RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#1 von Heinzdl4 , 18.01.2008 17:45

Hallo,
ich besitze das oben angegebene Objektiv. Leider schließt die Blende nicht mehr. Die Lamellen sind wohl verölt. Ich habe das Blendengehäuse ausgebaut. Ist der Gehäuseboden verschraubt? Wie kann ich die Lamellen sonst noch reinigen ohne das Gehäuse zu öffnen? Wenn ich der Blendenring verdrehe schließt sich die Blende nicht bzw die Blendenöffnung verändert sich nicht. Was kann ich tun, außer wegwerfen, kann mir jemand einen Rat geben?
mit freundlichen Grüßen
Heinz


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RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#2 von J.L. , 19.01.2008 11:12

Hallo Heinz,

ein ernstgemeinter Tipp:
Hau es in die Tonne und kauf Dir in der Bucht ein Minolta 2,8/135. Kosten ja fast nix.

Ich hab hier auch einige zerlegte Objektive mit verölten Blenden rumliegen - und die Hoffnung aufgegeben, diese wieder zusammenzukriegen.

Gruß,
Jochen


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RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#3 von SirSalomon , 19.01.2008 11:56

ZITAt (Guthorst @ 2008-01-19, 11:12) Hau es in die Tonne und kauf Dir in der Bucht ein Minolta 2,8/135. Kosten ja fast nix.

Ich hab hier auch einige zerlegte Objektive mit verölten Blenden rumliegen - und die Hoffnung aufgegeben, diese wieder zusammenzukriegen.[/quote]
Hallo Jochen,

so einfach würde ich es mir dann doch nicht machen. Auch wenn ich seit einiger Zeit ins Nikon-Lager gewechselt bin (ich müsste mal mein Profil aktualisieren...), ändert sich rein mechanisch nicht viel an einem Objektiv.

Seiner Zeit hatte ich ein 50'er von Minolta und ein 400'er von Beroflex, die verölt waren. Beide ließen sich wieder "in Gang bringen". Es ist entsprechende Geduld und Fingerspitzengefühl nötig, aber es geht.

Der Vorteil am Beroflex ist aber klar gegeben. Als rein manuelles Objektiv ist es einfacher zu zerlegen. Weiterhin ist es, altersbedingt, einfacher zu zerlegen, weil mehr Platz ist.

Anders gesagt, es geht...

Nachtrag: Im Gegensatz zum Beroflex ist das Minolta doch relativ teuer (derzeit läuft eines noch 4 Tage bei Ebay und liegt schon jetzt bei 151 Euro).


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RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#4 von Heinzdl4 , 19.01.2008 15:30

ZITAt (Guthorst @ 2008-01-19, 11:12) Hallo Heinz,

ein ernstgemeinter Tipp:
Hau es in die Tonne und kauf Dir in der Bucht ein Minolta 2,8/135. Kosten ja fast nix.

Ich hab hier auch einige zerlegte Objektive mit verölten Blenden rumliegen - und die Hoffnung aufgegeben, diese wieder zusammenzukriegen.

Gruß,
Jochen[/quote]

Hallo Jochen,
es geht weniger um das Wegwerfen, dass ist ja einfach. Es ist auch ein wenig Ehrgeiz dabei, ein Objektiv wieder gängig zu machen. Natürlich fällt es bei einem billigen Objektiv viel leichter, denn wenn ich es nicht hinbekomme, kann ich es ja immer noch wegwerfen.
Ich habe jetzt mehrere Stunden damit verbracht die verölten Lamellen zu reinigen, und ich habe es geschafft. Über meine Mittel wird jeder, der etwas von Optik versteht, sich die Haare raufen und mit dem Kopf schütteln. Also ich habe folgendes gemacht: Das Objektiv auseinander gebaut. Das Lamellengehäuse, nach dem ich keine andere Möglichkeit mehr wusste, mit einem Fettlöser (Bref) eingesprüht, das Gehäuse mit warmen Wasser ausgespühlt und dann auf einer warmen Herdplatte ausgetrocknet. Anschließend mit ein wenig Graphitstaub belegt und das Objektiv ist wieder gängig. Es ist nicht unbedingt weiter zu empfehlen, aber wenn es hilft ist doch jedes Mittel gut.
Jetzt kann ich es immer noch entsorgen, wenn ich will, oder es in den Schrank legen.
Gruß Heinz


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RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#5 von opelgt , 19.01.2008 16:25

ZITATJetzt kann ich es immer noch entsorgen, wenn ich will, oder es in den Schrank legen.
Gruß Heinz[/quote]

Oder damit fotografieren /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />

Die Wahl deiner Mittel ist zwar etwas aussergewöhnlich, aber der Erfolg zählt /good.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="good.gif" />


 
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RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#6 von Heinzdl4 , 07.04.2008 09:47

Hallo, ich komme nochmal auf mein Objektiv, Beroflex 1:2,8-135, zurück. Das Objektiv funktioniert mechanisch wieder einwandfrei, aber ich habe das Gefühl dass ich es nicht wieder richtig zusammengebaut habe. Wenn ich es scharf einstelle ist die Aufname trotz aller Mühe unscharf. Die Dioptrieneinstellung an der Kamera, Dynax 7D, ist korrekt. Gibt es eine Zeichnung oder eine Anleitung über den Aufbau der Linsengruppe?
Gruß Heinz


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RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#7 von helgo2000 ( gelöscht ) , 29.06.2012 19:22

Hallo,

wenn Du Geld ausgeben willst, da soll es in Görlitz einen Objektiv-Mechaniker geben, der das für knapp 50€ für Dich erledigt.

Ich habe mir das Geld bei meinem Flektogon auto 2.4/35 MC gespart.

Was Du brauchst sind paar Uhrmacherschraubenzieher, gute Augen und etwas Mut mit dem Schrauben anzufangen. Irgendwie haben die Fertigungsleute das Ding ja zusammen bekommen - naja und Du musst erst den Rückwärtsgang finden, dann die Blenden reinigen, und dann wieder den Vorwärtsgang. Dazu sind Deine Augen das Wichtigste!

Sind die Blenden freigelegt - bei meinem waren sie in einer extra Baugruppe, dann kann es ans Reinigen gehen. Schwieriger wird es, wenn Du jede Lamelle einzeln rausnehmen musst.

Die Blenden gehen meist deshalb nicht, weil sie verharzt sind - das kommt vom Schmieröl für die Fokusierung. Da hat das Objektiv vielleicht mal zu lange im Auto bei Hochsommer gelegen, sodass das Öl in die Blenden gelaufen ist. Mit der Zeit ist das Fett dann fest geworden und hat die Lamellen verklebt.

Eigentlich könnte man die Blende mit einen Fettlösemittel sauber bekommen - wenn die Lamellen einzeln sind, würde ich das so machen. Bei mir waren sie in einer extra Baugruppe drin, wo ich nicht genau wusste, ob das Blendengehäuse sich im Lösungsmittel auch gleich mit auflöst.

Ich hatte gelesen, dass das auch mit fettlösender Seife geht. Also habe ich die Baugruppe in handwarmes Seifenwasser gelegt und so lange die Blende versucht zu bewegen, bis sich die Lamellen wieder frei bewegt haben. Dann habe ich das noch ein bißchen liegen lassen und weiter die Blenden bewegt, bis ich sicher war, dass das Fett gelöst war. Mit klaren handwarmen Wasser hab ich das Ganze dann ausgespült und anschließend mit einem Fön getrocknet.

Und siehe da - ich hab ein gängiges Objektiv.

Also viel Spaß beim Vorwärts- und Rückwärtsgang!

Gruß
helgo2000


helgo2000

RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#8 von Minomanu , 02.07.2012 08:19

@Heinzdl4:

Vermutlich ist bei der Reparatur die Unendlichjustierung verlorengegangen.

Das Objektiv wird eine Geradführung haben, d.h. der komplette Linsensatz wird beim Fokussieren hin- und hergefahren. Nun gibt es für den kürzesten Auszug eine Endlage, die exakt eingestellt werden muss => Die Unendlich-Stellung.

Bei der Zerlegung hätte möglicherweise das Setzen einer Markierung, z.B. dünner Reißnadelstrich, an der richtigen Stelle gereicht, um beim Zusammenbau die korrekte Justierung wieder hinzubekommen.

Nun ist es allerdings dafür zu spät.

Die Werkstätten benutzen zur Unendlichjustage einen Auto-Kollimator, welches ein recht komplexes Gerät ist.

Es geht aber auch einfacher, siehe:

http://feuerbacher.net/photo/repair/Infini...inityFocus.html

oder hier:

http://www.kyphoto.com/classics/collimator.html

Von Vorteil ist, wenn die "Hilfskamera" eine Telebrennweite hat.


Gruß
Herbert


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RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#9 von roseblood11 , 02.07.2012 09:42

Hihi,
ein Newbie im Tiefschlaf antwortet auf einen vier Jahre alten Thread - und schwupps isser wieder im Gang


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RE: Beroflex 1:2,8 135mm Blendengehäuse

#10 von Reisefoto , 02.07.2012 11:10

Auch wenn Heinz das Problem mit seinem Beroflex inzwischen auf die eine oder andere Art gelöst haben dürfte, sind durch die beiden neuen Beiträge einige sehr nützliche Informatione hinzugekommen und ich habe z.B. diesen Thread erst dadurch endeckt. Vielen Dank dafür und an Helgo2000 auch ein Willkommen im Forum!

Ich habe diesen Thread im Sammelthread "Verölte Blende reinigen" verlinkt:
http://www.mi-fo.de/forum/viewtopic.php?t=31045


www.reiseundbild.de


 
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