ZITAT(matthiaspaul @ 2010-02-14, 13:09) Willkommen im Minolta-Forum!
ZITAT(kieloben @ 2010-02-14, 12:05) Kennt jemand dieses Objektiv und kann man sagen, welche Funktion der Schieber hat?[/quote]
Ich muß vorweg sagen, daß ich das Objektiv selbst nicht kenne. Aber wäre es möglich, daß es sich dabei nicht um ein Objektiv für das Minolta SR-Bajonett, sondern um eines mit M42-Schraubanschluß handelt? M42-Objektive sind per Adapter an das SR-Bajonett der (alten) Minolta-Kameras adaptierbar.
Sollte es sich um ein M42-Objektiv handeln, dann würde der Mechanismus, den Du entdeckt hast, für das Aufziehen der Springblende zuständig sein. Kameras mit M42-Anschluß öffneten die Blende nach einer Aufnahme nicht automatisch wieder, wie das seit etwa 40 - 50 Jahren mit moderneren Bajonettanschlüssen üblich ist. Ganz früher konnte man am Blendenring eine Blende einstellen und die Blende öffnete sich dann einfach entsprechend. Eine Verbesserung bestand in der automatischen Springblende, bei der die Blende über eine Rastung solange in der Offenblendposition gehalten wurde, bis ein Stift im Schraubanschluß eingedrückt wurde. Dieser Stift wurde von der Kamera gedrückt, wenn man den Abblendschalter oder den Auslöser betätigte. Dann schloß die Blende auf den voreingestellten Wert der Arbeitsblende. Nach der Aufnahme mußte man die Springblende unabhängig vom Filmtransport der Kamera wieder aufziehen. Dafür gab es unterschiedliche Mechanismen; entweder man konnte die Arbeitsblende am Objektiv nur einstellen, wenn man den Blendenring axial verschob und dann auf die Wunschblende drehte, dann konnte man (ohne Axialverschiebung) die Springblende durch einfaches Drehen des Blendenrings auf die größte Blende öffnen. Alternativ dazu konnte man die Blende ganz "normal" am Blendenring einstellen, dann gab es aber einen zweiten Ring oder Hebel, mit dem man die Blende des Objektiv auf den Maximalwert öffnen konnte. Wie auch immer, in der Offenposition rastete die Blende dann ein (sofern nicht der Stift im Schraubanschluß gedrückt wurde), so daß man ein helles Sucherbild hatte.
Falls es sich um einen solchen Springblendenmechanismus handelt, dann wird er in der Regel nur von entsprechend ausgestatteten M42-Kameragehäusen bedient werden können (außer, man bastelt sich einen Spezialadapter). Damit man aber trotzdem auch mit anderen Kameras mit solchen Objektiven arbeiten kann, reicht es, den Stift im Schraubanschluß dauerhaft gedrückt zu halten. Das übernimmt normalerweise der Adapter. Dann arbeitet das Objektiv im Arbeitsblendenbetrieb, d.h. der Springblendenmechanismus bleibt dauerhaft ausgerastet und die Blende des Objektivs folgt sofort den Einstellungsänderungen am Blendenring.
Viele Grüße,
Matthias
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Hallo Matthias,
vielen Dank für die schnelle und superausführliche Antwort. Es ist aber glaube ich ziemlich sicher kein M42 Objektiv, so funktioniert es ohne Probleme an der Kamera und auf dem Boden steht "M/MD", was bestimmt für Minolta MD steht.
Viele Grüße,
Axel