ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-07, 13:42) ZITAt (Mark @ 2008-09-06, 23:12) Eine digitale Kamera aktuellen Datums ist kaum noch zu vergleichen mit einer XK oder 9000, selbst eine Dynax 7 oder 9 ist damit kaum noch zu vergleichen. Diese "unnötige Sperrung" ist vielleicht notwendig um andere Optionen und Funktionen zu ermöglichen, da die Berechnung der Auslösezeit ein Teil der Bildverarbeitung ist, sprich hier werden schon Funktionen des post processing im pre processing vorgenommen.[/quote]
Du meinst, daß durch Halbandrücken des Auslösers auf der Basis der Meßdaten der Belichtungssensoren eine Art Motiverkennung in der Kamera ausgelöst wird, die letztlich die Wichtung der Meßzellen bestimmt, woraus die Parameter Zeit und Blende (je nachdem, was einstellbar ist) resultieren?
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Das meine ich nur zum Teil, verdeutlicht aber noch einmal das Problem das ich versucht habe zu beschreiben. Wenn ich deinen Text lese betrachtest du das Thema Belichtung als völlig losgelöstes Problem. Das ist aber nicht mehr so, über die ROM Informationen ändert sich die Belichtungsmessung und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das post processing. Verschwendest du einige Minuten an Gedanken daran ist das auch völlig logisch, da das Transfermedium hier fix ist, was gegenüber analogem Film ein riesiger Vorteil ist. Also ist die Belichtungsmessung nicht mehr separat, als eigenes Modul implementiert. Die Messung ist eine Komponente im Gesamtsystem, das auf die Gesamtgeschwindigkeit und optimale Bilddarstellung ausgerichtet ist und damit schon vor der Auslösung direkten Einfluss auf die Verarbeitung während und nach der Bildaufnahme hat.
Was mir auffällt ist das dein Blick in Zuge auf Funktionalität immer nach hinten gerichtet ist. Keine gute Idee für einen Entwicklerstandpunkt, der Blick sollte nach vorn gerichtet sein und da müssen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Abstriche geacht werden um zukünftige Entwicklungen einfacher zu machen. Daher ist das:
ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-07, 13:42) Mit anderen Worten, man könnte auch mit Nicht-System-Objektiven noch eine viel bessere Unterstützung erreichen, als sie bisher in Minolta-Kameras implementiert war. Daß das - über Jahrzehnte - nicht gemacht wurde, ist schon kritikwürdig genug, aber Minolta hat die "Quittung" für solche Ignoranz den Kundenwünschen gegenüber auch bekommen. Sony sollte nicht die gleichen Fehler machen. Es ist eben gerade nicht so, daß aufgrund irgendwelcher technischer Schranken nur noch eine schlechtere Unterstützung machbar wäre, im Gegenteil, es ginge sogar noch besser als bisher![/quote]
schon passiert. Nur gilt es abzuwägen ob und welcher Kundenwunsch in die eigene Strategie passt und ob er in Blick auf die Zukunft sinnvoll ist.
Eines scheint ja wohl mehr oder weniger klar zu sein, die Zukunft wird nicht in der mechanischen Übertragung von irgendwas liegt. Sony wird das ohne Frage weiter unterstützen, denn das ist ein gesicherter und absolut sinnvoller Kundenwunsch. Aber weiterentwickelt wird das Format nicht. Die Zukunft liegt eindeutig in der elektrischen Übertragung, denn nur da lässt sich die Geschwindigkeit und Genauigkeit noch erhöhen und vor allen, es lassen sich da neue innovative Funktionen implementieren und so lässt sich das optische System in die Bildverarbeitung einbinden, was ohne die elektrische Verbindung nicht geht.
ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-07, 13:42) Die Sony Alpha DSLR-A100 ist von Konica Minolta entwickelt worden (meiner Einschätzung nach bis auf das Gehäusefinish), das geht klar aus dem Service Manual und aus meiner Analyse der Firmware hervor. Auch die Entwicklung der DSLR-A700 ist mit sehr großer Wahrscheinlichkeit noch von Konica Minolta begonnen worden, wie weit die Entwicklung jedoch reichte, kann ich nicht abschätzen, da sich die Firmware der Kamera durch Verschlüsselung schlechter analysieren läßt. Zu den neueren Kameras fehlen mir bisher konkrete Informationen, aber ich bin überzeugt davon, daß sie in ihren Grundzügen immer noch auf Minolta-Technik zurückgehen, nur daß die Technik jetzt eben von Sony implementiert und weitergeführt wird.[/quote]
Meine (gesicherte) Meinung ist das sie das nicht mehr ist, warum auch. Sony ist einer der Spezialisten auf dem Gebiet und baut ja auch nicht erst seit Gestern Chips und Kameras. Was sie übernommen haben werden sind Teile der Fokussteuerung und Blendenkontrolle. Alles was Bildbe- und -verarbeitung angeht, ganz sicher, das hat nichts mehr mit Minolta zu tun. Das lässt und lies sich auch noch nie auslesen. Per Firmware ist nur das Backend nicht das Frontend änderbar, nicht alles in der Kamera lässt sich im Nachhinein noch ändern und Sony achtet auch ganz sicher drauf das kein existenzielles Wissen abwandert.
ZITAt (matthiaspaul @ 2008-09-07, 13:42) Eine Spiegelreflexkamera, die in Arbeitsblendenmessung keine Zeitautomatik hinbekommt, ist in meinen Augen mehr Spielzeug als Werkzeug...[/quote]
Und für mich ist jemand der an einer Vollformatspiegelreflexkamera die auf modernste Objektivtechnologie ausgerichtet ist und und eine atemberaubend schnelle Bildverarbeitung bietet Steinzeitobjektive verwenden will und feststellt das dies nicht genauso gut funktioniert kein ersnt zu nehmender Kunde . An einem Porsche Carrera GT kann man Reifen von 1970 sicher auch nur noch eingeschränkt verwenden.
Ich gehe da voll mit Thomas, das ist sicher nicht das an Kundenwunsch was Sony berücksichtigt oder in Zukunft berücksichtigen wird. Keiner der Großen wird das, ganz sicher.
Mark