moin, ZITAT(Reisefoto @ 2010-10-14, 15:14) Der (Phasendetektions-)AF der DSLRs ist markenübergreifend so ausgelegt, dass er bis f5,6 vernünftig arbeitet. Die Originalkonverter sind so ausgelegt, dass sie bei einer Objektiv-Konverter Kombination, die im Offenblendzustand (in dem der AF arbeitet) eine resultierende Blende mit einem Wert von über f5,6 hat, der Kamera sagen, dass sie den AF abschalten soll. Das bedeutet, dass AF mit dem 1,4er Originalkonverter nur mit Objektiven funktioniert, die eine Offenblende bis f4 haben (das f4,5/400 funktioniert allerdings noch).[/quote] das ist leider nicht korrekt.
Der AF der Minolta-SLRs ist nominal auf f/6.7 ausgelegt, sonst könnte weder das Minolta AF 100-400/4.5-6.7 APO noch das Konica Minolta AF DT 18-200/3.5-6.3 (D) (baugleich Sony Alpha DT 18-200/3.5-6.3) noch das Sony Alpha DT 18-250/3.5-6.3 noch das Minolta AF 500/8 Reflex (baugleich Sony Alpha 500/8 Reflex, geometrische Öffnung etwa f/6.7) mit AF betrieben werden
Das der AF auch beim Minolta AF 400/4.5 HS-APO G + 1.4x-TK = 560/6.3 funktioniert, ist also völlig innerhalb der Spezifikation und keinesfalls erstaunlich.
Alle Objektive mit einer Öffnung von mindestens f/4.8 (4+1/2EV, bei Minolta/Sony genau wie 4+1/3EV als "4.5" bezeichnet) unterstützen auch mit 1.4x-TK AF, alle mit f/3.4 (2.8+1/2EV, bei Minolta/Sony genau wie 2.8+2/3EV=3.6 als "3.5" angezeigt, "3.5" als Öffnungsangabe auf Objektiven bedeutet dagegen bei Minolta/Sony 2.8+3/4EV=f/3.7 ) auch noch mit 2x-TK.
Allerdings zählt bei Zooms sinnvollerweise nur die Öffnung am "langen Ende" (wobei ich noch nicht weiß, woher die Kamera die Info hat: es wird nur die Anfangsöffnung am kurzen Ende und bei Zooms mit variabler Blende beim zoomen stufenweise ein Offset übermittelt, dieser Offset wird vom Konverter um 1EV bzw. 2EV erhöht. Am kurzen Ende eines Zooms kann die Kamera den Blendenabfall aus den bisher dekodierten Inhalten nicht ableiten, trotzdem wird der AF abgeschaltet).
Ok, zu Deinem aktuellen Projekt:
Matthias hat das wesentliche schon genannt. Pin L2, L5, L7 und L8 sind Spannungsversorgung; L1 ist ein Kameraeingang; L3, L4 und L6 sind Objektiveingänge. Die Spannungen an L1-L6 liegen alle bei 0V bis 5v (4.8V) im aktiven Zustand relativ zu L5=LGND, zwischen L7 und L8 liegt mindestens die Batteriespannung von nominal 7,2V an. Die im Schaltplan erkennbare Möglichkeit, L4 in der Richtung umzuschalten, wird offenbar nicht (selten?) genutzt, jedenfalls funktioniert bei mir auch SSM usw. mit einem unidirektionalen Treiber in der normalen Richtung in der L4-Leitung. Längere Kabel sind nicht so problematisch, ich habe bis zu 30cm eingeschleift und einen Abgriff von gut 50cm Länge benutzt. Allerdings nicht mit SSM, die habe ich erst angeschlossen, nachdem ich alles mit Treibern entkoppelt hatte. Problematisch wird die Gatterlaufzeit! Das 400/4.5 macht Ärger und wird von meiner Auslesekamera gar nicht erkannt, da die erste Impulsflanke zu spät kommt. Die Frequenzen liegen bei 65kHz bit-Takt für das Basisprotokoll (alte Kameras wie die 3000i sind langsamer) und 125kHz für die neueren Teile (AF-C, D, SSM usw.). Klingt lahm, aber das Timing ist pingelig. Ich habe bis auf das 400/4.5 keine Probleme mit Philipps PC74HC244-Treibern in den Leitungen der Objektivschnittstelle. Ähnliche Treiber oder Multiplexer sollten also funktionieren. Ich würde auf jeden Fall "HC"-Typen verwenden, "LS" wird nicht gehen. Mechanische Umschalter in solchen Umgebungen würde ich vermeiden, spätestens beim versehentlichen Schalten "während der Fahrt" raucht ggfs. was ab. Um Rückwirkungen zu Vermeiden, sollte der Controller im TC lahm gelegt werden, indem seine Versorgungsspannung Pin uC 20 getrennt oder sauberer sein ChipSelect (uC 17+18) deselektiert wird.
Auf einer Prototypenplatine wäre das jetzt kein so großes Problem, aber im TC? Viel Spaß ...
gruesze, thomas