RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#1 von quaman ( gelöscht ) , 19.02.2008 16:05

Hallo Zusammen,

da die Anschaffung eines neuen Computer Flachbildschirmes ansteht ( ca 20 Zoll) und ich in naher Zukunft wohl auch digital fotografieren werde, möchte ich einen Bildschirm, der für die hobbymäßige Bildbeurteilung und Bildbearbeitung geeignet ist.

Worauf muß ich dabei achten, spielt die Auflösung eine Rolle, welches Format ( 4:3, 16:9 ?) soll er haben, darf es ein glänzendes Panel sein etc. ?

Ich bin mir im Klaren darüber, daß ein hochwertiger Monitor sein Geld kostet, mehr als 400 Euro sollten es aber eigentlich nicht sein.

Es gibt wohl allein schon vom Aufbau her grundsätzliche Unterschiede bei den TFT`s, ich lese von TN, VA oder S-IPS Panels, wer kann mir mehr dazu sagen??

Ach ja, da ich kein Computerspieler bin, lege ich auf kurze Reaktionszeiten nicht so viel wert.

Bitte meldet Euch reichlich, danke

Gruß Frank


quaman

RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#2 von tatatu , 19.02.2008 16:35

ZITAt (quaman @ 2008-02-19, 16:05) Ich bin mir im Klaren darüber, daß ein hochwertiger Monitor sein Geld kostet, mehr als 400 Euro sollten es aber eigentlich nicht sein.
Es gibt wohl allein schon vom Aufbau her grundsätzliche Unterschiede bei den TFT`s, ich lese von TN, VA oder S-IPS Panels, wer kann mir mehr dazu sagen??[/quote] Für 300-400,- kriegst Du schon gute Geräte!
Für Bildbearbeitung bzw -beurteilung würde ich auf folgende Aspekte Wert legen:
- PVA bzw. S-PVA-Panel (oder auch IPS, aber nicht in dieser Preisklasse)
- Einstellmöglichkeit für Helligkeit und RGB-Kanäle ("RGB-Gain"; ggf. auch Gammaeinstellung, aber das funktioniert nur bei guten Monitoren und die wiederum sind teurer
- interne 10bit-LUT (wenn Du bis zu 400,- ausgeben willst, würde ich darauf keinesfalls verzichten)

Nicht geeignet sind glänzende Displays.
Und ich würde in dieser Preisklasse auch keinen Wide Gamut Monitor (also mit großem Farbraum) nehmen.

Format: Geschmacks- oder Gewöhnungsfrage.

Bei "Prad" gibt's Infos satt.
In Frage kommende Hersteller wären wohl Eizo, NEC, LG.
Wobei ich vorurteilsbedingt zu einem Eizo greifen würde, die sind i.d.R. ab Werk gut linearisiert und haben native bzw. generische Weißpunkte (Farbtemperatur), die für Bildbearbeitung sehr gut sind. Gerade in dieser Preisklasse ist das nicht selbstverständlich.
z.B. http://eizo.de/monitore/lcds/19-zoll/S1932.html (oder den Vorgänger S1931 für ~300,- - der ist wirklich sehr gut! oder http://eizo.de/monitore/widescreen-lcds/22-zoll/S2201W.html *

In jedem Fall digital verkabeln... sofern Du eine entspr. Grafikkarte nicht hast, dann ~50,- dafür reservieren.

*edit: Mist, der S2201 hat ja ein TN-Panel. Kommt also nicht in Frage. Dann vielleicht dieser: http://eizo.de/monitore/widescreen-lcds/22-zoll/S2231W.html
Der dürfte aber zu teuer sein. Aber was spricht gegen 19''? Da kriegt man viel Qualität zum kleinen Preis ...


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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#3 von 01af , 19.02.2008 17:34

Mehr fürs Protokoll, weil es Franks Budget überschreitet ... aber da wir das Thema jetzt schon mal haben:

Ich bin sehr zufrieden mit meinem neuen Dell UltraSharp 2407WFP-HC. 24 Zoll Breitbild, 1920 x 1200 Pixel, großer Farbraum, gute Farb- und Tonwertwiedergabe, großer Betrachtungswinkel. Phantastische Platzersparnis im Vergleich zur 20-Zoll-Röhre. Einwandfrei für Bildbearbeitung. Kostenpunkt vom Online-Händler: ca. 620 Euro.

Bislang verwendete ich einen 20-Zoll-Röhrenmonitor, doch der segnete vor drei Wochen das Zeitliche. So mußte Ersatz her, und zwar schnell. Ein Freund hat bereits drei von diesen Dell-Monitoren, weil er sie so gut findet (zweimal 24", einmal 30". So konnte ich sie in Augenschein nehmen und mit einigen Beispiel-Digitalfotos ausprobieren. Sie gefielen mir so gut, daß ich anderntags gleich den 24-Zöller geordert habe. Und bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Der Farbraum ist erheblich größer als sRGB und kommt fast an Adobe RGB heran -- so nahe, daß die Verwendung des generischen ICC-Profils für Adobe RGB (1998) als Monitorprofil bereits eine sehr gute und praktisch (vorerst) vollauf ausreichende Genauigkeit der Farbwiedergabe gewährleistet. Das bereits angekündigte und voraussichtlich in wenigen Wochen lieferbare Nachfolgermodell Dell 2408WFP soll einen noch größeren Farbraum aufweisen, wird dafür aber auch zu Beginn rund 900 Euro kosten.

Ich hörte von anderen, die mit ihren 24-Zoll-TFT-Monitoren von BenQ und NEC in ähnlicher Preisklasse (also 600 - 900 Euro) ebenfalls sehr zufrieden seien. Wer allerhöchste Ansprüche an die Farbwiedergabe stellt, der wird sich für den Samsung SyncMaster XL24 interessieren ... aber der kostet bereits 1.700 Euro (inklusive Kalibrier-Hard- und -Software). Für die meisten Amateure ist das sicher um einige Preisklassen zu hoch angesiedelt. Aber man sollte für Bildbearbeitungszwecke auch bei maßvollen Ansprüchen auf jeden Fall TN-Panels und glänzende Bildschirmoberflächen meiden.

-- Olaf


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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#4 von tatatu , 19.02.2008 18:40

ZITAt (01af @ 2008-02-19, 17:34) Ich bin sehr zufrieden mit meinem neuen Dell UltraSharp 2407WFP-HC...[/quote] ach ja, richtig: Dell soll auch sehr gute Displays bauen... vergaß ich in meiner Liste oben.

ZITAt (01af @ 2008-02-19, 17:34) Der Farbraum ist erheblich größer als sRGB und kommt fast an Adobe RGB heran -- so nahe, daß die Verwendung des generischen ICC-Profils für Adobe RGB (1998) als Monitorprofil bereits eine sehr gute und praktisch (vorerst) vollauf ausreichende Genauigkeit der Farbwiedergabe gewährleistet.[/quote] Wie hast Du denn das herausgefunden, wenn Du kein Messgerät hast? (davon gehe ich jedenfalls mal von aus, sonst würdest Du ja ein Monitorprofil erstellen und nicht AdobeRGB als Monitorprofil nutzen). Hat der kein mitgeliefertes Werksprofil?... das ist mit Sicherheit besser, als AdobeRGB als Monitorprofil zu verwenden.


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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#5 von tatatu , 19.02.2008 20:21

Habe mir gerade mal bei Prad den Testbericht des Dell 2407 WFP-HC durchgelesen:
http://www.prad.de/new/monitore/test/2007/...html#Einleitung
Da ist gut beschrieben, was die Crux an fehlender interner 10bit-LUT ist. Das Display kommt mit nativen 7000K daher und dann regelt man per OSD die RGB-Kanäle runter um auf einen brauchbaren Weißpunkt zu kommen... und erntet Banding.
Zudem scheint er so extrem hell, dass man RGB insgesamt absenken muss, um eine für Bildbearbeitung geeignete Helligkeit zu erreichen. Dabei geht dann auch Farbraumgröße verloren ... und natürlich noch mehr Tonwertdifferenzierung.
Die Kalibrationsdaten sehen auch nicht so toll aus.

Da würde ich wirklich auf den großen Farbraum verzichten (zumal, wenn man davon nicht profitiert), die Hälfte des Geldes sparen, und mir ein sRGB-Display kaufen, das sich perfekt und ohne nennenswerte Qulitätseinbußen über die Grafikkarte kalibrieren läßt und ohnehin ab Werk schon voll tauglich für semiprofessionelle Grafikarbeit ist:
http://www.prad.de/new/monitore/test-eizo-...html#Einleitung


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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#6 von WinSoft , 19.02.2008 20:46

ZITAt (01af @ 2008-02-19, 17:34) Wer allerhöchste Ansprüche an die Farbwiedergabe stellt, der wird sich für den Samsung SyncMaster XL24 interessieren[/quote]
Oder EIZO CG221...
Voller AdobeRGB-Farbraum...
Ganz nett auf dem Schreibtisch... /smile.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="smile.gif" />


 
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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#7 von Alison , 20.02.2008 12:04

ZITAt (tatatu @ 2008-02-19, 16:35) z.B. http://eizo.de/monitore/lcds/19-zoll/S1932.html (oder den Vorgänger S1931 für ~300,- - der ist wirklich sehr gut![/quote]

Hallo tatatu,

ich bin kurz davor mir den Euzo 1932 zu kaufen, er scheint aber in meinen Lieblingsshops noch nicht angekommen zu sein, wird wohl noch ein paar Tage dauern.

Aber was ich eigentlich wissen wollte: Wo bekommt man den 1931 für 300 Euro?

Gruß,

Alsion


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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#8 von 01af , 20.02.2008 12:28

ZITAt (tatatu @ 19. 2. 2008, 20.21 h) Habe mir gerade mal bei Prad den Testbericht des Dell 2407 WFP-HC durchgelesen: [...][/quote]
Hm, stimmt, da kommt er nicht soo gut weg. Ich habe trotzdem keine Probleme. Richtig ist, daß er in der Werkeinstellung zu hell und in den Lichtern leicht grünstichig daherkommt. Doch durch eine minimale Anpassung im nVidia-Graphikkarten-Treiber läßt sich das mühelos in den Griff bekommen. An den RGB-Einstellungen des Monitors selbst habe ich gar nicht herumgeschraubt.


ZITAt (tatatu @ 19. 2. 2008, 18.40 h) ZITAt (01af @ 19. 2. 2008, 17.34 h) Der Farbraum ist erheblich größer als sRGB und kommt fast an Adobe RGB heran -- so nahe, daß die Verwendung des generischen ICC-Profils für Adobe RGB (1998) als Monitorprofil bereits eine sehr gute und praktisch (vorerst) vollauf ausreichende Genauigkeit der Farbwiedergabe gewährleistet.[/quote]Wie hast Du denn das herausgefunden, wenn Du kein Messgerät hast?[/quote]
Ausprobiert und hingeguckt. Ich weiß ja, wie die Bilder (bekannte Testbilder und eigene Fotos) in etwa aussehen müssen. Das ist natürlich nur seehr ungefähr, ein Meßgerät wird auf diese Weise nicht ersetzt. Doch meine Ansprüche an die Genauigkeit der Farbwiedergabe sind nicht allzu hoch. Wenn ich ein Bild am Monitor bearbeite und mich anschließend von den ausgedruckten Farben weder überrascht noch befremdet fühle, dann paßt's schon. Ich erstelle ja keine Druckvorlagen für Produktkataloge oder Werbeanzeigen. Und eine 100%ig exakte Übereinstimmung ist ja sowieso niemals möglich, weil ein Monitor selber leuchtet und das Papierbild nur reflektiert.


ZITAt (tatatu @ 19. 2. 2008, 18.40 h) (Davon gehe ich jedenfalls mal aus, sonst würdest Du ja ein Monitorprofil erstellen und nicht AdobeRGB als Monitorprofil nutzen).[/quote]
Richtig vermutet. Ich überlege gerade, ob ich mir Spyder3 Studio von ColorVision anschaffen soll (für Monitor und Drucker) ... aber das wären dann schon wieder rund 450 Euro ...


ZITAt (tatatu @ 19. 2. 2008, 18.40 h) Hat der kein mitgeliefertes Werksprofil? ... das ist mit Sicherheit besser, als AdobeRGB als Monitorprofil zu verwenden.[/quote]
Doch, er hat ein mitgeliefertes ICC-Profil. Doch das taugt nichts. Ich vermute, es ist das für das Vorgängermodell gedacht, also den 2407WFP (ohne "-HC". Wie auch immer, es paßt jedenfalls nicht. Und ein passendes habe ich auch auf der Dell-Website nicht gefunden. Das Adobe RGB (1998) funktioniert hingegen einwandfrei -- für ein signifikant besseres Monitorprofil wird man wohl selber eines erstellen müssen.

-- Olaf


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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#9 von quaman ( gelöscht ) , 20.02.2008 12:30

Danke bis hierher, aber als Digitalo Anfänger kann ich mit Begriffen wie 10 bit LUT, Farbraum Adobe RGB, Banding, Weißpunkt etc. erstmal nicht viel anfangen. Da werde ich noch viel lernen müssen ( VHS Kurs?) .

Es bleibt aber noch die Frage nach der Auflösung ( je mehr, desto besser?) des Monitors und bekommt man wirklich ein VA ( PVa) Panel ab 300 Euro?

Die folgenden Monitore, die wahrscheinlich meinen Anforderungen genügen würden, liegen eher bei ca 500 Euro : HP Lp 2065, Dell Ultrasharp 2007 FP, EIZO S2031W.

Die letzte Frage wäre noch, ob bei einer ATI X1250 Onboard Grafik ( habe mir aus Platzgründen einen Mini PC gekauft) überhaupt ein so hochwertiger Monitor Sinn macht.

Danke für Eure Hilfe

Frank


quaman

RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#10 von tatatu , 20.02.2008 15:19

ZITAt (Alison @ 2008-02-20, 12:04) Aber was ich eigentlich wissen wollte: Wo bekommt man den 1931 für 300 Euro?[/quote] Gute Frage :-) ... ich dachte, ihn schon für 320,- / 330,- gesehen zu haben. Im Netz tauchen aktuell Preise ab 375,- auf.
Aber wenn ich das gerade so schreibe... meiner stünde ab sofort zum Verkauf. Auf Wunsch mit Einstellung und Farbprofil für eine gewünschte Farbtemperatur.

ZITAt (quaman @ 2008-02-20, 12:30) Danke bis hierher, aber als Digitalo Anfänger kann ich mit Begriffen wie 10 bit LUT, Farbraum Adobe RGB, Banding, Weißpunkt etc. erstmal nicht viel anfangen. Da werde ich noch viel lernen müssen ( VHS Kurs?) .[/quote] Ohne es jetzt zu kompliziert zu machen ...

- Weisspunkt: beschreibt die Farbtemperatur in Kelvin. Die meisten billigen Displays haben eine Farbtemperatur von 7000K-9000K. Das ist für Bildbearbeitung viel zu kalttonig (also zu blau). Ohne spezielle Beleuchtung, also bei durchschnittlichem Tageslicht im Innenraum sollte ein Monitor auf einen Weisspunkt von um die 5800K eingestellt werden.
Alle Eizos die ich kenne, bringen ab Werk Weisspunkte zw. 6000K und 6300K mit... (zudem ziemlich präzise ein Gamma von 2.2) so dass man die einfach hinstellen und loslegen kann.

- 10bit LUT: Wenn man die Farbtemperatur nun z.B. auf die genannten 5800K einstellen will (oder 6500K, oder 5500K, oder 5000K oder was auch immer), dann muss man im Monitor die einzelnen Farbkanäle verändern. So dass dann Weiß die gewünschte Farbtemperatur hat.
Ein 8bit-Display hat 256 Tonwertstufen je Farbkanal (Rot, Grün und Blau). Ändert man also einen oder zwei der Kanäle, dann reduziert sich die Tonwertdifferenzierung in diesen Kanälen und es werden Farben verworfen. Sind die Sprünge zwischen den Tonwerten zu groß, dann resultiert "Banding". Das sind Farbabrisse bzw. ein streifiges Bild.
Bei einer internen 10bit LUT werden die Farbkanäle mit 1024 Stufen im Monitor justiert. Man kann also auch einen Farbkanal z.B. um 50% absenken und hat dann immer noch 512 Stufen um das von der Grafikkarte ankommende 8bit-Signal sauber darzustellen.
Lange Rede, kurzer Sinn (vereinfacht): 10bit LUT ist wichtig, um den Monitor sauber auf einen bestimmten Weisspunkt einzustellen.
Der Weisspunkt wiederum ist wichtig, damit man das Monitorbild als "neutral" wahrnimmt.

ZITATEs bleibt aber noch die Frage nach der Auflösung ( je mehr, desto besser?) des Monitors und bekommt man wirklich ein VA ( PVa) Panel ab 300 Euro?[/quote] Auflösung: welche Kamera benutzt Du denn? Ein Bild sollte z.B. in Photoshop bei einer Skalierung 25% auf den Schirm passen. Aufnahmen der Sony A100 mit 10MP "passen" also auf ein 19''-Display. Bilder der A700 sollten auch gerade noch gehen.
ad 2.) Wie gesagt: S1931 bzw. S1932 liegen bei 400,- bzw. knapp drunter und haben hervorragende Panels (S-PVA mit sehr guter Ausleuchtung).

ZITATDie folgenden Monitore, die wahrscheinlich meinen Anforderungen genügen würden, liegen eher bei ca 500 Euro : HP Lp 2065, Dell Ultrasharp 2007 FP, EIZO S2031W.[/quote] Von HP würde ich die Finger lassen. Von Dell bis auf bestimmte Modelle auch eher. Auch Samsung würde ich mir nicht hinstellen. Jedenfalls dann, wenn es von Eizo, NEC oder LG Displays im vergleichbaren Preisrahmen gibt. Denn das sind nun mal die Hersteller, die mehr für den "Grafikbereich" herstellen.

ZITATDie letzte Frage wäre noch, ob bei einer ATI X1250 Onboard Grafik ( habe mir aus Platzgründen einen Mini PC gekauft) überhaupt ein so hochwertiger Monitor Sinn macht.[/quote] Wenn sie einen digitalen Ausgang hat, dann ist die okay. "Wir" gehören ja zur Abteilung Standbild... da ist die Leistung der GraKa ziemlich nebensächlich (zunächst mal).


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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#11 von tatatu , 20.02.2008 15:58

ZITAt (01af @ 2008-02-20, 12:28) eine 100%ig exakte Übereinstimmung ist ja sowieso niemals möglich, weil ein Monitor selber leuchtet und das Papierbild nur reflektiert.[/quote] Jein. Bei einer perfekten Abstimmung Monitor->Abmusterungsplatz sind die Unterschiede marginal.
Ich habe inzwischen Normlicht unter der Decke und habe mir provisorisch auch einen Abmusterungsplatz mit Normlicht gebastelt. Da sind in Nuancen zwar Unterschiede, aber auf die kann man sich mühelos adaptieren, insbes. wenn man das Papier kennt, auf dem dann gedruckt/belichtet wird.
Helligkeit, Gradation, Differenzierung tiefer (auch tiefster) Töne und Farbnuancen... das kann ein Monitor durchaus annähernd perfekt darstellen. Dazu muss man den Monitor natürlich so trimmen, dass er selbst schon drucktypisch aussieht... also insbes. zu hohe Kontraste und somit sattes Schwarz vermeiden.
In dem Labor z.B., in dem ich ausbelichten lasse... die haben einen ziemlich guten Abmusterungsplatz. Wenn ich da meine Bilddateien auf dem Schirm mit den Ausdrucken im Leuchtkasten vergleiche... da müsste ich schon mutwillig nach Unterschieden suchen. Das sieht optisch einfach gleich aus. Und so soll es im Idealfall ja auch sein.


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RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#12 von quaman ( gelöscht ) , 22.02.2008 10:49

Insbesondere der Hinweis auf die 10 bit LUT scheint mir doch ein schlagkräftiges Argument für einen hochwertigen Monitor zu sein.
Leider halten sich die Hersteller auf Ihren Web Seiten bei den techn. Daten oft sehr zurück. Meist findet man noch nicht einmal einen Hinweis über die Art des Panels ( TN, VA, S-IPs), geschweige denn Angaben zur LUT oder zur eingestellten Farbtemperatur.
Bisher konnte ich nur bei EIZO vernünftige Daten finden. Vielleicht sollte ich doch etwas mehr anlegen für einen EIZO 2231 ( über 500 Euro) und ich hätte mindestens für die nächsten 5 Jahre Ruhe...

Gruß Frank


quaman

RE: Welchen Monitor für Bildbearbeitung

#13 von tatatu , 22.02.2008 12:16

ZITAt (quaman @ 2008-02-22, 10:49) Insbesondere der Hinweis auf die 10 bit LUT scheint mir doch ein schlagkräftiges Argument für einen hochwertigen Monitor zu sein.[/quote]
Handbuch der Kalibrationssoftware "Basiccolor Display4" - S.45f: ZITATLCD-Bildschirme besitzen normaler Weise eine feste Lichtquelle als Hintergrundbeleuchtung, die in einer bestimmten Lichtfarbe Licht emittieren.
Andere Lichtarten werden durch die Reduktion des Lichtflusses mittels der einzelnen LCD-Zellen erzeugt. Einfache LCD-Bildschirme arbeiten hierzu intern mit einer Genauigkeit von 8-Bit (256 Farbstufen) je Kanal.
Je nach angestrebter Farbart (z.B. D50) muss der Lichtfluss erheblich reduziert werden. Dabei gehen entsprechend viele Tonwertstufen verloren und die Darstellungsqualität verringert sich.
Als Folge können Stufeneffekte oder Farbkipper in Verläufen auftreten. Auch Tiefen- und Lichterzeichnung können durch die Reduktion der Tonwertstufen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Hardwarekalibrierbare LCD-Bildschirme steuern die LCD-Zellen intern mit einer höheren Auflösungsgenauigkeit an (z.B. 10 Bit je Kanal = 1024 Stufen).
Sollte nun ein Kanal z.B. um 50% (=512 Stufen) reduziert werden, bleiben noch genügend Farbstufen übrig, um alle 256 Farbstufen des gesendeten Farbsignals abzubilden.
In der Praxis bedeutet dies, dass jede Farbstufe differenzierbar ist und sich nicht mehrere Farben eine Farbstufe teilen müssen.[/quote]
Die sprechen zwar hier von Hardwarekalibrierbaren Monitoren, aber die Justage auf einen bestimmten Weißpunkt im Menü des Monitors ist ja eine Einstellung in der Hardware.
Das bedeutet, dass danach nur noch Gamma-Abweichungen auf der Grauachse durch die Kalibration über die Grafikkarte ausgeglichen werden müssen.
Da die Eiszos ab Werk recht gut auf Gamma 2.2 eingestellt sind, erreicht man bei denen auch bei Softwarekalibration eine nahezu verlustfreie und somit hochwertige Kalibration.
Hinzu kommt, dass man anfangs das zusätzliche Geld für Messgerät und Kalibrationssoftware nicht auch noch aufbringen will. Und da ist es umso wichtiger, dass der Monitor mit der Werksjustage schon brauchbar ist.

Bei NEC oder LG sollte man evtl. auch fündig werden. Andererseits haben die Eizos nicht umsonst ihren guten Ruf... selbst die verhältnismäßig günstigeren Geräte haben eine gute (und für "Grafik" brauchbare) Hintergrundbeleuchtung.
Erst bei ganz hochwertigen Monitoren kommen dann auch andere Marken ins Spiel... insbes. Quato und NEC.

vgl. auch: http://www.quato.de/german/06.php


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