Forum Übersicht - Versch. Abbildungsgrößen bei gleicher Brennweite?

Hallo!

Hoffentlich kann mir jemand mein Problem erklären.
Gestern ist mir aufgefallen, dass die Objekte im Sucher unterschiedlich vergrößert werden, obwohl ich die gleiche Brennweite nutze.
Folgendes ist mir aufgefallen.

Das Minolta 28-100 stellt Objekte bei 100 mm größer dar, als das Minolta 24-105 bei 105 mm Brennweite! Das Tamron 70-300 stellt aber bei 100 mm die Objekte noch größer dar als das 28-100 bei 100 mm.

Kann mir jemand das erklären, liegt es am Abbildungsmaßstab? Ich rechne den ganzen Morgen schon rum, finde aber keine Erklärung.

Danke,
Christian

Zitat von Xian

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Hallo!

Hoffentlich kann mir jemand mein Problem erklären.
Gestern ist mir aufgefallen, dass die Objekte im Sucher unterschiedlich vergrößert werden, obwohl ich die gleiche Brennweite nutze.
Folgendes ist mir aufgefallen.

Das Minolta 28-100 stellt Objekte bei 100 mm größer dar, als das Minolta 24-105 bei 105 mm Brennweite! Das Tamron 70-300 stellt aber bei 100 mm die Objekte noch größer dar als das 28-100 bei 100 mm.

Kann mir jemand das erklären, liegt es am Abbildungsmaßstab? Ich rechne den ganzen Morgen schon rum, finde aber keine Erklärung.

Danke,
Christian

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Hallo Christian,
wie hast Du das denn getestet?

100mm müsten eigentlich immer gleich sein

Gruß
Klaus

Zitat von klaga

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wie hast Du das denn getestet?

100mm müsten eigentlich immer gleich sein

Gruß
Klaus

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Ich habe die Kamera auf ein Stativ gesetzt und an der Wand ein Blatt mit einem Kreis befestigt. Anschließend habe ich das Stativ mit der Kamera zu positioniert, dass der Kreis auf dem Blatt mit dem Kreis im Sucher deckungsgleich bei 100 mm Brennweite war. Dann habe ich das Objektiv gewechselt und auf 105 mm war der Kreis auf dem Blatt nicht mehr deckungsgleich, sondern kleiner. Dann habe ich mein Tamron auf 100 mm gezoom und auch auf die Kamera gesetzt. Damit war der Kreis auf dem Blatt wesentlich größer als der Kreis im Sucher.

Ich habe deswegen gerade mal die Minolta-Hotline angerufen. Erst meinte er auch, dass eigentlich 100 mm kleiner sein müßten als 105 mm, aber nach einigem hin- und herüberlegen sagte der Berater, dass es evtl. mit dem Makroabstand, den ich bei diesem Test (ca 1,2 - 1,5 m) hatte, zu tun haben könnte. Ich solle es mal mit Objekten, die weiter entfernt sind ausprobieren. Tatsächliche ist dann der Unterschied nicht mehr so groß.

Verstehen tue ich das trotzdem nicht./sad.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="sad.gif" />

Christian

Hallo Christian,
ich denke auch das es mit der Makroeinstellung im Nahbereich zu tun hat.
Bei weiter Entfernten Motiven müsste es dann ja wieder identisch sein.

Gruß
Klaus

Könnte nicht auch eine Abweichung der Nenn-Brennweite zur tatsächlichen Brennweite eines Objektives zumindest teilweise die Erklärung sein?
Vielleicht sind die 100 mm des 28-100 in Wirklichkeit 102,6 mm und die 105 mm des 24-105 sind 102,2 mm?
Also marketing-taktische (nicht mathematisch exakte) Auf- und Abrundungen?

Soweit ich weis verändert sich die Brennweite bei der Fokussierung besonders bei kurzen Objektabständen. So haben viele Makroobjektive bei Maßstab 1:1 eine viel kürzere Brennweite als sie in unendlich-Einstellung haben.
So kommen auch unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe bei gleicher Naheinstellgrenze (bzw. umgekehrt) zustande.

Die Brennweite verändert sich glaube ich auch unterschiedlich bei der verwendeten Fokussierung. Bei Innen-Fokussierung soll der Spielraum größer sein als bei Objektiven bei denen die Frontlinse verschoben wird.

Mal als Beispiel (alle haben die gleiche Naheinstellgrenze, aber unterschiedliche Abbildungsmaßstäbe):

Sigma EX 24-70/2,8 DF DG > 1:3,8
Sigma EX 28-70/2,8 DF > 1:4,2
Sigma 24-70/3,5-5,6 HF > 1:4,5


Vielleicht finde ich noch ein paar passende Links wieder (hab ich mal irgendwo bei photozone gesehen).

Ich habe mal ein wenig recherchiert und hier ist noch eine Antwort auf die unterschiedlichen Abbildungsmaßstäbe.

Laut DIN 58189, Ausgabe:1996-05 dürfen die Brennweitenangaben um 5% von der realen Brennweite abweichen.
Sprich bei einem Objektiv mit 100mm Brennweite sind es eventuell 105mm und bei einem anderen mit 105mm sind es dann nur noch ca. 100mm.

Inwieweit die Zoomobjektive auch noch eine Rolle spielen habe ich noch nicht herausgefunden, aber eigentlich sind die Abbildungsmaßstäbe und Vergleichbarkeiten nur in Unendlicheinstellung zu vergleichen.

Gruß
Cat_on_leaf

Das mit den 5% Toleranz ist richtig, auch wenn Objektive heute mit sehr viel größerer Präzision gefertigt werden. Bei Zooms ist aber natürlich die Versuchung des Marketings groß, den nominellen Zoombereich "auszuweiten", indem man etwa ein xx-100mm als xx-105mm verkauft (darf man ja ist nicht mehr als +5%!
Das geschilderte Problem dürfte aber tatsächlich eher mit der Brennweitenverkürzung beim fokussieren zu tun haben. Das passiert bei Objektiven mit "Innenfokussierung", das sind praktisch alle Zooms und viele aktuelle Telekonstruktionen. bei nicht IF Objektiven tritt diese Brennweitenverkürzung nicht auf und so können sich erhebliche unterschiede ergeben.
Manfred

Nochmals Danke für Eure Antworten. Mittlerweile bin ich auch total beruhigt. Nur am Anfang hatte ich Sorgen, weil es ein gebrauchtes 24-105 war, aber alleine die hervorragende Abbildungsleistung macht mich glücklich. clover

Christian