Bild gemacht hat was mich anspricht - schön. Besser finde ich es aber, wenn ich weiß das der Fotograf sein Bild bewusst so und nicht anders gemacht hat (Komposition, Technik etc.). Bei 99% deckt sich das sowiso ("guter" Fotograf -> schönes Bild). Ausserdem sollte man nicht vergessen um welche Art Bild es sich handelt! Robert Capa's Fotos fehlende technische Perfektion zu unterstellen wäre wohl wenig sinnvoll, beim schon angesprochenen Helmut Newton wärs ein absolutes K.O. Kriterium. So das ist meine bescheidene Meinung, schönen Tag noch...
#43 von
Z1-Fotograf
(
gelöscht
)
, 26.07.2004 17:50
So... ich melde mich auch mal kurz zu Wort /biggrin.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="biggrin.gif" />
Mich beeinflussen die Daten absolut nicht, die der Fotograf in die Beschreibung schreibt. Ich kann mir aber durchaus denken, dass einige meinen, es muss sich um einen "tollen" Fotografen handeln, wenn er das teuerste Profi-Gerät angibt.
Ein etwas anderer Gedanke: Fotografie ist meiner Meining nach reine Ansichtssache. Sicherlich gibt's "Regeln der Fotografie", aber es ist auch interessant gegen diese zu verstoßen...
Ich finde, man kann gar nicht pauschal sagen: Das Bild ist schlecht. Höchstens: Mich spricht es nicht an, weil...
In diesem Forum ist es mir nicht so aufgefallen, aber in einem anderen werden richtig beleidigende Kommentare verfasst...
ZITATIn diesem Forum ist es mir nicht so aufgefallen, aber in einem anderen werden richtig beleidigende Kommentare verfasst...[/quote]
vermute mal, daß du damit die Fotocommunity meinst. Bin da auch Mitglied und hatte fast schon einmal richtig Krieg mit Jemandem, der ein sogenannter Oberschlauer sein wollte! Hier geht es bedeutend ziviler und angenehmer zu, was mir sehr gefällt!
Gruß
Alex B) /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" /> /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />
Das Minolta-Forum fand ich allgemein bis jetzt das beste Forum. /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" /> Es wird höflich und mit Geduld geholfen, ob bei guten oder dummen Fragen, professionellen oder miserablen Bildern /rolleyes.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="rolleyes.gif" />