RE: Scannen im Labor oder zu Hause?

#1 von hooverphonic1103 , 29.01.2009 19:05

Hallo zusammen!
Verschiedene Fotoläden und auch Drogerien wie z.B. Müller bieten bei der Entwicklung von KB-Filmen ja auch die Option der Bilder auf CD an, wie allgemein bekannt ist. Ich frage mich nun, wie hoch die Qualität dieser eingescannten Bilder im Vergleich zu einem erschwinglichen Dia / Negativscanner (200-300 &euro ist. Hat jemand hier im Forum diesbezüglich Erfahrungen? ardon:


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RE: Scannen im Labor oder zu Hause?

#2 von matthiaspaul , 29.01.2009 23:53

ZITAT(PatrickS @ 2009-01-29, 19:05) Verschiedene Fotoläden und auch Drogerien wie z.B. Müller bieten bei der Entwicklung von KB-Filmen ja auch die Option der Bilder auf CD an, wie allgemein bekannt ist. Ich frage mich nun, wie hoch die Qualität dieser eingescannten Bilder im Vergleich zu einem erschwinglichen Dia / Negativscanner (200-300 &euro ist. Hat jemand hier im Forum diesbezüglich Erfahrungen? ardon: [/quote]
Meiner Erfahrung nach leider schlecht. Ich hatte vor Jahren mal davon Gebrauch gemacht, als der Aufpreis noch bei etwa 7 Euro pro Film lag. Zum Vergleich konnte ich damals den Filmscanner meines Bruders heranziehen, ein Minolta Dimage Scan Dual II (AF-2820U). Der Unterschied war wie Tag und Nacht, und das, obwohl dieser Scanner im Vergleich zu den aktuellen Modellen von Nikon oder Konica Minolta auch kaum eine Chance hat. Die Scans von der Foto-CD hatten nur eine geringe Auflösung und würden kaum fürs Web reichen. Ob die Foto-CDs in den letzten fünf Jahren besser geworden sind, weiß ich allerdings nicht.

Anders sieht es aus, wenn Du Einzelbilder in hoher Auflösung von einem dedizierten Scan-Service scannen läßt, aber das ist natürlich deutlich teurer.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Scannen im Labor oder zu Hause?

#3 von chess , 30.01.2009 08:15

Ich glaube, die Scan - Qualität hat sich in den letzten fünf Jahren definitiv gebessert. Hab letzten Herbst den Probefilm Kodak Ektar 100 (lag der Profifoto bei) in einem Fotofachgeschäft entwickeln und auf CD brennen lassen. Die Ergebnisse haben mich positiv überrascht, da ich in der Vergangenheit auch schon negative Erfahrungen mit Foto-CDs gemacht hatte. Die Scanauflösung aus dem Fachgeschäft betrug ca. 1500 x 1000 Pixel, also relativ klein, aber für Internet oder kleine Ausdrucke reicht das allemal..

Beispielbilder sind zu finden unter...
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/eg...isplay/15136467

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/eg...isplay/15136457

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/eg...isplay/15136515

Edit's: Bilder hinzugefügt.


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RE: Scannen im Labor oder zu Hause?

#4 von WinSoft , 30.01.2009 09:28

Selber einscannen mit einem guten Filmscanner ist noch immer der qualitativ beste Weg!

Warum?

Weil man den gesamten Prozess in eigenen Händen hat! Dies gilt vor allem für korrekte Farben, Schärfung und Korn.

Denn auch beim Scannen können manche Dienstleister eine Menge "versauen"... Sei es durch mangelndes Kow-How, sei es durch schwache Gerätschaften...

Als "gute" Scanner verbleiben nach Weggang von Nikon leider nur noch wenige Hersteller brauchbarer Geräte. Als Ersatz für die hervorragenden Nikon Coolscan 5000 ED verbleibt wohl nur noch der Minolta Scan Elite 5400 II. Oder man fischt sich einen gebrauchten Coolscan 5000 aus der Bucht.

Mit der mitgelieferten Software zum Coolscan 5000, NikonScan 4.0.2, erreicht man erstklassige Scans! Dazu braucht man kein SilverFast! VueScan ist allerdings auch nicht schlecht, verlangt aber mehr Einarbeitung als NikonScan.

Mit Kodachrome hat man wegen der unbrauchbaren ICE-Staub- und Kratzerentfernung Probleme mit dem Schmutz! Den trotz penibler Reinigung wegzustempeln, ist eine harte Arbeit! Lediglich der sehr teure Nikon Coolscan 9000 hat als Einziger des Marktes eine ICE-Technik für den Kodachrome.

Wer auf allerhöchste Qualität wert legt, lässt sich einen (teuren) Trommelscan vom Dienstleister machen. Trommelscanner im Privatbereich gelten als unbezahlbar! Außerdem ist das nasse Aufbringen jeden einzelnen Dias auf der Trommel aufwändig. Man hat auch hier KEIN ICE!


 
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RE: Scannen im Labor oder zu Hause?

#5 von Neki , 30.01.2009 20:23

Hi PatrickS,

ich denke, es kommt auf den Verwendungszweck an:
Wenn du die Scans als Ausgangsmaterial für Weiterverarbeitung und spätere Ausbelichtung in größeren Formaten verwenden willst, wirst du um sorgfältige Kleinarbeit mit einem eigenen Scanner kaum drum herum kommen.
Meiner Erfahrung nach haben die billigen Scans "aus dem Laden" nicht nur eine recht geringe Auflösung, meist wird auch mit, äh, "populären" Einstellungen bzgl. Schärfe, Farbsättigung und Kontrast gearbeitet, was sich später nicht reparieren lässt. Die Dateien kommen ja als JPG, also komprimierte 8 Bit. Auch sind die Ränder meist sehr großzügig beschnitten.
Für die einfache Präsentation der Bilder unter Freunden, via Internet oder am Beamer können diese Scans aber durchaus ausreichen und gute Wirkung erzielen, denn man sollte nicht vergessen, dass die Maschinen, auf denen sie angefertigt werden, idR. sehr leistungsfähig sind. Z.B. funktioniert die Staub- und Kratzerentfernung meist gut, und der Kontrastumfang, den diese Scanner wiedergeben können, liegt oft deutlich über dem von günstigen Negativscanner (was z.B. bei eher dichten Negativen zum Problem wird, weniger bei korrekt belichteten Dias). Gute Fotoläden bieten daher aus ihren Maschinen auch hochwertige Scans an, die aber wesentlich teurer sind.

Für die Weiterverarbeitung geeignete Scans erreicht man ansonsten nur mit gutem Ausgangsmaterial und sorgfältiger, zeitaufwändiger Arbeit vor und beim Scan und in der Nachbearbeitung. Das geht dann auch schon mit einem preiswerten Scanner ganz gut, während billige Automatikscans dafür überhaupt nicht geeignet sind. Auf der anderen Seite: Schnell mal die Urlaubsfotos einscannen, um sie mit Freunden auszutauschen, kann man völlig vergessen, das dauert einfach viel zum lange, selbst mit einem teuren, schnellen Scanner mit guter Software incl. ICE, Stapelbearbeitung, Filmprofilen usw. und routiniertem Workflow. (Um mal eine Schätzung zu wagen - ich lasse mich von Scan-Cracks gerne korrigieren: Einen kompletten Film in etwa der Qualität eines Automatikscans in den Rechner zu bekommen, schafft man selbst mit bester Ausstattung, Automatik und Arbeitsorganisation kaum in zwei Stunden. Will man die zehn besten Aufnahmen halbwegs sorgfältig scannen, dauert das mindestens genauso lange.)

Eine Preisfrage stellt sich mE. garnicht: Den Anschaffungspreis für einen Scanner hätte man je nach Preisklasse nach mehr oder weniger vielen Filmen wieder drin (mW. kosten billige Scans auch etwa €5 Aufpreis) - wenn man sich die Zeit nehmen kann. Wenn man es bezahlen kann, ist aber auch der einfache Scan eine praktische Sache, selbst wenn man wichtige Aufnahmen später noch einmal selbst scannen muss. Der einfache Scan kann zB. auch der Sichtung und Archivierung des Material dienen und vielleicht einen einfachen Satz kleiner Papierabzüge ersetzen.

Gruß
Neki


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RE: Scannen im Labor oder zu Hause?

#6 von MatthiasM , 31.01.2009 10:26

Dem kann ich eigentlich nix hinzufügen.

Wir haben bislang unsere KB-Filme beim Entwickeln mit Erstabzug 9x13 + CD bestellt, aber die CD-Scans taugen außer für "besser-als-nix"-Archivierung brauchbar nur für 9x13 (die übliche Massenverwendung der besten Fotomotove: Fotokarten), mit Einschränkung noch für 10x15, Ausschnitte oder Großformat kannst glatt vergessen. Bei der MAssenverarbeitung im Großlabor kann man aber wohl nichts anderes erwarten.

Hierfür und für ganze Berge von undigitalisiertem Negativmaterial wird's bei uns vsl. auch mal ein eigener Scanner. Wobei vielleicht die Methoden, Negativmaterial mit geeigneten Tricks mit der DSLR abzufotografieren auch eine Alternative sein dürften (zumindest geht's vsl. schneller...)

mfG Matthias

PS.: WinSoft, gibt es aktuelle Quellen, nach denen Nikon aus der Scannerei aussteigt?


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RE: Scannen im Labor oder zu Hause?

#7 von scanguru , 04.08.2009 13:16

ZITAT(MatthiasM @ 2009-01-31, 10:26) Wobei vielleicht die Methoden, Negativmaterial mit geeigneten Tricks mit der DSLR abzufotografieren auch eine Alternative sein dürften (zumindest geht's vsl. schneller...)[/quote]

das interessante an der abfotografierei per dslr ist doch, dass jeder drüber spricht, aber keiner das tatsächlich macht. image engineering war da vorreiter, hat den entsprechenden scanservice aber flugs wieder aufgegeben, weil es wohl doch nicht so lief.

habe vor kurzen für meine homepage mal ganz gezielt nach entsprechenden dienstleistern gesucht. ergebnis: es gibt eine überwältigende vielzahl an scanservices in deutschland. in jeder größeren stadt wirst du da fündig.

trotz intensiver recherche habe ich aber in ganz deutschland nur einen einzigen service ausfindig machen können, der professionell dias abfotografiert. das ist www.fotofab.de, daneben gibt's noch einen service namens www.filmfix.ch in der schweiz. und das war es - zumindest nach meinen erkenntnissen - dann auch schon.

ansonsten aber weit und breit nichts zu sehen, von firmen, die dir deine dias abfotografieren. hat da einer eine erklärung für? wäre doch an sich ein supergeschäft. einmal das system einrichten und dann zackzack alles abfotografieren, das müsste doch ein supergeschäft sein, oder?

gruss

sascha

p.s. wenn ich einen service übersehen haben sollte, korrigiert mich bitte


www.scanmagazin.org


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