ZITAt (tatatu @ 1. 6. 2007, 16.13 h) Das Problem, von dem hier irgendwann mal die Rede war ist -- m. E. -- dieses (ich hoffe, weniger "pidgin" ...)[/quote]
Nein, leider überhaupt nicht weniger ... /dry.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="dry.gif" />
ZITAt (tatatu @ 1. 6. 2007, 16.13 h) Die eine Software stellt ein Raw in einem (sehr großen) Kamerafarbraum dar, tagged ihn mit AdobeRGB und softprooft die ganze Operation mit Monitor-RGB. Die andere Software stellt direkt ein AdobeRGB-Tif dar und softprooft es mit Monitor-RGB.[/quote]
Das ist immer noch unverständliches Gebrabbel, und genau genommen weiß ich nicht, was du eigentlich sagen willst. Nichtsdestotrotz muß am Ende in beiden Programmen die gleiche Ansicht herauskommen, wenn beide Programme korrekt mit Farben und Farbprofilen umgehen können ... und zwar auch dann, wenn das aktive Monitorprofil nicht genau zum Monitor paßt.
ZITAt (tatatu @ 1. 6. 2007, 16.13 h) Diese Operationen zeigen in einem kalibrierten System absolut identische Monitoransichten (was ich weit oben bereits belegt hatte). Auf einem nicht kalibrierten zeigen sie unterschiedliche Monitoransichten (und das, obwohl die RGB-Werte eines jeden Bilddetails identisch sind - also korrekt "ausgerechnet". Wo ist das Problem also vermutlich zu suchen?[/quote]
Das Problem ist darin zu suchen, daß eines der beiden Programme falsch rechnet.
ZITAt (tatatu @ 1. 6. 2007, 16.13 h) In diesem "Darstellungsprozess" (Monitoransicht) spielt ein korrektes Monitor-RGB eine Rolle.[/quote]
Nein, tut es nicht. Das spielt nur dann eine Rolle, wenn die Monitoransicht in Übereinstimmung gebracht werden soll mit der Ansicht auf einem anderen Monitor und/oder der Wiedergabe eines Druckers o. dgl.
ZITAt (tatatu @ 1. 6. 2007, 16.13 h) Denn es wird in Capture One nicht nur das sozusagen "fertige" AdobeRGB-Bild mit Monitor-RGB softgeproft, sondern bereits die Umrechnung vom Kamerafarbraum in AdobeRGB "sehe" ich ja in Capture One.[/quote]
Was genau Capture One bei der "Umrechnung" anzeigt und wie es das tut, das ist hier ganz egal. Denn diese Anzeige wird mit nichts in Photoshop Elements verglichen. Allein die Anzeige des (vorerst nur simulierten) AdobeRGB-Rildes wird später mit der Anzeige des (nunmehr fertig konvertierten) AdobeRGB-Bildes verglichen. Und diese beiden haben gefälligst übereinzustimmen, einerlei ob das Monitorprofil stimmt oder nicht.
Überhaupt ist es sowieso weitgehend egal, aus welchem Farbraum heraus das Bild auf dem Monitor angezeigt wird. Wird das aktuelle Farbprofil des Bildes (sei es das des Kamerafarbraumes vor oder sei es der Arbeitsfarbraum -- hier: AdobeRGB -- nach der Konvertierung) korrekt berücksichtigt und in korrekter Weise mit dem aktuellen (richtigen oder falschen) Monitorprofil verrechnet, so muß immer im wesentlichen dieselbe Ansicht *) herauskommen. Genau das ist ja der Sinn von Farbmanagement.
Insbesondere muß ein Rohdatenkonverter das Bild in erster Linie so anzeigen, wie es nach erfolgter Konvertierung aussehen wird -- in unserem Falle also das in den AdobeRGB-Farbraum konvertierte (und ggf. vom Benutzter modifizierte) Bild. Und dieses ist natürlich exakt das, was auch Photoshop anzeigen wird, wenn es hinterher das Konvertierungsergebnis lädt -- jedenfalls dann, wenn der Rohdatenkonverter keinen Mist baut, d. h. wenn er nicht eine Sache anzeigt und dann eine ganz andere zusammenrührt. Für die Umrechnung vom Kamerafarbraum in den AdobeRGB-Farbraum spielt das aktuelle Monitorprofil nicht die geringste Rolle.
Also -- Capture One hat ein (simuliertes oder echtes) AdobeRGB-Bild mit Hilfe eines Monitorprofiles zur Anzeige zu bringen (was es sonst noch alles anzeigen kann, ist hier irrelevant), und Photoshop hat dasselbe (echte) AdobeRGB-Bild unter Anwendung exakt desselben Monitorprofiles auf demselben Monitor anzuzeigen. Wo bitteschön ist da Raum für Unterschiede? Ich sehe keinen. Weil es keinen gibt.
Wenn doch einer da ist, läuft etwas falsch.
Man kann sich nun auf den Standpunkt stellen, ja aber in einer "ernsthaften", vollständigen Arbeitsumgebung müssen die Monitore sowieso alle korrekt profiliert sein. Somit ist die Frage, was Capture One tut, wenn Monitore nicht richtig profiliert sind, letztlich etwa so bedeutsam wie die, wieviele Engel auf einem Stecknadelkopf Platz hätten ... sofern bei korrekten Monitorprofilen alles in Ordnung ist. Das ist aber nicht mein Standpunkt. Wenn der Benutzer -- auch welchem Grunde auch immer -- ein falsches Monitorprofil einsetzt, so darf die Software diesem einen Problem nicht einfach ein zweites obendraufpfropfen.
Ein Grund mehr, von Capture One die Finger zu lassen **). Andere Mütter haben auch schöne Töchter ... und damit meine ich nicht ACR allein.
-- Olaf
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*) Abgesehen von gewissen Verschiebungen, die sich aufgrund der aktuellen Farbumrechnungsmethode (rendering intent) bei sehr verschieden großen Farbräumen ergeben. Aber um diese zu beurteilen, ist die Vorschau im Rohdatenkonverter ja da.
**) Denkbar wäre auch ein Bedienfehler. Aber wenn's das ist, dann scheint das Bedienkonzept von Capture One diesen Fehler dem Benutzer geradezu aufzuzwingen.
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.