ZITAt (Dennis @ 2007-06-03, 1:44) Kann also sein, dass wir streckenweise aneinander vorbeigeredet haben, weil ich mich eben z.T. auf ACR bezogen habe, als direkten Vergleich zu C1.[/quote] Macht ja nix…
ZITATJetzt weiß ich auch nicht mehr, ob ich dich richtig verstanden habe: Was kann man genau in C1 wählen? Ist der Arbeitsfarbraum das gleiche, wie der Ausgabefarbraum?[/quote] Es ist so:
Ich wähle einen Arbeitsfarbraum. Das ist immer der, der auch für die korrekte Verrechnung mit dem Monitor-Profil relevant ist (logisch). Ich kann aber Ende, wenn ich das Bild entwickle wählen, in welchen Farbräumen ich das Bild ausgebe. In der Pro-Variante kann ich z.B. ein 16bit-Tif im Kamera-Profil, ein 16bit-Tif im Arbeitsfarbraum und ein 8bit-Tif im Zielmedien-Farbraum (Papier… ausgeben (oder eben drei andere frei wählbare Farbräume…. Der Arbeitsfarbraum ist also nicht automatisch der, in dem ausgegeben wird. Er dient – zunächst – der Simulation. In der LE-Variante kann ich nur eine Ausgabe wählen. Aber logischerweise in meheren Schritten nacheinander in egal welche Farbräume ausgeben, auch natürlich das Kameraprofil.
ZITATOder kann ich, wie ich Dich verstanden zu glauben habe, (ein Eingabe- oder Kameraprofil wählen und dann noch) ein Simulationsprofil als Arbeitsfarbraum wählen (PhotoGamutRGB) und getrennt davon ein Ausgabeprofil (Kameraprofil)? So, dass Du also eine Datei im Kamera-Farbraum erzeugst, aber während der Korrekturen PhotoGamutRGB simulierst (welcher natürlich über das Monitorprofil angezeigt werden muss, aber das wird es ja immer innerhalb des FM)?[/quote]Genau. Das ist das, was ich mache. Ich "simuliere" PhotgamutRGB. In PS dann auch, indem ich mein Tif stets unter der Sofproof-Ansicht mit PhotogamutRGB betrachte (und am Ende dann in einer Kopie auch in PhotogamutRGB konvertiere).
Allerdings eine kleine Korrektur: das Ausgabe-Profil Kamerafarbraum wird nicht getrennt angegeben, sondern ist eben genau der Eingabe-Farbraum (Quell-Farbraum). Ich wähle beim Entwickeln dann schlicht die Option "Embed Camera Profile" - das ist genau das "sonyA100generic.icm" von Phaseone.
Hat den schönen Vorteil, nicht so monstergroß zu sein, wie z.B. ProPhotoRGB (aber deutlich größer als AdobeRGB o.a.), aber eben alle originären Farben zu enthalten. Zudem spare ich mir einen (theoretischen) Verlust durch eine Farbraumkonvertierung.
ZITAt (Dennis @ 2007-06-03, 1:28) Bei C1 kann man das jetzt eben explizit angeben, PS schnappt sich das Profil aus der Windows-Systemeinstellung.[/quote] C1 auch aus der Systemsteuerung. Nur wenn keins drin ist, fragt es. Dann kommt vor Programmstart ein Warndialog. Nachträglich kann man dann manuell wählen, wenn man das Menü dafür entsperrt. Praktisch bei Verwendung zweier Monitore...
Aber nochmals kurz zurück: oben schreibst Du die Verrechnung Kamera-Profil->Arbeitsfarbraum findet als Softproof im Arbeitsspeicher statt. Dann dürften ja nur die schlussendlich errechneten RGB-Werte für das ('virtuelle' Adobe-RGB-Bild in die Verrechnung mit dem Monitor-Profil einfließen, stimmt das so?
Ich habe mir ja hingegen zusammengereimt, dass die abweichende Ansicht auf dem (nicht kalibrierten) Monitor von Eugene daher kommt, dass die Rechnung Kamera-Profil->AdobeRGB->Monitor-Profil in C1 anders aussieht als eben dieses aus C1 heraus entwickelte Tif in PSE, weil PSE dann nur noch rechnet: Adobe-RGB->Monitor-Profil. (Immer unter der Voraussetzung, dass dieses Monitor-Profil seinen Monitor ja eben nicht wirklich beschreibt!!
Deswegen mein Versuch: in C1 das Monitor-Profil als Arbeitsfarbraum einstellen… usw.
Das hat bei mir (auf völlig falsch profiliertem Monitor) sofort einwandfrei funktioniert. Die Ansichten in C1 und (dieses aus C1 heraus entwickelten Tifs) in PS waren identisch.
Jetzt habe ich aber aufgrund dessen, was Du gesagt hast, in einem zweiten Schritt doch auch nochmals genau Eugenes workflow nachvollzogen (also AdobeRGB als Arbeitsfarbraum). Äähhh.. ich meine, ich sitze hier gerade vor einem Monitor, da ist Grau fliederfarben und gelb giftig. Bei mir sieht das dennoch in beiden Softwares gleich aus! Keine Ahnung. Ratlos... Nur, dass ich das Problem aus der Vergangenheit eben auch kenne (damals aber anderer Monitor).
Hier mal die Beispiele:
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"Zweifelsfrei" (wie ich oben sagte) dürfte ich das also möglicherweise noch lange nicht belegt haben – allerdings hat es auf Anhieb funktioniert und vielleicht sagen "Eugene" und "huibuh" ja auch noch mal was dazu…
Dennoch meine ich, dass es für ihn sogar besser sein könnte, in C1 das Monitor-Profil als Arbeitsfarbraum anzugeben (nur zur Ansicht! und das Tif im Kamera-Profil auszugeben (wer braucht schon AdobeRGB?). Schließt, sagen wir mal... "unerklärliche" Fehler eher aus. Denn dann findet PSE definitiv das gleiche vor wie C1 (eine Datei, die direkt vom Kamera-Profil ins das Monitor-Profil verrechnet wird).
Natürlich nur als Übergangslösung! Bis der Monitor mal kalibriert ist… dass das Monitor-Profil kein geeigneter realer Arbeitsfarbraum ist, ist ja selbstredend.
ZITATNein. Ein Proof ist eine Simulation, weswegen da ja auch drei Profile für benötigt werden….[/quote] Gut, das leuchtet ein. Vermutlich hat sich mir bei der Lektüre einer Publikation von Quato der Begriff festgesetzt. Aber da ist die Rede davon, dass schon die FM-Darstellung auf dem Monitor strenggenommen ein Proof ist. Damit sollte wohl nur das Zusammenwirken verdeutlicht werden...
ZITATwende Dich im HilfDirSelbst.ch-Forum an Thomas Richard…[/quote] jo! Da lese ich ab und an. Aber da komme ich auf halber Strecke nicht mehr mit :-) Zum Glück ist meine kleine Welt innerhalb von RGB mit Fotopapierbelichtung ja noch einigermaßen handelbar.
(Wobei die Exkurse dort zum Softproof für Papiere mit optischen Aufhellern natürlich absolut lesenswert und aufschlussreich sind!
ZITATJa, ein gangbarer Weg. Du sicherst dir die Reserven des Raw im 16-bittigen Tiff, in dem Du zwar nur einen kleinen aber druckbaren Ausschnitt der Farben während der Korrekturen beobachtest. Schön, wenn das in ACR/PS direkt so funktionieren würde.[/quote] Ja, das ist genau der Hintergedanke daran. PhotogamutRGB ist allerdings schon deutlich größer als der druckbare Bereich (und auch größer als sRGB – vor allem da, wo es für den Druck relevant ist). Aber perfekt geeignet zum Konvertieren in Druckerfarbräume* (aufgrund seiner Gestalt. Zudem beherrscht es als LUT-Profil auch unter PS alle Rendering Intends). Die finale Bearbeitung des PhotogamutRGB-Tifs unter Softproof-Ansicht mit dem Papier-Profil aus meinem Labor geht jedenfalls sehr schnell und ist ganz gut verbindlich (soweit das an meinem Arbeitsplatz möglich ist eben... kein Normlicht, kein Highend-Monitor). PhotogamutRGB hilft bereits am Monitor unheimlich, die druckbaren ganz hellen (vor Weiß und ganz dunklen (nach Schwarz) Bereiche einzuschätzen. Und Grün. Und Rot. Und Cyan ...
Aus ACR heraus wäre evtl. ein Weg ProPhotoRGB und dann perzeptiv nach PhotogamutRGB konvertieren; wenn hochgesättigte Farben vorliegen - sonst sollte auch hier relativ farbmetrisch funktionieren. (Natürlich siehst Du dann in ACR dennoch leider nicht die Simulation von PhotogamutRGB, logisch.)
Gibt demnächst (so sagte man vor Wochen...) ein Update von PhotogamutRGB… mal sehen.
Nachteil dieser Aktion mit Tif im Kamera-Profil und Einstellungsebenen ist, dass durch letztere die Dateien natürlich unheimlich groß werden können… aber ich erhalte in dieser Master-Datei eben alle Optionen für alle derzeit und künftig möglichen Ausgabemedien.
Beste Grüße.
*Und ein kleiner Nachtrag hierzu.
Hier mal ein Vgl. der Farbräume (leider nur 2D - unter iccview.de kann man Profile uploaden und dann 3D vergleichen, was immer man möchte).
Da kann man eigentlich ganz gut sehen, dass Photogamut von der Gestalt her wesentlich besser zum Eingabe- als auch zum Ausgabefarbraum (hier durchschnittl. RGB-Belichter) passt als AdobeRGB oder sRGB. Sieht fast aus wie eine jeweils fast "symetrische" Verkleinerung...
Gut, ist nicht alles entscheidend. Aber man kann sich ganz gut vor Augen führen, was da bei der Konvertierung wohin gerendert werden muss.
Wenn man dann z.B. bei iccview.de sein Monitor-Profil hochlädt, hat man auch eine leise Vorstellung davon, welche Farben des Arbeitsfarbraumes (und Ausgabefarbraumes) der Monitor gut abbilden kann...
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