RE: Diafilme zu dunkel

#1 von Przystojny , 10.05.2008 16:09

Nach über zehnjähriger Abstinenz, habe ich wieder mit der damals von mir bevorzugten Diafotografie gbegonnen. Da ich nichts anderes bekommen konnte, habe ich mir wenige Agfa- und Fuji-Filme besorgt (fast geschenkt bekommen), die alle etwa ein Jahr über dem Verfallsdatum hinaus gelagert wurden.

Vom Ergebnis bin ich jetzt entäuscht: Die Fuji-Filme (Sensia 100 und Velvia) sind viel zu dunkel, die Agfa (Precisa 100) etwas zu dunkel. Fehlbedienungen durch mich oder Kameradefekte lagen nicht vor.

Kann das an der zu langen und womöglich falschen Lagerung liegen, oder eher ein Laborfehler? (Drei Filme wurde an versch. Tagen, aber immer an das gleiche Labor CEWE abgegeben. Die Negaitivfilme und Papierbilder von CEWE sind immer tadellos!

Danke für Eure konstruktive Unterstützung.

Vor dreißig Jahren habe ich immer mit einer XE-5 mit Agfa CT 18 beste Ergenisse gehabt. Bitte auch um Diafilmempfehlung für Min. X300-700 mit ausschließlich orig. Objektiven.


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RE: Diafilme zu dunkel

#2 von matthiaspaul , 10.05.2008 17:19

ZITAt (Al.Le @ 2008-05-10, 15:09) Nach über zehnjähriger Abstinenz, habe ich wieder mit der damals von mir bevorzugten Diafotografie gbegonnen. Da ich nichts anderes bekommen konnte, habe ich mir wenige Agfa- und Fuji-Filme besorgt (fast geschenkt bekommen), die alle etwa ein Jahr über dem Verfallsdatum hinaus gelagert wurden.

Vom Ergebnis bin ich jetzt entäuscht: Die Fuji-Filme (Sensia 100 und Velvia) sind viel zu dunkel, die Agfa (Precisa 100) etwas zu dunkel. Fehlbedienungen durch mich oder Kameradefekte lagen nicht vor.

Kann das an der zu langen und womöglich falschen Lagerung liegen, oder eher ein Laborfehler? (Drei Filme wurde an versch. Tagen, aber immer an das gleiche Labor CEWE abgegeben. Die Negaitivfilme und Papierbilder von CEWE sind immer tadellos![/quote]
Stark überlagerte Filme können zwar deutliche Qualitätseinbußen zeigen, aber meiner Erfahrung nach äußert sich das eher in einem Farbstich als in stark gesunkener Empfindlichkeit. Weißt Du denn, ob die Filme kühl gelagert wurden oder sind die aus der "Grabbelkiste" eines Händlers?

Daß ein Labor konsistent über Tage hinweg schlechte Qualität liefert, halte ich auch für ziemlich unwahrscheinlich, so daß ich den Fehler zunächst mal bei Dir bzw. Deiner Kamera suchen würde. Wenn Du die Kamera zehn Jahre nicht mehr benutzt hast, könnte sich schon ein Defekt entwickelt haben, der einer Wartung bedarf. Du scheinst ja mehrere Gehäuse zu haben, hast Du Ergebnisse der Belichtungsmesser schon mal verglichen? (Die Filmempfindlichkeit hast Du richtig eingestellt? Ich weiß, dumme Frage, aber wenn man schon lange nicht mehr mit MF-Kameras ohne DX-Code-Erkennung fotografiert hast, übersieht man sowas vielleicht im Eifer des Gefechts...)
ZITATVor dreißig Jahren habe ich immer mit einer XE-5 mit Agfa CT 18 beste Ergenisse gehabt. Bitte auch um Diafilmempfehlung für Min. X300-700 mit ausschließlich orig. Objektiven.[/quote]
Die Filmwahl ist eigentlich eher vom Sujet abhängig, denn von den Objektiven oder der verwendeten Kamera (die wenigen Ausnahmen betreffen eine mangelhafte Eignung mancher Gehäuse für Infrarotfilme oder Sofortbildfilme oder einen eingeschränkten Filmempfindlichkeitsbereich). Meine Empfehlung für einen sehr guten Allzweckdiafilm wäre der Fujichrome Provia 100F Professional (RDP III), für Available Light verwende ich auch gerne den Provia 400F Professional (RHP III) bzw. neuerdings dessen Nachfolger Fujichrome Provia 400X Professional (RXP), jeweils in 135-36 Konfektionierung. Diese Filme gibt es eigentlich in jedem vernünftigen Fotofachgeschäft, aber notfalls kann man sie auch im Internet besorgen. (Einer der Händler, bei dem ich schon öfters gekauft habe, ist http://www.nordfoto-versand.de. Preislich okay, freundlich, flexibel, schnell und zuverlässig.)

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Diafilme zu dunkel

#3 von matthiaspaul , 10.05.2008 17:35

ZITAt (Al.Le @ 2008-05-10, 15:09) Nach über zehnjähriger Abstinenz, habe ich wieder mit der damals von mir bevorzugten Diafotografie gbegonnen.[/quote]
Beim neuerlichen Lesen Deiner Frage ist mir aufgegangen, daß Du nicht die analoge Fotografie nach zehn Jahren wiederaufgenommen hast, sondern nur die Fotografie auf Diafilm. Dann ist mein "Tipp" mit der Filmempfindlichkeitseinstellung natürlich überflüssig... ;-)

Da Negative aber einen viel größeren Belichtungsspielraum als Diafilme aufweisen, wäre es denkbar, daß Deine Kamera schon längere Zeit neben der technisch korrekten Belichtung belichtet, das aber wegen der Fotografie auf Negativfilm bisher nicht aufgefallen ist. Diafilm hingegen nimmt Fehlbelichtungen ziemlich "übel". Ich würde also versuchen, den Belichtungsmesser zu prüfen.

Viele Grüße,

Matthias


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RE: Diafilme zu dunkel

#4 von anna_log , 10.05.2008 18:52

Du kannst neben den schon empfohlenen Filmen auch die Fuji Sensia 100 oder 400 benutzen (billiger als dei Provia-Reihe) oder auch die von Kodak. Man sagt, daß der Elitechrome eigentlich der gleiche Film wie der 100 VS ist. Aber halt günstiger. Früher habe ich im Wesentlichen die Fuji's benutzt, heute mehr die Kodak 100-200. Nur bei Makros kommt immer noch der Velvia 50 in die Kamera, wenn es dunkel wird der Sensia 400.

Und wenn es mir zu bunt wird, nehme ich einen Agfa Scala.:-)


Gruß
Matthias

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RE: Diafilme zu dunkel

#5 von Przystojny , 11.05.2008 18:59

Die Filme habe ich in einer kleinen Drogerie gekauft, bei der ich auch fast alles andere Filmmaterial hole. Sicher waren die Lagerbedingungen dort nicht optimal, aber nicht so ungeeignet, daß die Ursache dort vermutet werden kann.

Da ich diese Filme mit drei Kameras (zwei X700 und eine Leica R8) belichtet habe, und bei allen drei das gleich schlechte Ergebnis erreicht wurde, können Kamerdefekte ausgeschlossen werden. Die Filmempfindlichkeit war bei den Minoltas richtig eingestellt, auch habe ich nicht bewußt oder aus Versehen die Belichtungskorrektur verstellt.

Heute habe ich mit meiner Lieblings-X700 noch zwei Filme mit Belichtungsserie (z. T. manuell) vollgemacht. Den einen werde ich dort abgeben, wo er in das CEWE-Labor kommt, den anderen gezielt dort, damit er nicht zu CEWE geht.

Ich vermute, daß das ein Laborfehler war. Obwohl ich mit den Negativfilmen dort immer bestens zufrieden war, denke ich, daß das Labor im digitalen Zeitalter keine Diafilme mehr "richtig handhaben kann", weil wahrscheinlich kaum noch welche kommen.

P. S.: Heute habe ich auf dem Flohmarkt eine X 500 für vier Euro bekommen. Die funktioniert sogar und ein Film war auch noch drin. Der dürfte leicht überlagert sein, so ein Agfa aus den frühen 90er-Jahren. Mal sehen was vorher schon drauf war, na vielleicht hat auch schon jemand den Deckel geöffnet. Irgenwas wird schon zu erkennen sein.


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RE: Diafilme zu dunkel

#6 von matthiaspaul , 11.05.2008 19:26

ZITAt (Al.Le @ 2008-05-11, 17:59) Ich vermute, daß das ein Laborfehler war. Obwohl ich mit den Negativfilmen dort immer bestens zufrieden war, denke ich, daß das Labor im digitalen Zeitalter keine Diafilme mehr "richtig handhaben kann", weil wahrscheinlich kaum noch welche kommen.[/quote]
Das kann ich mir bei einem nicht ausgelasteten Kleinlabor "beim Händler um die Ecke" vorstellen ("Filmentwicklung in einer Stunde", aber nicht bei einem Großlabor von CEWE (oder anderen Großen der Branche), ebensowenig wie bei den wenigen verbliebenen Fachlaboren. Ich will nicht ausschließen, daß dort Fehler passieren, aber diese dürften sehr schnell auffallen und korrigiert werden. Aufgrund der viel höheren Auslastung dürfte auch die "Brühe" viel häufiger gewechselt werden.

Ich habe so ein Großlabor allerdings noch nie von innen gesehen, insofern können andere ja vielleicht etwas dazu beitragen, wie dort gearbeitet wird, welche Formen der Qualitätskontrolle es gibt, usw. Wäre vielleicht auch mal ein iinteressantes Thema für eine Forumsexkursion. :-)

Viele Grüße,

Matthias

PS. Herzlichen Glückwunsch zur Minolta X-500! Vier Euro ist wirklich nicht übertrieben. :-)


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RE: Diafilme zu dunkel

#7 von Przystojny , 02.06.2008 09:33

Inzwischen habe ich herausgefunden, daß die Ursache nicht an überlagerten Filmen, nicht am Labor und auch nicht an Fehlbedienungen meinerseits liegt, sondern (leider! an den älteren Min. X-Kameras: Bei schnellen Verschlußzeiten stimmt die Belichtung nicht. Besonders wirkt sich das bei Programmautomatik aus, wenn sich schnelle Verschlußzeiten ergeben. Bei Verwendung der Zeitautomatik habe ich durch entsprechende Blendenwahl schnelle Zeiten vermieden und so gut Ergebnisse erzielt.


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RE: Diafilme zu dunkel

#8 von clintup , 02.06.2008 18:18

Und wieso taucht der Fehler dann auch bei der Leica auf?


Gruß, clintup


 
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RE: Diafilme zu dunkel

#9 von Giovanni , 02.06.2008 19:11

QUOTE (Al.Le @ 2008-05-10, 16:09) Nach über zehnjähriger Abstinenz, habe ich wieder mit der damals von mir bevorzugten Diafotografie gbegonnen. Da ich nichts anderes bekommen konnte, habe ich mir wenige Agfa- und Fuji-Filme besorgt...

Vor dreißig Jahren habe ich immer mit einer XE-5 mit Agfa CT 18 beste Ergenisse gehabt. ...[/quote]
Wenn du lange Zeit Freude an deinen Dias haben möchtest, ist mit Mit Agfa-Filmen Vorsicht angesagt. Ich habe gerade etwa 15000 Dias unterschiedlicher Fabrikate von den späten 50er Jahren bis in die 90er gescannt. Besonders Agfa-Dias weisen schon nach einigen Jahren starke, nur sehr schwer beim Scannen korrigierbare Farbveränderungen auf. Bei den E6-Filmen habe ich hier bei Fuji die beste Haltbarkeit gesehen.

Andererseits ist es ja sowieso mehr oder weniger kein Thema mehr, da Agfa keine Filme mehr herstellt. Aber auch mit noch vorhandenen Agfa-Diafilmen sollte man eben vorsichtig sein, bzw. diese innerhalb von 3 Jahren nach der Entwicklung scannen.

Also, was die Haltbarkeit angeht vergebe ich die folgende Bewertung, beginnend mit dem besten Film:
1. Kodachrome (nur bei Lagerung im Dunkeln, aber das ist ja üblich)
2. Fuji E6-Filme
3. Kodak E6-Filme (außer Duplikatfilme, die teilweise ähnlich schlecht sind wie Agfa)
4. Agfa E6-Filme (würde ich niemandem empfehlen, aber ich weiß nicht, ob neue Ausführungen besser sind)

Dies sind natürlich Mittelwerte, und nur basierend auf einer begrenzten Anzahl von Filmen und Filmsorten - die häufigsten Amateurfilme dürften aber darunter sein.

Kodachrome sind wirklich sensationell haltbar. Man sieht einem Scan praktisch nicht an, ob das Dia von 1967 oder 2007 ist. Außerdem sind sie - glaslos gerahmt - nicht anfällig für Schimmel oder sonstige Zersetzungsprozesse. Aber auch Kodachrome gibt es ja nun nicht mehr. Die ebenfalls sehr guten Fuji-Diafilme allerdings werden weiterhin hergestellt. Glücklicherweise. Und diese lassen sich auch noch besser scannen.


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RE: Diafilme zu dunkel

#10 von matthiaspaul , 02.06.2008 23:02

ZITAt (Giovanni @ 2008-06-02, 19:11) ZITAt (Al.Le @ 2008-05-10, 16:09)
Vor dreißig Jahren habe ich immer mit einer XE-5 mit Agfa CT 18 beste Ergenisse gehabt. ...[/quote]
Wenn du lange Zeit Freude an deinen Dias haben möchtest, ist mit Mit Agfa-Filmen Vorsicht angesagt. Ich habe gerade etwa 15000 Dias unterschiedlicher Fabrikate von den späten 50er Jahren bis in die 90er gescannt. Besonders Agfa-Dias weisen schon nach einigen Jahren starke, nur sehr schwer beim Scannen korrigierbare Farbveränderungen auf.
[/quote]
Vermutlich hat sich Agfa deshalb auf Schwarzweiß-Diafilme spezialisiert. ;-)

SCNR,

Matthias


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RE: Diafilme zu dunkel

#11 von Przystojny , 04.06.2008 09:29

ZITAt (clintup @ 2008-06-02, 18:18) Und wieso taucht der Fehler dann auch bei der Leica auf? [/quote]Das weiß ich nicht wirklich. Die hat sechs Monate unbenutzt gelegen (und wurde bisher nur für Negativfilme benutzt). Der zuerst damit belichtete Diafilm war durchgängig zu dunkel, beim zweiten Film habe ich Unterbelichtungen nur bei schnellen Zeiten festgestellt. Von meinen fünf Minolta-X-Kameras geht nur eine richtig.


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