RE: Eine Reise durch Australien

#46 von Reisefoto , 29.06.2010 16:37

Vor dem Weiterflug in das Northern Territory wenden wir uns noch dem Tierleben am Stadtrand von Cairns zu. Neben mit von Känguruhs und Vögeln bevölkerten Wiesen (Känguruhs sieht man sonst häufig erst in der Dämmerung) kann man dort auch Flughunde (Fledermäuse) entdecken. Sie hängen tagsüber in den Bäumen und verbereiten mitunter beachtlichen Lärm und Gestank.


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RE: Eine Reise durch Australien

#47 von Reisefoto , 02.07.2010 13:48

In einem Neubaugebiet von Cairns habe ich über die Schulter aus dem Auto bei einem kurzen Stopp diese beiden Känguruhs fotografiert. Es lagen aber Zäune zwischen mir und den Känguruhs. Ich habe versucht, sie wegzustempeln, dabei aber das Bild verhunzt, aber ich habe keine Lust, einen zweiten Versuch zu starten.

Man sieht, die Känguruhs kommen ziemlich direkt zur Sache. Ich konnte die Szene leider nicht weiter beobachten.


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RE: Eine Reise durch Australien

#48 von Reisefoto , 03.07.2010 15:55

Dieser Bush Stone-Curlew (?) und einige seiner Artgenossen beobachteten mit strengem Blick das Treiben auf den Känguruhwiesen.


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RE: Eine Reise durch Australien

#49 von Reisefoto , 04.07.2010 12:31

"Was macht ihr denn hier?"







Ja, plötzlich sind wir in der Nähe von Darwin im Northern Territory (NT). Darwin liegt an der Küste des NT und ist die Metropole in diesem Gebiet. Darwin hat eine leidvolle Geschichte, in der es mehrfach durch Wirbelstürme und durch japanische Bombenangriffe im 2. Weltkrieg zerstört wurde.

Neben Darwin, Katherine und Alice Springs gibt es keine Städte im NT, das etwa viermal so groß wie Deutschland ist und insgesamt nur 225.000 Einwohner hat. Auf Siedlungen trifft man hier nur selten. Große Teile des NT sind Aboriginal Land, davon darf Arnhem Land nur mit besonderer Genehmigung von "Weißen" betreten werden.


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RE: Eine Reise durch Australien

#50 von Reisefoto , 04.07.2010 23:57

Im Südsommer ist Regenzeit im Northern Territory und sein nördlicher Teil wird von Niederschlägen geradezu überflutet. Viele Straßen sind dann unpassierbar. In der Trockenzeit regnet es monatelang praktisch nicht und eine große Dürre setzt ein. 2008 war ich am Beginn und 2009 in der Mitte der Trockenzeit dort.

Südöstlich von Darwin liegt die wohl bekannteste Touristenattraktion des NT, der Kakadu-Nationalpark, dessen Name auf dem falsch verstandenen Namen Gagadju beruht. Eine der aus meiner Sicht größten Sehenswürdigkeiten liegt aber schon auf halbem Weg zum Kakadupark. Es ist der Fogg Dam. Zur Schaffung eines großen Reisanbaugebietes wurde hier ein etwa 2m hoher Erddamm errichtet. Aus dem Reisanbau wurde nichts, aber es blieb ein großes Feuchtgebiet zurück. Eine Wanderung oder eine langsame Fahrt auf diesem Damm führt durch ein wahres Naturparadies, in dem es von verschiedensten Vogelarten wimmelt und in dem selbstverständlich auch Insekten, Frösche, Fische, Schildkröten, Krokodile usw. leben.

Im NT war ich in beiden Jahren mit einem kleinen Wohnmobil unterwegs. Darin habe ich auf dem Parkplatz am Fogg Dam übernachtet, um morgens gleich an Ort und Stelle zu sein. Nach Sonnenuntergang sollte man sich allerdings nicht mehr aus dem Auto wagen, wenn man nicht aufgefressen werden möchte, denn dann ist die Luft zum Schneiden mit Moskitos durchsetzt. Kleinste Löcher im Moskitonetz rächen sich sofort und man hat die Plagegeister im Auto. Auch vor Krokodilen sollte man sich in Acht nehmen. 2009 war Aussteigen auf dem Damm verboten, weil sich ein großes Salzwasserkrokodil am Fogg Dam aufhielt. Während Süßwasserkrokodile erwachsenen Menschen nur selten gefährlich werden, sind Salzwasserkrokodile eine tödliche Gefahr.

Am Fogg Dam:


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RE: Eine Reise durch Australien

#51 von Reisefoto , 06.07.2010 01:15

Am Ende des Damms floss Ende April 2008 ein Bach, der einen unglaublich dichten Vogelbesatz hatte. Es war fast wie im Zoo. In dem Gewässer tummelten sich verschiedene Reiherarten, Löffler, Kormorane, Enten, ein Jabiru (eine Storchenart) usw. Aufgrund der Dichte kam es häufig zu Streit unter den Vögeln. Im Juli 2009 war der Bach ausgetrocknet.


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RE: Eine Reise durch Australien

#52 von Reisefoto , 06.07.2010 14:19

Nun muss ich irgendwie den Dreh finden, über Fogg Dam und Kakadu NP zu berichten, ohne den Thread vollends zu einem Tier- und Vogelfotothread werden zu lassen. Ich hatte eigentlich erwogen, die Beschreibung detr Inlandsroute statt in Darwin in Westaustralien beginnen zu lassen, so dass nach den Tiefotos aus Queensland erstmal mehr Landschaftsfotos gekommen wären. Das habe ich aber nun verbockt. Also bitte etwas Geduld, nach dem Kakadupark kommt wieder mehr Landschaft.

Ich werde mich bei den Vögeln auf wenige Arten beschränken, die endgültige Auswahl erfolgt nach Tageslaune. Stellvertretend für alle Fraßbilder zeige ich hier einen Pied Heron mit Frosch:


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#53 von Reisefoto , 07.07.2010 16:09

Am Himmel kreist der Whistling Kite (Pfeifmilan, wenn man den Namen annähernd wörtlich übersetzt).


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#54 von Reisefoto , 08.07.2010 11:36

... wenn er nicht gerade auf einem Baum sitzt.


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RE: Eine Reise durch Australien

#55 von Reisefoto , 09.07.2010 01:27

Es gäbe noch unglaublich viele Vogelbilder vom Fogg Dam zu zeigen, aber eine Libelle schließt die Bilder vom Fogg Dam ab. Dazu noch eine Anekdote. Am Ende des Fogg Dam gibt es eine Wendeschleife und eine Beobachtungshütte. Als ich 2008 dort war, kam eine Aboriginalfrau und reinigte diese mitten in der Wildnis gelegene Wendeschleife mit einem Laubpuster. Es soll ja alles schön ordentlich sein. Das war dann der Anknüpfungspunkt für ein interessantes Gespräch mit der sehr netten Frau.


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#56 von Reisefoto , 10.07.2010 12:24

Nach einer weiteren ungemütlichen Nacht auf einem Sumpfparkplatz in Kakadu NP und fast 200km Fahrt durch nahezu menschenleeres Gebiet (abgesehen von 2 Lodges am East und West Alligar River), erreichte ich Jabiru im Osten des Parks. Das war eine richtige Erholung, Neben einem unglaublich teuren Hotel gab es dort einen Campingplatz mit Pool und Bar am Pool. Jabiru liegt etwas höher, die Luft ist nicht ganz so feucht-heiß und ich konnte abends das Wohmobil verlassen, ohne zerstochen zu werden. War das schön!

Dass es den kleinen Ort Jabiru gibt, ist neben den Touristen hauptsächlich der nahegelegenen Uranmine zu ver"danken". In dem Berg , in / an dem das Uran abgebaut wird, "lebt" die Regenbogenschlange, eine zentrale Figur aus der Aboriginal-Mythologie. Ein weiterer Grund, warum der Uranabbau hier sehr umstritten ist. Der Kakadu NP ist Aboriginal Land, das aber für 100 Jahre an den Staat Australien verpachtet wurde.

Kanpp 40km östlich von Jabiru endet der der Kakadu NP an der Grenzu zu Arnhem Land, das nur mit Permit von Weißen betreten werden darf. Am Grenzfluss liegt eine Felsgruppe, die u.a. einen natürlichen Unterstand bietet und mit vielen Felsmalereien versehen ist, welche in den unterschiedlichen kulturellen Epochen der Aboriginals, die seit ca. 40.000 Jahren Australien bevölkern, entstanden sind. Die Felsen von Ubir sind aber nicht nur für kulturell interessierte Besucher einen Ausflug wert. Der Rundweg entlanf der Felsmalereien, die auf Tafeln erklärt sind, führt auch auf einen Felsen hinauf. Von ganz oben hat man eine tolle Aussicht und auf der Pleateaufläche weht(e) ein angenehm kühler Wind!

Blick vom Ubirr Rock


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#57 von Reisefoto , 11.07.2010 14:27

Das nächste Ziel lag südwestlich von Jabiru. Im Norden Australiens gibt es nur selten Brücken. Temporäre Gewässer, die im Laufe der Trockenzeit austrocknen, werden auf besonders befestigten Floodways durchfahren. Indikatoren (Pfosten mit Skala) am Straßenrand zeigen an, wie tief das Wasser gerade ist.


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#58 von Reisefoto , 12.07.2010 11:55

Jabiru war der Umkehrpunkt der Fahrt durch den Kakadu NP und es ging nun weiter in Richtung Südwesten. Der nächste Haltepunkt war Cooinda und aus meiner Sicht der Höhepunkt der Reise innnerhalb des Kakadu NP. Cooinda ist der Ausgangspunkt für Bootsfahrten in einem weitläufigen Überschwemmungsgebiet, Yellow Water. Die Fahrt allein ist ein Erlebnis und die Tierwelt phantastisch. Zu sehen sind weitgehend Vögel und Krokodile.

Zur Übernachtung wählten wir 2009 den Campingplatz an der Gagudju Lodge. Er enthielt auch ein wichtiges Element, das für die Zufriedenheit der mitreisenden Kinder an den langen Fahrtagen von entscheidender Bedeutung war: Einen Pool. Erfreulicherweise fanden wir einen solchen bei den meisten Übernachtungen im Outback vor. Auch sonst war der Campingplatz sehr gut ausgestattet und ansprechend gestaltet.


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RE: Eine Reise durch Australien

#59 von Reisefoto , 13.07.2010 19:17

Eine Abwecheselung zur trockenen Baumsavanne und den Seerosen und Lilien der Feuchtgebiete boten die blühenden Pflanzen aud dem gepflegten Gelände.


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#60 von Reisefoto , 14.07.2010 17:16

Bei der Bootsfahrt auf den Yellow Waters, die 1,5-2h dauert, gibt es ständig etwas zu entdecken. Schöne Landschaft, unzähige Vogelarten, Krokodile und andere Bewohner des Wassers. Eine Tour ist eigentlich viel zu wenig. Ich würde gern mal mehrere Tage dort verweilen und Bootsfahten zu unterschiedlichen Tagezeiten buchen.


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