RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#31 von Michi , 11.09.2010 21:50

ZITAT(Reisefoto @ 2010-09-11, 19:31) ZITAT(OCAL @ 2010-09-11, 18:15) Wenn man möchte kann man sich dann noch über diese kleine Feder freuen, die auch mir bei der ganzen Aktion irgendwann
irgendwo raus gefallen ist. Und ich habe keine Ahnung wo die hin gehört.[/quote]

Ah, die Auflösung (oder nicht) kommt zum Schluss! Ich hatte schon auf allen Bildern gesucht, ob ich sie irgendwo endecke.
[/quote]
Die Feder stellt den Massekontakt her und die sitzt an der Kameraseite unter der Anschlußplatine.

Wird durch die 3 Brücken jetzt der Chip komplett außer Gefecht gesetzt und ist mit dieser Modifikation ähnlich wie beim Makroumbau des Minolta 4/35-70 immer AF möglich? Natürlich sollten auch die Exifdaten korrekt übertragen werden.

Erst wenn das der Fall ist, werde ich meinen Konverter umbauen. Wenn die Signale nach dem Umbau nur 1:1 durchgeschleift werden, dann kommt für mich der Umbau nicht in Frage.

Gruß
Michi


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RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#32 von matthiaspaul , 11.09.2010 22:34

ZITAT(Michi @ 2010-09-11, 21:50) Wird durch die 3 Brücken jetzt der Chip komplett außer Gefecht gesetzt und ist mit dieser Modifikation ähnlich wie beim Makroumbau des Minolta 4/35-70 immer AF möglich? Natürlich sollten auch die Exifdaten korrekt übertragen werden.[/quote]
Der Konverter wird elektrisch praktisch komplett überbrückt. Wie man Olavs Schaltplan entnehmen kann, sind die Signale L2, L5, L6, L7 und L8 sowieso 1:1 durchverbunden, lediglich die Signale L1, L3 und L4 laufen normalerweise durch den Controller im Konverter. Nach Entfernen des Konverter-ICs werden diese Signale jetzt ebenfalls durchverbunden: L1 (IC-Pin 15 mit 14), L3 (IC-Pin 16 mit 13) und L4 (IC-Pin 17/18 mit 11). Für die Kamera und das angesetzte Objektiv wird der Konverter damit praktisch "unsichtbar".

Das stimmt nicht ganz: In Wahrheit bleiben ja Teile der restlichen Schaltung im Signalweg, so etwa die Serienwiderstände (R1, R2, R3, R4, R5 und R6), die Pull-Up-Widerstände (R8, R9 und R12) und nicht zuletzt die unbekannten Bauteile "62F", "H:B:" und ":E:2". Idealerweise würde man die Widerstände R1, R2, R3, R4, R5, R6 durch 0R-Widerstände ersetzen und die Widerstände R8, R9 und R12 ebenso wie die drei unbekannten Bauteile entfernen. Die Ein- und Ausgänge von "H:B:" und ":E:2" müßten dann noch überbrückt werden. Damit bekäme man eine echte 1:1-Verbindung ohne störendes Beiwerk (wie in Matthias' ursprünglicher Fassung, nur eben stabiler aufgebaut). Aber auch schon in der von Olav vorgestellten Variante funktioniert der Umbau offenbar problemlos. In jedem Fall haben die verbliebenen Teile keinen Einfluß auf die übertragenden Daten, sie können höchstens die Signalqualität etwas verschlechtern.
ZITATErst wenn das der Fall ist, werde ich meinen Konverter umbauen. Wenn die Signale nach dem Umbau nur 1:1 durchgeschleift werden, dann kommt für mich der Umbau nicht in Frage.[/quote]Genau darum geht es doch aber bei diesem Umbau.

Mir ist schon klar, was Dir vorschwebt: Ein Konverter, der alle für Menschen interessanten Daten korrekt umsetzt (so daß nachher die Exif-Daten stimmen, die Blitzbrennweite richtig eingestellt wird und ADI- und SteadyShot optimal funktionieren), der aber irgendein vermeindtliches AF-Bit so setzt, daß der Konverter der Kamera trotzdem AF-Betrieb erlaubt. Nun, es gibt zwar solche Bits, die man zweckentfremden könnte, um der Kamera faktisch den AF zu verbieten, aber es ist überhaupt nicht gesagt, daß die Kamera nur auf diese Bits achtet und nicht beim Unterschreiten einer modellspezifischen Untergrenze in jedem Fall den AF abschaltet. Dann wären hier weitergehende Eingriffe in die übertragenen Daten notwendig, die ohne einen Mikrocontroller im Konverter nicht zu bewerkstelligen sind. Die pragmatische Alternative dazu besteht gerade darin, den Mikrocontroller, der nicht ganz das macht, was aus Anwendersicht gewünscht ist (aus Sicht des Herstellers offenbar schon), zu entfernen und alle Daten 1:1 weiterzuleiten.

Viele Grüße,

Matthias


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#33 von Michi , 11.09.2010 22:58

ZITAT(matthiaspaul @ 2010-09-11, 22:34) Der Konverter wird elektrisch praktisch komplett überbrückt.[/quote]
Damit ist der Umbau für mich Geschichte. Am Minolta 2,8/70-200 G SSM sind Fremdkonverter ohne Chip unbrauchbar und selbst welche mit Chip sind kaum besser. Der AF stellt mit solchen Konvertern am 70-200 SSM fast gar nie korrekt scharf und fährt nur wild hin und her.

Gruß
Michi


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RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#34 von Callesen , 12.09.2010 00:38

... Nachtrag ...

Dank Michis Tipp habe ich den Einbauort der Feder doch noch gefunden:
[attachment=8505:IMG_5504.JPG]

Gruß, Olav.

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#35 von Callesen , 12.09.2010 00:51

Hallo Michi,
Danke für den Tipp, habe die Feder montiert.
Matthias hat Deine Frage ja schon ausführlich beantwortet, so dass ich dem kaum noch was hinzufügen mag.
Allerdings ... Den Chip habe ich noch, und der soll demnächst mit etwas Peripherie auf ein Testbord. Dann kann
ich zusehen, was der so von sich gibt. Evt lässt sich dann später mal ein anderer Controller finden mit dem das
Verhalten des Original 'Naturidentisch' dargestellt wird. Dabei kann dann auch das Autofokus-Bit so gesetzt werden,
das der Kamera das Fokussieren nicht verboten wird. In diesem Fall würden dann auch die Exifs und alles andere wieder
passen. Na mal sehen ob ich so weit komme ...

[attachment=8506:IMG_5506.JPG]

Gruß, Olav.

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#36 von sreulicht ( gelöscht ) , 14.10.2010 09:41

Ich habe ein Minolta 75-300 ( Big Beercan) und einen 2 fach Konverter. Wenn ich beide zusammen betreibe fährt der Autofocus auf falsche Position, bzw. fährt hin und her.

Hat jemand den Umbau nachvollzogen. Funktioniert der Autofocus dann auch mit Objektiven deren Offenblende am langen Ende 5.6 ist?









ZITAT(Reisefoto @ 2010-09-09, 18:50) Mit meinem 2,8/200 APO HS G funktioniert der modifizierte Konverter mit AF. Brennweite und Blende stehen natürlich falsch im Exif, da die Kamera vom Konverter nichts weiß. Zudem bekommt der SSS eine falsche Brennweite (die ohne Konverter) gemeldet, so dass er nicht die vollle Leistungsfähigkeit erreichen kann.

Ein umgebauter 2-fach Konverter könnte mit dem 4/300 funktionieren. Beim 70-400G kommt man bei 400mm mit Konverter auch auf Offenblende f8 und mit dem Kenko MCDG 1,5 habe ich auch schon am noch lichtschwächeren 100-400APO (f6,7 ohne Konverter) Erfolg gehabt. AF war dann aber schon mühsam. Du könntest vor einem Umbau zwei hintereinandergeschaltete 1,4er Fremdkonverter am 4/300 ausprobieren. Wenn der AF dann funktioniert, sollte es mit einem umgebauten 2er auch gehen. Vorher solltest Du überlegen, ob es durch die Getriebe in den zwei hintereinandergeschalteten Konvertern mechanische Probleme im zweiten Konverter oder im Objektiv geben könnte.

Ein funktionierender AF arbeitet nicht nur, sondern trifft auch richtig. Am 500f8 Reflex habe ich auch schon den Kenko 1,5er benutzt und der AF hat auch seine Arbeit verrichtet. Allerdings traf er nicht den richtigen Fokuspunkt und lag stark daneben. Man muss also genau kontrollieren, ob das Ergebnis wirklich passt. Ich schätze, dass der AF bei vergleichbarer effektiver Blende mit einem 2-fach Konverter mehr Probleme hat als mit einem 1,4er.

Edit: Ich hoffe, dass die A7xx einen Kontrast-AF hat, der auch mit lichtschwachen Objektiven zurechtkommt. Das wäre ein riesiger Gewinn. Es würde mich aber wundern, wenn Sony die AF-Sperre, die irgendwo jenseits von f5,6 wirksam wird, deaktivierbar macht. Aber wer weiß.[/quote]


sreulicht

RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#37 von Reisefoto , 14.10.2010 11:36

Es ist genau der Sinn des Umbaus, den Konverter am 70-400G nutzen zu können, das bei 400mm, also dort, wo man den Konverter benutzt, Offenblende 5,6 hat. Mit der A700 funktioniert die Kombination, wenngleich natürlich nicht so gut wie ohne Konverter. An einer Dynax 5D oder Dynax 7D wird man diese Kombination aber voraussichtlich vergessen können, da deren AF wesentlich schlechter ist.

Achtung: Der umgebaute Konverter passt nur an ausgewählte G-Objektive! Eine Übersicht darüber gibt es hier:
http://www.mhohner.de/sony-minolta/faq.php#tc-compatibility

Von einem Umbau eines 2-fach Konverters würde ich unbedingt abraten.


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RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#38 von sreulicht ( gelöscht ) , 14.10.2010 15:24

Erst mal danke

Brauche aber noch etwas Nachhilfe.

Die Tabele von mhohner lese ich so, daß zB. da 70-400 mit keinem Konverter AF macht.8 weder 1.4x noch 2.0x)

Scheint wohl so zu sein daß nach dieser Liste Konverter nur bis Blende 2.8 am langen Ende funzen, und das auch ohne Umbau.

Der Umbau macht aber nur Sinn wenn, so wie du sagst, ein Konverter danach auch bei Blende 5.6 arbeitet .


Gruß


ZITAT(Reisefoto @ 2010-10-14, 10:36) Es ist genau der Sinn des Umbaus, den Konverter am 70-400G nutzen zu können, das bei 400mm, also dort, wo man den Konverter benutzt, Offenblende 5,6 hat. Mit der A700 funktioniert die Kombination, wenngleich natürlich nicht so gut wie ohne Konverter. An einer Dynax 5D oder Dynax 7D wird man diese Kombination aber voraussichtlich vergessen können, da deren AF wesentlich schlechter ist.

Achtung: Der umgebaute Konverter passt nur an ausgewählte G-Objektive! Eine Übersicht darüber gibt es hier:
http://www.mhohner.de/sony-minolta/faq.php#tc-compatibility

Von einem Umbau eines 2-fach Konverters würde ich unbedingt abraten.[/quote]


sreulicht

RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#39 von Reisefoto , 14.10.2010 16:14

Kurz und vereinfacht zusammengefasst:

Es gibt zwei Arten von Konvertern:
1. Originalkonverter, die schon mechanisch nur mit weingen Objektiven kombinierbar sind. In unserem System sind das die Sony und die Minolta Konverter.

2. Fremdkonverter, die meist als Universalkonverter gebaut sind und mechanisch an praktisch alle Objektive mit dem gleichen Bajonett passen. Dazu gehören vor allem die Konverter von Kenko und Soligor.

Durch leichte interne Lichtverluste, aber vor allem dadurch, dass sie das Licht auf eine größere Fläche verteilen, ergibt sich durch Konvertereinsatz ein erheblicher Lichtverlust, der bei einem 1,4er Konverter eine Blendenstufe (also z.B. von f5,6 auf f8) und am 2er Konverter 2 Blendenstufen (z.B. von f5,6 auf f11) ausmacht.

Der (Phasendetektions-)AF der DSLRs ist markenübergreifend so ausgelegt, dass er bis f5,6 vernünftig arbeitet. Die Originalkonverter sind so ausgelegt, dass sie bei einer Objektiv-Konverter Kombination, die im Offenblendzustand (in dem der AF arbeitet) eine resultierende Blende mit einem Wert von über f5,6 hat, der Kamera sagen, dass sie den AF abschalten soll. Das bedeutet, dass AF mit dem 1,4er Originalkonverter nur mit Objektiven funktioniert, die eine Offenblende bis f4 haben (das f4,5/400 funktioniert allerdings noch). Die 1,4er Kenkokonverter der Standard- und wohl auch der Proausführung (DGX könnte anders sein) haben keinen Chip und schleifen die Objektivdaten einfach durch. Somit merkt die Kamera nicht, dass sich zwischen der Kamera und dem Objektiv noch ein Konverter befindet. Die Sony DSLRs haben im AF Reserven, so dass der AF mit gewissen Einschränkungen noch bis f8 akzeptabel arbeitet (bei Minolta Dynax 5D und 7D konnte man den AF in diesem Bereich weitgehend vergessen). Daher ist mit dem Fremdkonvertet, oder mit dem in diesem Thread umgebauten Originalkonverter noch AF bei Objektiven bis zu einer Offenblende von f5,6 möglich.

Die 2-fach Konverter der Fremdanbieter sind meisten mit Chip ausgestattet der die Korrekten Blendenwerte der Objektiv-Konverter-Kombination an das Objektiv weiterleitet.

Neben dem erheblichen Lichtverlust bringen 2er Konverter auch einen deutlichen Verlust an Bildqualität mit sich. Gerade an Teleobjektive der einfachen Klasse (wie das von Dir genannte 75-300) würde ich nur einen 1,4er Konverter einsetzen. Die beste Abbildungsqualität mit Konverter wirst Du mit diesem Objektiv bei ca. f11-16 (Lichtverlust des Konverters nicht eingerechnet) erreichen.


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RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#40 von sreulicht ( gelöscht ) , 14.10.2010 18:53

Also meinKonverter ist Tamron-F AF Teleconverter2x-AF BBAR MC7.

Habe ihn ohmisch durchgemessen ( von der Kameraseite auf das Bajonet gesehen , im Uhrzeigersinn:1=1K Ohm,2-8=0 Ohm).

Scheint mir die Version2 Fremdkonverter zu sein ( Signale 1.1 durchgeschleift, kein Chip) ?


Interessant ist : Nutze ich mein Sony Standard 18-70 ( 3.5-5.6 ) bei 70 mm funktioniert der AF , nicht aber mit meinem großen Ofenrohr.

Also scheint wohl irgend eine Abhängigkeit von der Brennweite zu sein.

( Ich dachte mir dies sei der Chip, ist es wohl aber nicht.)

Gibt Alternativen ausser teuren und vor allem schweren Objektiven ?.

Gruß S.


ZITAT(Reisefoto @ 2010-10-14, 15:14) Kurz und vereinfacht zusammengefasst:

Es gibt zwei Arten von Konvertern:
1. Originalkonverter, die schon mechanisch nur mit weingen Objektiven kombinierbar sind. In unserem System sind das die Sony und die Minolta Konverter.

2. Fremdkonverter, die meist als Universalkonverter gebaut sind und mechanisch an praktisch alle Objektive mit dem gleichen Bajonett passen. Dazu gehören vor allem die Konverter von Kenko und Soligor.

Durch leichte interne Lichtverluste, aber vor allem dadurch, dass sie das Licht auf eine größere Fläche verteilen, ergibt sich durch Konvertereinsatz ein erheblicher Lichtverlust, der bei einem 1,4er Konverter eine Blendenstufe (also z.B. von f5,6 auf f8) und am 2er Konverter 2 Blendenstufen (z.B. von f5,6 auf f11) ausmacht.

Der (Phasendetektions-)AF der DSLRs ist markenübergreifend so ausgelegt, dass er bis f5,6 vernünftig arbeitet. Die Originalkonverter sind so ausgelegt, dass sie bei einer Objektiv-Konverter Kombination, die im Offenblendzustand (in dem der AF arbeitet) eine resultierende Blende mit einem Wert von über f5,6 hat, der Kamera sagen, dass sie den AF abschalten soll. Das bedeutet, dass AF mit dem 1,4er Originalkonverter nur mit Objektiven funktioniert, die eine Offenblende bis f4 haben (das f4,5/400 funktioniert allerdings noch). Die 1,4er Kenkokonverter der Standard- und wohl auch der Proausführung (DGX könnte anders sein) haben keinen Chip und schleifen die Objektivdaten einfach durch. Somit merkt die Kamera nicht, dass sich zwischen der Kamera und dem Objektiv noch ein Konverter befindet. Die Sony DSLRs haben im AF Reserven, so dass der AF mit gewissen Einschränkungen noch bis f8 akzeptabel arbeitet (bei Minolta Dynax 5D und 7D konnte man den AF in diesem Bereich weitgehend vergessen). Daher ist mit dem Fremdkonvertet, oder mit dem in diesem Thread umgebauten Originalkonverter noch AF bei Objektiven bis zu einer Offenblende von f5,6 möglich.

Die 2-fach Konverter der Fremdanbieter sind meisten mit Chip ausgestattet der die Korrekten Blendenwerte der Objektiv-Konverter-Kombination an das Objektiv weiterleitet.

Neben dem erheblichen Lichtverlust bringen 2er Konverter auch einen deutlichen Verlust an Bildqualität mit sich. Gerade an Teleobjektive der einfachen Klasse (wie das von Dir genannte 75-300) würde ich nur einen 1,4er Konverter einsetzen. Die beste Abbildungsqualität mit Konverter wirst Du mit diesem Objektiv bei ca. f11-16 (Lichtverlust des Konverters nicht eingerechnet) erreichen.[/quote]


sreulicht

RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#41 von Reisefoto , 15.10.2010 02:03

ZITAT(sreulicht @ 2010-10-14, 17:53) Interessant ist : Nutze ich mein Sony Standard 18-70 ( 3.5-5.6 ) bei 70 mm funktioniert der AF , nicht aber mit meinem großen Ofenrohr.[/quote]

Da gibt es viele seltsame Effekte und selbst bei gleichem Objektiv- und Kameramodell kann es aufgrund von Serienstreuungen zu Unterschieden kommen.

Wenn Dein Tele diese
http://www.mhohner.de/sony-minolta/onelens/af75-300f45
Version des 75-300 ist und nicht eines der leichteren Modelle, die Du in dieser
http://www.mhohner.de/sony-minolta/lenses.php#zooms_a
Übersicht findest, wiegt es 865g und dann gibt es auch eine Alternative: Kaufe Dir ein Minolta 100-400APO (ca. 300-400 Euro). Das wiegt nicht viel mehr und hat immerhin 100mm mehr Brennweite. Das ist nicht die Welt, aber besser als nichts und viel besser als Dein Ofenrohr mit Konverter. Bei mir hat es an der A700 auch mit Kenko MCDG 1,5er Konverter mit AF funktioniert, bei einem anderen Benutzer war mit einer solchen Kombination nur AF bis 200mm möglich.


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#42 von Reisefoto , 21.11.2010 00:39

Basierend auf den Erfahrungen beim ersten Umbau und Olavs toller Beschreibung inkl. Schaltplan, möchte ich das nächste Bastelprojekt starten. Diesmal will ich einen Sony Zweifachkonverter entsprechend umbauen, um den Kontrast-AF der A580 damit nutzen zu können. Diesmal möchte ich aber nicht so brachial vorgehen, sondern die Elektronik komplett erhalten und den Konverter sogar umschaltbar machen. Dafür suche ich nun den einfachsten Weg. Den Zweifachkonverter habe ich noch nicht auseinandergeschraubt, aber ich vermute, er sieht innen dem 1,4er sehr ähnlich. So stelle ich mir den Umbau vor:

1. Auf der Kameraseite löte ich die Verbindung der Kontakte 1, 3 und 4 ab.
[attachment=8852:Sony_TK_...eraseite.jpg]
Alle andern Leitungen lasse ich unverändert. Die Leitungen 1, 3 und 4 führe ich verlängert durch den Konverter an die Objektivseite, ebenso wie ein zusätzliches dreipoliges Kabel, das ich an die kameraseitige Kontaktleiste anlöte. Es laufen also 2 dreipolige Leitungen zur Objektiveseite zurück. Würde ich nun die entsprechenden Adern der beiden Kabel verbinden, hätte sich elektrisch nichts geändert.

2. Ich öffne die objektivseitige Federkontaktleiste und schabe neben den Kontaktflächen für die Goldkontakte etwas von der Isolierung der Leiterbahn des Flexiboardstreifens ab (Kontakte 1, 3, 4). Wie das Bild zeigt, ist dort die Leiterbahn etwas verbreitert, was Lötarbeiten wesentlich erleichtern dürfte.
[attachment=8853:Sony_TK_...tivseite.jpg]
Dort löte ich dünne Kuperlackdrähte an, die hoffentlich dünn genug sind, um aus einer mechanisch unveränderten Kontaktleiste herausgeführt werden zu können.

3. An der Objektivseite gibt es etwas Platz, an dem sich vielleicht ein Dreifachumschalter unterbringen ließe.
[attachment=8854:Sony_TK_...Schalter.jpg]
Dort könnte die Außenhülle durchbohrt werden. Falls es innen zu eng sein sollte, könnte man die Kabel nach außen führen und mit einem dort zu befestigenden Umschalter verbinden.

Schnell in Paint skizziert, würde sich das Schaltbild folgendermaßen ändern:
[attachment=8855:Schaltpl...schalter.jpg]

Beim Umschalten wäre die Kamera dann bei diesen 3 Leitungen entweder direkt mit dem Objektiv oder mit den Kameranachlüssen des Konverters verbunden. Im überbrückten Zustand hinge objektivseitig allerdings noch der Konverter dran. Es stellt sich also die Frage, ob der Konverter mit den kameraseitig offenen Eingängen störende Signale an des Objektiv schicken könnte (z.B. Schaltung fängt an zu schwingen) oder schlimmer, die Kamera durch eine unverträgliche Spannung schädigt. Welche Spannung an den Kontakten anliegt, kann ich nicht einschätzen, da R9, R10. R11 und R12 einen unbekannten Wert haben.

Was haltet Ihr von der geplanten Vorgehensweise?


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RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#43 von matthiaspaul , 21.11.2010 04:06

ZITAT(Reisefoto @ 2010-11-21, 0:39) Die Leitungen 1, 3 und 4 führe ich verlängert durch den Konverter an die Objektivseite, ebenso wie ein zusätzliches dreipoliges Kabel, das ich an die kameraseitige Kontaktleiste anlöte.[/quote]
Ist denn dafür Platz im Konverter?
ZITATBeim Umschalten wäre die Kamera dann bei diesen 3 Leitungen entweder direkt mit dem Objektiv oder mit den Kameranachlüssen des Konverters verbunden. Im überbrückten Zustand hinge objektivseitig allerdings noch der Konverter dran. Es stellt sich also die Frage, ob der Konverter mit den kameraseitig offenen Eingängen störende Signale an des Objektiv schicken könnte (z.B. Schaltung fängt an zu schwingen) oder schlimmer, die Kamera durch eine unverträgliche Spannung schädigt. Welche Spannung an den Kontakten anliegt, kann ich nicht einschätzen, da R9, R10. R11 und R12 einen unbekannten Wert haben.

Was haltet Ihr von der geplanten Vorgehensweise?[/quote]
Das wird leider so nicht funktionieren. Der Schalter muß immer auf der Ausgangsseite liegen. L1 läuft vom Objektiv zur Kamera, insofern paßt der Schalter auf der linken Seite hier. Aber die Signale L3 und L4 laufen standardmäßig von der Kamera zum Objektiv. In Deiner Schaltung würdest Du auf der Objektivseite die Treiberstufe des jeweiligen Leitungstreibers in der Kamera mit der im Konverter kurzschließen. Damit arbeiten die beiden Treiber gegeneinander (wenn sie nicht zufälligerweise den gleichen Pegel haben, was spätestens dann nicht der Fall ist, wenn Du tatsächlich Daten übertragen willst). Im besten Fall hat das zur Folge, daß das Signal nicht ankommt, im schlechtesten, daß eine oder beide Treiberstufen dabei durchbrennen. Dies könntest Du umgehen, indem Du die Schalter bei diesen beiden Leitungen auf der rechten Seite in die Schaltung integrierst - was aber zur Folge hat, daß Du mehr also nur drei Leitungen durch den Konverter schleifen mußt. Ein weiteres Problem ergibt sich dadurch, daß L4 bidirektional arbeiten kann (auch wenn wir noch nicht genau wissen, wozu das gut ist). Da wir das im Detail noch nicht verstanden haben, wärst Du in Bezug auf eine Umschaltung der L4-Leitung nur dann auf der sicheren Seite, wenn Du auf beiden Seiten entsprechende Schalter vorsehen würdest.

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showto...st&p=260161

Ich stelle es mir relativ fehleranfällig / aufwendig vor, einen mechanischen Vierfachumschalter in den Konverter zu integrieren und die entsprechenden Leitungen kreuz und quer durch den Konverter zu schleifen. Davon abgesehen sind lange, deutlich unterschiedlich lange Leitungen sowieso keine gute Idee, auch wenn die Frequenzen vermutlich noch niedrig genug sind, daß es keine Probleme gibt.

Sofern in der Nähe des ICs vielleicht ein bißchen mehr Platz ist, wäre es vermutlich besser, wenn Du die Leitungen in unmittelbarer Nähe des ICs trennen würdest und dann mit kurzen Fädeldrahtstücken über einen 4x2 CMOS-Analog-Multiplexer führst, den Du in der Nähe der Unterbrechung unterbringst (z.B. auf den vorhandenen IC kleben). Den IC müßtest Du natürlich aus L2 und L5 speisen. In jedem Fall würde dann ein Widerstand und eine Zweidrahtverbindung zu einem kleinen Schalter für die Umschaltung zwischen dem Normalbetrieb und dem Betrieb auf "Durchzug" ausreichen.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#44 von ddd , 22.11.2010 02:45

moin, ZITAT(Reisefoto @ 2010-10-14, 15:14) Der (Phasendetektions-)AF der DSLRs ist markenübergreifend so ausgelegt, dass er bis f5,6 vernünftig arbeitet. Die Originalkonverter sind so ausgelegt, dass sie bei einer Objektiv-Konverter Kombination, die im Offenblendzustand (in dem der AF arbeitet) eine resultierende Blende mit einem Wert von über f5,6 hat, der Kamera sagen, dass sie den AF abschalten soll. Das bedeutet, dass AF mit dem 1,4er Originalkonverter nur mit Objektiven funktioniert, die eine Offenblende bis f4 haben (das f4,5/400 funktioniert allerdings noch).[/quote] das ist leider nicht korrekt.

Der AF der Minolta-SLRs ist nominal auf f/6.7 ausgelegt, sonst könnte weder das Minolta AF 100-400/4.5-6.7 APO noch das Konica Minolta AF DT 18-200/3.5-6.3 (D) (baugleich Sony Alpha DT 18-200/3.5-6.3) noch das Sony Alpha DT 18-250/3.5-6.3 noch das Minolta AF 500/8 Reflex (baugleich Sony Alpha 500/8 Reflex, geometrische Öffnung etwa f/6.7) mit AF betrieben werden
Das der AF auch beim Minolta AF 400/4.5 HS-APO G + 1.4x-TK = 560/6.3 funktioniert, ist also völlig innerhalb der Spezifikation und keinesfalls erstaunlich.

Alle Objektive mit einer Öffnung von mindestens f/4.8 (4+1/2EV, bei Minolta/Sony genau wie 4+1/3EV als "4.5" bezeichnet) unterstützen auch mit 1.4x-TK AF, alle mit f/3.4 (2.8+1/2EV, bei Minolta/Sony genau wie 2.8+2/3EV=3.6 als "3.5" angezeigt, "3.5" als Öffnungsangabe auf Objektiven bedeutet dagegen bei Minolta/Sony 2.8+3/4EV=f/3.7 ) auch noch mit 2x-TK.
Allerdings zählt bei Zooms sinnvollerweise nur die Öffnung am "langen Ende" (wobei ich noch nicht weiß, woher die Kamera die Info hat: es wird nur die Anfangsöffnung am kurzen Ende und bei Zooms mit variabler Blende beim zoomen stufenweise ein Offset übermittelt, dieser Offset wird vom Konverter um 1EV bzw. 2EV erhöht. Am kurzen Ende eines Zooms kann die Kamera den Blendenabfall aus den bisher dekodierten Inhalten nicht ableiten, trotzdem wird der AF abgeschaltet).

Ok, zu Deinem aktuellen Projekt:
Matthias hat das wesentliche schon genannt. Pin L2, L5, L7 und L8 sind Spannungsversorgung; L1 ist ein Kameraeingang; L3, L4 und L6 sind Objektiveingänge. Die Spannungen an L1-L6 liegen alle bei 0V bis 5v (4.8V) im aktiven Zustand relativ zu L5=LGND, zwischen L7 und L8 liegt mindestens die Batteriespannung von nominal 7,2V an. Die im Schaltplan erkennbare Möglichkeit, L4 in der Richtung umzuschalten, wird offenbar nicht (selten?) genutzt, jedenfalls funktioniert bei mir auch SSM usw. mit einem unidirektionalen Treiber in der normalen Richtung in der L4-Leitung. Längere Kabel sind nicht so problematisch, ich habe bis zu 30cm eingeschleift und einen Abgriff von gut 50cm Länge benutzt. Allerdings nicht mit SSM, die habe ich erst angeschlossen, nachdem ich alles mit Treibern entkoppelt hatte. Problematisch wird die Gatterlaufzeit! Das 400/4.5 macht Ärger und wird von meiner Auslesekamera gar nicht erkannt, da die erste Impulsflanke zu spät kommt. Die Frequenzen liegen bei 65kHz bit-Takt für das Basisprotokoll (alte Kameras wie die 3000i sind langsamer) und 125kHz für die neueren Teile (AF-C, D, SSM usw.). Klingt lahm, aber das Timing ist pingelig. Ich habe bis auf das 400/4.5 keine Probleme mit Philipps PC74HC244-Treibern in den Leitungen der Objektivschnittstelle. Ähnliche Treiber oder Multiplexer sollten also funktionieren. Ich würde auf jeden Fall "HC"-Typen verwenden, "LS" wird nicht gehen. Mechanische Umschalter in solchen Umgebungen würde ich vermeiden, spätestens beim versehentlichen Schalten "während der Fahrt" raucht ggfs. was ab. Um Rückwirkungen zu Vermeiden, sollte der Controller im TC lahm gelegt werden, indem seine Versorgungsspannung Pin uC 20 getrennt oder sauberer sein ChipSelect (uC 17+18) deselektiert wird.
Auf einer Prototypenplatine wäre das jetzt kein so großes Problem, aber im TC? Viel Spaß ...

gruesze, thomas


wieder da ...


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RE: Umbau Sony-Telekonverter für AF mit 70-400G etc.

#45 von Reisefoto , 22.11.2010 03:00

Vielen Dank für Deine Ausführungen, Matthias. Das Fazit ist leider so, wi ich es befürchtet hatte. Für die Leitungen wäre Platz gewesen. Im 1,4er konverter verwende ich Kabelstücke aus einem IDE-Kabel, die wesentlich dicker als das Flexiboard sind.

Direkt am IC zu löten hatte ich mir auch überlegt, aber das wird ziemlich schwierig. Leider scheint es dazu aber wohl keine Alternative zu geben. Ich habe mich fast 20 Jahre intensiv mit Elektronikbastelei beschäftigt, aber das ist inzwischen zwanzig Jahre her. Mit den aktuellen Halbleiterbauteilen kenne ich mich nicht aus. Hast Du einen Vorschlag für das Multiplexer IC und ggf. auch für dessen Beschaltung? Wie ist die Zählweise der Anschlüsse an dem NEC-IC? Ich sehe weder eine Kerbe noch einen Punkt zur Orientierung.


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