ZITAt (tatatu @ 28. 5. 2007, 13.14 h) Das macht den "Schmelz" eines analagen Bildes aus.[/quote]
Pardon, aber das ist Blödsinn! Das ist nur einer von vielen Aspekten, die den Unterschied zwischen anlog und digital ausmachen. Und im übrigen erkennt man analog und digital sowieso nur an ihren Fehlern. Was du also "Schmelz" nennst, ist in Wirklichkeit ein (liebgewordener) Mangel. Doch je näher du im Streben nach höchster Bildqualität dem Ideal kommst, desto weniger wirst du analoge und digitale Bilder noch auseinanderhalten können.
Übrigens, um Mißverständnissen zuvorzukommen: Das soll natürlich nicht heißen, man müsse allweil nach höchster oder gar idealer Qualität streben -- nein, normale Qualität reicht meistens völlig aus. Aber wenn man's täte, dann würden die Unterschiede zwischen analog und digital naturgemäß verschwinden. Daraus folgt, daß die "analoge Charakteristik" nichts per se erstrebenswertes ist. Die meisten, die ihr nachjagen, wollen in Wirklichkeit bloß die "digitale Charakteristik" loswerden ... oder wenigstens reduzieren. Doch dafür wäre es sinnvoller, die Bildqualität allgemein zu erhöhen statt zu versuchen, diesen Mangel durch jenen zu ersetzen.
Natürlich kann man die spezifischen Mängel, die einer jeden Bildaufzeichnungstechnik inhärent sind, auch kreativ nutzen -- aber das ist dann ein ganz anderes Thema. Und dann mag es auch einmal sinnvoll sein, typische analoge Eigentümlichkeiten digital nachzubilden -- das ist immerhin einfacher als umgekehrt /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" /> Doch man sollte sich darüber im klaren sein, was man da tut und warum. Ansonsten wird so etwas ganz schnell albern.
ZITAt (tatatu @ 28. 5. 2007, 13.14 h) Tools wie Virtual Photographer legen schlicht eine Gauss'sche Störung aufs Bild. Auch auf weiß, auf hellgrau ... das sieht sofort völlig billig aus. Ich weiß nicht, ob es Tools gibt, die die Helligkeitswerte in ihre digitale Körnung einbeziehen.[/quote]
Natürlich gibt's die: Photoshop wäre z. B. eines. Oder jedes andere anständige Bildbearbeitungsprogramm ("anständig" in diesem Zusammenhang soll heißen: kein Spielzeug ... also mindestens Ebenen und Masken muß das Programm schon können). Man braucht ja nur das Rauschen durch eine invertierte Luminanzmaske hindurch anzuwenden, um die Lichter zu schützen. Oder man addiert eine normale und eine invertierte Luminanzmaske, um das Rauschen nur auf die Mitteltöne anzuwenden. Oder man verrauscht die Farbkanäle einzeln ... die Zahl der Möglichkeiten ist endlos. Aber ein extra "Tool" braucht's dafür nicht, ein Bildbearbeitungsprogramm genügt.
Natürlich muß man genügend Sachverstand und Phantasie haben, sein Bildbearbeitungsprogramm auch richtig zu benutzen ... /wink.gif" style="vertical-align:middle" emoid="" border="0" alt="wink.gif" />
-- Olaf
Politische Korrektheit und Vernunft sind nicht miteinander vereinbar, Am-Stock-Gehen ist eine Sportart, und Minolta baut keine Kameras mehr.