ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 14.12 h) Es ist aber ein fataler Irrtum zu glauben, Photoshop betreibe nur Farbmanagement, wenn der Monitor kalibriert und das entsprechende Profil installiert ist ...[/quote]
Niemand unterliegt hier einem derartigen Irrtum.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 14.12 h) Es ist nun mal eine elementare Grundvoraussetzung und gehört zum kleinen 1x1 des Farbmanagements, das farbmanagementfähige Software IMMER nach einem Monitorprofil verlangt.[/quote]
Die Frage ist nicht, ob ein farbmanagementfähiges Programm ein Monitorprofil verlangt. Sondern wo es dieses hernimmt.
Mein ursprünglicher Vorschlag, alle explizit vorgegebenen Monitorprofile (die sowieso nicht stimmen) zu entfernen, zielt darauf, den implizit definierten Windows-Standardfarbraum zum einzigen Monitorprofil zu machen, welches den Applikationen auf dem betreffenden Windows-Rechner zugänglich ist. Das eliminiert eine Menge Fehlerquellen -- selbst wenn dieses implizite Profil ebenso wenig "stimmen" mag wie jedes explizite.
Eine Monitorkalibrierung ist nur dann erforderlich, wenn es gilt, die Farbdarstellung dieses Monitors in Übereinstimmung zu bringen mit anderen Darstellungsmitteln, also mit einem anderen Monitor, mit einem Drucker oder mit sonstwas. Innerhalb des Systems aber, also solange der fragliche Monitor das einzige Ausgabemedium bleibt, ist es schnurzpiepscheißegal, wie er kalibriert ist. Denn selbst wenn eine Diskrepanz zwischen dem Monitor und seinem (explizit oder implizit definierten) Monitorprofil besteht, so ist diese konstant und somit die Farbdarstellung innerhalb dieses Systems konsistent.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 14.12 h) "Gleich" falsch kann sie aber nur innerhalb EINER Anwendung bezüglich der GLEICHEN (FarRechenoperation sein.[/quote]
Das gilt nur dann, wenn eine der Anwendungen nicht wirklich, sondern nur scheinbar farbmanagementfähig ist. Wenn's aber alle richtig machen, so wird die Farbdarstellung selbstverständlich auf demselben Monitor und mit demselben unpassenden Monitorprofil stets in gleicher Weise falsch sein.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) Ich sage nur, wenn Du dem System kein spezifisches Monitorprofil übermittelst, dann greift PS automatisch auf sRGB zurück.[/quote]
Nein, Photoshop greift dann nicht automatisch auf sRGB zurück. Sondern es greift immer und stets auf genau das zurück, was Windows als Systemfarbraum vorgibt. Das ist im Falle einer fehlenden expliziten Zuweisung natürlich standardmäßig sRGB -- aber nicht, weil Photoshop das so bestimmt, sondern weil Windows das so bestimmt.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) ZITATWarum schaust du nicht einfach selber einmal nach?[/quote]Habe ich ...[/quote]
Das darf doch nicht wahr sein! Da schaust du hin und siehst's trotzdem nicht ... unglaublich! Also noch einmal, für die Blindfische unter uns: wie man auf dem Bild sehen kann, gibt es im Farbeinstellungs-Dialog von Photoshop keine Möglichkeit, ein Monitorprofil zu bestimmen. Stattdessen kann man Arbeitsfarbräume für diverse Farbmodelle festlegen und dazu Strategien zur Konvertierung zwischen verschiedenen Arbeitsfarbräumen (und noch zwei, drei Parameter). Das Monitorprofil hingegen kann man dort nicht festlegen ... das wäre ja auch dämlich, denn das wird vom Betriebssystem festgelegt und nicht von irgendwelchen Applikationen.
Was dich, lieber "tatatu", so verwirrt, ist offenbar die Tatsache, daß in deinem Menu zur Auswahl von Arbeitsfarbräumen einer der angebotenen Werte "Monitor-RGB" heißt. Deswegen bestimmst du mit diesem Menu zur Festlegung eines Arbeitsfarbraumes das Profil "Monitor-RGB" trotzdem nicht zum Monitorprofil, sondern zum Arbeitsfarbraum. Man kann an dieser Stelle lediglich ablesen, welches Profil im Moment als Monitorprofil festgelegt ist. Diese Festlegung aber wird ganz woanders getroffen, nicht in Photoshop.
Im übrigen wäre die Auswahl von "Monitor-RGB" als Arbeitsfarbraum die dümmste aller Möglichkeiten ... aber wenn du in einer Welt lebst, in der nur ein einziger Monitor existiert, dann kannst du den natürlich gern als Arbeitsfarbraum vorgeben. Alle anderen wählen irgendein standardisiertes Profil als Arbeitsfarbraum -- eins, das auch jenseits des eigenen PCs existiert, in der Regel also z. B. sRGB oder AdobeRGB -- denn schließlich sollen die Bilder irgendwann auch einmal woanders das Licht der Welt erblicken als auf dem eigenen Monitor.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) ... und dann helfe ich Dir gerne weiter.[/quote]
Nein, lieber nicht. Schließlich möchte ich immer gern etwas dazulernen.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) ... greifen diese Programme auf ein Monitorprofil zurück. Diese elementare Tatsache ist Dir bislang verschlossen geblieben, daher redest Du Dich immer tiefer in den Sumpf.[/quote]
Diese elementare Tatsache ist mir keineswegs verschlossen, sondern nur von dir nicht richtig verstanden. Denn Monitorprofile dienen nicht als Arbeitsfarbräume (außer vielleicht bei dir), sondern sie dienen dazu, Arbeitsfarbräume auf Monitore abzubilden.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) Gut, ich habe Hoffnung, dass Du doch noch was lernst. Mach mal genau, was Du hier beschreibst. Jetzt gehe in Photoshop in die Farbeinstellungen->RGB … und schau mal nach dem Monitorprofil, das PS nutzt. :-)[/quote]
Wie kommst du auf die Idee, diese Übung würde mir irgendwelche neuen Erkenntnisse verschaffen? Ich glaube eher, daß du davon profitieren würdest. Schließlich bist du derjenige, der dem Irrglauben anhängt, man könne in Photoshops Farbeinstellungs-Dialog ein Monitorprofil festlegen. Ich erklär's dir jetzt zum vierten oder fünften Mal, in der Hoffnung, daß du's doch noch irgendwann begreifst: Photoshop benutzt stets das vom Betriebssystem vorgegebene Monitorprofil, Punkt. Man kann im Farbeinstellungs-Dialog von Photoshop kein Monitorprofil bestimmen, und auch sonst nirgendwo in Photoshop. Weil's sinnlos ... nein, sogar kontraproduktiv wäre.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) ZITAT... und wenn der Farbenrechner etwas taugt, das ist's in der Praxis ganz egal, ob mit Capture One oder mit Photoshop Elements von AdobeRGB nach sRGB umgerechnet wird.[/quote] Unfassbar – ich habe genau das Gegenteil gesagt![/quote]
Seufz ... das muß ja ein tolles Kraut sein, das du da rauchst. Jetzt weißt du nicht einmal mehr, was du gestern noch gesagt hattest ... laß es mich dir noch einmal vorlesen: "Allerdings dürften die Unterschiede so marginal sein, dass sie auf einem Monitor nicht zum Tragen kommen.". Waren das deine Worte oder waren das nicht deine Worte? Na also.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) ZITATWeder Capture One noch Photoshop Elements können wissen, was da für ein Monitor dranhängt. Sie bilden also alle beide nicht auf den Monitor ab, sondern auf das, was sie anhand des Monitorprofils für den Monitor halten -- also auf die Software-Repräsentation des Monitors, d. i. das installierte sRGB-Farbprofil. Und wenn sie das richtig machen, dann wird auch dasselbe dabei herauskommen. Natürlich nur, sofern beide wirklich dasselbe Monitorprofil untergeschoben bekommen haben -- hier ist wohl Eugenes Problem zu suchen.[/quote]Ist es tatsächlich so schwer zu verstehen? Du sagst es ja -– fast –- schon selbst. Die Programme rechnen unter Einbeziehung des Monitorprofils (!! aus, wie es unter den jeweiligen Einstellungen aussehen SOLL.[/quote]
Natürlich tun sie das. Ich sage doch gar nichts anderes. Ich weiß gar nicht, warum du dich genötigt fühlst, diese Trivialität noch einmal zu betonen, nachdem du selber festgestellt hast, ich würde grad das schon selber sagen.
Eugenes Problematik aber ist die, daß Capture One und Photoshop Elements diese "Einbeziehung des Monitorprofils" offensichtlich in unterschiedlicher Weise bewerkstelligen. Und da Photoshop die Sache, soweit ich das beurteilen kann, richtig macht, kann das Problem ja wohl nur auf der Seite von Capture One liegen -- ein Verdacht, der durch das Vorhandensein der (prinzipiell sowieso unsinnigen) Möglichkeit, explizit ein Monitorprofil vorzugeben, noch verstärkt wird. Die Applikation hat nicht den Benutzer, sondern das Betriebssystem nach dem aktuellen Monitorprofil zu fragen -- Photoshop macht's richtig, Capture One macht's falsch.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) Capture One stellt eine Datei in einem (sehr großen) LUT-Farbraum dar, der -– in Eugenes Fall –- eine AdobeRGB-Datei werden soll und zwar so, wie es im Profil des Monitors aussehen soll.[/quote]
Ich will doch ganz schwer hoffen, daß das falsch ist, was du da behauptest. Anderenfalls würde das bedeuten, daß mit Capture One konvertierte Bilder immer nur für den Monitor gültig wären, mit dessen Hilfe sie entstanden sind ... daß also Capture One kein AdobeRGB-Bild, sondern ein AdobeRGBminusMonitorprofil-Bild erzeugt. Und das wäre ja wohl komplett idiotisch -- noch idiotischer als den Benutzer nach dem Monitorprofil zu fragen. Das kann also gar nicht sein.
ZITAt (tatatu @ 30. 5. 2007, 2.31 h) ZITAT... dann dürfte sich auch Eugenes Problem verflüchtigen -- aber nicht wegen der Kalibrierung als solcher, sondern wegen der Vereinheitlichung der verwendeten Monitorprofile. Ich vermute, hierauf basiert "tatatus" Mißverständnis, eine Kalibrierung sei entscheidend und ihr Fehlen die Ursache des Problems.[/quote] Ja, das wird sich verflüchtigen! Und zwar genau deshalb, weil die Rechnerei der Programme mit dem Monitorprofil auf einmal stimmt ...[/quote]
Ich denke nach wie vor, das Problem ist die doppelte Angabe des Monitorprofiles in Capture One (einmal explizit im Programm selber, einmal implizit über die Festlegung in der Systemsteuerung). Stimmt dieses nicht mit der tatsächlichen Monitorcharakteristik überein, so wird die Differenz in Capture One zweimal, in Photoshop nur einmal wirksam. Daher das von Eugene beklagte unterschiedliche Erscheinungsbild. Wie ich schon einmal sagte: Doppeltes Farbmanagement ist kein Farbmanagement.
Wird der Monitor aber kalbriert, so ist die Differenz gleich null, und es macht nichts mehr aus, wenn sie fälschlich zweimal abgezogen wird. Denn zweimal null bleibt null. Somit hilft eine Kalibrierung zwar, aber nur indirekt. Sie beseitigt nicht den eigentlichen Fehler, sondern elimiert nur seine Auswirkung.
-- Olaf