RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#46 von Reisefoto , 22.11.2010 03:14

Vor meinem letzten Betrag hatte ich den Post von Thomas (ddd) noch nicht gesehen. Daher hier noch kurz dazu.

ZITAT(ddd @ 2010-11-22, 2:45) Der AF der Minolta-SLRs ist nominal auf f/6.7 ausgelegt, sonst könnte weder das Minolta AF 100-400/4.5-6.7 APO ... noch das Minolta AF 500/8 Reflex (baugleich Sony Alpha 500/8 Reflex, geometrische Öffnung etwa f/6.7) mit AF betrieben werden [/quote]

Damit hast du natülich recht und das ist mir bekannt, denn ich habe beide Objektive besessen. Meine Darstellung war hier etwas vereinfachend. Wo die exakte Grenze liegt, weiss ich allerdings nicht. Ist 6,7 nur eine Annahme, oder könnte es auch 7,1 sein? Der Af der A580 ist (auch bei deaktivierter Zwangsabschaltung) in diesem Punkt deutlich kritischer als derjenige der A550 oder A700. Obj eine 500g8 Teflex oder ein 100-400APO damit noch richtig gut funktionieren?

ZITAT(ddd @ 2010-11-22, 2:45) Auf einer Prototypenplatine wäre das jetzt kein so großes Problem, aber im TC? Viel Spaß ...[/quote]

Das ist eine treffende Beschreibung der Situation.


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#47 von matthiaspaul , 22.11.2010 14:29

ZITAT(ddd @ 2010-11-22, 2:45) Ich habe bis auf das 400/4.5 keine Probleme mit Philipps PC74HC244-Treibern in den Leitungen der Objektivschnittstelle. Ähnliche Treiber oder Multiplexer sollten also funktionieren. Ich würde auf jeden Fall "HC"-Typen verwenden, "LS" wird nicht gehen.[/quote]
Ideal wären deshalb bidirektionale Analogumschalter, deren Signallaufzeiten man hier praktisch vernachlässigen kann und bei denen die Signallaufrichtung keine Rolle spielt.
Rohm BU4551BF (im SOP16-Gehäuse) / BU4551BFV (im SSOP16-Gehäuse) - vier bidirektionale Analogumschalter, leider relativ hoher ON-Widerstand (meiner Ansicht nach zu hoch, aber einen Versuch wäre es wert)Maxim MAX4948ETG+ (im TQFN24-Gehäuse) - sechs bidirektionale Analogumschalter, sehr gute Eckdaten, aber leider sehr anspruchsvoll zu löten, am besten geht's wohl mit einer kleinen TrägerplatineTexas Instruments CD74HC4053M (im SOIC16-Gehäuse) / CD74HC4053NSR (im SOP16-Gehäuse) - drei bidirektionale Analogumschalter, leider nur drei Umschalter, nicht vier, wie eigentlich gefordert
Bausteine der CD4053- und CD4551-Typen müßte es eigentlich auch noch von anderen Herstellern geben (Stichwort z.B. "Quad SPDT Analog Multiplexer", ich habe jetzt aber auf die Schnelle nichts gefunden. Natürlich funktionieren neben einpoligen Schaltern (Single Pole = SP) auch Zwei-, Drei- und Vierfach-Schalter (DP, TP aka 3P, QP aka 4P), wir wollen ja sowieso alle Signale auf einmal umschalten. Und statt Umschaltern (Double Throw = DT) sind auch Drei- und Vierwege-Schalter (TT, QT) denkbar, nur haben solche ICs jede Menge zusätzliche Anschlüsse, die wir nicht brauchen und die uns aufgrund der Platzproblematik auch nur im Weg sind.

Wenn wir die Bidirektionalität aufgeben (die nur für die Leitung "L4" interessant wäre) und die Gatterlaufzeiten beachten, kommen auch jede Menge digitale 2-auf-1-Demultiplexer in die engere Wahl.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)

Dateianlage:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
f39t23852p269431n1.pdf f39t23852p269431n2.pdf f39t23852p269431n3.pdf

matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#48 von Reisefoto , 23.11.2010 01:39

Vielen Dank, das hilft mir schonmal deutlich weiter. Ich werde die Pläne für den Umbau noch etwas im Kopf reifen lassen und mir dann die Bauteile besorgen. Bis ich Zeit für die Bastelei finde werden aber noch ein paar Wochen ins Land gehen


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#49 von rtrechow , 23.11.2010 21:19

Muss ich einfach mal schreiben:

Ich LIEBE solche threads!!
Ich finde diese Zusammenarbeit, das zielorientierte "jeder gibt, was er hat/kann", einfach so wertvoll.
Alles ohne Eitelkeit oder Angeberei, einfach "men at work" (Frauen dabei wären natürlich auch toll!.

Und dann mit jeder Menge Fotos und Erklärungen...

Ihr könntet Euch hier auch über die Sezieranleitung für einen Südchinesischen Gift-Fisch oder eine Mikrochirurgische Gefäß-Rekonstruktion austauschen -mehr verstehe ich bei Euch auch nicht.
Aber es ist toll mitzuerleben, wie für andere Dinge "leicht" sind, die ich weder theoretisch verstehe noch mich praktisch (feinmechanisch) daran heranwagen würde...

Wie bestimmte Fotos (z.B. die Astro- und Tropfenfotos im Sony-userforum im letzten Monat) zeigt ihr einfach eine andere Welt, die mich mit
fröhlicher Ehrfurcht erfüllt.

Macht weiter, Jungs, ich schau Euch gerne zu!

Rüdiger
(der bewundert, dass jemand einfach etwas so wertvolles wie einen Telekonverter öffnet mit der Vertrauen, "egal was sich mir bietet, ich krieg das schon hin". Einfach stark!


Zehn schlechte Bilder in einer Viertelstunde? Gebt mir 2 Sekunden!


rtrechow  
rtrechow
Beiträge: 142
Registriert am: 27.05.2006


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#50 von matthiaspaul , 24.11.2010 03:21

Hier noch ein paar besser geeignete Analog-Multiplexer:
Pericom PI5A100W (im SOIC16-Gehäuse) / PI5A100QE (im QSOP16-Gehäuse) - vier bidirektionale Analogumschalter mit niedrigem ON-Widerstand, passendem Eingangsspannungsbereich und komfortabel zu lötendem GehäuseFairchild Semiconductor FST3257M (im SOIC16-Gehäuse) - vier bidirektionale Analogumschalter mit niedrigem ON-Widerstand, passendem Eingangsspannungsbereich und komfortabel zu lötendem GehäuseAnalog Devices ADG888YRUZ (im TSSOP16-Gehäuse) - zwei bidirektionale Doppel-Analogumschalter, extrem niedriger ON-WiderstandAnalog Devices ADG734BRU (im TSSOP20-Gehäuse) - vier bidirektionale Analogumschalter mit niedrigem ON-WiderstandAnalog Devices ADG788BCP (im CSP20-Gehäuse) - vier bidirektionale Analogumschalter mit niedrigem ON-Widerstand

Und aus der 4053-Reihe gäbe es noch diese hier, aber, wie gesagt, mit nur drei Umschaltern eigentlich zu wenig:
Analog Devices ADG633YRUZ (im TSSOP16-Gehäuse) - drei bidirektionale AnalogumschalterFairchild Semiconductor MM74HC4053M (im SOIC16-Gehäuse) / MM74HC4053SJ (im SOP16-Gehäuse) - drei bidirektionale Analogumschalter
Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)

Dateianlage:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
f39t23852p269496n1.pdf f39t23852p269496n2.pdf f39t23852p269496n3.pdf f39t23852p269496n4.pdf f39t23852p269496n5.pdf f39t23852p269496n6.pdf f39t23852p269496n7.pdf

matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#51 von Reisefoto , 25.11.2010 22:50

Vielen Dank für die weiteren Vorschläge!


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#52 von matthiaspaul , 26.11.2010 01:42

Noch eine Idee in die Runde geworfen:

Auch wenn wir in Verbindung mit einem Multiplexer-IC nur noch einen einpoligen Schalter zum Umschalten brauchen, finde ich, daß das immer noch keine optimale Lösung ist. Der Schalter ist anfällig, kann prellen, und ob er sich so unterbringen läßt, daß man von außen nicht erkennt, daß er nachträglich ins Design "gefrickelt" wurde, ist auch noch die Frage.

Warum also nicht auch die Umschaltung zwischen den beiden neu geschaffenen Betriebszuständen des Konverters einer Elektronik überlassen? Wenn für einen Schalter Platz ist, ist auch für einen kleinen Mikrocontroller wie etwa einen Microchip PIC oder einen Atmel ATtiny genügend Raum vorhanden. Dann würde ein Ausgang des Mikrocontrollers die Steuerung des Multiplexers übernehmen. Nun kann man sich überlegen, welche von diesem Mikrocontroller detektierbaren Randbedingungen / Seiteneffekte man ausnützen könnte, um den Konverter in den einen oder andere Modus zu schalten. Fürs Brainstorming stelle ich hier mal ein paar Ideen zur Diskussion:

Der Mikrocontroller versucht z.B. in den ersten 300ms, nachdem er selbst mit Spannung versorgt wird, zu erkennen, ob bereits ein Objektiv montiert ist oder nicht. Falls ja, beläßt er den Konverter im herkömmlichen Modus (d.h. der eigentliche Chip im Konverter wird nicht überbrückt). Falls nein, dann schaltet er den Multiplexer in den "Durchzugsmodus", d.h. der konvertereigene Chip wird überbrückt. Der Benutzer kann dann entscheiden, welchen Modus er nutzen will, indem er entweder zuerst das Objektiv an den Konverter und dann beides zusammen an die Kamera montiert oder indem er erst den Konverter an die Kamera und dann das Objektiv an den Konverter montiert.
Thomas hat ja früher geschrieben, daß in der Bedienungsanleitung sowieso steht, daß man erst den Konverter am Objektiv montieren soll und dann beides zusammen an der Kamera: http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=267772 Wenn man diese Reihenfolge nicht beachtet, scheinen die Konverter demnach wohl nicht immer richtig zu funktionieren. Aber wenn das so ist, kann man diesen anderen Fall auch ohne Verluste in Funktionalität mit dem neuen "Durchzugsmodus" belegen.
Stellt sich nur noch die Frage, wie der Konverter erkennt, ob ein Objektiv montiert ist oder nicht. Möglicherweise kann man die PGND-Leitung L8 als SENSE-Leitung mißbrauchen. Vermutlich ist es aber einfacher, wenn man das Ganze so implementiert, daß der Mikrocontroller den Multiplexer standardmäßig so ansteuert, daß der Konverter in seinem angestammten Betriebsmodus bleibt.
Werden dann innerhalb der festgelegten Zeitspanne Daten über L1 übertragen, muß sich ganz offensichtlich ein Objektiv am Konverter befinden (und dieses muß bereits montiert gewesen sein, bevor der Konverter an die Kamera angeschlossen wurde bzw. die Kamera eingeschaltet wurde, denn so schnell kann man ein Objektiv nicht montieren). Also ändert unser Mikrocontroller den Schaltzustand des Konverters nicht mehr.
Werden jedoch innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne keine Daten an L1 empfangen, so ist offenbar noch kein Objektiv montiert (ggfs. kann man dies noch mit einer Überwachung der anderen Leitungen verknüpfen). In diesem Fall würde der Mikrocontroller den Multiplexer auf "Durchzug" schalten, und ein viel später angeschlossenes Objektiv würde dann so funktionieren, als wäre kein Konverter im Signalweg.
Durch Aus- und Wiedereinschalten der Kamera müßte man ebenso in den Normalmodus des Konverters zurückkommen können, wie durch Druck auf die Objektiventriegelungstaste.
Und wie erkennt man, ob Daten über L1 fließen? Standardmäßig wird diese Leitung über einen Pull-up auf High gezogen, also könnte man im Mikrocontroller von der fallenden Flanke von L1 einen Interrupt auslösen lassen. Das Protokoll selbst bräuchte man dafür gar nicht verstehen müssen.

Ein anderer Ansatz könnte darin bestehen, aktiv das Protokoll mitzuhorchen und solange den Konverter im Normalzustand laufen zu lassen, wie dies die AF-Funktion nicht beeinträchtigt. In dem Moment aber, wo Daten übertragen werden, die eine AF-Funktion der Kamera verhindern, würde unsere Elektronik eingreifen und den Konverter auf Durchzug schalten - noch besser: nur die betreffenden Daten ändern (dann aber nicht mehr mit einem Analog-Multiplexer, sondern digital). Das würde aber einen aktiven Eingriff ins Protokoll bedeuten und dafür fehlen uns noch allerhand Informationen - ist also noch Zukunftsmusik.

Noch ein anderer Ansatz könnte darin bestehen, irgendwelche speziellen Seiteneffekte auszunutzen, um den Konvertermodus jeweils umzuschalten und diesen Zustand im internen EEPROM-Speicher des Mikrocontrollers zu speichern, so daß er auch über Ausschaltphasen hinweg im jeweiligen Betriebszustand bleibt, bis er durch Erzeugen besagter Seiteneffekte erneut umgeschaltet wird. Worin diese Seiteneffekte bestehen könnten, müßte man sich überlegen, z.B. die kurzfristige Montage eines speziellen "Objektivdongles" oder irgendeine Methode ähnlich derer, mit denen manche M42-Adapter zwischen verschiedenen zu emulierenden Objektivprofilen umgeschaltet werden können.

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)

Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
 f39t23852p269549n1.jpg 

matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#53 von Michi , 28.11.2010 15:14

Ich besitze seit Freitag einen Kenko DGX MC7 2x Konverter und das ist der 1. Fremdkonverter, der SSM unterstützt. Am Minolta 2,8/70-200 G SSM funktioniert der AF mit dem Kenko DGX genauso gut wie mit dem Sony 2x Konverter.

Auch am Sony 70-400 SSM ist der AF möglich und ist bis zu einer Lichtstärke von etwa 9 einigermaßen brauchbar.

Die optische Rechnung des Kenko MC7 DGX 2x hat sich zu meinem etwa 10 Jahre alten Soligor CD7 2x nicht geändert. Bis auf kosmetische Änderungen hat sich am Linsenaufbau nichts geändert. Eventuell hat die neuere DGX-Version eine bessere Vergütung.

Gruß
Michi


Michi  
Michi
Beiträge: 778
Registriert am: 04.12.2002


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#54 von Reisefoto , 28.11.2010 15:51

ZITAT(Michi @ 2010-11-28, 15:14) Die optische Rechnung des Kenko MC7 DGX 2x hat sich zu meinem etwa 10 Jahre alten Soligor CD7 2x nicht geändert. Bis auf kosmetische Änderungen hat sich am Linsenaufbau nichts geändert. Eventuell hat die neuere DGX-Version eine bessere Vergütung.[/quote]

Wenn ich mir diesen Test ansehe
http://www.traumflieger.de/objektivtest/op...er/overview.php
würde ich schon davon ausgehen, dass sich an dem optischen Aufbau etwas verändert hat. bei Beiden DGX-Modellen ist der Randabfall im Vollformat im Vergleich zu den Standard- und Proversionen deutlich verringert. Die Pro-Konverter haben dafür im Bildzentrum eine Vorsprung, sind also für APS-C besonders interessant.

Es wäre nun sehr spannend, den Kenko Konverter im Vergleich zum Sony zu testen. Wenn er tatsächlich auf dem Niveau des Sony Konverters sein sollte, wäre das eine sehr verlockende Alternative zum Umbau. Ich hatte bisher nämlich angenommen, dass mit dem Kenko 2-fach der AF auch nicht funktioniert.

@matthiaspaul
Die Idee mit der automatischen Umschaltung finde ich sehr gut!


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#55 von Michi , 28.11.2010 16:01

ZITAT(Reisefoto @ 2010-11-28, 15:51) Wenn ich mir diesen Test ansehe
http://www.traumflieger.de/objektivtest/op...er/overview.php
würde ich schon davon ausgehen, dass sich an dem optischen Aufbau etwas verändert hat. bei Beiden DGX-Modellen ist der Randabfall im Vollformat im Vergleich zu den Standard- und Proversionen deutlich verringert. Die Pro-Konverter haben dafür im Bildzentrum eine Vorsprung, sind also für APS-C besonders interessant.[/quote]
Also die Unterschiede des Kenko DGX MC7 2x und des Vorgängers DG MC7 2x sind doch minimal. In der Praxis wird man das nur im Vergleich sehen, wenn überhaupt. Außerdem können diese Unterschiede auch Meßfehler oder Serienstreuungen sein. Aber gerade bei Traumflieger, von denen ich nix halte, glaube ich eher an Meßfehler.

Gruß
Michi


Michi  
Michi
Beiträge: 778
Registriert am: 04.12.2002


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#56 von Reisefoto , 28.11.2010 18:03

ZITAT(Michi @ 2010-11-28, 16:01) Außerdem können diese Unterschiede auch Meßfehler oder Serienstreuungen sein.[/quote]

Serienstreuungen sind auf jeden Fall sehr plausibel. Ich habe den Kenko MC DG 1,5, also die Standardvariante des 1,4er Konverters. Bevor ich mir den Sony 1,4er dazugekauft habe, hatte ich mir einen Kenko Teleplus Pro 1,4 bestellt. Der war deutlich schlechter als meine Standardversion und ich habe ihn zurückgeschickt.


www.reiseundbild.de


 
Reisefoto
Beiträge: 4.602
Registriert am: 04.03.2006


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#57 von Michi , 28.11.2010 18:29

So ich habe jetzt jetzt den Kenko DGX MC7 2x mit dem Soligor CD7 2x, dem Soligor Pro DG 2x, den Kenko Pro 2x und dem Sony 2x am Minolta Apo 2,8/200 G HS und Alpha 900 verglichen.

Dabei ist mir aufgefallen, daß die AF-Welle des Kenko DGX ziemlich direkt übersetzt und die Alpha 900 kann die Kombi aus 2,8/200 und Kenko DGX nicht scharfstellen. Damit ist der Konverter für Objektive mit Stangen-AF unbrauchbar.

Die Unterschiede zwischen dem Kenko DGX und dem Soligor CD7 sind in der Mitte nicht vorhanden. Auch die Farbsäume sind bei beiden etwa gleich. Aber die Ecken sind beim DGX wirklich etwas besser als beim Soligor. Diese beiden Konverter vergrößern nicht ganz so groß wie der Sony.

Die fast baugleichen Pro-Versionen von Kenko und Soligor sind am Rand nochmals etwas besser als der DGX. Dafür sind bei beiden Pro-Versionen die Farbsäume von allen Konvertern am ausgeprägtesten. Die Vergrößerung liegt zwischen dem Kenko DGX und dem Sony.

Der Sony ist insgesamt vor allem am Rand besser als die Fremdkonverter. In der Mitte ist der Sony auch etwas besser, auch wenn dort die Unterschiede am geringsten sind.

Man muß aber auch sagen, daß das 2,8/200 ideal für Konverter ist. An Zooms wie dem Minolta/Sony 2,8/70-200 SSM oder dem Sony 70-400 SSM werden die Unterschiede zwischen dem Sony und den Fremdkonverter nochmals größer ausfallen.

Gruß
Michi


Michi  
Michi
Beiträge: 778
Registriert am: 04.12.2002


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#58 von matthiaspaul , 28.11.2010 19:10

ZITAT(Reisefoto @ 2010-11-28, 15:51) Die Idee mit der automatischen Umschaltung finde ich sehr gut![/quote]
Ein Atmel AVR ATtiny13A oder ATtiny13V scheint mir gut für diesen Zweck geeignet, integrierter Reset-Controller, Oszillator und Timer (keine externen Bauteile benötigt, außer vielleicht einem kleinen Kondensator), Interrupt-Eingang, Treiberausgänge, passender Spannungsbereich 2,7-5,5V @ 8 MHz, niedriger Stromverbrauch, einfach zu programmieren, günstig, und je nach verfügbaren Platzverhältnissen und Löterfahrung in verschieden großen Gehäusen verfügbar:

- ATtiny13A-SU (im SOIC8-Gehäuse)
- ATtiny13A-SSU (im SSOIC8-Gehäuse)
- ATtiny13A-MMU (im MLF10-Gehäuse)

- ATtiny13V-10SU (im SOIC8-Gehäuse)
- ATtiny13V-10SSU (im SSOIC8-Gehäuse)
- ATtiny13V-10MMU (im MLF10-Gehäuse)

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)

Dateianlage:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
f39t23852p269637n1.pdf f39t23852p269637n2.pdf

matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#59 von ddd , 28.11.2010 20:14

moin,

leider funktioniert Matthias' Vorschlag mit der automatischen Umschaltung nicht so einfach.
Auch ein "offener" Minolta/Sony-Konverter verhält sich kameraseitig wie ein Objektiv, nur die Inhalte des Datensatzes sind ungültig; zudem sorgen die offenen Eingänge auf der Objektivseite für gelegentliches "floaten".
Das Protokoll enthält abhängig von der Kamera vor dem eigentlichen Datensatz noch Signalisierung.
Auch Sensing über Pins ist nicht so einfach, könnte aber klappen. Wenn würde ich zuerst in der Richtung weiter denken, ich suche meine Messwerte noch mal raus.

Aber dafür habe ich eine andere Idee:
Wenn der Schaltplan von Olav stimmt, ist L6 direkt durchverbunden, braucht also nicht weiter beachtet werden.
Die Spannungsversorgung L2/L5+L7/L8 ist auch durchverbunden.
Über L3 läuft "nur" der Takt, und L4 selektiert "nur" den slave. Der dazwischengeschaltete µC samt der Aussenbeschaltung dürfte hier nicht stören.

Es sollte reichen, nur L1 zu überbrücken!
Dann kann der TK nicht wie vorgesehen seinen Datensatz zu dem des Objektives bitweise addieren, alles andere läuft wie gehabt.

Leider kann ich das mit meiner Testkamera nicht ausprobieren, ohne einen TK zu schlachten, was ich nicht vorhabe. Wenn ich 400x2 mit AF brauche, nehme ich das 600/4x1.4

Reisefoto, Du residierst ja in der Region Hannover. Wenn Du willst, stelle ich Dir meinen Testkrempel usw. zur Verfügung.

gruesze, thomas


wieder da ...


ddd  
ddd
Beiträge: 507
Registriert am: 19.11.2009


RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#60 von matthiaspaul , 28.11.2010 21:54

ZITAT(ddd @ 2010-11-28, 20:14) Auch ein "offener" Minolta/Sony-Konverter verhält sich kameraseitig wie ein Objektiv, nur die Inhalte des Datensatzes sind ungültig;[/quote]
Aber inwiefern stört das, wenn wir dem konvertereigenen Controller mit dem Analogumschalter den "Weg zur Kamera" abschneiden? Wenn das im "falschen Moment" passiert, bekommt die Kamera ggfs. noch einen unvollständigen bzw. verstümmelten Datensatz mit, und danach nur noch die Daten, die direkt vom angesetzten Objektiv kommen und am Konverter vorbeilaufen.

Das einzige Problem, das ich dabei im Moment sehe, ist, wenn die Kamera die Daten nicht regelmäßig neu abfragt, sondern sich darauf verläßt, daß sich nichts geändert hat, solange sie keinen Objektivwechsel detektiert. Aber kann das überhaupt passieren?
Was ist, wenn man den Konverter an der Kamera beläßt und nur das Objektiv entfernt und ein anderes ansetzt? Bekommt die Kamera davon grundsätzlich nichts mit? Oder werden nicht nach kürzester Zeit die Daten vom neuen Objektiv empfangen und übernommen?

Angenommen, der Mikrocontroller hätte die Entscheidung getroffen, auf "Durchzug" umzuschalten, dann könnte er z.B. immer noch etwas warten, bis die Kamera, die sich mit dem Konverter unterhält, eine kleine Pause einlegt und die Umschaltung erst in so einem Moment der Stille vornehmen. Auf diese Weise würde verhindert, daß die Kommunikation Kamera <-> Konverter mittendrin unterbrochen wird.
ZITATzudem sorgen die offenen Eingänge auf der Objektivseite für gelegentliches "floaten".[/quote]
Das wäre in der Tat ein Problem, da dann bei der vorgeschlagenen Objektiverkennungsmethode über einen Flankenwechsel der objektivseitigen "L1" (LSIN)-Leitung von High nach Low zufällige Interrupts ausgelöst würden. Wie groß ist denn der Wert des Pullup-Widerstands R9 in Olavs Schaltplan (der dient doch offenbar gerade dazu, ein Floaten der Leitung bei offenem Eingang zu verhindern)?
ZITATDas Protokoll enthält abhängig von der Kamera vor dem eigentlichen Datensatz noch Signalisierung.[/quote]
Aber das Protokoll müssen wir hier gar nicht verstehen oder auswerten. Egal, was für Daten über "L1" vom Objektiv in den Konverter laufen, allein die Tatsache, daß dort Daten ankommen, zeigt doch schon, daß ein Objektiv montiert ist.

Kommen dort keine Daten an, ist entweder kein Objektiv montiert oder es wird vom Konverter nicht angesprochen ("L4" CSLNS, "L3" LSCK). Dieser Fall ist aber für uns auch nicht interessant, denn kommen innerhalb der zu definierenden Zeitspanne keine Daten, würde unser nachträglich eingebauter Mikrocontroller dies als Aufforderung, den "Durchzugsmodus" zu aktivieren, verstehen und den Analogmultiplexer so umschalten, daß der konvertereigene Controller jeweils ausgangsseitig aus dem Signalweg genommen wird und nichts mehr ausrichten kann. Stattdessen würden dann die Daten eines später montierten Objektivs unverändert direkt zur Kamera weitergereicht und umgekehrt. Zurück in den Normalmodus ginge es nur über das Ausschalten der Kamera (was ist mit Standby-Spannung an "L2"?), durch Drücken der Objektiventriegelungstaste (funktioniert das immer?) oder durch Abmontieren des Konverters von der Kamera (und damit Reset unseres Mikrocontrollers).
ZITATAuch Sensing über Pins ist nicht so einfach, könnte aber klappen. Wenn würde ich zuerst in der Richtung weiter denken, ich suche meine Messwerte noch mal raus.[/quote]
Ich dachte zuerst daran, eine Brücke zwischen "L5" (DGND) und "L8" (PGND) als Erkennungsmerkmal zu verwenden, aber ich denke, daß wir uns damit viel zu stark in Abhängigkeit von der Implementierung im jeweiligen Objektiv begeben. Außerdem ist PGND ja nicht floating, sondern irgendwo in der Kamera indirekt doch wieder mehr oder weniger sternförmig mit Masse verbunden.
Daher meine Idee mit dem Interrupt, der von "L1" am R2 abgeleitet wird. Idealerweise würde ein einziger solcher Flankenwechsel schon reichen, um anzuzeigen, daß ein Objektiv montiert ist, aber wenn es wirklich sporadisch grundlose Flankenwechsel gäbe, müßte man das noch etwas intelligenter realisieren, z.B. indem eine bestimmte Zahl Flankenwechsel in einer bestimmten Zeit oder in Abhängigkeit von der Taktleitung "L3" erkannt werden muß, oder indem wirklich das Protokoll passiv mitgehorcht wird und die Umschaltung geschieht, wenn die vermeindtlich vom Objektiv kommenden Daten keinen Sinn ergeben.
ZITATWenn der Schaltplan von Olav stimmt, ist L6 direkt durchverbunden, braucht also nicht weiter beachtet werden.
Die Spannungsversorgung L2/L5+L7/L8 ist auch durchverbunden.[/quote]
Davon bin ich überzeugt. Die Umschaltung betrifft potentiell nur "L1", "L3" (beide unidirektional, daher jeweils ein Umschalter am Ausgang) und "L4" (bidirektional, daher zwei Umschalter - einer am Eingang, der andere am Ausgang) und idealerweise sogar nur die Rückleitung vom Objektiv zur Kamera, also "L1".
ZITATÜber L3 läuft "nur" der Takt, und L4 selektiert "nur" den slave. Der dazwischengeschaltete µC samt der Aussenbeschaltung dürfte hier nicht stören.[/quote]
Ja, das wäre ideal, das ist ein sehr interessanter Gedanke, zumal man dann noch mehr Auswahl bei den Multiplexern hätte und diese mit weniger Pins und damit kleiner ausfallen könnten. Je nachdem, wie kritisch das Timing ist, könnte man vielleicht sogar ganz auf einen Multiplexer verzichten, indem man sowohl "L1" vom Objektiv als auch "L1 "vom Konverterchip an Eingänge unseres Mikrocontrollers führt und einen Ausgang des Mikrocontrollers dann an die "L1"-Leitung Richtung Kamera. Die Umschaltung würde dann digital im Mikrocontroller erfolgen. Das funktioniert aber nur, wenn das Timing nicht sehr kritisch ist (und es gäbe dafür wohl auch besser geeignete Controller als den ATtiny13). Gerade aber weil Du oben angemerkt hast, daß das Timing eng ist, habe ich diese Möglichkeit, ins Protokoll einzugreifen, gar nicht näher in Betracht gezogen. Es ist aber in der Tat lohnenswert, das genauer zu untersuchen, weil sich der Verdrahtungsaufwand damit erheblich reduzieren würde.

Können wir sicher sein, daß der Konverterchip den Takt einfach nur ggfs. um ein paar Taktzyklen oder Gatterlaufzeiten verzögert durchreicht? Was ist, wenn der Konverter dem Objektiv eine Kamera vorgaukelt und der Kamera ein Objektiv, beide Schnittstellen aber zeitlich unabhängig voneinander bedient werden?
Dagegen spricht allerdings, daß "L6" (LSOUT) einfach durchgereicht wird, wie Du ja schon angemerkt hast... Es besteht demnach entweder kein enger zeitlicher Bezug zwischen "L6" und "L3" (LSCK), oder "L3" wird tatsächlich unmittelbar durchgereicht.

Verkraftet das Protokoll ein zeitliches Verschleifen der Objektivantwort über "L1" in Bezug auf den vorgegebenen Takt?
ZITATLeider kann ich das mit meiner Testkamera nicht ausprobieren, ohne einen TK zu schlachten, was ich nicht vorhabe.[/quote]
Und ich besitze keinen der genannten Minolta- oder Sony-Konverter, kann da insofern leider auch nicht aushelfen. ;-)

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


matthiaspaul  
matthiaspaul
Beiträge: 14.595
Registriert am: 08.06.2004


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
| 2002- © so-fo.de | minolta-forum.de |
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz