Hallo,
ich habe mich am Wochenende also ausführlich mit dem Thema beschäftigen können und nachdem ich alles ausprobiert habe, bin ich zu folgendem Entschluss gekommen.
Der "Malisix", von dem ich spach, ist ja bekanntermaßen ein ziemlich großes Gerät, schwer und weiträumig.
Die Lichtleistung ist eher bescheiden.
Da kommt es erst garnicht zum Plopp.
Da mir also die optischen Qualitäten nicht so sehr zugesagt haben, habe ich mich wieder auf den KB-Projektor von Liesegang konzentriert.
Tolle Lichtfarbe, geiles Objektiv, beste Ausgabe.
ABER: Die Dias kommen schon mit einer Wölbung in den Projektor. Ein Plopp gibt es da kaum noch.
Vielleicht liegt es an den Hamafix die ich ausprobiert habe, aber auch die Alfis haben nicht geploppt.
Nein, sie haben alle eine Grundwölbung, die sich höchstens marginal verstärkt, ich konnte kein Ploppen feststellen.
Ich habe meinen Plan von zusätzlicher Kühlung also schnell über den Haufen geworfen und versucht andere Probleme zu beheben.
Diese Grundwölbung kann ich nur mit Glas beheben.
Aber ich will meine Dias nicht ihr Leben lang im Glas lassen und auf Umrahmen vor dem Präsentieren habe ich auch keine Lust.
Also habe ich den Weg über die kleinere Blende am Objektiv genommen.
Das war so einfach, dass es Spaß machte.
Einfach eine Scheibe aus schwarzem Karton (für den Anfang) ausgenschnitten und in der Mitte ein Loch.
Das hinten in das Objektiv rein und fertig.
Und tatsächlich, jedes Dia war nun über den ganzen Bereich scharf.
Auf dem Leuchtpult mit der Lupe betrachtet hat jedes Dia noch mehr Schärfe in den Randbereichen, aber weil ich schon über Blende 4,8 war, wollte ich nicht noch weiter schließen, da das auf Kosten der Leuchtkraft gehen würde.
Mit 4,8 war ich sehr gut bedient, 4 war mir zu wenig Schärfe, mehr als 4,8 sieht sicher noch schärfer aus, aber dunkler.
Das Dia war am Rand sehr scharf, subjektiv ein Verbesserung von 200% und von Lichtverlust habe ich kaum etwas bemerkt, es war immer noch ausreichen hell (250W-Lampe). Am Kontrast und an den Farben hat sich selbsverständlich nichts geändert. Einzige wahrnehmbare Veränderung: die erhöhte Schärfentiefe.
Für mich die kompromissloseste Lösung.
Für alle Nacheiferer: Brennweite durch gewünschte Blende ergibt den Durchmesser, der in die Pappscheibe geschnitten wird. Das ist sozusagen die Blendenöffnung in Millimetern
Bsp.: 90mm / f4,8 = 18,75mm
Das Ergebnis kann man gerne runden, da man sowieso nicht so genau arbeiten kann.
Die Scheibe hat den Durchmesser der hinteren Objektivöffnung und diese Scheibe bekommt noch das Loch spendiert, dessen Durchmesser wir gerade ausgerechnet haben. Alles von hinten in das Objektiv rein (aufpassen dass es nicht rausfällt, sonst liegt es im Projektor) und bis an die erste Lins ran.
Am Malisix hatte ich in meinen Glasrahmen die 6x6 Bilder. Wenn man nur mit ihm guckt, weiß man nicht was man
vermisst. Aber ein ausgewachsener, hochgezüchteter Kleinbildprojektor mit gutem Objektiv und dazu noch glaslos
gerahmten Dias, ist in jedem Fall besser.
So kann ich weiterhin archivfest rahmen ohne auf die Schärfe verzichten zu müssen.
Mit 6x6 wird es hoffentlich auch bald so sein.
Noch eine andere Frage zu den Projektionsobjektiven:
Ich hab wie gesagt das Kindermann 2,4/90, dass es auch in einer abblendbaren Version gibt.
Meine Version soll schon mit das Beste sein, aber laut FoMag soll das MC-B, das abblendbare, noch um einiges besser sein.
Der Testbericht dazu steht in 3/99. Würde mich echt mal interessieren warum das so viel besser ist.
Optisch müssten sie doch gleichwertig sein und sich nur in der Blende unterscheiden.
Hat jemand diese Zeitung und könnte das mal nachsehen?
Viele Grüße,
Clemens