"ingobohn" schrieb:
> Es baut deutlich kürzer als das 200er, nämlich ca. 8,5 cm ...
Bei etwas genauerer Angabe der Baulänge könnte man bereits daraus auf die Version schließen ... gut, in diesem Falle ist die Version auch anhand anderer Merkmale feststellbar. Aber trotzdem -- um vergleichbare Längenangaben zu erhalten, sollte die Baulänge stets wie folgt ermittelt werden: Objektiv auf unendlich stellen, Objektivdeckel abnehmen und dann von Filtergewindevorderkante bis Bajonettauflagefläche messen; was ins Kamerabajonett hineinragt, wird nicht mitgemessen.
Ich weiß jetzt die Längen grad nicht auswendig ... aber der Sechslinser ist ungefähr 92 mm lang, der Vierlinser 89 mm oder so, und der Fünflinser etwa 86 mm, glaube ich (ohne Gewähr).
"ingobohn" schrieb weiter:
> Ich habe es im Zustand A+ für 25,- erstanden.
Für Zustand B wäre das ein normaler bis günstiger Preis, für Zustand A+ ist es fast geschenkt! Glückwunsch!
"ingobohn" schrieb weiter:
> Außerdem habe ich Hinweise auf eine 5-linsige
> Version, die ich aber erst noch verifizieren muß.
Die Fünflinser gibt's aber nicht als MC Rokkor.
"ingobohn" schrieb außerdem:
> Der Index für die Entfernung ist weiß und rautenförmig.
Rautenförmig -- das ist der entscheidende Hinweis. Damit handelt es sich also um den (hervorragenden) Vierlinser, den es später auch als MD Rokkor gab ... wie Dennis auch schon erwähnte.
Dennis schrieb:
> Ganz sicher bin ich mir, daß bei Deiner Variante
> nie ein -QD eingraviert war.
Das ist richtig.
Dennis schrieb weiter:
> Aber nicht ganz sicher bin ich mir, ob beim
> Vorgägnger immer ein -PF eingraviert war.
Nein, war es nicht. Es gibt das sechslinsige 2,8/135 mm als MC-Rokkor mit und als MC-Rokkor ohne "-PF"-Aufschrift. Doch in jedem Falle hat der Sechslinser stets einen dreieckigen Entfernungs- und einen runden Blendenindex -- in Gegensatz zum kombinierten rautenförmigen Entfernungs-Blenden-Index seines Nachfolgers, des Vierlinsers.
"toomuchpix" schrieb:
> Jetzt mach ich die 135er-Verwirrung mal komplett:
> Ich hab hier:
>
> MINOLTA Lens made in Japan MC TELE ROKKOR
> 1:2,8 f=135mm 1672143 (vorn) [...] separater weißer
> Punkt für Blende, Metallblendenring Bajonettauflage
> Silber. Gekauft 7/75 oder 8/75
Späte Ausführung des Sechslinsers (in fünf Gruppen), kurz vor der Einführung des neueren Vierlinsers.
"toomuchpix" schrieb weiter:
> MINOLTA Lens made in Japan MD TELE ROKKOR
> 1:2,8 f=135mm 1213948 (unten vor Blendenring) [...]
> Metallblendenring!
Frühe MD-Ausführung des Vierlinsers, abgesehen von der MD-Blendenmechanik identisch zum MC-Vierlinser, mit Metallblendenring relativ selten und unter Kennern begehrt!
"toomuchpix" schrieb weiter:
> MINOLTA MD TELE ROKKOR 135mm 1:2,8
> Lens made in Japan ø55mm 1020172 [...] 82 mm
> lang, 6 Noppenreihen, 360 g ohne Deckel ...
Könnte im Prinzip der späte Vierlinser oder der frühe Fünflinser sein -- aber die geringe Baulänge und das geringe Gewicht weisen es eindeutig als einen Fünflinser (in fünf Gruppen) aus -- wie Dennis ebenfalls schon sehr richtig ausgeführt hatte. Als MD-Rokkor eher selten, wenn auch nicht so selten wie der MD-Vierlinser mit Metallblendenring, als Neu-MD häufiger.
Tobias "tobias macciato" schrieb:
> Ich habe gerade das 2,8er MC vor mir liegen.
> Eigentlich passt es 100 % auf die Beschreibung
> von toomuchpix ...
Also sechs Linsen in fünf Gruppen. Übrigens, der Sechslinser zeichnet sich vor dem Vierlinser dadurch aus, daß seine Blendenöffnung im Bereich von etwa f/4 bis f/5,6 weniger eckig ist ... fast so wie die Zirkular-Blende neuerer AF-Objektive. Anererseits darf man den Vierlinser hinsichtlich seiner Abbildungsleistung nicht unterschätzen -- so nach dem Motto, mit nur vier Linsen kann das ja nix dolles sein. Von wegen!
Im großen Color-Foto-Praxistest von Walter E. Schön aus dem Jahre 1978 (bis heute die einzigen Objektivtests, die es wert sind, gelesen zu werden) schlug das vierlinsige Minolta MD Tele Rokkor 1:2,8/135 mm fast die gesamte Konkurrenz aus dem Felde, inklusive der Nikkore, der Canon-Objektive und sogar der Zeiss-Objektive der Lichtstärken 1:3,5, 1:2,8, 1:2,5 und 1:2 (wenn auch nur um Haaresbreite) und mußte sich einzig dem Leitz Elmarit-R 1:2,8/135 mm beugen, welches bei gleicher Auflösung einen um noch einen winzigen Hauch besseren Kontrast zustandebrachte.
Und meine eigene Erfahrung mit diesem Objektiv bestätigt dies. Es ist sagenhaft gut, schon bei voller Öffnung, und vignettiert praktisch gar nicht. Der ältere Sechslinser genießt allerdings einen ebenfalls ausgezeichneten Ruf und ist dem Vierlinser vermutlich höchstens um eine akademische Winzigkeit unterlegen, wenn überhaupt -- irgend jemand müßte das eines Tages einmal austesten ...
-- Olaf