Nach wenig erfolgreicher Recherche im Internet mal eine kurze Frage:
Habe ein Minolta 135mm Tele und frage mich ob es ein Rokkor ist. Die Frage mag komisch klingen, jedenfalls steht auf dem Objektiv nichts von TELE ROKKOR drauf, was bei vielen 135ern ja zutrifft. Andererseits frage ich mich ob Minolta überhaupt Festbrennweiten mit 135mm ohne die "Rokkor - Vergütung" hergestellt hat - immerhin hat das Objektiv ja eine Lichtstärke von 1:2,8, was doch normalerweise auf eine hochwertige Vergütung schließen lässt, oder? Tja, wirklich viel Ahnung habe ich nicht - wie man wohl merkt.
Ich wäre dankbar wenn mich jemand kurz aufklären könnte, bzw. mir vielleicht einen link verraten könnte wo man eine Übersicht über die von Minolta hergestellten Objektive gewinnen kann, etwas allumfassendes habe ich da nämlich noch nicht gefunden.
#2 von
Dennis Lohmann
(
gelöscht
)
, 15.09.2004 23:17
Ganz einfach: Die Bezeichnung Rokkor wurde Beginn der 80er Jahre (1981) fallen gelassen, als man zum neuen CI mit dem neuen Sonnen-Symbol überging.
Ab 1958 baute Minolta SLR's, die Objektive hießen damals Rokkor oder Auto Rokkor. 1966 wurde mit der SRT die MC-Kupplung eingeführt, fortan fand sich die Bezeichnung MC Rokkor auf den meisten Objektiven wieder (natürlich nur bei denen, die auch über eine MC-Kupplung verfügten). 1972 läutete die XM/XK/X-1 die eine neue Ära ein, und die Objektive (außerhalb Europas) mutierten zu MC Rokkor-X Objektiven. 1976 erfand Minolta die XD7/XD11/XD und mit ihr die MD-Kupplung, also hießen die Linsen nun MD Rokkor bzw MD Rokkor-X. Mit Einführung der X-700 1981 stand dann bloß noch ein schnödes MD auf dem Frontring, was für allerhand Empörung sorgte, weil nun einige bezweifelten, daß es sich überhaupt noch um Minolta-Objektive handelte. Denn schließlich hießen die seit 1940 Rokkor, benannt nach dem Berg Rokko, sozusagen dem Hausberg der Glas- und Optikwerke von Minolta in der Nähe von Osaka.
Viel Spaß beim schmökern. Aber Vorsicht: Das Lesen könnte Dich mit Minoltitis infizieren, einer nicht heilbaren Krankheit, bei der die Patienten wie besessen alles sammeln, wo Minolta draufsteht, und nur noch Nahrung aufnehmen, während sie bei Onlinauktionshäusern nach Minolta-Artikeln suchen, die ihnen noch fehlen. Im fortgeschritenen Stadium werden Sozialkontakte abgebaut und das Tageslicht gescheut. Schließlich tritt der Exitus nach langem Leiden meist unerwartet inmitten ihrer angehäuften Schätze statt. Der Leichnam liegt dann oft ausgezehrt vor der Vitrine oder dem Regal, die Hände um einen XM-Motor-Gehäuse oder ein 600mm-Rokkor geklammert...
ZITATvor der Vitrine oder dem Regal, die Hände um einen XM-Motor-Gehäuse oder ein 600mm-Rokkor geklammert...[/quote]
Kann mir derzeit noch nicht passieren: Hab weder Vitrine noch Regal noch XM-Motor noch 600mm Optik /blum.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blum.gif" /> Aber daß ein Großteil meiner Minoltas mich überleben wird ist gut möglich ... /blink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="blink.gif" />
Zum Thema: Die Originalobjektive ab 1981 erkennt man an der Gravur: MINOLTA und 180°gegenüber der Block: MD 135mm 1:2,8 japan °55mm
Brennweite und Ft-Skala sind goldgelb, der Entfernungsring hat die feinere Waffel-Pyramiden-Struktur, die Blende 22 ist arretierbar un das Objektiv hat eine eingebaute ausziehbare Gegenlichtblende.