RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#1 von kaesmann ( gelöscht ) , 06.12.2008 22:48

Liebe Forenleute,

ich trau mich ja kaum, nachdem ich den ganzen Tag hier gelesen habe, meine Frage loszuwerden - aber schlimmstenfalls krieg ich eine Rüge wie ich sie hier irgendwo bei einem Fragenden gelesen habe, ...

Also: ich fotografiere seit Jahrenden. Ganz früher mit einer Minolta SLR, aber seit Beginn der digitalen Kameras ohne SLR - bin eben nicht wieder rück-umgestiegen auf DSLR, als es die Möglichkeit gab.

Somit sehe ich mich nach nun über 20 Jahren wieder etwas als SLR-Einsteigerin.

Nun habe ich die Gelegenheit, eine analoge Minolta 9000 mit sehr schönem Satz von 4 hochwertigen Objektiven zu übernehmen, Leica / Sigma aus den 80iger Jahren, de facto ungenutzt.

Habe hier gelesen, dass es eine digitale Rückwand für die Minolta nicht gibt. Daher überlege ich jetzt intensiv, welche Kamera zu den schönen Objektiven passt. Ich sehe durchaus das, was oben an Modellen steht! aber was würdet Ihr einem SLR Wiedereinsteiger anraten?

Zudem sollte der Preis sich erträglich - sprich unter 800 € - verhalten.

Eines der älteren Modelle? Dynax?
Eines der Alpha-Modelle?

Mache zum Teil mit meinen Bildern auch ein wenig in der Öffentlichkeit - zB sind immer einige Bilder in dem Kalender meines Bundeslandes, und meine Uni hat Bilder aushängen etcpp, zudem fotografiere ich bei der Arbeit (beruflich) - dies nur um zu verdeutlichen, dass ich trotz der über 20J ohne SLR kein schlichter "Knipser" bin.

??

vielen Dank für Hilfe!

Barbara


kaesmann

RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#2 von binbald , 06.12.2008 23:37

Zunächst einmal hallo und willkommen hier im Forum!

Die Preisvorgabe von 800 Euro lässt ja wirklich eine ganze Menge Spielraum!

Spontan würde ich hier sagen: Die Sony A700 ist hier durchaus schon im Bereich des Möglichen! Zur Zeit gibt es sie teilweise bereits für unter 800,- hinzu kommen natürlich noch Speicherkarten, etc. Der Vorteil: ein wirkliches Topp-Gerät, bei dem nicht viele Wünsche offenbleiben und auch auf lange Zeit wohl fast alles zur Verfügung stellt, was man so braucht und wünscht. Der Nachteil: Auf Grund der Funktionsvielfalt muss man sich ein wenig einarbeiten, aber das geht schnell. Weiterer möglicher Nachteil: Wenn Du mit kleinen Digitalen gearbeitet hast, bist Du vielleicht gewohnt, mit dem Display zu fotografieren. Hierzu bräuchtest Du LiveView, was die A700 so nicht bieten kann, eine der kleineren Alphas wäre hier interessanter, zumal die auch günstiger sind. Ich persönlich finde aber, dass diese in manchen Funktionen zu sehr beschnitten sind und würde deswegen nicht dazu greifen.

Die alte Dynax 7D ist nach wie vor ein sehr gutes Gerät und derzeit sehr günstig zu haben. Ich habe sie allerdings immer als vorläufig empfunden - wohlgemerkt nicht die Bildqualität, die ist (wohl auch für Deine Zwecke) gut, sondern die Handhabung und Bedienung. Wenn man z.B. die A700 nicht kennt, fällt einem das, zumal nach 20 Jahren Abstinenz, vielleicht nicht so auf, da sie sehr angenehm und intuitiv zu bedienen ist; doch inzwischen möchte ich etliche Errungenschaften der A700 nicht mehr missen. So ist z.B. das Display in unvergleichlich besserer Art und Weise dazu geeignet, die Bilder noch vor Ort einschätzen zu können, bei der 7D habe ich fast nur schauen können: ist alles drauf? Selbst Über-/Unterbelichtung ist nur teilweise und ungenau zu identifizieren. Sicher ist sie für den Wiedereinstieg eine sehr gute und kostengünstige Möglichkeit, doch bin ich sicher, dass die Gelüste kommen werden, sich bald ein neueres Modell zuzulegen (so ging es zumindest mir von Anfang an - bei der A700 keinesfalls)

Nachdem bei Deinem Preis ja alles außer der A900 in Frage kommen kann, würde ich in den nächsten Laden gehen und ausprobieren: mit welcher lässt es sich am einfachsten und angenehmsten arbeiten. Das ist viel, viel wichtiger als die technischen Spezifikationen. Denn die heutigen Kameras sind alle so gut, dass die Bildqualität sich nur in Marginalien unterscheidet.

Letztlich ist es auch noch interessant zu wissen, welche Objektive Du denn dazu bekommst...


--- Gruß, Michael ---


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#3 von mts , 07.12.2008 01:55

ZITAt (kaesmann @ 2008-12-06, 22:48) Nun habe ich die Gelegenheit, eine analoge Minolta 9000 mit sehr schönem Satz von 4 hochwertigen Objektiven zu übernehmen, Leica / Sigma aus den 80iger Jahren, de facto ungenutzt.[/quote]Schreibst du mal was über diese Objektive, damit wir klären können, was das für welche sind und ob es sich lohnt, bei der Kamera-Kaufentscheidung drauf Rücksicht zu nehmen? Andere Hersteller bauen auch schöne Kameras, und ich wage zu bezweifeln, dass das Leica-Objektiv ein Minolta-A-Bajonett hat und auf eine Sony Alpha passt. Wie hochwertig die 80er-Jahre-Sigmas sind, sollte man ebenfalls zu klären versuchen.


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#4 von kaesmann ( gelöscht ) , 07.12.2008 15:30

Einen schönen Adventssonntag!


Vielen Dank für die Rückmeldungen!! Bei Eurer Frage komm ich als nicht-mehr SLRlerin schon ins Schleudern, da ich nicht sehen kann, wie die Objektive genau heissen.

Entschuldigung.


Das, was wohl als Standard-Objektiv genutzt wurde:
Sigma AF (mit Motor im Objektiv)
28 - 70mm
1: 3,5 ~ 4,5
3120579 (nummer, die am Rand im Metall steht)


Zweites Objektiv
Sigma AF Zoom (Schiebemechanismus)
75 - 200mm
2018080 (Metall)



Drittes Objektiv
Sigma DL Zoom mit gegenrum aufgesteckter abnehmbarer großer Gegenlichtblende
vorne Drehmechanismus, hinten Schiebemechanismus
75 - 300mm
1022662 (Nummer hier in Kunststoff eingelassen - dieses Kunststoff statt Metall erschwert die Leichtgängigkeit des Zooms deutlich (kann man da was machen?))



Zudem gibt es noch eine weitere alte Minolta-Kamera: die SLR Minolta XG9.

Hierbei ist folgendes Objektiv:
Bezeichnung MD Tele Rokkor
135mm
1:2,8
1036215 (Metall)
Merkwürdigerweise passt dieses Objektiv der noch älteren Kamera nicht auf die Minolta 9000, obleich die Gewinde wirklich passend aussehen. ??


Desweiteren habe ich noch von früher 3 Aufsetz-Filter (Polfilter). Als Objektivschutz wohl sind die drei Objektive mit einem Neutralfilterglas versehen.


Der Blitz der Ausrüstung: Metz 45 CT-1 (externer Blitz mit Leiste).


Tja, was tun? Es wäre toll, einen Rat der Erfahrenen zu bekommen! Taugen die Objektive Eurer Meinung nach? Ich selber habe nach einigen Probeaufnahmen heute das Gefühl, dass die ersten 2 sehr gut sind, das dritte (Kunststoffmantel) nicht so gut.

Gespannt auf Eure Meinungen,

Barbara


kaesmann

RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#5 von kaesmann ( gelöscht ) , 07.12.2008 15:42

Lieber Michael,

hieran:

ZITAt (binbald @ 2008-12-06, 23:37) Wenn Du mit kleinen Digitalen gearbeitet hast, bist Du vielleicht gewohnt, mit dem Display zu fotografieren. Hierzu bräuchtest Du LiveView, was die A700 so nicht bieten kann, eine der kleineren Alphas wäre hier interessanter, zumal die auch günstiger sind. Ich persönlich finde aber, dass diese in manchen Funktionen zu sehr beschnitten sind und würde deswegen nicht dazu greifen.[/quote]


an diese Displayfotografiererei konnte ich mich nie gewöhnen. Bei den digitalen Kompaktkameras war der okuläre Sucher daher auch eine Bedingung. Ich nutze das Display (dann in der Regel geschwenkt) nur bei irgendwelchen Aufnahmen "aus der Hüfte", wenn man nicht so offensichtlich fotografieren will.

Gruss,
Barbara


kaesmann

RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#6 von matthiaspaul , 07.12.2008 16:38

ZITAt (kaesmann @ 2008-12-07, 15:30) Das, was wohl als Standard-Objektiv genutzt wurde:

Sigma AF (mit Motor im Objektiv)
28 - 70mm
1: 3,5 ~ 4,5[/quote]
Du schreibst, daß das Objektiv einen eingebauten Motor besitzt. Kannst Du sagen, ob der für die Entfernungseinstellung oder für die Zoomverstellung genutzt wird? Wenn er nicht für die Zoomverstellung genutzt würde, dann kann es sich eigentlich nur um ein Objektiv für ein anderes System handeln, denn erst seit wenigen Monaten bietet Sigma Objektive mit HSM-Antrieb (bei uns SSM genannt) für das Minolta/Sony A-Bajonett an, und ein 3,5-4,5/28-70mm ist da meines Wissens noch nicht bei. Zu Zeiten der Minolta xi-Serie gab es allerdings auch von Sigma verschiedene Objektive mit motorischer Zoomverstellung, die an das A-Bajonett paßten. Hast Du mal ausprobiert, ob es wirklich mechanisch auf die Minolta 9000 AF paßt?

Wieviele elektrische Kontakte besitzt das Objektiv denn im Bajonett, fünf oder acht oder noch eine andere Anzahl? Hat es einen Blendenring? Besitzt es einen Blendenübertragungshebel im Bajonett? Verfügt das Objektiv über ein eigenes Batteriefach?
Was steht sonst noch auf dem Objektiv? Alle Bezeichnungen sind wichtig für die Identifizierung.
ZITATZweites Objektiv

Sigma AF Zoom (Schiebemechanismus)
75 - 200mm[/quote]
Hm, hier fehlt leider die Angabe der Lichtstärke bzw. Blendenzahlen, aber der Schiebezoom-Mechanismus deutet auf ein älteres Objektiv hin.
ZITATDrittes Objektiv

Sigma DL Zoom mit gegenrum aufgesteckter abnehmbarer großer Gegenlichtblende
vorne Drehmechanismus, hinten Schiebemechanismus
75 - 300mm[/quote]
Auch hier fehlt noch dei Angabe der Lichtstärke, aber die Bezeichnung "DL" wurde meiner Erinnerung nach Mitte der Neunziger Jahre von Sigma verwendet (müßte ich nachschauen).
ZITATZudem gibt es noch eine weitere alte Minolta-Kamera: die SLR Minolta XG9.

Hierbei ist folgendes Objektiv:
Bezeichnung MD Tele Rokkor
135mm
1:2,8
1036215 (Metall)
Merkwürdigerweise passt dieses Objektiv der noch älteren Kamera nicht auf die Minolta 9000, obleich die Gewinde wirklich passend aussehen. ?? [/quote]
Die Minolta XG-9 besitzt noch das alte Minolta SR-Bajonett für alle manuell fokussierten SLRs für Kleinbildfilm. 1985 wurde das Minolta A-Bajonett eingeführt, das Sony 2006 übernommen hat. Die Minolta 9000 AF war zusammen mit der Minolta 7000 AF das erste Kameragehäuse, das dieses neue Bajonett verwendete. SR-Bajonett und A-Bajonett nicht sind miteinander kompatibel. Das Minolta MD Tele Rokkor 2,8/135mm paßt deshalb nur auf die Kameragehäuse mit SR-Bajonett.
ZITATDesweiteren habe ich noch von früher 3 Aufsetz-Filter (Polfilter). Als Objektivschutz wohl sind die drei Objektive mit einem Neutralfilterglas versehen.[/quote]
Die man getrost entfernen und so die Qualität der Bilder steigern kann. ;-) Neutral-, Skylight- oder UV-Filter sind bei Objektiven der letzten 30 Jahre nutzlos, da die Hartvergütungen kratzbeständig sind und Glas und Vergütung UV-Licht sowieso filtern.
ZITATDer Blitz der Ausrüstung: Metz 45 CT-1 (externer Blitz mit Leiste).[/quote]
Als manueller Blitz immer noch verwendbar, ein TTL-Betrieb ist aber an einer DSLR unmöglich.

Das Leica-Objektiv hast Du jetzt noch nicht genannt, um welches handelt es sich denn dabei?

Viele Grüße,

Matthias


"All the important human advances that we know of since historical times began
have been due to individuals of whom the majority faced virulent public opposition."
--Bertrand Russell

http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=13448 (Minolta Forum Thread Index)


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#7 von matthiaspaul , 07.12.2008 17:29

ZITAT(kaesmann @ 2008-12-06, 22:48) Habe hier gelesen, dass es eine digitale Rückwand für die Minolta nicht gibt.[/quote]
Kleiner Nachtrag: Tatsächlich gab es 1986 - 1988 eine digitale Rückwand für die Minolta 9000 AF und 7000 AF, die SB-90 / SB-90S bzw. SB-70 / SB-70S. Allerdings speicherte diese die Bilder noch auf spezielle, nicht PC-kompatible Video-Floppy-Disketten ("VF" und hatte eine Auflösung von 0,38 Megapixeln. Daneben war es ein riesiger Klotz und aufgrund des sehr hohen Preises gab es diese Teile auch nur in homöopatischen Dosen für wissenschaftliche und administrative Aufgaben. Mit einem Wort, in keiner Weise praxistauglich für heutige Anwendungen. Siehe hier:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?s=&...ost&p=91687

Später gab es noch andere Digitalkameras mit A-Bajonett, die auf modifizierten Analog-SLR-Gehäusen basierten, allerdings keine Wechselrückwand mehr besaßen. Zu nennen sind da die Minolta MS-C1100 und die schon deutlich verbreitetere Minolta RD-175 (auch bekannt als Agfa ActionCam). Letztere Kamera kann man immerhin heute noch benutzen, wenn auch ziemliche Klimmzüge dafür notwendig sind.

Als DSLRs moderner Machart kann man in unserem System aber eigentlich erst die vierte DSLR-Generation bei (inzwischen Konica) Minolta bezeichnen, die 2004 mit der Konica Minolta Dynax 7D eingeläutet und mit der Dynax 5D vervollständigt wurde.

Ob man die Sony Alpha DSLR-A100 als Zwischenlösung noch der vierten Generation oder schon der fünften Generation zuordnen muß, ist ungewiss, in jedem Fall ist sie der Dynax 5D noch sehr ähnlich. Die DSLR-A700 gehört klar zur fünften Generation und die DSLR-A200, DSLR-A300 und DLSR-A350 würde ich bereits als sechste Generation bezeichnen, da sie doch schon recht deutlich von der Minolta-Philosophie abweichen. Die DSLR-A900 liegt für mich auf der Schwelle zwischen fünfter und sechter Generation.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#8 von Giovanni , 07.12.2008 17:49

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-12-07, 17:29) Als DSLRs moderner Machart kann man in unserem System aber eigentlich erst die vierte DSLR-Generation bei (inzwischen Konica) Minolta bezeichnen, die 2004 mit der Konica Minolta Dynax 7D eingeläutet und mit der Dynax 5D vervollständigt wurde.

Ob man die Sony Alpha DSLR-A100 als Zwischenlösung noch der vierten Generation oder schon der fünften Generation zuordnen muß, ist ungewiss, in jedem Fall ist sie der Dynax 5D noch sehr ähnlich. Die DSLR-A700 gehört klar zur fünften Generation und die DSLR-A200, DSLR-A300 und DLSR-A350 würde ich bereits als sechste Generation bezeichnen, da sie doch schon recht deutlich von der Minolta-Philosophie abweichen. Die DSLR-A900 liegt für mich auf der Schwelle zwischen fünfter und sechter Generation.[/quote]
Diese Einteilung in Generationen finde ich in diesem Fall ziemlich sinnfrei.

Beispielsweise hat die DSLR-A200 technisch sehr viel mehr mit der DSLR-A100 gemeinsam als mit der DSLR-A700. Wieso soll da die A100 zur "viereinhalbten" Generation gehören, die A700 zur fünften und die A200 zur sechsten? Eine höhere Generation impliziert normalerweise auch einen gewissen Fortschritt. Von der A700 zur A200 ist es aber ein Rückschritt, teilweise zurück zur Hardware der Alpha 100, teilweise hin zu einem primitiveren Interface. Daher denke ich, es wäre sinnvoller, hier keine Einteilung in "Generationen" einzuführen. Diese kann die Komplexität der technischen Verwandtschaften innerhalb des Alpha-Systems einfach nicht abbilden.

Gruß

Johannes


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#9 von kaesmann ( gelöscht ) , 07.12.2008 18:46

joij, Ihr fragt Sachen... ;-)

also:

ZITAt (matthiaspaul @ 2008-12-07, 16:38) Du schreibst, daß das Objektiv einen eingebauten Motor besitzt. Kannst Du sagen, ob der für die Entfernungseinstellung oder für die Zoomverstellung genutzt wird? Wenn er nicht für die Zoomverstellung genutzt würde, dann kann es sich eigentlich nur um ein Objektiv für ein anderes System handeln, denn erst seit wenigen Monaten bietet Sigma Objektive mit HSM-Antrieb (bei uns SSM genannt) für das Minolta/Sony A-Bajonett an, und ein 3,5-4,5/28-70mm ist da meines Wissens noch nicht bei. Zu Zeiten der Minolta xi-Serie gab es allerdings auch von Sigma verschiedene Objektive mit motorischer Zoomverstellung, die an das A-Bajonett paßten. Hast Du mal ausprobiert, ob es wirklich mechanisch auf die Minolta 9000 AF paßt?[/quote]

ja, es passt sehr, also ohne Zweifel. Satt und mit Klick. Und funktioniert.

Den Motor scheint es zum Autofokussieren zu nutzen. Zoom geht händig.

ZITATWieviele elektrische Kontakte besitzt das Objektiv denn im Bajonett, fünf oder acht oder noch eine andere Anzahl? Hat es einen Blendenring? Besitzt es einen Blendenübertragungshebel im Bajonett? Verfügt das Objektiv über ein eigenes Batteriefach?
Was steht sonst noch auf dem Objektiv? Alle Bezeichnungen sind wichtig für die Identifizierung.[/quote]

5 elektrische Kontakte.
Einen Blendenring hat es wohl nicht - es hat vorne einen Entfernungsmesser drin, den man oben am Objektiv unter einer Art kleiner Glasabdeckung ablesen kann
Wenn der Blendenübertragungshebel das ist, was bei dem Rokker am Bajonett dran ist und bei den anderen nicht, dann hat es keines. Die Kamera hat auch keine Entsprechung, wie ich feststelle, wohingegen die noch ältere Minolta das hat.
Ein Batteriefach hat es nicht.
Sonst stehen noch Sachen drauf, die ich - vielleicht unbedarft - für nicht so relevant hielt: Lens made in Japan, multi-coated, Sigma Zoom, Entfernungsangaben in ft und m, Zoomwerte natürlich

ZITATHm, hier fehlt leider die Angabe der Lichtstärke bzw. Blendenzahlen, aber der Schiebezoom-Mechanismus deutet auf ein älteres Objektiv hin.[/quote]

ja, die hab ich auch gesucht. Auf der Linse vorne steht nichts. Es hat auch so einen drehbaren und im / auf dem Rohr ablesbaren Entfernungsmesser. Der Zoombereich (Schiebe) zeigt wenn ausgefahren eine vertikale mit Anzeichnungen von 75 bis 200, und daneben mehrere Tangenten um eine vertikale Nullinie herum, die Tangenten schneiden die X Achse bei den Bezeichnungen 22,16,8 und 4 - spiegelsymmetrisch. Dann steht noch seitlich am Objektiv "Lens made in Japan".


ZITATAuch hier fehlt noch dei Angabe der Lichtstärke, aber die Bezeichnung "DL" wurde meiner Erinnerung nach Mitte der Neunziger Jahre von Sigma verwendet (müßte ich nachschauen).[/quote]
da habe ich auch die Zeichnung wie oben drauf - nur statt bis 200 halt bis 300.


ZITATDie Minolta XG-9 besitzt noch das alte Minolta SR-Bajonett für alle manuell fokussierten SLRs für Kleinbildfilm. 1985 wurde das Minolta A-Bajonett eingeführt, das Sony 2006 übernommen hat. Die Minolta 9000 AF war zusammen mit der Minolta 7000 AF das erste Kameragehäuse, das dieses neue Bajonett verwendete. SR-Bajonett und A-Bajonett nicht sind miteinander kompatibel. Das Minolta MD Tele Rokkor 2,8/135mm paßt deshalb nur auf die Kameragehäuse mit SR-Bajonett.[/quote]

hat es überhaupt Sinn, die XG-9 noch analog zu reaktivieren? oder ist das schlicht vergeudete Zeit?


ZITATDas Leica-Objektiv hast Du jetzt noch nicht genannt, um welches handelt es sich denn dabei?[/quote]

nee, habe ich vielleicht falsch ausgedrückt: der Mann, der mir die Ausrüstung geben will, meinte, dass Sigma Leica-Linsen und Leica-Objektive unter dem Namen Sigma verbaut. Leica sei extrem viel teurer, aber Sigma wäre eben auch Leica Qualität.

Stimmt das?


Danke dir, Mathias, für die vielen Infos erstmal!

viele grüße,
Barbara


kaesmann

RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#10 von binbald , 07.12.2008 19:12

QUOTE (kaesmann @ 2008-12-07, 19:46) joij, Ihr fragt Sachen... ;-)[/quote]

jau, es lebe die Gründlichkeit...

Ich würde mal so sagen: Wenn die Objektive richtige Knüller wären, wären sie auch viel weiter bekannt. Sind sie aber nicht. Ergo (der Lückenhaftigkeit dieser Logik bin ich mir durchaus bewusst) würde ich einmal sagen, dass sie vielleicht ganz in Ordnung sein können, jedoch ist angesichts der Daten zu vermuten, dass es eher Mittelklasseobjektive sind, die an den digitalen Sensoren nicht mehr so überragend sind. Ich weiß, dass ich mich da weit aus dem Fenster lehne, aber ich bin da eben skeptisch, dass es eine Firma wie Sigma fertiggebracht haben soll, ein Juwel zu kreieren und das auch noch so lange geheim zu halten...

Das heißt nicht, dass die Objektive für Deine Zwecke Dir nicht Genüge leisten können. Ich würde erst mal damit anfangen und wenn Du an die Grenzen stößt, dann erst erweitern. Da vergeht noch einige Zeit, bist Du Dich an alles gewöhnt hast.

QUOTE hat es überhaupt Sinn, die XG-9 noch analog zu reaktivieren? oder ist das schlicht vergeudete Zeit?[/quote]
die xg-9 ist eine schöne Kamera und abhängig vom Erhaltungszustand kann es Spaß damit machen zu arbeiten. Voraussetzung: Du magst die manuelle Arbeit, denn da ist nicht viel von der Automatik drin, die Du von den bisherigen Digitalen kennst. Ich würde sie gut reinigen, aufheben und wenn Du Dich mit Deiner neuen Spiegelreflex angefreundet hast, mit der XG-9 ein wenig herumspielen. Das dazugehörige Objektiv ist ja auch nicht soo schlecht.


QUOTE nee, habe ich vielleicht falsch ausgedrückt: der Mann, der mir die Ausrüstung geben will, meinte, dass Sigma Leica-Linsen und Leica-Objektive unter dem Namen Sigma verbaut. Leica sei extrem viel teurer, aber Sigma wäre eben auch Leica Qualität.[/quote]
was stimmt: Leica ist extrem viel teurer
was nicht stimmt: der ganze Rest.
Sorry.


--- Gruß, Michael ---


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#11 von Giovanni , 07.12.2008 19:13

QUOTE (kaesmann @ 2008-12-07, 18:46) nee, habe ich vielleicht falsch ausgedrückt: der Mann, der mir die Ausrüstung geben will, meinte, dass Sigma Leica-Linsen und Leica-Objektive unter dem Namen Sigma verbaut. Leica sei extrem viel teurer, aber Sigma wäre eben auch Leica Qualität.

Stimmt das?[/quote]
Sigma baut Objektive in großen Stückzahlen und rüstet diese mit unterschiedlichen Anschlüssen aus, so dass diese je nach Ausführung mit Kameras unterschiedlicher Marken benutzt werden können. Sigma Objektive gibt es in unterschiedlichen Preis- und Leistungskategorien, von der untersten Billigkategorie bis zu ziemlich brauchbaren Objektiven, und Sigma leistet sich auch den Luxus, ein paar besonders exotische Objektive anzubieten, die es sonst nirgends gibt.

Sigma gilt allgemein nicht als ein Hersteller, der für kontinuierliche optische Spitzenqualität steht.

Leica hat, so weit mir bekannt ist, genau ein einziges Mal mit Sigma kooperiert, indem Leica eine eigene, mechanisch stark verbesserte Version des Sigma 28-70/3.5-4.5 Objektivs für sein R-System verkauft hat. Dieses Objektiv wird, so weit mir bekannt ist, von Leica Sammlern weitestgehend gemieden und gilt nicht gerade als Höhepunkt der Leica Firmengeschichte.

Sagen wir es mal so, Sigma Objektive wie die in dem dir angebotenen Paket enthaltenen wurden und werden meist von Leuten gekauft, denen entsprechende Objektive des Kameraherstellers, in diesem Fall Minolta, zu teuer erschienen bzw. die ihrem Händler geglaubt haben, als der ihnen erzählte, Sigma Objektive seien genauso gut oder besser als die der Originalhersteller. Von einigen Händlern werden Sigma Objektive regelrecht aggressiv an Kunden vermarktet, wie ich mehrfach erlebt habe.

Von Sigma ist auch bekannt, dass diese Firma normalerweise keine teuren Lizenzen für die Objektivanschlüsse und die damit verbundene elektronischen Protokolle von den Originalherstellern kauft, sondern dass sie die Anschlüsse der Originalobjektive einfach so gut es geht nachbaut. Mehrmals kam es vor, dass ältere Sigma Objektive mit bestimmten neuen Kameras nicht mehr funktionierten, weil das Elektronik-Protokoll doch nicht ganz genau dem der Originale entsprach, und natürlich nur mit den bei Entwicklung des Objektivs existierenden Gehäusen geprüft worden war. Es gab auch Sigma-Objektive, die mechanische Probleme an bestimmten Kameras hatten, bis dahin, dass sich ein paar Objektive von Minolta Kameras nicht mehr lösen ließen.

Übrigens hat dieses Objektiv sicherlich keinen eingebauten Motor. Die Minolta 9000 bewegt den Entfernungsring des Objektivs über eine mechanische Welle vom Gehäuse aus, wenn automatisch scharfgestellt wird.

Also es handelt sich bei diesen Objektiven nicht um besonders hochwertige Exemplare.

Zur Minolta 9000 wirst du hier unterschiedliche Meinungen hören. Für Technikfreunde sicher eine sehr interessante Kamera mit ein paar ungewöhnlichen konstruktiven Besonderheiten. Für andere gilt sie als nicht besonders zuverlässige, etwas umständlich zu bedienende Konstruktion. Auf jeden Fall war sie damals von Minolta's erster AF-Generation das teuerste Modell.

Wie viel du für das Paket zahlen würdest, weiß ich nicht. Persönlich würde ich es nicht allzu wichtig nehmen, und ggf. einen DSLR-Kauf unabhängig davon planen.

Die XG-9 gehört, wie schon erwähnt wurde, zu einem völlig anderen System, dem manuell zu fokussierenden Minolta Spiegelreflexsystem mit SR-Bajonett, das im Gegensatz zu den Minolta AF-Kameras nicht kompatibel mit dem Sony Alpha System ist. In diesem nimmt sie einen Platz im Einsteigerbereich ein, aber es handelt sich um eine sehr durchdachte, sehr gut zu handhabende Kamera. In gutem Zustand, und wenn du die Fotografie mit manueller Scharfstellung magst (ich mag sie), kann dir diese noch viel Freude bereiten. Eine solche XG-9 ist übrigens hier im Forum im Rahmen des Projekts "die reisende Kamera" unterwegs quer durch Deutschland.

Schöne Grüße

Johannes


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#12 von binbald , 07.12.2008 19:21

Irgendwie, konnte ich das nicht ins vorige Posting integrieren, deswegen hier Fortsetzung:

QUOTE (kaesmann @ 2008-12-07, 16:42) an diese Displayfotografiererei konnte ich mich nie gewöhnen. Bei den digitalen Kompaktkameras war der okuläre Sucher daher auch eine Bedingung. Ich nutze das Display (dann in der Regel geschwenkt) nur bei irgendwelchen Aufnahmen "aus der Hüfte", wenn man nicht so offensichtlich fotografieren will[/quote]
Ja, das ging/geht mir genauso. Mit dem Blick durch das Loch kann man viel konzentrierter und sorgfältiger komponieren.
Aber Aufnahmen aus der Hüfte werden Dir mit einer Spiegelreflex ohne LiveView dann eben nicht mehr, oder nur per Zufall gelingen.

Angesichts des oben über die Objektive Gelesenen würde ich von daher evtl. statt zu einer A700 zu einer der kleineren tendieren (welche ist eigentlich egal, wie schon gesagt - die nehmen sich nicht so viel) und den Restbetrag sparen und in ein besseres Objektiv stecken, wenn Dir die genannten Sigmas nicht mehr ausreichen. Ich gebe zu, dass ich kein so großer Freund von Sigmaqualität bin ... (nur mit Ausnahmen; die Gründe hat mein Vorschreiber schon geschrieben). So könntest Du dann auch den Preisrahmen von 800 Euro halten.

Roadmap zusammengefasst:
1. Ausrüstung nehmen
2. neue Kamera nach Benutzungs- und Bedienfreundlichkeit auswählen
3. mit den alten Objektiven lernen und testen
4. Objektive austauschen
5. neue, größere Kamera kaufen
(Schritt 4. und 5. wiederholen sich dann ad infinitum )


--- Gruß, Michael ---


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#13 von Reisefoto , 07.12.2008 20:14

Dem, was Johannes zu Sigma schreibt und Binbald zur XG9 kann ich mich anschließen.

ZITAT(Giovanni @ 2008-12-07, 19:13) Leica hat, so weit mir bekannt ist, genau ein einziges Mal mit Sigma kooperiert, indem Leica eine eigene, mechanisch stark verbesserte Version des Sigma 28-70/3.5-4.5 Objektivs für sein R-System verkauft hat. Dieses Objektiv wird, so weit mir bekannt ist, von Leica Sammlern weitestgehend gemieden und gilt nicht gerade als Höhepunkt der Leica Firmengeschichte.[/quote]

Dies ist eins der Objektive, die Barbara genannt hat. Wenn es von Leica-Fotografen eher gemieden wird, muß dies ja nicht heißen, daß es nicht zumindest eine für den normalen Preisbereich akzeptable Bildqualität bietet.

Bei den Objektiven ist zu beachten, daß herstellerübergreifend fast alle digitalen Spiegelreflexkameras Sensoren haben, die nur etwa halb so groß wie das Kleinbildformat sind (Ausanhame sind die Vollformatkameras, bei Sony also die A900). Das wirkt sich so aus, daß Du auf dem Bild einen Ausschnitt siehst, der dem mit einem Objektiv 1,5-facher Brennweite an einer Kleinbildkamera entspricht. An einer DSLR verhält sich Dein 28-70 sozusagen so, wie ein 42-105 an einer Kleinbild-DSLR.

Bei den Gehäusen bleiben bei Deinen Vorstellungen im Wesentlichen die A100, A200 und A700 sowie die alten Minolta Dynax 5D und 7D.

Die Minoltas würde ich nicht nehmen, da auf Dauer die Ersatzteileversorgung nicht sichergestellt ist und die Kameras auch wiederholt den Serienfehler Error 58 bekommen können. Außerdem läßt der Autofokus dieser Kameras zu wünschen übrig.

Die A200 hat im Vergleich zur A100 ein verbessertes Rauschverhalten, einen besseren und schnelleren Autofocus, ein treffenderes Belichtungsverhalten und angeblich auch einen weiter verbesserten Bildstabilisator. Die A200 ist somit in zentralen Punkten besser als die A100. Im Vergleich zur A100 fehlt ihr aber die Abblendtaste (verzichtbar dank Displaykontrolle) und die Spiegelvorauslösung. Diese ist nützlich, wenn bei längeren Verschlußzeiten (insbes. im Bereich zwischen ca . 1 Sek und 1/60 Sek.) die Schwingungen, die durch das Auslösen erzeugt werden, minimiert werden sollen. Die Spiegelvorauslösung ist bei den Sony und Minolta DSLRs so gestaltet, daß nach Betätigen des Auslösers zuerst der Spiegel hochgeklappt wird. 2 Sekunden später, wenn die durch das Hochklappen verursachten Schwingungen weitgehend abgeklungen sind, löst dann der Verschluß aus.

Die A700 hat natürlich die Spielvorauslösung und gegenüber der A200 etliche Vorteile. Das beginnt bei der noch etwas besseren Bildqualität, was insbesondere die höheren ISO-Bereiche angeht. Der AF ist auch etwas besser, besonders wenn das Licht knapper wird. Sie hat außerdem ein rotes, wenig auffälliges AF Hilfslicht, das bei schlechten Lichtverhältnissen innerhalb seiner Reichweite sehr wirksam ist. Bei der A200 geht das nur mittels des eingebauten Blitzgerätes, das als Hilfslicht mißbraucht werden kann (aber extrem auffällig ist). Der eingebaute Blitz der A700 ist auch besser. Bei der A700 kann ein großer Teil der wichtigen Funktionen direkt über Tasten erreicht werden und auch sonst sind die Bedienung und die Vielfalt der Einstellmöglichkeiten einfach hervorragend (Stichwort Quick Navi). Wenn man sie erstmal hatte möchte man sie nicht mehr hergeben. Das tolle Display der A700 wurde bereits erwähnt. Trotzdem ist auch die A200 eine sehr schöne Kamera und wer zuvor noch nicht von der A700 verwöhnt wurde, wird auch mit der A200 gut zurechtkommen.


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#14 von binbald , 07.12.2008 20:44

QUOTE (Reisefoto @ 2008-12-07, 21:14) Dies ist eins der Objektive, die Barbara genannt hat. Wenn es von Leica-Fotografen eher gemieden wird, muß dies ja nicht heißen, daß es nicht zumindest eine für den normalen Preisbereich akzeptable Bildqualität bietet.[/quote]
Sicherlich - ich habe aber in Erinnerung, dass hier keine Kooperation dahingehend stattgefunden hat, dass die optische Rechnung/Qualitätssicherung auch von Leica stammt. Ohne Quellen nennen zu können, dachte ich immer, dass hier nur mechanische Aspekte wichtig gewesen waren und die Optik abfiel. Zudem soll ja auch das Leica M-Summicron 2/50 von Sigma nach Leica-Spezifikationen geliefert worden sein - Sigma kann gute Objektive bauen, aber leider macht denen die Kostenkontrolle und -begrenzung eben immer wieder einen Strich durch die Rechnung (im doppelten Sinne).


--- Gruß, Michael ---


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RE: A-Bajonett-DSLR für fotoerfahrene SLR-Beginnerin?

#15 von Giovanni , 07.12.2008 20:50

QUOTE (Reisefoto @ 2008-12-07, 20:14) Dies ist eins der Objektive, die Barbara genannt hat. Wenn es von Leica-Fotografen eher gemieden wird, muß dies ja nicht heißen, daß es nicht zumindest eine für den normalen Preisbereich akzeptable Bildqualität bietet.[/quote]
Ja, Zustimmung!

Klar, wäre es totaler Müll, hätte Leica wohl kaum diesen Linsensatz übernommen.

Es ist sogar so, dass es unter den Leica R-Objektiven als "Gurke" gilt, während es unter den Sigma-Standardzooms als besonders gut gepriesen wird, natürlich u.a. weil es für die Entscheider bei Leica damals gut genug erschien und dies das Image hebt. Es kommt eben immer darauf an, was man für Maßstäbe anlegt.

Bei den MTF-Messungen von Photodo.com hat die Leica-Version einen Durchschnittswert von 3,2 erzielt - das ist ein mittelmäßiges Ergebnis und für Leica eher peinlich - und das Sigma 2,9, also noch ein bisschen darunter, aber immer noch im mittleren Bereich. Es gibt sicher deutlich schlechtere, aber auch ein paar bessere Standardzooms.

Man sollte nicht vergessen, dass dieses Objektiv vom Brennweitenbereich her als "immerdrauf-Objektiv" an einer Sony DSLR außer der Alpha 900 nicht sehr viel Sinn macht. Ein preisgünstiges Tamron 17-50/2.8 dürfte in den meisten Fällen die praktischere Optik für diese Kameras sein und vermutlich auch bei den Abbildungseigenschaften überlegen. Das Zeiss 16-80 habe ich nicht erwähnt, weil es zusammen mit dem Kameragehäuse den Preisrahmen sprengen würde.

Meine Empfehlung wäre:

Sony Alpha 700 mit dem (billigen, aber brauchbaren) Sony Kit-Objektiv 18-70/3.5-5.6 kaufen. Preis ca. 800 Euro z.B. bei Foto-Erhardt. Die vorhandenen Sigma-Telezooms damit verwenden. Später kann das Kit-Objektiv durch das bessere Tamron 17-50/2.8 oder ggf. ein anderes hochwertiges Objektiv ersetzt werden. Den Mehrpreis, den das Kit gegenüber dem Einzelgehäuse kostet, bekommt man meist ungefähr wieder herein, wenn man das Kitobjektiv in gutem Zustand gebraucht verkauft.

Ausnahmsweise würde ich in diesem Fall also dazu raten, beim Kameragehäuse nicht zu sehr zu sparen, und gleich die Alpha 700 zu nehmen. Der Sucher ist größer und die Bedienung ist weitaus besser als bei der Alpha 200.

Gruß

Johannes


Kleine Ergänzung:
Natürlich gibt es auch von anderen Herstellern gute DSLRs, aber wenn schon passende Objektive - und seien es die genannten Sigmas - vorhanden sind, spricht eigentlich alles für die Alpha 700. Diese ist eine hervorragende Kamera und der eingebaute Bildstabilisator der Sony und Konica Minolta DSLRs wertet den Nutzen älterer Objektive ungemein auf.


Giovanni  
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