RE: Zerlegen eines Minolta MD-III (8/8) 24mm 1:2.8

#1 von ddd , 05.01.2011 02:47

moin,

ich habe ein kleines Problem: mein altes MDIIIi 24mm 1:2.8 (Dennis Nr. 29) hat Pilz, und dem möchte ich den Garaus machen.
Ich weiß, eigentlich lohnt der Aufwand bei dem unbeliebten Teil kaum. Aber bevor ich in die Verlegenheit komme, wertvolleres Gerät öffnen zu müssen, übe ich mal damit.

Ein MDII 50mm 1:1.4 (D# 90) habe ich schon erfolgreich geputzt (allerdings wohl ein paar Kratzer auf der Rückseite der Frontgruppe hinterlassen), ebenso ein MDI 35mm 1:2.8 (D# 75, wenn man die falschen drei Madenschrauben rausdreht, darf man blind die Blendenlamellen wieder einhängen). Bei beiden war der Pilz nur auf den Aussenflächen der Front- bzw. Rückgruppe, es reichte also von hinten die Rückgruppe rauszudrehen und mit Wattestächen, Seifenlauge und Isoprop zu putzen. Beim 50er war kräftiges Rubbeln nötig, beim 35er reichte Spülilösung und wischen.

Bei dem 24er ist aber sowohl in der versiegelten Rückgruppe als auch auf der Innenseite der Frontlinse und einer weiteren inneren Fläche der Frontgruppe Myzel (bei der Frontlinse samt einem ölig wirkenden, vom Rand ausgehenden Fleck), wohingegen die "Aussen"flächen sauber sind
Bei einem weiteren post'85-MDIIIi sieht's genau so aus, die Sporen sind vmtl. "ab Werk" beigepackt ...

Ich bekomme den Innentubus samt Frontgruppe nicht aus dem Fronttubus. Der Aussentubus ist ab (von hinten und unter dem Fokusgummi Front und Rückhälfte trennen), und die floating-Führungen auch. Der Innentubus der Floating-Gruppe lässt sich bis zum Anschlag an der Blende hineinschieben oder etwas über den Frontring heraus drücken. Aber dann ist Schluss. Ich kann am Frontring im Filtergewinde keinerlei Ansatz erkennen, wie dieser ausgebaut wird. Offenbar ist es kein aufgeklebter Metallring, unter dem sich dann ein 2-Loch/Schlitz-Ansatz verbergen könnte, sondern ein massives Kunststoffteil.

Wer hat eine Idee oder Erfahrung damit?

Zur Illustration der vordere Teil ohne Aussentubus mit ganz nach innen gefahrenem Innentubus (weiter als durch die Floating-Führung möglich):
[attachment=9063SC04704bck2.jpg][attachment=9061SC04705ck2.jpg]

gruesze, thomas


wieder da ...

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RE: Zerlegen eines Minolta MD-III (8/8) 24mm 1:2.8

#2 von stevemark , 05.01.2011 14:20

ZITAT(ddd @ 2011-01-05, 2:47) ...
Ich kann am Frontring im Filtergewinde keinerlei Ansatz erkennen, wie dieser ausgebaut wird. Offenbar ist es kein aufgeklebter Metallring, unter dem sich dann ein 2-Loch/Schlitz-Ansatz verbergen könnte, sondern ein massives Kunststoffteil.

Wer hat eine Idee oder Erfahrung damit?

...[/quote]

Ganz einfach - der Frontring (der mit der Beschriftung "Minolta MD ... 24mm" drauf) ist als ganzes wegzuschrauben. Man braucht dazu entweder ein Spezialwerkzeug mit Gummi-Frontring, oder aber ein Kunststoff-Rohr mit dem selben Durchmesser wie der Frontring. Zwischen Frontring und Kunststoffrohr legt man eine weiche Gummischeibe, welche für die nötige Friktion sorgt, damit man mit dem Kunststoff-Rohr den Frontring rausschrauben kann.

Weil nach dieser Beschreibung wohl alles noch unklarer ist als zuvor - hier die Ansicht bei Pete Ganzel ...


Gr Steve

(der gerade ein über versifftes MDIII 2.8/20mm wieder hergerichtet hat )


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RE: Zerlegen eines Minolta MD-III (8/8) 24mm 1:2.8

#3 von ddd , 06.01.2011 11:16

moin,

Danke Steve

Ich hatte so was schon vermutet. Die Infos von Pete kenne ich, nur sind die MDIII teilweise anders aufgebaut.
Nur leider hat mein "hardware store" (Werkzeug-Laden?) solche netten Teile wie Pete sie verwendet nicht. Erst recht nicht die Original-Werkzeuge von Minolta, die Pete offensichtlich hat

Sobald ich das Teil komplett auseinander habe, gibt's eine bebilderte Zusammenbau-Anleitung. Die dürfte vom Prinzip auch für die anderen MDIII-Weitwinkel mit Floating-Fokus gelten, also 28/2.8, 20/2.8 usw.

gruesze, thomas


wieder da ...


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RE: Zerlegen eines Minolta MD-III (8/8) 24mm 1:2.8

#4 von stevemark , 06.01.2011 13:01

ZITAT(ddd @ 2011-01-06, 11:16) ...

Sobald ich das Teil komplett auseinander habe, gibt's eine bebilderte Zusammenbau-Anleitung.[/quote]
Cool

ZITAT(ddd @ 2011-01-06, 11:16) ...
Die dürfte vom Prinzip auch für die anderen MDIII-Weitwinkel mit Floating-Fokus gelten, also 28/2.8, 20/2.8 usw.

gruesze, thomas[/quote]
Nicht unbedingt. Das MD-III 2.8/24mm ist eine der wenigen Festbrennweiten, die als MD-III komplett neu konstruiert wurden (wie auch das MD 2/135mm). Die MD-III-Varianten des 2/28mm und 2.8/20mm waren schon als MD-II lieferbar.


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RE: Zerlegen eines Minolta MD-III (8/8) 24mm 1:2.8

#5 von ChristophPeterS , 07.01.2011 09:49

Wie sieht's denn aus, wenn man so ein Gummiteil hernimmt, und aus der Mitte mit Skalpell oder Teppichmesser einen kleinen Kegel herausschneidet? Oder mit einen Fräser auf der Minibohrmaschine...
Nur so als Idee - die Gummistopfen sind relativ weich, und auch nicht so teuer, dass es nicht einen Versuch wert wäre.


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RE: Zerlegen eines Minolta MD-III (8/8) 24mm 1:2.8

#6 von opelgt , 07.01.2011 10:15

Ich habe mir verschiedene O-Ringe (z.B. Präzisions-O-Ring 43,00 x 5,00 mm) besorgt, einige Holzscheiben aus einem alten Tischbein
ausgeschnitten und den O-Ring auf die Holzscheibe geklebt. Gesamtkosten pro Teil unter 2,-€.


 
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