RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#46 von WinSoft , 24.12.2008 11:28

ZITAT(Mark @ 2008-12-24, 11:07) Das kann ich nur voll und ganz unterschreiben und viel besser schreiben hätte ich es auch nicht können.[/quote]
Ich habe meinen Beitrag nur deshalb geschrieben, weil ich auch andere Kamerasystem (Canon 1Ds Mark II, Edixa, Minolta, Praktica, Voigtländer, u.a.) kenne und benutze/benutzt habe. Zudem habe ich echte Profis als Freunde, die ein unschönes Lied von Nicht-Leica-Produkten singen können...

Man muss eben mal über 30 Jahre lang mit dem Leica-R-System in rauster, unwirtlichster Umgebung intensivst gearbeitet haben, um dessen Wertbeständigkeit und Qualität angemessen würdigen zu können... 5 Minuten beim Händler mal durchgucken reicht dazu nicht (Neuling: "Ich hab' sie doch in der Hand gehabt und alle Prospekte gelesen!"...)...


 
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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#47 von Giovanni , 24.12.2008 14:13

QUOTE (WinSoft @ 2008-12-24, 11:28) QUOTE (Mark @ 2008-12-24, 11:07) Das kann ich nur voll und ganz unterschreiben und viel besser schreiben hätte ich es auch nicht können.[/quote]
Ich habe meinen Beitrag nur deshalb geschrieben, weil ich auch andere Kamerasystem (Canon 1Ds Mark II, Edixa, Minolta, Praktica, Voigtländer, u.a.) kenne und benutze/benutzt habe. Zudem habe ich echte Profis als Freunde, die ein unschönes Lied von Nicht-Leica-Produkten singen können...

Man muss eben mal über 30 Jahre lang mit dem Leica-R-System in rauster, unwirtlichster Umgebung intensivst gearbeitet haben, um dessen Wertbeständigkeit und Qualität angemessen würdigen zu können... 5 Minuten beim Händler mal durchgucken reicht dazu nicht (Neuling: "Ich hab' sie doch in der Hand gehabt und alle Prospekte gelesen!"...)...
[/quote]
Die Qualität erkennt man meiner Meinung nach nach 5 Minuten. Man braucht doch nur mal eine R9 in der Hand zu halten, sie sich aufmerksam ansehen und vor allem durch den Sucher schauen. Wenn man ein klein wenig Ahnung hat, kann man nicht übersehen, dass es sich dabei um etwas ganz Besonderes handelt. Auch die Objektive: Selbst die Zeiss ZF-Serie ist mechanisch weit davon entfernt.

So, das Christkind ruft ...

Ciao
Johannes


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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#48 von WinSoft , 24.12.2008 15:31

ZITAT(Giovanni @ 2008-12-24, 14:13) Die Qualität erkennt man meiner Meinung nach nach 5 Minuten. Man braucht doch nur mal eine R9 in der Hand zu halten, sie sich aufmerksam ansehen und vor allem durch den Sucher schauen.[/quote]
Nein, das reicht eben nicht! Oder sollte das wirklich Ironie gewesen sein?

Genau auf diese Weise "beurteilen" ja viele Zeitgenossen auf recht illustre Weise "fachmännisch" Kameras! Was dabei herauskommt, kann man leider in vielen Foren nachlesen, auch in diesem Forum...

Leute, ein bisschen länger und mehr Praxis darf es schon sein...


 
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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#49 von torfdin , 24.12.2008 16:54

Da möchte ich Winsoft durchaus beipflichten.
Ich meine auch, dass erst Erfahrung mit dem Werkzeug (Kameras, Computer-Modellen und und und) erlaubt, ein fundiertes Urteil zu fällen:
Warum wurden Profifotografen lange als "konservativ" bezeichnet?
Weil Fotografen mehr Wert auf Zuverlässigkeit denn auf "moderne" Features legten. Zuverlässigkeit läßt sich real nur durch Erfahrung feststellen.

Und um den Bogen zurück zum Thema zu schlagen:

Warum wechselten eine Reihe (nicht! die meisten) Profi-Fotografen von der Digital-Fotografie zurück zur analogen Fotografie?
aus Erfahrungen:
Weil - trotz Werbeversprechungen - die Ergebnisse analoger Fotografie doch eher ihren gewünschten Resultaten entsprechen.

z.b. eine Portrait-Fotografin aus dem Raum Stuttgart führte Mitte des Jahres im Interview mit einer Fotozeitschrift die "weichere" Charakteristik als Argument für die Analog-Fotografie an. Dazu gibt es ja schon einige Beiträge hierzu im Mi-Fo.

Nicht alles, was die Werbung als der Weisheit letzter Schluss verkauft, ist es auch.

Ich bevorzuge auch die analog-Fotografie und sehe dort durchaus zukünftige Entwicklungen, vielleicht nicht für den Massenmarkt, jedoch für bewusste Photographen.

Grüße


Vertrauen ist das Gefühl, einem Menschen sogar dann glauben zu können, wenn man weiß, daß man an seiner Stelle lügen würde. - Henry Louis Mencken


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#50 von clintup , 24.12.2008 18:11

ZITAT(torfdin @ 2008-12-24, 16:54) Ich bevorzuge auch die analog-Fotografie und sehe dort durchaus zukünftige Entwicklungen, vielleicht nicht für den Massenmarkt, jedoch für bewusste Photographen.[/quote]

Es kommt eben immer auf den Zweck und die Bedürfnisse an. Für geruhsame Photos im Urlaub/in der Freizeit nehme ich gerne meine Analogen zur Hand, auch gerne noch die mit MD-Bajonett. Aber im ungeduldigen Tagesgeschäft muß es digital sein.


Gruß, clintup


 
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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#51 von torfdin , 24.12.2008 18:33

okay - da hab ich mich nicht hinreichend präzise ausgedrückt.

Obige Fotografin verdient Geld mit ihrer Arbeit - und fotografiert wieder analog.

Dennoch spielen natürlich sicher auftragsbezogene Voraussetzungen eine erhebliche Rolle,

(Portraits mit Mittelformat und Digi-Back spielen ja nochmalin einer anderen Liga. )



Grüße
torfdin


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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#52 von bubu , 24.12.2008 22:40

ZITAT(matthiaspaul @ 2008-12-22, 1:14) Aus meiner Sicht ist es schon lange Zeit, normale Glühbirnen abzuschaffen. Allerdings sollten gewisse Mindestqualitätskriterien für Energiesparlampen eingeführt werden - denn da liegt leider noch viel zu viel Ausschuß in den Regalen, der schnell kaputt geht und dann im Sondermüll entsorgt werden muß.

Viele Grüße,

Matthias[/quote]
Bei uns wurden die Energiesparlampen kürzlich vom "Kassensturz" getestet. Hier!

bubu


Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten :-)

Meine Fotos[/url]


 
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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#53 von stevemark , 25.12.2008 01:01

ZITAT(Giovanni @ 2008-12-21, 23:46) Michael Martin fotografiert in Zukunft digital.

Leica stellt keine Diaprojektoren mehr her und Nikon keine F6*.

Wie sieht die Zukunft der Dia-Fotografie aus?[/quote]

Die Diafotografie wird ein Nischenprodukt - genau wie Oelfarben und Pinsel ... und wie, später, emulsionsbeschichtete Glasplatten. Und wie so vieles mehr. Die Welt verändert sich, sie hat sich schon immer verändert, und sie wird es - gottseidank - auch weiterhin tun.

Gerade heute habe ich einen Jobo 7415 für s/w angeboten bekommen, kostenlos, mit EL-Nikkor 2.8/63mm dran. Also Spitzenware. Zunächst habe ich gezögert (ein 7415 in der Farb-Version steht bereits bei mir). Aber vermutlich werde ich das Ding doch nehmen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich den zweiten in ein paar Jahren gut nutzen werde, zusammen mit den dieses Jahr angeschafften hochwertigen Minolta-MF-Objektiven. Es gibt eben zunehmend mehr Situationen, in denen ich die kleine, unauffällige, leise XD-7 mit MD 1.7/85mm lieber einsetze als die beeindruckend grosse und schnelle Alpha 900 mit AF 1.4/85mm...

Allerdings sagt mir mein Bauchgefühl auch, dass z. B. eine Alpha 900 und die zugehörigen hochwertigen Optiken ein zumindest ebenso ein "langfristiges" und "wertiges" System sein dürften wie eine Leica-(DM)R. Meine teils vor über 20 Jahren angeschafften MinAF-Optiken (siehe 2.8/200mm APO und 1.4/85mm) sind nach wie vor perfekt zu gebrauchen und liefern an der A900 vermutlich wesentlich detailreichere Bilder als jede DMR-/Leicalens-Kombination. Ich will damit keineswegs etwas gegen Leica sagen; schliesslich habe ich mir als 17jähriger lange und seriös auch die Leica M angeschaut - bevor ich mich dann für das Minolta-System entschied (und gegen Canon MF, das ich ursprünglich favoritisiert hatte).

ZITAT(Frank H. @ 2008-12-24, 10:14) ...
Diese Strategie hat immerhin dazu geführt, daß ein eingefleischter Leicaianer gerade komplett auf die A900 mit 1,4/50er gewechselt ist.
Weitere Objektive werden natürlich folgen.

...
Gruß Frank[/quote]

Da bin ich aber gespannt auf Deine Erfahrungen im direkten Vergleich zu Leitz-Klassikern ... und vielleicht sind ja manche der (laufend erweiterten) Infos hier nützlich ?


ZITAT(Giovanni @ 2008-12-24, 14:13) ...
Die (Leica-)Qualität erkennt man meiner Meinung nach nach 5 Minuten. Man braucht doch nur mal eine R9 in der Hand zu halten, sie sich aufmerksam ansehen und vor allem durch den Sucher schauen. Wenn man ein klein wenig Ahnung hat, kann man nicht übersehen, dass es sich dabei um etwas ganz Besonderes handelt. Auch die Objektive: Selbst die Zeiss ZF-Serie ist mechanisch weit davon entfernt.[/quote]

Nun, dem kann ich nur zustimmen. Wobei das - meiner Meinung nach - eben auch für eine Alpha 900 gilt, oder ein MinAF 2.8/200mm APO. Oder ein Zeiss 1.8/135mm. Das sind alles Werkzeuge, die mit grosser Sorgfalt konstruiert wurden, die entsprechende Resultate liefern und die beim Arbeiten schlicht Freude machen ... die aber vermutlich allesamt wesentlich weniger "Macken" haben als ein DMR oder eine M8 .


ZITAT(torfdin @ 2008-12-24, 16:54) Da möchte ich Winsoft durchaus beipflichten.
Ich meine auch, dass erst Erfahrung mit dem Werkzeug (Kameras, Computer-Modellen und und und) erlaubt, ein fundiertes Urteil zu fällen:
Warum wurden Profifotografen lange als "konservativ" bezeichnet?
Weil Fotografen mehr Wert auf Zuverlässigkeit denn auf "moderne" Features legten. Zuverlässigkeit läßt sich real nur durch Erfahrung feststellen.[/quote]
Stimmt. Und in diesem Bereich hatte Minolta immer etwas Mühe. Sony scheint da wesentlich besser zu sein.

ZITAT(torfdin @ 2008-12-24, 16:54) Und um den Bogen zurück zum Thema zu schlagen:

Warum wechselten eine Reihe (nicht! die meisten) Profi-Fotografen von der Digital-Fotografie zurück zur analogen Fotografie?
aus Erfahrungen:
Weil - trotz Werbeversprechungen - die Ergebnisse analoger Fotografie doch eher ihren gewünschten Resultaten entsprechen.[/quote]
Interessante Frage. Welche Kamera nimmst Du mit, wenn Du die Gelegenheit hast, ein Portrait S. H. des Dalai Lama zu machen, ganz allein mit ihm, in seinem Garten? Digital kam für mich nie in Frage. Es schien mir einfach nicht zu passen, und interessanterweise geht es Manuel Bauer (dem Dalai-Lama-Fotografen) genau gleich. Ich habe mir zunächst eine XM mit 1.7/85mm gekauft, auf diesen Moment hin, mich dann aber doch für die Dynax 9 entschieden. Und der Film? Kein hochauflösender, moderner, "toter" Film - sondern der Tri-X, überbelichtet und unterentwickelt: körnig, weich, nuanciert, mit grossem Tonwert. Sanft und "menschlich", diesem grossen Menschen angemessen. Auch wenn "angemessen" in diesem Zusammenhang wohl nicht wirklich das angemessene Wort ist. Und ich muss sagen, dass dann das Portrait irgendwie eine Schlüsselerfahrung wurde. Das allererste Bild sass, es war genau das, was ich mir einen Monat lang - vor dem Treffen - erträumt, erhofft, erwünscht hatte. Welch ein Kontrast zur digitalen Fotografie!

Ich weiss, dass ich in ein paar Jahren auf diese Art und Weise noch einige interessante Menschen portraitieren werde.


ZITAT(torfdin @ 2008-12-24, 16:54) Ich bevorzuge auch die analog-Fotografie und sehe dort durchaus zukünftige Entwicklungen, vielleicht nicht für den Massenmarkt, jedoch für bewusste Photographen.

Grüße[/quote]
Noch arbeite ich mit beidem - die A900 könnte aber meine letzte DSLR sein. Und irgendwann, rechtzeitig, höre ich dann ganz auf mit Fotografieren. Aber das ist dann ein anderes Thema.

Gr Steve


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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#54 von clintup , 25.12.2008 13:23

ZITAT(torfdin @ 2008-12-24, 18:33) okay - da hab ich mich nicht hinreichend präzise ausgedrückt.

Obige Fotografin verdient Geld mit ihrer Arbeit - und fotografiert wieder analog.[/quote]

Doch, doch, das war mir schon klar! Ich wollte bloß aufzeigen, daß alles seinen Einsatzbereich hat und daß die meisten Mit-Photos-Geld-Verdiener auf Digital angewiesen sind (weil das Tagesgeschäft die Bilder möglichst schon vor dem Schießen veröffentlichen möchte). Ich habe meistens weder Zeit noch Lust, die Bilder überhaupt nachzubearbeiten, also jpg out of cam, nur leicht verkleinert wegen der Übertragungsgeschwindigkeit. Das hat übrigens den großen (wie ich finde) Vorteil, daß ich immer noch so photographiere, wie es aussehen soll, die Ausschnitte also schon beim Anvisieren wähle, nicht erst am PC.

Ich bin halt ein alter Analog-Sack!


Gruß, clintup


 
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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#55 von Frank H. , 25.12.2008 13:45

Moin,

QUOTE von Steve:
Da bin ich aber gespannt auf Deine Erfahrungen im direkten Vergleich zu Leitz-Klassikern ... und vielleicht sind ja manche der (laufend erweiterten) Infos hier nützlich?[/quote]

Scheint ja irgendwie völlig mißverstanden worden zu sein?
Ein guter Freund meinerseits, hat im wahrsten Sinne, nach 10 Jahren Leica und unzähligen Defekten und Reparaturen
von der R4/5 bis zur R8, die Lust an diesem System verloren. Zumal die Probleme häufig bei den einmaligen Außlandsaufenthalten
stattfanden.
Er möchte ab sofort nur noch digital arbeiten.
Leica hat in Bezug auf das "Altgeraffel" + DMR bei ihm keine Vertrauensbasis. Und auf eine R10 will er nicht bis zur Rente warten.
So viel zu den von mir als leicht hysterisch empfundenen Anmerkungen Eurerseits, damit ist ausdrücklich nicht Steve gemeint.

Bevor er bei den "Roten" gelandet wäre, habe ich es als meine "Pflicht" angesehen, ihn auf das Alpha-System hinzuweisen.
Seine sehr guten Minolta-Erinnerungen aus den 80/90er Jahren an das Minolta-MF System,
gaben dann auf der weichen Seiten den endgültigen Kaufimpuls.

Leica kam aus zweierlei Gründen für mich nie in Frage:
1. Ich habe einen nicht korrigierbaren Sehfehler (bin weder blind, noch Brillenträger etc.) - bin bisweilen aber auf den AF angewiesen.
2. Ich war nie bereit für das mögliche mehr an optischer Leistung den Gelbetrag zu spenden.

Ich habe zwar selber eine Alpha 100, die ich aber meist nur beruflich zur Dokumentation nutze.
Meinen beiden D9 werden gehätschelt und getätschelt und solange es Film gibt, werde ich die Lust an die beiden Lieblingen nicht verlieren.

Gruß Frank


"Der Augenblick ist nichts als der wehmütige Punkt zwischen Verlangen und Erinnern."
- Rober Musil -


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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#56 von WinSoft , 25.12.2008 14:53

ZITAT(Frank H. @ 2008-12-25, 13:45) Ein guter Freund meinerseits, hat im wahrsten Sinne, nach 10 Jahren Leica und unzähligen Defekten und Reparaturen
von der R4/5 bis zur R8, die Lust an diesem System verloren. Zumal die Probleme häufig bei den einmaligen Außlandsaufenthalten
stattfanden.[/quote]
Nun ja, ich arbeite seit über 50 Jahren mit Leica-R-Optiken, neben anderen Kamerasystemen seit über 30 Jahren mit dem Leica-R-System von der R3 über die R4, R5, R7, R8 bis zur R9. Von "unzähligen Defekten und Reparaturen" kann ich leider nicht berichten...

ZITATLeica hat in Bezug auf das "Altgeraffel" + DMR bei ihm keine Vertrauensbasis.[/quote]
Ich arbeite seit 9/2005 u.a. mit dem DMR. Es liefert mir zuverlässig die Ergebnisse, die ich erwarte, und zwar ohne irgendwelche Mucken! Aussetzer bei termingebundenen Aufträgen kann ich mir nicht leisten! Das käme einem AUS gleich!

ZITATLeica kam aus zweierlei Gründen für mich nie in Frage:
1. Ich habe einen nicht korrigierbaren Sehfehler (bin weder blind, noch Brillenträger etc.) - bin bisweilen aber auf den AF angewiesen.
2. Ich war nie bereit für das mögliche mehr an optischer Leistung den Gelbetrag zu spenden.[/quote]
Derart ganz persönliche Aversionen berechtigen noch lange nicht zu einer solch ablehnenden, unreflektierten und nicht selber verifizierten Haltung Leica gegenüber! Ohne Besitz einer Leica und ohne deren langjährigen Praxiserfahrung muss ich Ihnen leider jegliche Qualifikation zu solchen Statements absprechen!

ZITATMeinen beiden D9 werden gehätschelt und getätschelt und solange es Film gibt, werde ich die Lust an die beiden Lieblingen nicht verlieren.[/quote]
Ein wunderbar umschriebener, ja enthusiastischer Markenfetischismus, abgehoben und bar jeder rationalen Einschätzung von technischen Produkten...


 
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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#57 von anna_log , 25.12.2008 17:59

ZITAT(WinSoft @ 2008-12-25, 14:53) ZITATMeinen beiden D9 werden gehätschelt und getätschelt und solange es Film gibt, werde ich die Lust an die beiden Lieblingen nicht verlieren.[/quote]
Ein wunderbar umschriebener, ja enthusiastischer Markenfetischismus, abgehoben und bar jeder rationalen Einschätzung von technischen Produkten...
[/quote]

Ich sehe da nicht so den Unterschied zu Ihren Lobeshymnen auf das R-System. Wenn das R-System so überlegen ist, warum knabbert die Leica seit Jahren am Hungertuch? Die sind nicht schlechter geworden, aber die anderen haben aufgeholt und auch überholt.


Gruß
Matthias

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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#58 von WinSoft , 25.12.2008 18:42

ZITAT(anna_log @ 2008-12-25, 17:59) Wenn das R-System so überlegen ist, warum knabbert die Leica seit Jahren am Hungertuch? Die sind nicht schlechter geworden, aber die anderen haben aufgeholt und auch überholt.[/quote]
Wir wissen (alle?), dass die Probleme der recht kleinen Firma Leica durchaus komplexer sind, als dass sie hier nur mit dem "Hungertuch R-System" beschrieben werden könnten.

Es hat hier aber auch niemand geschrieben, dass das Leica-R-System "so überlegen" sei. Es geht und ging nur um Langlebigkeit, Zuverlässigkeit, Wertbeständigkeit, Bildqualität! Nicht um neuen technischen Schnickschnack! Diese vier Eigenschaften wird wohl niemand ernsthaft in Zweifel ziehen wollen. Wer es dennoch tut, möge belastbare Argumente gegen Leica vorbringen...


 
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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#59 von clintup , 25.12.2008 19:31

ZITAT(WinSoft @ 2008-12-25, 14:53) Derart ganz persönliche Aversionen berechtigen noch lange nicht zu einer solch ablehnenden, unreflektierten und nicht selber verifizierten Haltung Leica gegenüber! Ohne Besitz einer Leica und ohne deren langjährigen Praxiserfahrung muss ich Ihnen leider jegliche Qualifikation zu solchen Statements absprechen![/quote]

Doppelter Einspruch (und die Bitte, in Zukunft vor solchen geharnischten Beiträgen genauer zu lesen!:

1. Frank H. hat aus den beiden zitierten Bemerkungen nur die Begründung geliefert, warum er selbst keine Leica besitzt. Dazu hat er alles Recht der Welt.
2. Die ablehnende Haltung Leica gegenüber hat offensichtlich sein Freund auf Grund eigener (des Freundes) Erfahrung. Auch das ist ganz klar be- und geschrieben. Dies hat Frank H. so weitergegeben, nämlich als subjektive Meinung aufgrund subjektiver Erfahrungen. Auch dazu hat er alles Recht der Welt.

Wenn jemand die gleichen Erfahrungen gemacht hat, wird er sich bestätigt fühlen. Wer andere Erfahrungen gemacht hat, wird sich nicht beeinflussen lassen. Und die meisten hier (nehme ich einmal an), die keine großen Erfahrungen mit Leica haben, werden es als eine Meinung unter vielen zur Kenntnis nehmen. Dem armen Frank H. hier aber unter dem Deckmäntelchen der technischen Allwissenheit und der nahezu unendlichen Erfahrung einen Maulkorb zu verpassen (ich übertreibe mit diesen Begriffen absichtlich; weit von der Wahrheit liegen sie aber nicht), finde ich absolut unangemessen.


Gruß, clintup


 
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RE: Ist das Dia-Zeitalter zu Ende?

#60 von ingobohn , 26.12.2008 09:36

ZITAT(WinSoft @ 2008-12-25, 14:53) ZITAT
1. Ich habe einen nicht korrigierbaren Sehfehler (bin weder blind, noch Brillenträger etc.) - bin bisweilen aber auf den AF angewiesen.[/quote]
Derart ganz persönliche Aversionen berechtigen noch lange nicht zu einer solch ablehnenden, unreflektierten und nicht selber verifizierten Haltung Leica gegenüber! Ohne Besitz einer Leica und ohne deren langjährigen Praxiserfahrung muss ich Ihnen leider jegliche Qualifikation zu solchen Statements absprechen!
[/quote]
Körperliche Gebrechen als "persönliche Aversionen" zu bezeichnen ist schon ziemlich ... dreist!
Und wer hier wem irgendwelche Qualifikationen abspricht ... na ja ... eher untere Schublade! Immer dran denken: Wenn man mit dem Finger auf andere zeigt, zeigen die vier anderen Finger der eigenen Hand auf einen selbst!

Zurück zum Thema:
Meines Erachtens sind letztendlich nur die Leica-Objektive wirklich empfehlenswert und auch von ihrer Leistung her wirklich etwas Besonderes. Speziell die Kameragehäuse sind "nichts Besonderes", da gibt es andere Hersteller, die in dem Bereich gleich gut oder besser sind. Dies sagt selbst die Firma Leica von sich (zumindest wurde bei einer Werksführung in meiner Gegenwart vom Leica-Mitarbeiter gesagt, daß sich die Firma v.a. als Objektivhersteller bzw. ihre Expertise in diesem Bereich sehe).
Während man die M-Gehäuse noch als eine gewisse Leica-Spezialität ansehen kann (aber selbst da gibt es ja mit Voigländer und Zeiss wirklich sinnvolle Alternativen), weiß ich bis heute nicht, was an einem R-Gehäuse so einzigartig ist.
Schaut man sich mal im Leica-Forum um, sieht man, daß auch Leicas nicht unkaputtbar sind. Völlig lächerlich wird es dann m.E. wenn Leica-Benutzer vom tollen Kaffee beim Leica-Service schwärmen, den sie dann mit ihrer nagelneuen M8 dreimal in einem Jahr (sic! genießen durften.

Es mag ja sein, daß irgendwie jeder von uns - mehr oder weniger - ein Markenfetischist ist. Aber der Fetischismus der Leica-Anhänger grenzt m.E. eher schon an Kadavergehorsam.


"Das mit dem Leben habe ich nicht so drauf. Ich sehe lieber anderen dabei zu." (Frank Goosen, So viel Zeit)


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