Die Fortescue Falls in der Dales Gorge Ende Juli (Trockenzeit). In der Dales Gorge gibt es zwei Teiche, in denen man auch baden kann, da es in dieser Gegend keine krokodile gibt. Das Wasser ist eiskalt.
Die Fortescue Falls in der Dales Gorge Ende Juli (Trockenzeit). In der Dales Gorge gibt es zwei Teiche, in denen man auch baden kann, da es in dieser Gegend keine krokodile gibt. Das Wasser ist eiskalt.
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Für eine wasserreiche Oase in einer trockenen Gegend gab es in den Schluchten erstaunlich wenig offensichtliches Tierleben. Das liegt vielleicht an der (abgesehen von der Dales Gorge) spärlichen Vegetation und schwankenden Wasserständen. Möglicherweise stören auch die meschlichen Besucher. In der Dales Gorge sah ich immerhin einen White Necked Heron (Pacific Heron, Ardea pacifica), der sich leider dicht vor einem ungünstigen Hintergrund aufhielt. Abgesehen davon, dass der Reiher im Gewusel unterzugehen droht, zog es der AF auch bei gezieltet Fokussierung mit dem zentralen Sensor meist vor, auf den Hintergrund und nicht auf den Reher scharfzustellen.
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Hallo Reisefoto,
nunmehr bereits im dritten Monat bereicherst Du diese Forum durch ein tägliches Australienbild mit Anmerkungen.
Das an sich und besonders diese Kontinuität, den Reiseverlauf nachzuzeichnen, verdient Beifall!
Also: Chapeau!
Deine Bilder kommen auf meinem Monitor so, wie ich sie mir immer wünsche!
Welche Einstellungen hast Du an der alpha 700 für "jpg out of cam" verwendet?
Was war Deine Standardeinstellung bei "strahlendem Sonnenschein"?
Fanden Nachbearbeitungen statt?
Herzliche Grüße
Rolf
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ZITAT(harubang @ 2010-08-13, 10:31) Welche Einstellungen hast Du an der alpha 700 für "jpg out of cam" verwendet?
Was war Deine Standardeinstellung bei "strahlendem Sonnenschein"?
Fanden Nachbearbeitungen statt?[/quote]
Hallo Rolf,
Die Einstellungen an der Kamera waren: Creative Style Standard, Kontrast +1, Farbsättigung +1, Schärfe +2. Bei der A300 war die Schärfe möglicherweise nur auf +1, das weiß ich nicht mehr genau. Im sonstigen Gebrauch habe ich die Sättigung auf 0, aber bei Landschaftsaufnahmen ist eine etwas höhere Sättigung angenehm, gerade wenn gleißendes Licht herrscht. Diese Einstellungen habe ich durchgehend verwendet, damit ein einheitlicher Bildcharakter entsteht.
Sofern es nicht bedeckt ist, benutze ich bei Landschaftsaufnahmen immer ein Polfilter. Das bringt einen passend belichteten Himmel und auch ein sonst satteres und kontrasteicheres / plastischeres Bild. Häufig mache ich Aufnahmen in zwei Polfiltereinstellungen ("voll" und "halb", da die maximale Wirkung manchmal zuviel ist.
Ob ein Bild nachbearbeitet ist, kann man in den Exif-Daten sehen. Ich habe das kostenlos herunterladbare Programm Opanda installiert. Über einen rechten Mausklick auf das Bild (Kontextmenü kann man sich damit im Browser direkt die Exif-Daten anzeigen lassen, ohne das Bild zuvor zu speichern. Ein Teil der Bilder ist nachbearbeitet. Wenn sie nachbearbeitet sind (mehr als Beschnitt verändern), steht unter dem Punkt Software "Adobe Photoshop Elements...", wenn nicht, steht an dieser Stelle das Kameramodell und die Firmwareversion.
Was waren die häufigsten Nachbearbeitungen?
- Wegestempeln von Vignettierungen / Abschattungen in dem Bildecken und von Flecken durch Schmutz auf dem Sensor. Das ist wahrscheinlich die häufigste Nachbearbeitung.
- Selektives Abdunkeln eines sehr hellen Himmels
In dringenden Fällen kam dazu:
- Versuch der Kompensation eines extremen Helligkeitsgradienten am Himmel, der durch gelegentlich durch das Polfilter verursacht wird. Das geht nicht besonders gut und führt schnell zu Tonwertabrissen, die man notfalls durch Weichzeichnung des Himmels etwas kaschieren kann.
- Reparatur des Kringelbokehs des 500f8 Reflex durch markieren und abunkeln der Kringel, oder durch Weichzeichner oder wegstempeln.
- Aufhellen von absaufenden Schattenbereichen
Selten habe ich die Farbsättigung erhöht oder gesenkt oder den Farton leicht verändert. Das Bild mit der Libelle und der über Deinem Beitrag stehende White Necked Heron wurden zusätzlich geschärft.
Die Bilder sind mit Irfan View verkleinert dabei anschließend automatisch nachgeschärft (Wert 12). Das ist bei manchen Bildern etwas zu wenig, aber ich hatte keine Lust, das für jedes Bild einzeln auszutüfteln.
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Vielen Dank,
ich werde das mal austesten.
Bisher hatte ich im Standard-Modus immer den Kontrast auf Null gelassen und nur die Farbsättigung und Schärfe auf +1 gestellt.
Hast Du bei den Zonen irgendetwas verändert oder auf null belassen?
Herzliche Grüße
Rolf
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ZITAT(harubang @ 2010-08-13, 21:10) Hast Du bei den Zonen irgendetwas verändert oder auf null belassen?[/quote]
Unverändert.
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700 Fahrtkilometer vom Karijini NP habe ich den westlichsten Punkt meiner Reise erreicht, Australiens Nordwestt Kap und den dortigen Cape Range NP mit dem vorgelagerten Ningaloo Reef. Ausläufer des Riffs reichen fast bis zum Strand, so dass man direkt dorthin schwimmen kann. Dort, wo ich hingeschwommen bin, waren die Korallen zwar nicht ganz so schön wie am Great Barrier Reef, aber ich hatte den Eindruck, dass der Fischreichtum noch größer war. Das Wasser war recht kalt, so dass ich mir zum Schnorcheln einen Neoprenanzug gemietet habe. Man kann auch Tauchtouren zu den riesigen, getüpfelten Walhaien buchen, was ich sehr gern gemacht hätte. Leider sind sie nur zeitweise am Nordwestkap und ich war ein bis zwei Wochen zu spät. Unterwasserbilder habe ich kaum, denn ich habe beim verschließen des Unterwassergehäuses meiner F30 leider unbemerkt vermutlich einen dünnen Faden zwichen den Dichtungen eingeklemmt. Obwohl ich schnell bemerkt habe, dass Wasser in das Gehäuse eintrat, war es schon zu spät.
An Land gibt es ein reichhaltiges Tierleben. Im Canyon des hier mündenden Yardie Creeks leben die eher seltenen Felskänguruhs (hier bleibe ich bei der alten Rechtschreibung) zu denen sich im flacheren Gebiet etliche andere Känguruharten gesellen.
Einen Schnabeligel habe ich ebenfalls gesehen. Ich hatte es aber sehr eilig und konnte nicht anhalten um ihn abzulichten. Das habe ich später auf Känguru Island nachgeholt (dort leider nachts). Verpasst habe ich leider den getüpfelten Waran (Perentie, Varanus Giganteus) den dort vor wenigen Tagen ein Dyxumer fotografieren konnte.
http://www.dyxum.com/dforum/outback-advent...topic66098.html
Mann, hätte ich den gern gesehen!
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... der - ?
Es geht also noch weiter. Das finde ich super, wie überhaupt den gesamten Bericht und ganz besonders natürlich die Fotos. Macht echt Lust. Vielen Dank dafür! Ich werde mir den Thread auch unter Reisen bookmarken.
Ich bin ja auch schon viel in der Weltgeschichte rumgereist aber Australien habe ich mir immer verkniffen mit den Argument da braucht man mindestens 6 Wochen am Stück, und die habe ich als normal arbeitender Mensch wahrscheinlich erst nach meiner Pensionierung.
Was mich noch interessieren würde: wie hast Du eigentlich diese Route ausgewählt?
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ZITAT(wus @ 2010-08-15, 21:59) Es geht also noch weiter. Das finde ich super, ...[/quote]
Danke, das motiviert zum Weitermachen! Den insbesondere bildermäßig größten Teil der Reise haben wir zwar schon lange hinter uns, es kommen aber noch das rote Zentrum, Südaustralien und Tasmanien. Ich schätze, bis Ende August reichen die Bilder noch.
ZITAT(wus @ 2010-08-15, 21:59) ... aber Australien habe ich mir immer verkniffen mit den Argument da braucht man mindestens 6 Wochen am Stück, und die habe ich als normal arbeitender Mensch wahrscheinlich erst nach meiner Pensionierung.[/quote]
Die lange Abwesenheit ist natürlich ein Problem. Ich kann darüber zwar selbst entscheiden, aber die Folgen muss ich auch ausbaden. Zwei Monate nicht zu arbeiten, hinterlässt eine riesen Rückstand der aufgeholt werden muss, was auch eine Reihe negativer Begleiterscheinungen hat. In meiner Zeit als Angestellter habe mehrmals fünfwöchige Urlaube genehmigt bekommen. Damit konnte ich auch größere Reisen machen, z.B. Neuseeland oder Equador mit Galapagos. In 5 Wochen kann man auch in Australien einiges sehen, sofern man einige Inlandsflüge ins Programm nimmt. Bei meinem ersten Aufenthalt hatte ich auch nur 2,5 Wochen für den Urlaubsanteil (allerdings hatte ich die Zeitumstellung schon vorher beim Arbeitsaufenhalt hinter mich gebracht). Inklusive der Flugzeit würde ich für einen Australienurlaub aber auch mindestens 5 Wochen ansetzen.
ZITAT(wus @ 2010-08-15, 21:59) Was mich noch interessieren würde: wie hast Du eigentlich diese Route ausgewählt?[/quote]
Beim ersten Aufenthalt hatte ich beruflich in Sydney zu tun. Da lag es nahe, einen Wochenendausflug in die Blue Mountains anzuhängen. In den Rest der Zeit habe ich dann die absoluten Highlights gepackt, die ich aus Büchern und Erzählungen anderer Reisender herausgesucht habe. Das waren für mich das tropische Nordqueensland mit dem Great Barrier Reef und der Kakadu NP. In die Tage im Kakadu NP habe ich dann kurz noch die Katherine Gorge und den Litchfield NP gequetscht, wobei ich die Fahrt Yellow Waters, Katherine Gorge, Lichfield Park, Darwin innerhalb von 24h inklusive einiger Abstecher, einer Wanderung in der Katherine Gorge sowie einem Spaziergang im Lichfieldpark durchgezogen habe. Die Nacht war natürlich sehr kurz, aber da ich nicht wusste, ob ich so bald wieder nach Australien kommen würde, wollte ich mir diese Punkte nicht entgehen lassen.
Tasmanien war mir nicht so wichtig, weil es einige Ähnlichkeiten mit Neuseelands Südinsel hat, die ich schon kannte. Das rote Zentrum mit dem Ayers Rock fand ich auch nicht so wichtig und habe es eher in die Rubrik Statussymbole gepackt (da muss man gewesen sein, weil jede Pauschalreise dorthin führt). Die Bilder der australischen Südküste mit den 12 Aposteln konnten mich nicht so recht überzeugen, denn schöne Küsten mit Felsen habe ich anderswo schon gesehen. Das soll nicht heißen, dass es an diesen Zielen nicht schön ist, aber mich haben die anderen Punkte mehr angezogen.
2009 gab es einige Zwangspunkte, die den Rahmen der Reise grob abgesteckt haben. Da die Reise im Südwinter sein musste, war es die perfekte Gelegenheit, Australiens Norden in der Trockenzeit zu besuchten. Außerdem ist in dieser Zeit das Wetter in Australiens Süden nicht gerade attraktiv. Also kamen die bereits 2008 bewährten Punkte in Nordaustralien wieder ins Programm und der Rest des Nordens dazu. Die Besuchpunkte habe ich aus Reiseführern und einem Buch über Austaliens Nationalparks herausgesucht. Beruflich musste ich hinterher noch nach Adelaide, Hobart (Tasmanien) und Sydney. Damit war der Weg weitgehend vorgezeichnet. Der Familenteil des Urlaubs sollte zudem mit Strand beginnen (Port Douglas) und mit Strand enden (Broome).
Nun zurück zum Emuhahn, der ...
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... mit seinem mindestens vierköpfigen Harem herumstolzierte. Hier sind zwei seiner Cheerleader:
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ZITAT(Reisefoto @ 2010-08-16, 16:21) Die Bilder der australischen Südküste mit den 12 Aposteln konnten mich nicht so recht überzeugen, denn schöne Küsten mit Felsen habe ich anderswo schon gesehen. Das soll nicht heißen, dass es an diesen Zielen nicht schön ist, aber mich haben die anderen Punkte mehr angezogen.[/quote]
Stimmt, die Apostel (sind ja nicht mehr 12) fanden wir auch nicht so spannend. Aber die gemäßigten Regenwald-Stellen an der Südküste (z. B. Melba Gully State Park oder Eskarine Falls) mit ihren Farnbäumen haben uns ziemlich beeindruckt.
Wir hatten übrigens auch die Elternzeit für Australien genutzt.
Auch von mir vielen Dank für die Bilder, da kommen wieder viele Erinnerungen!
Konrad
Nirgends in Australien habe ich eine solche Känguruhdichte erlebt, wie im Cape Range NP und auch entlang der Straße von Exmouth dorthin. Schon bei niedrigem Sonnenstand beginnen sich die Grasflächen zu füllen. Fährt man die Strecke bei Dunkelheit, sitzen auf der Strecke zwischen zwei Leitpfählen (dürfe auch dort 50m sein) oft bis zu 10 Känguruhs.
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So endet nicht selten das Leben eines Känguruhs. Die Tiere weiden gern an den grasbewachsenen Straßenrändern. Nähert sich ein Auto, flüchten sie oft im letzten Moment. Als Fluchtrichtung wird dabei oft die Straße und nicht das Hinterland gewählt.
Bei der Gelegenheit möchte ich noch vor Nachtfahrten im Outback warnen. Nur wenige Staßen (z.B. Teile des Stuart Highways) sind eingezäunt. Ein Zusammenprall mit einem großen Känguruh dürfte keine Kleinigkeit sein, besonders wenn es im Sprung gegen die Frontscheibe knallt.
Für noch gefährlicher halte ich die Rinder, denn sie stehen nicht wie in Europa auf eingezäunten Weiden, sondern laufen frei herum. Australische Farmen erreichen teilweise die Größe eines kleinen deutschen Bundeslandes. Die Rinder können überall ganz unvermittelt aus dem Gestrüpp auf die Straße laufen. Eine gefährliche Situation habe ich auf meiner Reise selbst erleben müssen: Dunkle Nacht, die Straße führt in eine kleine Senke, die Scheinwerfer sind zwangsläufig nach unten in die Senke gerichtet. Das Auto taucht aus der Senke wieder auf und auf der ansteigenden, schwarzen Fahrbahn steht vor mir ein schwarzes Rind, das seinen Weg über die Straße unbeirrt fortsetzt! Glücklicherweise war ich nicht sehr schnell und konnte noch weit herunterbremsen. So ging die Sache mit einer Beule am Auto und wahrscheinlich mörderischen Kopfschmerzen beim Rind noch glimpflich aus. Das war nach fast 30 Jahren Führerschein mein erster Unfall. Danach habe ich mir bei Nachtfahrten in Australien ein Tempolimit von 60km/h verordnet. Das bedeutete aber, dass mit Nachtfahrten nicht mehr viel herauszuholen war.
ZITAT(dr-k @ 2010-08-16, 17:21) Aber die gemäßigten Regenwald-Stellen an der Südküste (z. B. Melba Gully State Park oder Eskarine Falls) mit ihren Farnbäumen haben uns ziemlich beeindruckt.[/quote]
Falls es mich mal wieder nach Australien verschlagen sollte, werde ich auch Victoria und nach Möglichkeit zusätzlich den Südwesten um Perth ins Programm aufnehmen.
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Wir verabschieden uns vom North West Cape nochmal mit einem Bild von Roasakakadus. Eine Gruppe von 15 Tieren hatte wohl vor, eine Funkantenne mal so richtig auseinanderzunehmen.
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Hi,
klasse Bild.
Ich stell mir grad vor wie laaaaaagnweilig es den Viechern wär, wenn nicht die netten Menschen so viel Zivilisation zum Spielen aufbauen würden ;-)
Wilma
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