RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#16 von stevemark , 30.11.2009 15:14

ZITAT(fallobst @ 2009-11-30, 13:39) ...
da werde ich mir wohl mal ein Rokkor 2,5 28mm besorgen und mich dann mal in die Humboldt- Uni oder in die TU begeben.

Vielleicht finde ich einen Prof mit offenen Ohren für meine/unsere Fragen.
...[/quote]

Gute Idee. Es ist davon auszugehen, dass sämtliche MCI und MCII Varianten des 2.5/28mm mit radioaktiven Linsen ausgestattet waren, weil nämlich mein (späteres! MC-X-Exemplar ebenfalls Linsgelb hatte (das MC-I hier auf meinem Tisch hat sowieso ...).

Ob dann alle MC-X radioaktiv sind, sei dahingestellt - es ist nicht auszuschliessen, dass da im Verlauf der Produktion was geändert wurde ...

Stephan


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#17 von opelgt , 30.11.2009 17:31

Zitat von rokkorfiles.com zu den frühen MC Rokkoren 1966-1972

ZITATThe quality of the coatings on these lenses is as a general rule not as good as those on later MC and MD lenses, and in some cases radioactive compounds of thorium and lanthanum were added to the glass mixture to increase the refractive index. This is apparent in some of the faster lenses such as the 58mm f/1.2 and 85mm f/1.7, where some early versions that included this glass have had their radioactive ingredients progressively decay, discolouring the glass, and giving the images taken with the affected lenses a very warm cast.[/quote]


 
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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#18 von opelgt , 30.11.2009 19:12

ZITATMein Rokkor f1,2 58mm ist ein neueres und nicht die PG Version, da werde ich mir wohl mal ein Rokkor 2,5 28mm besorgen und mich dann mal in die Humboldt- Uni oder in die TU begeben.

Vielleicht finde ich einen Prof mit offenen Ohren für meine/unsere Fragen.[/quote]



Hier wurden Objektive bezüglich Radioktivität untersucht ( hauptsächlich Yashinon Objektive) :

Radioaktivität der Objektive - Messungen

Dann hast du einige Vergleichswerte für deinen Prof


 
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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#19 von str808 ( gelöscht ) , 01.12.2009 07:53

Wichtig zu wissen ist nicht nur die Strahlenmenge, sondern auch die Art.
Bei einem Alphastrahler sollte zB ein Objektivdeckel genügen, um die Exposition zu minimieren.

Soetwas wie hier sieht gefährlich aus, hat aber wenig Aussagekraft:
http://www.youtube.com/watch?v=oL3D7FQTHXo


str808

RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#20 von stevemark , 01.12.2009 17:30

ZITAT(opelgt @ 2009-11-30, 19:12) ...

Radioaktivität der Objektive - Messungen
...[/quote]


ZITAT(str808 @ 2009-12-01, 7:53) ...
http://www.youtube.com/watch?v=oL3D7FQTHXo[/quote]

Interessant ... ich denke, da müsste man sich wirklich mal so'n Messgerät beschaffen und schauen ... dass auch Linsen wie ein 1.7/50mm betroffen sind, erstaunt mich ein wenig - die Teils wurden ja in Riesenmengen produziert.

Und - was geschah wohl mit dem Schleif-Abfall ... ?!?

Gr Steve


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#21 von str808 ( gelöscht ) , 01.12.2009 20:15

An der Hochschule, an der ich studiere, gibt es ein Strahlenlabor. Da werde ich morgen mal vorbeischauen.


str808

RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#22 von Bumble Bee , 01.12.2009 21:18

Habe mal das Rokkor 58mm 1,2 Berg-und-Tal an der Frontlinse gemessen, hatte kein gesteigerte Strahlung festgestellt.


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#23 von ChristophPeterS , 02.12.2009 23:09

ZITAT(fallobst @ 2009-11-30, 13:39) In dem von matthiaspaul angeführten Artiekl ist die eindeutige Aussage enthalten, dass die Quelle der von den optischen Gläsern ausgehnenden Radioaktivität eindeutig das Thoriumoxyd ist und keine anderen Ursachen hat. Das hat er anhand der Analyse der Strahlung festgestellt.[/quote]

Das kann man so absolut wohl nur für das Aero-Ektar behaupten - zumindest so lange, bis sich jemand gefunden hat, der das Spektrogramm der Strahlung misst.

Zumindest theoretisch ist es durchaus möglich, dass Minolta z.B. Lanthan oder irgent ein anderes exotisches Element beigemischt hat, das in nennenswertem Umfang auch als nicht strahlendes Isotop vorkommt. Dann könnte man durchaus den Grundstoff so reinigen, dass die Radioaktivität des Glases ohne Veränderung der Rezeptur deutlich verringert würde. Schliesslich ist auch die Theorie von der Verunreinigung immer noch nicht widerlegt.

Nebenbei legt Michael Briggs in dem Artikel eindrücklich dar, dass der eigentlich harmlose Alpha-Strahler (nicht oral appliziert ... ;-) ) fast zwangsläufig von Gamma-Strahlung begleitet wird, die weder harmlos noch leicht abschirmbar ist. Will heissen: man darf erwarten, dass die Menge an Radioaktivität, die so ein MC 1.2/58 oder auch ein MC 2.5/28 aussendet, zwar sicher sehr gering ist. Aber man wird einen deutlichen Teil davon wohl nicht abschirmen können.

In jedem Fall wäre es sehr interessant, wenn jemand, der das Know-How und Zugang zu Messgeräten besitzt, die besagten Rokkore mal genauer unter die Lupe nehmen könnte.

Mfg
Peter

PS: Die betroffenen Linsen sind Teil der Hintergruppe. Von daher sollte man von der Bajonett-Seite her messen.


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#24 von Professore , 03.12.2009 20:38

ZITAT(ChristophPeterS @ 2009-12-02, 23:09) In jedem Fall wäre es sehr interessant, wenn jemand, der das Know-How und Zugang zu Messgeräten besitzt, die besagten Rokkore mal genauer unter die Lupe nehmen könnte.[/quote]

Hätten wir, in allen Variationen, Teilchen- und Stahlungsdetektoren. Allerdings hab ich keine der verdächtigen Linsen, mein ältestes Objektiv ist ein 50/1,7 MC Rokkor - PF, das wohl zu jung ist.

Es gäbe natürlich die Möglichkeit, mir ein paar Gläser zu schicken, aber wer will sein wertvolles Zeugs so ohne weiteres einen Wildfremden anvertrauen


Gruß

Jochen


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#25 von Schwupp , 03.12.2009 22:42

Zumindest entsteht durch die Objektive auch zwangsläufig Radon. Ein Zerfallsprodukt, welches dann in der Luft ist. Gesund ist es nicht. Aber es dürfte sich bei Objektiven um sehr sehr geringe Dosen handeln. Radon selbst ist widerum nicht gefährlich aber die dabei entstehenden Zerfallsprodukte enthalten widerum Alphastrahler. Auf der Haut nicht ganz so schllimm aber eingeatmet befällt es lebende Zellen und zerstört sie.

Eine Zigarrette zu rauchen dürfte schlimmer sein. Pro Zigarrette zieht man sich unweigerlich radioaktives Polonium (Po 210) von ca. 5mBq bis 15 mBq rein. Tabak aus Osteuropäischen Ländern hat aufgrund des Tschernobyl Unglücks eine bis zu 1000 fache höhere PO 210 Belastung als Tabak, der nicht durch das Unglück betroffen war.

Von daher dürft Ihr mir gerne ein paar F= 1:1,2 Objektive schicken...



Grüße,
Oliver


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#26 von Professore , 03.12.2009 23:01

ZITAT(Schwupp @ 2009-12-03, 22:42) Zumindest entsteht durch die Objektive auch zwangsläufig Radon.[/quote]

Davon hab ich auch im Keller genug
Radon ist übrigens als Aerosol besonders kritisch, weil es nur dann von der Lunge absorbiert wird. Also rauchend in den Keller gehen
ist schädlich oder unter der Dusche mit den Objektiven hantieren (aber wer macht das denn)


Die Objektive schick ich natürlich zurück


Gruß

Jochen


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#27 von fallobst , 03.12.2009 23:31

Das Angebot der Messung habe ich mir gemerkt, ich weiß nicht, wie aufgeschlossen mir in der Humbodt-Uni oder der Technischen Uni mir jemand entgegen kommt. Da ist das Porto nicht die große Ausgabe. Und wegen der Rückgabe mache ich mir keine Sorgen.
Einer aus dem Forum hier wohnt bestimmt bei dir um die Ecke und der hat bestimmt auch paar kräftige Freunde.


Bis demnächst, es grüßt Mattias


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#28 von Professore , 03.12.2009 23:41

ZITAT(fallobst @ 2009-12-03, 23:31) Einer aus dem Forum hier wohnt bestimmt bei dir um die Ecke und der hat bestimmt auch paar kräftige Freunde. [/quote]

Na, na, na!

Wir sind eine Behörde. Kurz: Völlig integer!

Da sind Drohungen unnötig!

Gruß

Jochen


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RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#29 von str808 ( gelöscht ) , 05.12.2009 09:47

Vielleicht sollten wir die Mess-Aktivitäten bündeln.

Ich habe die Woche versucht, mit dem Professor zu reden. Leider war ich etwas spät dran und habe keinen mehr erwischt.
Man hat mir aber gesagt, dass alle Messgeräte vorhanden seien. Vielleicht wissen die Experten aber auch aus ihrer Erfahrung bescheid.

Ich werde am Montag nochmal versuchen, jemanden zu erwischen.

Ach so: Ich selber habe nur das 35mm f1.8 und das 16mm Fisheye (beide Berg und Tal) aus der verdächtigen Liste


str808

RE: Minolta-Rokkore mit Sonderglas

#30 von Professore , 05.12.2009 18:42

ZITAT(str808 @ 2009-12-05, 9:47) Vielleicht wissen die Experten aber auch aus ihrer Erfahrung bescheid.[/quote]

Da bin ich mal gespannt.
Die Kollegen, mit denen ich die Problematik diskutiert hab, wollten nicht daran glauben, dass es "radioaktive" Objektive gibt.

Gruß

Jochen


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