ZITAT(ingobohn @ 2010-03-05, 10:30) ZITAT(stevemark @ 2010-03-05, 0:18) Kameraseitig hat sich nix getan, weil der Bildprozessor (im Gegensatz zum A700-Prozessor! noch eine Minolta-Entwicklung war ...[/quote]
Habe ich das richtig verstanden? Die neuere A900/850 hat im Vergleich zur A700 den älteren Bildprozessor?
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Wenn man es genau nimmt, hat die DSLR-A900 sogar drei Bildprozessoren:
Die Daten vom Sensor gehen über einen 12-bittigen differenziellen Datenpfad zum Main Image Processor, der die gesamte Koordinierung der Bilddaten übernimmt und auch das CompactFlash- und Memory Stick-Interface integriert hat, ebenso wie die USB-Schnittstelle. Dieser Prozessor verfügt über 512 Megabyte (4 Gigabit) DDR2-SDRAM, die über einen 32-bittigen Datenbus angekoppelt sind und sich auf vier Chips á 128 Megabyte (1 Gigabit, 8 Bit breit) aufteilen. Die Firmware des Hauptbildprozessors liegt in einem 8 Megabyte (64 Megabit, 16 Bit breit) großen Flash-Speicher, der 16-bittig angekoppelt ist.
Diesem Main Image Processor sind die beiden BIONZ-Bildprozessoren nachgeschaltet, die unabhängig voneinander arbeiten können und unter hoher Auslastung vermutlich abwechselnd vom Hauptbildprozessor bedient werden. Jeder von diesen BIONZ-Signalprozessoren ist über zwei unidirektionale 16 Bit breite Pipelines (der eine jeweils als Datenpfad zum BIONZ-Prozessor, der andere als Rückpfad zum Hauptbildprozessor) an den Main Image Processor angekoppelt. Die BIONZ-Prozessoren verfügen jeweils über ihren eigenen Speicher in Form von 128 Megabyte (1 Gigabit) DDR2 SDRAM, der sich auf je zwei Chips á 64 Megabyte (512 Megabit, 16 Bit breit) aufteilt und über einen 32-bittigen Datenbus angekoppelt ist. Die Firmware der BIONZ-Prozessoren ist in jeweils 4 Megabyte (32 Megabit, 16 Bit breit) Flash-Speicher untergebracht, ebenfalls 16-bittig adressiert. Der erste der beiden BIONZ-Prozessoren kümmert sich auch um die Ansteuerung des Rückwand-Displays sowie um die Signalaufbereitung für die HDMI- und Video-Ausgänge. Der zweite BIONZ-Prozessor hat keine solchen Sonderaufgaben.
Die DSLR-A700 hingegen verfügt nur über zwei Bildprozessoren:
Der Main Image Processor übernimmt die Sensordaten über einen 12-bittigen differenziellen Datenpfad. Die Speicheranbindung an RAM (32-bittig) und Flash-Speicher (16-bittig) ist praktisch identisch mit der Architektur bei der DSLR-A900 mit dem Unterschied, daß nur 2 Chips á 128 Megabyte (1 Gigabit) verbaut sind, dem Prozessor also nur 256 Megabyte (2 Gigabit) Hauptspeicher zur Verfügung stehen. Der nachgeschaltete BIONZ-Prozessor ist wie bei der DSLR-A900 über zwei 16-bittige unidirektionale Daten-Pipelines angekoppelt. Die Speicherausstattung dieses Prozessors stimmt mit der bei der DSLR-A900 überein (128 Megabyte über einen 32-bit breiten Datenbus, aufgeteilt auf zwei 512 Megabit-DDR2-SDRAM-Chips für jeweils 16 Bit), allerdings ist diesem einzelnen BIONZ-Prozessor doppelt so viel Flashspeicher beigestellt (8 Megabyte in Form eines 16-bittigen Flash-Chips mit 64 Megabit), wie jedem der beiden BIONZ-Prozessoren der DSLR-A900.
Neben diesen Bildprozessoren verfügen beide Kameras noch über eine ganze Reihe andere Prozessoren, darunter auch die Main CPU. Bei den Bildprozessoren handelt es sich zwar um Bausteine mit zentraler Bedeutung, die Ablaufsteuerung im Groben obliegt aber einem anderen Prozessor.
Eines ist klar, die konzeptionell sehr ähnlichen Entwürfe für diese beiden Kameras stammen aus der gleichen Entwicklungsabteilung.
Viele Grüße,
Matthias
EDIT: Siehe auch: http://www.dyxum.com/dforum/yet-more-alpha...874.html#719874