Ich habe dieses posting ebenfalls als mail erhalten vom gleichen Absender, wie oben, der mit dem Posten wieder einverstanden ist.
Reginaminolta
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1. joe-cool11 irrt: deine cam bootet ja, und du
kannst bilder von der karte anzeigen. dh. der
cam-computer ist ok (und kann seine gesamte
peripherie initialisieren, dh. aus sicht des
steuer-computers ist alles ok).
zeigt die cam bei aufnahme eigentlich die
sucheranzeigen? zb modus 'S': wird die zeit im
sucher (unten links) und auf dem kleinen display
angezeigt? zeigt sie bei manuellem fokus und drehen
am fokusring die entfernungseinstellung (unten
rechts)? ja?
dann kann nur der sensor selbst oder dessen
ausleselogik 'defekt' sein. und da hoff ich fuer
dich, dass es der sensor ist: der laesst sich (mit
dem passenden spezialwerkzeug) einfach tauschen (ich
hab von leuten gehoert, deren sensor wegen zuvieler
'hot-pixel' bei einem besuch in bremen getauscht
wurde, waehrend sie darauf warten konnten).
wenns die ausleseelektronik ist, tendiert die ganze
sache richtung totalschaden: die folienelektronik
kann man (fast) nicht reparieren, sondern nur
komplett tauschen. ich hab irgendwo fotos einer
geoeffneten d7 gesehen...
gegen die auslese-e. spricht, dass diese wie der
steuer-computer aufgebaut ist (cmos-elektronik), der
sensor aber ist anders aufgebaut und nicht in ein
plastikgehaeuse eingegossen, die oberflaeche ist das
blanke silizium.
das alles setzt voraus, das die (jetzt kommt ein
echtes wortungehaeuer) 'temperaturwechselbelastung
in verbindung mit taupunktueberschreitung' die
primaere ursache des ausfalls ist. wovon ich ehrlich
gesagt nach deiner letzten ablaufbeschreibung auch
ausgehen wuerde.
warum ich das hier mach?
mich interessiert die fehlerdiagnose von minolta! du
bekommst (zumindest) die info, was die getauscht
oder repariert haben, egal ob auf garantie, kulanz
oder gg. rechnung.
und ich glaub, dasz du dies verraten wirst...
2. die sache mit 6h und laenger 'auftauen' gilt fuer
durchgekuehlte, grosze tech. geraete und
temperatur/luftfeuchtigkeitsverhaeltnisse, die zu
mehr als einer leichten kondensation fuehren. und
kleine geraete aus kunststoff sind weniger
empfindlich als grosze aus metall
(kunstoffbrillenglaeser werden schneller wieder klar
als welche aus glas...). kann man alles physikalisch
sauber herleiten, waer aber ne mehrwoechige
vortragsreihe.
3. der temp.-bereich 0-40(45)°C hat wenig mit lcds,
sensoren usw. zu tun: die meisten elektronischen
bauteile sind fuer den 'office'-bereich ausgelegt,
dh. temp-bereich 0-70°C. 'mil' (-25 - +125°C) gibts
nur in keramik-gehaeuse und geringer
'packungsdichte', und ist extrem teuer, soweit
ueberhapt verfuegbar. da die bauteile in einem engen
gehause (digicam, mp3player, notebook usw) heisz
werden, wird die obere temp-grenze durch die
kuehleigenschaften begrenzt. natuerlich
funktionieren die meisten bauteile auch unter 0°C,
nur ist das nicht getestet worden. testen heiszt
hier, das alle eigenschaften innerhalb der
spezifikation bleiben muessen, und das nicht nur ein
paar minuten, sondern lange zeit bei wechselnden
bedingungen und ueber den gesamten wertebereich
aller anderen einflussgroeszen. man kann die cam
unter erweiterten bedingungen testen und dann als
komplettes geraet freigeben fuer zb. -20 - +50°C,
nur will keiner den dann happigen preis bezahlen.
4. lcds sind uebrigens nicht aus kristallen
aufgebaut, die ordnungs-struktur der makromolekuele
in der aktiven fluessigkeits-schicht ist
'pseudokristallin'. makromolekuele ergeben in
fluessigkeiten einen recht guten gefrierschutz,
_OHNE_GEWAEHR_ wuerd ich -20°C noch als gefahrlos
vermuten, kennt man den genauen aufbau eines
speziellen displays wohl auch noch etwas tiefer.
mal bei merck & co. nachsehen, was die zu den phys.
eigenschaften der chemikalien sagen... der
gefrierpunkt ist da sicher irgendwo angegeben.
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Bei der Aufnahme werden keine Angaben mehr eingeblendet.
Weder Modus, noch Entfernung.
Nichts.
Reginaminolta